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N A B U - P R E S S E D I E N S T  ----  NR. 102/12 ---- 31.8.2012 
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Energie/Umwelt
NABU: Mit dem Glühlampen-Aus in ein neues Licht-Zeitalter
Miller: Markt hält gute Alternativen bereit
 
Berlin – Der NABU begrüßt das europaweite Verkaufsende für Glühlampen
zum 1. September 2012. In deutschen Haushalten gehen derzeit rund zehn
Prozent des Stromverbrauchs auf das Konto von Lampen, mit dem Umstieg
auf energiesparende Varianten können bis zu zwei Drittel dieses Bedarfs
eingespart werden. „Der Glühlampen-Ausstieg fördert die effizientere
Nutzung von Energie, schont die Umwelt und gleichzeitig den Geldbeutel
der Verbraucher“, erklärte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. 
Mit dem Ausstieg aus der Glühlampe werde aber nicht automatisch der
Einstieg in die Energiesparlampe eingeläutet, so Miller. Mit
Leuchtdioden (LED) stünden bereits heute effizientere und
umweltfreundlichere Technologien zur Verfügung, die bis zu 30 Prozent
des Stroms in Licht umwandeln können. Bei herkömmlichen Glühbirnen sind
es lediglich drei Prozent, der Rest geht als Wärme verloren. LEDs können
so insgesamt bis zu 90 Prozent Strom einsparen.
Die gängigste Alternative zur Glühbirne sind derzeit Energiesparlampen.
Sie sind inzwischen in allen Lichtfarben und Formen erhältlich,
enthalten jedoch geringe Mengen an Quecksilber, die beim Bruch
entweichen können. Die gesundheits- und umweltfreundliche Alternative
sind daher qualitativ hochwertige LED. Sie kommen, im Gegensatz zu
Energiesparlampen, ohne den Einsatz von Quecksilber aus. Zwar sind die
höheren Preise für viele Verbraucher bisher abschreckend, doch mit
einer Lebenszeit von 15 bis zu 25 Jahren und gesenktem Stromverbrauch
rentiert sich die Anschaffung von LEDs oft schon nach wenigen Jahren. 
Von den Produzenten der Energiesparlampen fordert der NABU, die
gesundheitliche Verträglichkeit ihre Produkte nachzuweisen und ihr
Lampenangebot weiter zu verbessern. „Die Hersteller müssen den
Quecksilbergehalt der Lampen weiter senken, die elektromagnetische
Strahlung reduzieren und einen Splitterschutz zum Standard machen“, so
Miller. Studien des Umweltbundesamtes zeigen, dass Glühlampen, die mit
dem herkömmlichen deutschen Strommix betrieben werden, durch den hohen
Energieverbrauch mehr Quecksilber freisetzen als eine Energiesparlampe.
Der Grund: Durch den Abbau und die Verbrennung von Kohle gelangt
ebenfalls Quecksilber in die Umwelt.
Kunden, die Energiesparlampen bevorzugen, empfiehlt der NABU, auf
hochwertige Produkte mit einem Quecksilbergehalt unter 1,5 Milligramm
pro Lampe zurückzugreifen und auf ein Lampengehäuse mit Splitterschutz
zu achten. Bei ausrangierten Lampen kann ein haushaltsnahes
Rücknahmesystem den Verbrauchern künftig dabei helfen, die Birnen
umweltgerecht zu entsorgen. „Die Bundesregierung muss endlich die
Grundlage dafür schaffen, dass ausrangierte Lampen auch beim Händler um
die Ecke zurückgenommen werden, und nicht nur beim Wertstoffhof“, so
NABU-Energieexpertin Tina Mieritz. 
 
Für Rückfragen:
Tina Mieritz, NABU-Energieexpertin, Tel. 030-284984-1611
 
Im Internet zu finden unter www.NABU.de ( http://www.nabu.de/ )  
 
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