Hallo Ilu, * Ilu [2021-12-15 10:27 +0100]: > bitte korrigiert mich, aber ich glaube nicht, dass es viel bringt, > Dateien aus der Druckvorstufe des Verlags unter freier Lizenz zur > Verfügung zu stellen. Dagegen würde der Verlag sich wehren und meines > Erachtens zu Recht. Von dem Formatproblem ganz abgesehen. Hochwertiger > Druck sollte - praktisch, wenn auch nicht rechtlich - Domäne des Verlags > bleiben.
Danke für Deine Einschätzung. > Mich hatten spontan die Änderungsvorschläge von Henning angesprochen und > um die umzusetzen, bräucht man nur den reinen Text und die Graphiken. > Weiterverarbeiten kann man das dann etwa in LaTEX und Calibre. Also für Dich wäre es z.B. ausreichend, wenn die Illustrationen und der Reintext verfügbar wären? > Wissenschaftliche Verlage haben mittlerweile viel Erfahrung mit > CC/OpenAccess/OER, zB Thieme oder Spezialverlage wie KIT Scientific > Publishing oder CroassAsia. Allerdings sind das auch besondere > Bedingungen, weil öffentliche Förderung und Fachgesellschaften > mittlerweile oft OpenAccess verlangen. Hast Du da Beispiele gefunden, wie bei den Büchern dann die Quellen veröffentlicht werden? (Z.B. https://github.com/bitcoinbook/bitcoinbook von 2018). > Der Beltz-Verlag hat das auch schon ein paarmal gemacht und der hat auch > Kinder- und Jugendbücher. Beltz wäre mein Tipp gewesen. Hast Du Beispiele von Kinder- und Jugendbüchern die dort unter einer Freien Lizenz erschienen sind und wie die die Veröffentlichung der Quellen machen? Und ab wann nach Erscheinen sie das gemacht hatten? > Politische Verlage machen das bei entsprechender Ausrichtung auch: VSA > Verlag. Metrolit vom Aufbau-Verlag scheint gescheitert zu sein, > (https://irights.info/artikel/im-neuland-die-buchverlage-und-creative-commons/16874) Danke für den Link. Hatte ich vor ein paar Monaten auch gelesen, als ich auf Verlagssuche war. Auch interessant von dort: Beispiele, die das Gegenteil beweisen – wie die erwähnten Lessig oder Doctorow – lassen sie meist nicht gelten. Beide sind für sie Ausnahmen, die ihre angenommene Regel nur bestätigen. Die Option, dass eine leichtere Verfügbarkeit von Werken die Popularität erhöhen und damit womöglich Verkäufe steigern könnten, kommt für sie also gar nicht erst in Frage. Das ist schade, denn das Netz liefert diese leichtere Verfügbarkeit völlig unabhängig davon, ob Verlagsmanager und Autoren sie gut heißen oder nicht. Sie stellt also eine Realität dar, mit der die künftige Kulturproduktion konfrontiert ist. „Eine neue Version ist verfügbar” versucht Antworten auf genau diese Realität zu finden. Deshalb ist es nur konsequent, dass das Buch unter einer CC-Lizenz erscheint – unter der BY-NC-SA-Lizenz, die für viele Menschen, die mit Creative Commons vertraut sind, als schlechte Variante gilt. In der Welt der klassischen Verlage ist sie aber ein Anfang, ein Versuch neue Wege zu gehen und vielleicht Ansporn, selber Titel zu produzieren, die man dann im CC-Wiki eintragen kann. Viele Grüße Matthias -- Matthias Kirschner - President - Free Software Foundation Europe Schönhauser Allee 6/7, 10119 Berlin, Germany | t +49-30-27595290 Registered at Amtsgericht Hamburg, VR 17030 |(fsfe.org/support) Contact (fsfe.org/about/kirschner) Weblog k7r.eu/blog.html _______________________________________________ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct