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P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 67/11 ---- 17.05.2011 
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Umwelt/Vögel
NABU und LBV: Schon 25.000 Teilnehmer bei diesjähriger „Stunde der
Gartenvögel“
Nach erster Hochrechnung mehr Bachstelzen, aber weniger Buchfinken
 


Berlin – Die Aktion „Stunde der Gartenvögel“ hat erneut tausende von
Natur- und Vogelfreunde begeistert – so das Resümee der bundesweiten
Vogelzählung des NABU. Gemeinsam mit seinem Partner, dem Landesbund für
Vogelschutz in Bayern (LBV), hatte der Verband vom 13. bis 15. Mai zur
großen Mitmach-Aktion „Stunde der Gartenvögel“ aufgerufen.
Deutschlandweit haben sich nach bisherigem Stand etwa 25.000 Menschen
eine Stunde Zeit genommen, Vögel in Gärten und Parks gezählt, und ihre
Beobachtungen den beiden Naturschutzverbänden übermittelt. Erste
Ergebnisse sind seit Freitag im Internet zu sehen und können mit den
Zahlen früherer Jahre verglichen werden. Die ersten Plätze belegen
derzeit Haussperling, Amsel, Kohlmeise und Star. „Die erste Bilanz aus
rund 15.500 Gärten quer durch Deutschland deutet bereits auf einige
Überraschungen hin“, kommentierte NABU-Vogelschutzexperte Markus
Nipkow die Rückschau auf die Vogelzählung in Städten und Dörfern.
„Erstmals konnte sich der Buchfink hier nicht unter den zehn
häufigsten Vogelarten platzieren. Uns erreichten rund ein Viertel
weniger Beobachtungen, obwohl der Buchfink auch im Siedlungsraum zu den
auffälligsten Vögeln zählt“, so Nipkow. 
Jährlich wiederholte Aktionen wie die „Stunde der Gartenvögel“ können
Hinweise auf großräumige Veränderungen der Vogelbestände liefern. Im
englischen Sprachraum sind sie unter der Bezeichnung „Citizen Science“
bereits seit längerem etabliert. Die große Datenmenge „verzeihe“ auch
die eine oder andere fehlerhafte Beobachtung, denn an den Aktionen
beteiligen sich begeisterte Vogelfreunde – also überwiegend Laien.
Neben möglichen Alarmsignalen deutet die diesjährige Aktion aber auch
positive Entwicklungen an: Zu den „Gewinnern“ zählen unter anderem die
Bachstelze, von der seit Beginn der bundesweiten Zählung vor sechs
Jahren kontinuierlich höhere Zahlen gemeldet wurden. Der Haussperling,
dessen Bestandstrend schon länger negativ verläuft, scheint sich
insgesamt zu stabilisieren. „Wir werden genau hinschauen, wo es zu
welchen Veränderungen kommt. Nur dann lässt sich feststellen, welche
Ursachen dahinter stehen und was für den Vogelschutz getan werden muss“,
erläutert der Vogel-Experte. 
Weitere Beobachtungen können noch bis zum bis 23. Mai unter
www.stunde-der-gartenvoegel.de sowie für Bayern unter www.lbv.de
gemeldet werden.
Für Rückfragen:
Dr. Markus Nipkow
NABU-Referent für Ornithologie und Vogelschutz, Tel. 030-2849841620

Alf Pille
Pressesprecher des LBV, Tel. 09174-477524

Im Internet zu finden unter www.NABU.de 
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