hallo,

> da dieses Thema hier aus technischer Sicht ja schon diskutiert wird  
> und mich das privat (deshalb [OT]) interessiert, würde mich Eure  
> Meinung dazu interessieren:
die technik ist doch längst durch. auch meine fragen beziehen sich auf
das konzeptuelle... :-)

> zuerst dachte ich, das Freifunk-Konzept ist echt interessant und hab  
> mir überlegt, auch einen Knoten aufzubauen.
tus einfach :)

> Z.B. beklagt ein Freifunker, dass ein User seines Knotens dauerhaft  
> extremen Traffic verursacht, obwohl er vermutlich einen eigenen  
> DSL-Anschluss hat. Der Freifunker vermutet deshalb eine illegale oder  
> zumindest fragwürdige Nutzung und fragt nun, wie er herausbekommt,  
> welcher Art dieser Traffic ist bzw. wie er diesen Nutzer kicken kann.
wenn ihm der traffic zu extrem ist, so schaltet er auf seinem ff router
einfach das qos schärfer.
ansonsten haben die meisten ff initiativen mechanismen, die p2p erschweren.
was illegales verhindern kann er nur durch ausschalten...

> Ein anderer Freifunker wurde von Nachbarn heftigst angegangen, er möge  
> seinen Knoten offline nehmen, da die Kinder des Nachbarn trotz  
> abendlichem/nächtlichem Internetverbot im eigenen Haushalt dann eben  
> über den Freifunk-Knoten des Nachbarn surfen.
da soll er mal heftigst zurück angehn und fragen ob es seine schuld ist,
wenn der nachbar seinen nachwuchs nicht im griff hat.
ich betreibe so einige freifunk knoten und dies auch bereits seit
"vielen" jahren.
zwischendrin waren die dann mal wegen der störerhaftung aus.
aber auch ich wurde schon vor 5 jahren in der metzgerei um die ecke
angesprochen, ob ich wüsste, daß jeder auf meinen router kann und ich
solle das doch abstellen.
auch hier war es so, daß der nachwuchs des nachts munter weiter surfen
konnte, trotz "wlan aus".
damals noch mit dem laptop (smartpfones waren da noch nicht
erschwinglich). :-)
ich sagte "ja, es ist der sinn der sache, daß jeder das netz nutzen kann
und daß sie ihre probleme wohl pädagogisch lösen müssen...

> Ich kann ehrlich gesagt im ersten Fall ganz gut den Freifunker und im  
> zweiten Fall ganz gut den Nachbarn verstehen! Allerdings würde das  
> Mitprotokollieren von Traffic oder das Kicken/Aussperren von Nutzern  
> dem Freifunk-Gedanken (zu Recht) absolut entgegenstehen.
die überwachung schon. das kicken und aussperren nicht. du entscheidest
selbst, wem du internet gibst und wem nicht.

> Aus diesem Widerspruch heraus stelle ich mir die Frage, ob ich  
> überhaupt einen Knoten aufbauen will/soll!?
immer dieser vorauseilende gehorsam.
"es könnte ja vielleicht, oder auch nicht, aber jaaa, ich weiß nicht,
also lass ichs lieber"...

stell dir son teil hin und schau auf die lämpchen :-)

jonny
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