NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 97/18 | 22. AUGUST 2018
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Umwelt/Fledermaus
NABU: Fledermausschutz beginnt vor der Haustür
Batnight 2018: Fledermäuse kennenlernen und live erleben
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Berlin/Mayen – Fledermäuse fliegen lautlos durch die Nacht und lassen
sich tagsüber für gewöhnlich nicht blicken. Doch Fledermäuse sind
allgegenwärtig. Sie sind Nachbar, Untermieter oder gar Mitbewohner –
wenngleich auch unbemerkt.  Bei der 22. Internationalen Batnight am 25.
und 26. August kann man auf über 200 NABU-Veranstaltungen die Tiere
erleben und mehr über ihr Leben erfahren.
 
Viele unserer heimischen Arten finden Quartiere an Gebäuden. Die so
genannten spaltenbewohnenden Fledermäuse bewohnen Lüftungsschlitze im
Mauerwerk und Fugen, sie leben hinter Fassadenplatten, in
Rollladenkästen oder hinter Blechverkleidungen. Die Stadt bietet
viele Möglichkeiten, Ersatz für natürliche Quartiere wie Felsspalten
oder abstehende Rinde zu finden. 
 
„Doch die unbedachte Modernisierung von Fassaden und Dächern zerstört
wichtige Fledermausquartiere. Deshalb müssen frühzeitig Ersatz- oder
Erhaltungsmaßnahmen geplant und an gleicher Stelle umgesetzt werden“,
sagt NABU-Fledermausexperte Sebastian Kolberg. 
 
Hauptursache für die Gefährdung der 25 heimischen Fledermausarten ist
der Verlust von geeigneten Lebensräumen. Alte Bäume, die in ihren Höhlen
und Ritzen Unterschlupf gewähren, verschwinden zunehmend. Fugen und
Spalten an Gebäuden werden häufig ersatzlos wegsaniert. Hinzu kommt der
Einsatz von Pestiziden. Diese sind eine Ursache für das Insektensterben.
Pestizide zerstören somit die Nahrungsgrundlage der Fledermäuse und
vergiften die Tiere über die Nahrungskette. „Negative Auswirkungen auf
unsere Fledermausbestände sind daher nicht auszuschließen“, so Kolberg.
 
Zur NABU-Hauptveranstaltung der Batnight lädt in diesem Jahr der NABU
Rheinland-Pfalz in das Mayener Grubenfeld in der Vulkaneifel ein.
Höhepunkt der Veranstaltung ist, Fledermäuse in einem alten
Basaltstollen live erleben zu können. Das Mayener Grubenfeld ist mit
50.000 überwinternden Fledermäusen eines der bedeutendsten
Winterquartiere Mitteleuropas.
 
NABU-Gruppen in ganz Deutschland informieren zur Batnight über die Welt
der Fledermäuse, machen bei Nachtwanderungen die lautlos fliegenden
Tiere mit dem so genannten Batdetektor hörbar und erklären, was für den
Erhalt ihrer Lebensräume notwendig ist. 
 
Veranstaltet wird die Internationale Batnight von EUROBATS, dem
Europäischen Büro für Fledermausschutz. In Deutschland wird sie vom
NABU organisiert. Mit der Aktion soll auf die Bedrohung der Tiere
aufmerksam gemacht werden. In Deutschland sind vier Arten stark
gefährdet, drei sind sogar vom Aussterben bedroht. Zwölf weitere sind
gefährdet, stehen auf der Vorwarnliste oder es gibt nicht genug Daten,
um ihre Gefährdung genau einschätzen zu können.
 
Weitere Informationen zur Batnight unter www.batnight.de 
 
Pressebilder unter www.nabu.de/pressebilder_fledermaus  
 
Alle Termine auf einen Blick gibt es unter:
www.nabu.de/aktionenundprojekte/batnight/termine
 
Mehr Information zu Fledermäusen: www.NABU.de/Fledermaus
( http://www.nabu.de/Fledermaus) 
 
Fledermausfreundlich gärtnern: www.NABU.de/fledermausgarten
( http://www.nabu.de/fledermausgarten) 
 
Für Rückfragen:
Sebastian Kolberg, NABU-Fledermausexperte, Tel. 030-284984-1635,
E-Mail: sebastian.kolb...@nabu.de   
 
Nicole Flöper, NABU-Pressestelle, Tel.: 030-284984-1958, E-Mail:
nicole.floe...@nabu.de
 
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Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper |
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