Ich möchte dem entgegnen, dass nach meinem Eindruck Ursache für einem
großen Teil der politischen Entscheidungen nicht eine fehlgeschlagene
Diskussion ist, sondern eine Lobby-gesteuerte Absicht (häufig hart am
Rande der Korruption). Die wahrnehmbare Diskussion und die darin
vorgetragenen Argumente dienen nur als Feigenblatt für eine ohnehin
schon aus ganz anderen Gründen vorhandene Agenda.
Das klingt vielleicht wie eine Verschwörungstheorie, aber ich war selbst
10 Jahre lang politisch tätig und habe dabei Einblick erhalten in
unschöne Vorgänge. Man kann meine These anhand beliebiger politischer
Vorgänge überprüfen und wird fast immer eine "heiße Spur" finden. Sehr
instruktiv z.B. die Landwirtschaftspolitik. (Investigativer Journalismus
leistet da gute Dienste, leider meistens erst Jahre später und
ignoriert vom Bürger und von der Politik.)
Ein soziales Problem mit technischen Mitteln lösen - das wird nicht
gehen. Weder für die im Vordergrund stattfindende Diskussion (die Gründe
dafür hat Michael vorgetragen) noch für die im Hintergrund verfolgte Agenda.
Wir haben eigentlich genügend Diskussions-Tools. Das einzige, was ich
vermisse, ist ein brauchbares freies Abstimmungstool, mit dem Beschlüsse
und Wahlen - wenn nötig auch geheime Abstimmungen - von
Online-Versammlungen (in BBB, jitsi, mumble, matrix, ...) durchgeführt
und dokumentiert werden können (z.B. fürs Vereinsregister).
Viele Grüße
Ilu
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