[Talk-de] amenity und Untergruppen (was: Re: tag: Sonennstudio)

2009-05-31 Diskussionsfäden Tobias Knerr
Bernd Wurst schrieb:
 Wo immer es sinnvoll möglich ist, eine Untergruppe zu spezifizieren sollte 
 man 
 diese nutzen. Amenity ist IMHO wesentlich überstrapaziert und mittlerweile 
 sehr matschig in der Bedeutung.

Wodurch genau entsteht ein Nachteil, wenn amenity zahlreiche mögliche
Werte ohne weitere Kategorisierung hat?

Wir hatten ja kürzlich z.B. den Vorschlag, alle amenity=hospital auf
healthcare=hospital umzustellen. Nur: Was bringt das? Der Schlüssel, sei
es amenity oder healthcare, hat doch ohnehin keine zusätzliche
Information -- was ich mit diesem Tag sagen will (dies ist ein
Krankenhaus) steckt komplett im Wert hospital. Oder gibt es auch
Krankenhäuser, die nicht in healthcare einsortiert würden?

Für solche Dinge, bei denen der Key keinerlei Information trägt, halte
ich es eigentlich für die beste Lösung, einen Sammelkey zu verwenden,
und das ist aus historischen Gründen eben amenity, ob der Name nun passt
oder nicht. Hier eine Unterteilung einzuführen, erhöht nicht die
Ausdruckskraft des Tags, sondern zwingt einen nur, sich neben dem
Wert-Namen auch noch den Schlüssel zu merken.

Tobias Knerr

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Re: [Talk-de] amenity und Untergruppen (was: Re: tag: Sonennstudio)

2009-05-31 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Sonntag 31 Mai 2009 12:36:11 schrieb Tobias Knerr:
 Wodurch genau entsteht ein Nachteil, wenn amenity zahlreiche mögliche
 Werte ohne weitere Kategorisierung hat?

Nun, weil ein Interpreter einfach alle Werte kennen muss um selbst eine 
Kategoriesierung durchzuführen.

Beispiel shop. Ein Navi kann jetzt eine POI-Liste machen, und sämtliche 
Einkaufsmöglichkeiten ohne genaue Kenntnis des Tags gruppieren.

Leider wurden in jüngerer Zeit wohl einige Diensleister und nur begrenzt als 
Einkaufsmöglichkeit taugliche POIs unter shop einsortiert.
Würde man aber z.B. anstelle von amenity=restaurant oder amenity=pub oder 
amenity=fast_food (wir wissen alle: die Übergänge sind fließend) das 
zusammenfassen unter restaurant=* oder etwas ähnlichem, dann könnte ein Navi 
ohne genaue Kenntnis von vielen Unter-Typen schonmal eine Liste aller 
Gastwirtschaften erstellen. wer es genauer weiß, kann dann noch nach weiteren 
Kriterien unterteilen, aber man muss ja nicht.

Wenn man alles unter einem nichtssagenden Sammelkey hat, werden unbekannte 
POI-Typen grundsätzlich ignoriert, das macht die Hemmschwelle größer, neue 
Tags zu benutzen.

Gruß, Bernd

-- 
Anonyme Poster kann man nach Belieben beleidigen, man beleidigt ja
niemand konkretes.  -  Sven Paulus, de.admin.net-abuse.news, 31.8.1999



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Re: [Talk-de] amenity und Untergruppen

2009-05-31 Diskussionsfäden Gerrit Lammert
Bernd Wurst wrote:
 Würde man aber z.B. anstelle von amenity=restaurant oder amenity=pub oder 
 amenity=fast_food (wir wissen alle: die Übergänge sind fließend) das 
 zusammenfassen unter restaurant=* oder etwas ähnlichem, dann könnte ein Navi 
 ohne genaue Kenntnis von vielen Unter-Typen schonmal eine Liste aller 
 Gastwirtschaften erstellen. wer es genauer weiß, kann dann noch nach weiteren 
 Kriterien unterteilen, aber man muss ja nicht.

Ich denke auch, diese Methode ist zukunftsweisend.
Ich finde hier jedoch die hierarchische Variante eine deutlich
flexiblere Ergänzung.
Hier also z.B.
amenity=restaurant:fast_food:chinese
(ob das jetzt amenity oder genauer restaurant oder allgemeiner
locality/place sein sollte, steht auf einem anderen Blatt)

Gerrit

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Re: [Talk-de] amenity und Untergruppen

2009-05-31 Diskussionsfäden Tobias Knerr
Bernd Wurst schrieb:
 Wodurch genau entsteht ein Nachteil, wenn amenity zahlreiche mögliche
 Werte ohne weitere Kategorisierung hat?
 
 Nun, weil ein Interpreter einfach alle Werte kennen muss um selbst eine 
 Kategoriesierung durchzuführen.

Der Interpreter muss eigentlich ohnehin alle Werte kennen, die er in
POI-Listen oder so anzeigen will. Wie soll er sie sonst in die Sprache
des Nutzers übersetzen, mit Icons versehen oder sonst wie in
nutzerfreundlicher Weise (nicht als rohen OSM-Key) darstellen?

 Beispiel shop. Ein Navi kann jetzt eine POI-Liste machen, und sämtliche 
 Einkaufsmöglichkeiten ohne genaue Kenntnis des Tags gruppieren.

Und er kann es nur auf genau eine Art gruppieren. Dir sagen, was es dort
zu kaufen gibt, kann er ohne Kenntnis der Tags auch nicht.

 Wenn man alles unter einem nichtssagenden Sammelkey hat, werden unbekannte 
 POI-Typen grundsätzlich ignoriert, das macht die Hemmschwelle größer, neue 
 Tags zu benutzen.

Sobald dir nur eine Kategorisierung nicht passt (Dienstleister in shop,
z.B.), was bei freier Tag-Erfindung unvermeidlich sein dürfte, brauchst
du in der Anwendung sowieso zumindest eine Kategorienliste.

In eine solche was neues einzutragen ist bei entsprechendem Willen kein
Aufwand. Wenn neue Tags nicht berücksichtigt werden, liegt das entweder
daran, dass der Entwickler höhere Anforderungen hat, die noch nicht
erfüllt sind (Icon vorhanden o.ä.), oder daran, dass er es schlicht
nicht berücksichtigen will.

Tobias Knerr

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Re: [Talk-de] amenity und Untergruppen

2009-05-31 Diskussionsfäden Guenther Meyer
Am Sunday 31 May 2009 schrieb Tobias Knerr:
 Bernd Wurst schrieb:
  Wodurch genau entsteht ein Nachteil, wenn amenity zahlreiche mögliche
  Werte ohne weitere Kategorisierung hat?
 
  Nun, weil ein Interpreter einfach alle Werte kennen muss um selbst eine
  Kategoriesierung durchzuführen.

 Der Interpreter muss eigentlich ohnehin alle Werte kennen, die er in
 POI-Listen oder so anzeigen will. Wie soll er sie sonst in die Sprache
 des Nutzers übersetzen, mit Icons versehen oder sonst wie in
 nutzerfreundlicher Weise (nicht als rohen OSM-Key) darstellen?

  Beispiel shop. Ein Navi kann jetzt eine POI-Liste machen, und sämtliche
  Einkaufsmöglichkeiten ohne genaue Kenntnis des Tags gruppieren.

 Und er kann es nur auf genau eine Art gruppieren. Dir sagen, was es dort
 zu kaufen gibt, kann er ohne Kenntnis der Tags auch nicht.

  Wenn man alles unter einem nichtssagenden Sammelkey hat, werden
  unbekannte POI-Typen grundsätzlich ignoriert, das macht die Hemmschwelle
  größer, neue Tags zu benutzen.

das kann aber auch genau andersrum sein...

kategorien haben viele vorteile:

- man kann beim zeichnen der POI besser filtern, bzw. vorsortieren:
  z.B. alle einkaufsmoeglichkeiten oder alle orte anzeigen, wo's was zu
  gibt.

- man kann wesentlich uebersichtlichere menues generieren:
  es gibt mehrere 100 verschiedene arten von POI.
  die fuer ein menue in einer baumstruktur abzubilden, ist wesentlich
  uebersichtlicher, als eine lange liste zu haben.

- man kann ganz leicht neue tags in einer kategorie hinzufuegen:
  selbst wenn bestimmte anwendungen noch nichts von dem neuen POI-typ wissen,
  gibt es durch die uebergeordnete kategorie schon mal eine einordnung und
  ein icon, mit dem man sortieren und rendern kann.

genau deshalb hatte ich mal fuer gpsdrive ein kategorienbasiertes POI-schema 
inklusive zugehoerigen tags im osm-stil entwickelt. 
wen's interessiert, eine grobe uebersicht gibt's in den index*.htm-dateien 
unter http://svn.openstreetmap.org/applications/share/map-icons/ 
oder natuerlich in gpsdrive...




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Re: [Talk-de] amenity und Untergruppen

2009-05-31 Diskussionsfäden Martin Koppenhoefer
Am 31. Mai 2009 15:41 schrieb Guenther Meyer d@sordidmusic.com:
 Am Sunday 31 May 2009 schrieb Tobias Knerr:
 Bernd Wurst schrieb:
  Wodurch genau entsteht ein Nachteil, wenn amenity zahlreiche mögliche
  Werte ohne weitere Kategorisierung hat?
 
  Nun, weil ein Interpreter einfach alle Werte kennen muss um selbst eine
  Kategoriesierung durchzuführen.

 Der Interpreter muss eigentlich ohnehin alle Werte kennen, die er in
 POI-Listen oder so anzeigen will. Wie soll er sie sonst in die Sprache
 des Nutzers übersetzen, mit Icons versehen oder sonst wie in
 nutzerfreundlicher Weise (nicht als rohen OSM-Key) darstellen?

  Beispiel shop. Ein Navi kann jetzt eine POI-Liste machen, und sämtliche
  Einkaufsmöglichkeiten ohne genaue Kenntnis des Tags gruppieren.
+1

das ist genau der Grund, warum ich auch eine Systematik bevorzugen
würde. Man könnte, auch ohne dass man weiss, was genau der Wert
bedeutet, ihn entsprechend anzeigen.
 Und er kann es nur auf genau eine Art gruppieren. Dir sagen, was es dort
 zu kaufen gibt, kann er ohne Kenntnis der Tags auch nicht.
doch, kann er. Er sagt Dir, es ist ein shop, und der hat den Wert xy.
Wenn Du xy kennst, kannst Du damit was anfangen, auch wenn das
Programm den Wert nicht kennt.

Ähnlich könnte man auch Gastronomie (Restaurant, Fast-Food, Bar, Café,
Kneipe, Pub), Kulturbauten (Museen, Art_centres), Elektrizität
(Kraftwerke, Windmühlen, Umspannwerke, Stromleitungen), öffentliche
Verwaltung und Behörden, Gesundheitswesen (Krankenhäuser, Apotheken),
Kommunikationseinrichtungen, Bildungseinrichtungen (Schule, Uni, FH),
etc. etc. klassifizieren. Bei highway und railway machen wir es ja
auch so. Alles nur Beispiele, die sich sicher weiter differenzieren
lassen.

 kategorien haben viele vorteile:

 - man kann beim zeichnen der POI besser filtern, bzw. vorsortieren:
  z.B. alle einkaufsmoeglichkeiten oder alle orte anzeigen, wo's was zu
  gibt.
 - man kann wesentlich uebersichtlichere menues generieren:
+1

  es gibt mehrere 100 verschiedene arten von POI.
  die fuer ein menue in einer baumstruktur abzubilden, ist wesentlich
  uebersichtlicher, als eine lange liste zu haben.
+1
 - man kann ganz leicht neue tags in einer kategorie hinzufuegen:
  selbst wenn bestimmte anwendungen noch nichts von dem neuen POI-typ wissen,
  gibt es durch die uebergeordnete kategorie schon mal eine einordnung und
  ein icon, mit dem man sortieren und rendern kann.
und vor allem auch die Details (tags) in elektronischen Karten
anzeigen, so dass ein Mensch damit was anfangen kann.

Gruß Martin

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Re: [Talk-de] amenity und Untergruppen

2009-05-31 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am Sonntag 31 Mai 2009 14:43:11 schrieb Tobias Knerr:
 Der Interpreter muss eigentlich ohnehin alle Werte kennen, die er in
 POI-Listen oder so anzeigen will. Wie soll er sie sonst in die Sprache
 des Nutzers übersetzen, mit Icons versehen oder sonst wie in
 nutzerfreundlicher Weise (nicht als rohen OSM-Key) darstellen?

Mein Garmin hat hier in der Kategorie Einkaufen z.B. einen Eintrag 
Stoff-Truhe.
Ausgewertet wird dabei shop=* = Einkaufen und der name-Tag zur Anzeige.

Eine genauere Kategorisierung ist in diesem Fall zwar denkbar, aber nicht 
nötig. Welche Art Laden das ist, erkennt man in den meisten Fällen auch schon 
am Namen. Und die genauere, maschinenlesbare Klassifizierung steckt ja zudem 
in den Daten, obwohl das Navi in diesem Fall die gar nicht anschaut.

Gruß, Bernd

-- 
Faulheit ist die Mutter aller Erfindungen.



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