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Redaktion: Karin Deckenbach, Britta Hennigs, Jasmin Singgih
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P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 68/11 ---- 17.5.2011 
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Atomkraft/Umweltpolitik
NABU: Sicherheits-Check für Atomkraftwerke weitgehend wertlos
Tschimpke: Atomkommission ersetzt nicht klare politische Entscheidung
der Regierung
Berlin – „Wie erwartet war der Zeitraum für eine sorgfältige und
unabhängige Sicherheitsüberprüfung aller deutschen Atomkraftwerke zu
kurz. Zudem beruhen die heute vorgelegten Ergebnisse der Atomkommission
lediglich auf Angaben der AKW-Betreiber und sind damit weitgehend
wertlos für die nötigen Beschlüsse der Bundesregierung zum
Atomausstieg“, kommentiert NABU-Präsident Olaf Tschimpke den Bericht
der Reaktorsicherheitskommission (RSK), der heute in Berlin an
Bundesumweltminister Norbert Röttgen übergeben wurde.
„Das Vertrauen der deutschen Bevölkerung in diese unbeherrschbare
Technik ist seit dem GAU in Japan unwiderruflich weg. Damit ist der
schnellstmögliche gesetzliche Ausstieg aus der Atomkraft grundsätzlich
eine politische Entscheidung, die die Bundesregierung nun nach allen
Ankündigungen treffen muss“, betont Tschimpke.
Keine Überraschung ist aus NABU-Sicht die Feststellung der Kommission,
dass die sieben ältesten Meiler angesichts zu dünner Hüllen fast
durchgängig dem Absturz mittelgroßer Flugzeuge nicht standhalten.
Dennoch drückt sich die Atomkommission, im Gegensatz zu den vorab
bekannt gewordenen Vorschlägen der Ethikkommission, um die klare
Empfehlung, dass diese Reaktoren nach Ablauf des Moratoriums nicht
wieder in Betrieb genommen werden dürfen, kritisiert der NABU. 
„Da für alle AKW Sicherheitsmängel vorliegen, muss die Bundesregierung
am 6. Juni einen rechtsverbindlichen Abschaltplan beschließen, ohne
weitere Verschiebebahnhöfe durch die Übertragung von Strommengen oder
Revisionsklauseln zuzulassen“, fordert Olaf Tschimpke.
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Carsten Wachholz, NABU-Energieexperte, Tel. 030-284 984 1617
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