Hallo Roland,

danke für deine Ausführungen.

>Wie wir über die Corona-Maßnahmen denken, hängt sehr stark von unserem 
>Weltbild,
>also von dem Modell ab, das wir uns von der Wirklichkeit gebildet haben.
>Es ist daher m.E. müßig, darüber zu streiten, wer "Recht hat",
>und im Sinne eines gegenseitigen Verständnisses und Respekts nicht zielführend,
>zu emotionalisieren oder Einzelne in ihrer Person anzugreifen.

Dem stimme ich nicht zu.

Unsere Regierung hat niemanden weggesperrt. Punkt. Das zu behaupten, ist nicht 
nur falsch, sondern auch ein inakzeptabler Schlag ins Gesicht aller Menschen, 
die tatsächlich staatlichen Repressalien ausgesetzt sind und in totalitären 
Staaten leben müssen. Es ist eine anmaßende Aussage, die die Verbrechen von 
totalitären Regimen relativiert und unter anderem deshalb auch gerne von 
rechten Populisten kolportiert wird.

Sich dem entschieden entgegenzustellen und derartige Demagogen abzulehnen, ist 
unsere Pflicht als Menschen, die ehrliche Freiheitsideologien stärken wollen.

Man kann sagen, dass bestimmte Maßnahmen nicht wirksam waren oder dass 
geeignete Maßnahmen nicht genutzt wurden oder dass andere Staaten an manchen 
Punkten sinnvoller vorgegangen seien. Aber dass wir zu irgendeinem Zeitpunkt 
Repressalien wie dem "Wegsperren" ausgesetzt waren, ist keine Aussage, die man 
in einer Diskussion mittragen oder so stehen lassen kann.

-nik
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