Re: Debian Lizenz fü r kommerzielle Nutzung

2005-09-19 Diskussionsfäden Thorsten Haude
Moin,

* Robin Haunschild wrote (2005-09-19 16:29):
am Sonntag, 18. September 2005 16:40 schrieb Thorsten Haude:
 * Robin Haunschild wrote (2005-09-18 13:18):
 am Sonntag, 18. September 2005 01:47 schrieb Thorsten Haude:
  * Christoph Haas wrote (2005-09-17 19:05):
  In meiner Vergangenheit habe ich persönlich zumindest die Erfahrung
  gemacht (nicht zuletzt duch Support-Aktivitäten im IRC), dass
  SuSE-Anwender unselbstständiger sind, wenn es um Problemlösungen
  geht. Entweder es geht mit YaST oder es ist kaputt.
 
  Das ist natürlich in dieser Verallgemeinerung Unsinn. In der SuSE-ML
  sind richtig kluge Leute unterwegs.
 
 Diese Verallgemeinerung ist IMHO genauso unsinnig. :-8

 Dann bin ich ja froh, daß ich nicht verallgemeinert habe. Wer lesen
 kann, ist im Vorteil.

Man muß nur auch verstehen können, was man liest und erst recht, was man 
schreibt. Du willst mir doch wohl nicht erzählen, daß Deine Aussage keine 
Verallgemeinerung war, oder?

Das sind mir zu viele Verneinungen, aber vielleicht klärt es das: In
der SuSE-ML sind auch richtige Volltrottel unterwegs.

Zudem: Man sollte, denke ich, etwas vorsichtiger sein, wenn man seinen
Mitmenschen Fähigkeiten abspricht. Gelobt wird jeder gerne.


Thorsten
-- 
Jede Glorifizierung eines Menschen, der im Krieg getötet
worden ist, bedeutet drei Tote im nächsten Krieg.
- Kurt Tucholsky


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Re: Debian Lizenz fü r kommerzielle Nutzung

2005-09-18 Diskussionsfäden Thorsten Haude
Moin,

* Robin Haunschild wrote (2005-09-18 13:18):
am Sonntag, 18. September 2005 01:47 schrieb Thorsten Haude:
 * Christoph Haas wrote (2005-09-17 19:05):
 In meiner Vergangenheit habe ich persönlich zumindest die Erfahrung
 gemacht (nicht zuletzt duch Support-Aktivitäten im IRC), dass
 SuSE-Anwender unselbstständiger sind, wenn es um Problemlösungen
 geht. Entweder es geht mit YaST oder es ist kaputt.

 Das ist natürlich in dieser Verallgemeinerung Unsinn. In der SuSE-ML
 sind richtig kluge Leute unterwegs.

Diese Verallgemeinerung ist IMHO genauso unsinnig. :-8

Dann bin ich ja froh, daß ich nicht verallgemeinert habe. Wer lesen
kann, ist im Vorteil.


Thorsten
-- 
Der Leser hat's gut: Er kann sich seine Schriftsteller aussuchen.
- Kurt Tucholsky


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Re: Debian Lizenz fü r kommerzielle Nutzung

2005-09-17 Diskussionsfäden Thorsten Haude
Moin,

* Claus Malter wrote (2005-09-17 12:53):
ich möchte in einem Projekt meine Abteilung überzeugen auf Debian umzusteigen
(statt Suse). Jetzt ist die Frage wie hoch die Lizenzkosten für eine
kommerzielle Nutzung von Debian sind.

Es entstehen keinerlei Kosten für die Nutzung von Debian.


Eine zentrale Frage wäre dann auch, ob die Nutzung der einzelnen Pakete
zusätzlich lizenzsiert werden muss, oder ob das, wie bei einer Suse Enterprise
Edition, schon inbegriffen ist.

Debian besteht ausschließlich aus freier Software, darum entstehen
auch dabei keine Kosten. Einzige Ausnahme könnte der non-free-Zweig
sein, da solltet Ihr im Einzelnen nochmal genauer nachsehen.


Thorsten
-- 
If people could put rainbows in zoos, they'd do it.
- Hobbes


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Re: Debian Lizenz fü r kommerzielle Nutzung

2005-09-17 Diskussionsfäden Christoph Haas
On Sat, Sep 17, 2005 at 12:53:37PM +0200, Claus Malter wrote:
 ich möchte in einem Projekt meine Abteilung überzeugen auf Debian
 umzusteigen (statt Suse). Jetzt ist die Frage wie hoch die
 Lizenzkosten für eine kommerzielle Nutzung von Debian sind. Da ich
 solche Informationen nicht gefunden habe, frage ich euch, ob ihr etwas
 wisst, da diese Informationen essentiell für den Kostenplan sind.

Das ist das Schöne an Debian. Die Software ist frei im Sinne von
Freiheit und nicht im Sinne von Sie dürfen diese Software kostenlos
benutzen, sofern Sie nur die linke Maustaste benutzen und alle zwei
Stunden das Programm neu starten - außerdem dürfen Sie damit kein Geld
verdienen. Alle Programmpakete in Debian sind frei und ohne großen
Gedankenaufwand auch kommerziell nutzbar. Und nicht wenige Firmen tun
das.

Siehe auch: http://www.debian.org/social_contract#guidelines

 Eine zentrale Frage wäre dann auch, ob die Nutzung der einzelnen
 Pakete zusätzlich lizenzsiert werden muss, oder ob das, wie bei einer
 Suse Enterprise Edition, schon inbegriffen ist.

SuSE enthält möglicherweise un-freie Software, die beschränkt vom Käufer
nutzbar ist und bei Debian nicht dabei ist. Das kommt dann auf den
Einzelfall an. Schau dir einfach an, was bei Debian an Paketen dabei
ist. Ich persönliche vermisse nichts. Der einzige Grund, warum SuSE bei
uns in der Firma noch teilweise eingesetzt wird, ist, dass es für SuSE
kommerziellen Support von z.B. Oracle-Datenbank und
Service-Level-Agreements gibt. Sofern man diese Verträge als das
betrachtet was sie sind (Klopapier zur Beruhigung von vertriebsgläubigen
IT-Veranwortlichen) und sich lieber um die Qualität der Software
kümmert, hat man kein Problem.

Übrigens hat man meiner Erfahrung nach deutlich weniger Ärger mit
Debian, weil der Upgrade-Pfad auf neue Stable-Versionen/Releases
ziemlich unproblematisch ist. Andere Distributionen tendieren schnell
dazu (und SuSE schien bisher keine Ausnahme zu sein), den Anwender zu
zwingen, das System neu zu installieren. Und über YaST braucht man nicht
viele Worte zu verlieren - davon sind bei uns sogar viele SuSE-Admins
unbegeistert.

Hoffe, das klang nicht zu religiös. :)

Gruß,
 Christoph
-- 
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~
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-- 
Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): 
http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/

Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an [EMAIL PROTECTED]
mit dem Subject unsubscribe. Probleme? Mail an [EMAIL PROTECTED] (engl)



Re: Debian Lizenz fü r kommerzielle Nutzung

2005-09-17 Diskussionsfäden Jochen Schulz
Manfred Eifler:
 
 Ich habe zwar kein Debian, aber wenn ich mal so die Mailinglisten von SuSE 
 und 
 Debian vergleiche muss ich feststellen, dass die Debianliste (zumindest nach 
 meinen Feststellungen) wesentlich höher frequentiert ist als die von SuSE. 
 Nun bleibt die Frage: Warum?

Ich schätze, es liegt auch daran, daß der typische Suse-Nutzer generell
weniger Mailinglisten list. Kannst ja mal die Präsenz von Debian und
Suse in Webforen vergleichen und daraus Deine Schlüsse ziehen. ;-)

J.
-- 
If I was Mark Chapman I would have shot John Lennon with a water pistol.
[Agree]   [Disagree]
 http://www.slowlydownward.com/NODATA/data_enter2.html


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Re: Debian Lizenz fü r kommerzielle Nutzung

2005-09-17 Diskussionsfäden Christoph Haas
On Sat, Sep 17, 2005 at 06:31:23PM +0200, Manfred Eifler wrote:
 Soweit ich informiert bin, wird es bei SuSE10 eine Version geben, die 
 ausschließlich freie Software enthält.

Das wäre ein guter und richtiger Schritt.

 Ich habe zwar kein Debian, aber wenn ich mal so die Mailinglisten von
 SuSE und Debian vergleiche muss ich feststellen, dass die Debianliste
 (zumindest nach meinen Feststellungen) wesentlich höher frequentiert
 ist als die von SuSE. Nun bleibt die Frage: Warum?

Das ist ein Diplomarbeitsthema für angehende Diplom-Psychologen. Dafür
kann es viele Gründe geben. Vielleicht nutzen mehr User Debian als SuSE.
Vielleicht sind SuSE-User weniger an diesem Medium interessiert.
Vielleicht ruft man auch lieber gleich den Support an, als sich selbst
mit einer Materie zu beschäftigen. In meiner Vergangenheit habe ich
persönlich zumindest die Erfahrung gemacht (nicht zuletzt duch
Support-Aktivitäten im IRC), dass SuSE-Anwender unselbstständiger sind,
wenn es um Problemlösungen geht. Entweder es geht mit YaST oder es ist
kaputt.

 Meines Erachtens nicht weil es schlechter ist als SuSE oder vielleicht
 weil es mehr User sind, sondern weil die Probleme bei Debian schwerer
 zu lösen sind.

Man muss sich vielleicht mehr damit beschäftigen, wie UNIXoide
Betriebssysteme funktionieren. Aber die Komplexität eines Systems mit
YaST zu verschleiern führt bei komplexen Problemen eher dazu, dass man
sie gar nicht lösen kann. Ein wenig wie Windows: entweder es geht
einfach oder gar nicht.

 Hä??? Gerade das Onlineopdate ist unproblematisch. Und was heißt ... System 
 neu zu installieren???

Meine Erfahrungen mit SuSE sind gering. Meine Erfahrungen mit Mandrake 
Co. sind relativ hoch. Aber in beiden Systemen kam es mir so vor, dass
man besser dran ist, die neue Version frisch zu installieren als ein
apt-get dist-upgrade zu fahren. Das Abhängigkeitensystem von DEBs ist
RPMs wohl zweifelsfrei überlegen.

   Und über YaST braucht man nicht 
   viele Worte zu verlieren - davon sind bei uns sogar viele SuSE-Admins
   unbegeistert.
 
 Ich benutze seit Jahren Yast und kann nicht sagen das es schlecht ist, auch 
 wenn es sicherlich nicht perfekt ist. Außerdem muss man Yast nicht benutzen. 
 Webmin und abt zB. gibt es auch für SuSE und man kann auch von Hand in den 
 Dateien rumschreiben.

Bügelt YaST die nicht mehr über? Gibt es also sowas wie ucf für YaST?

   Hoffe, das klang nicht zu religiös. :)
 
 Doch, klingt es. Ich verstehe nicht, warum User verschiedener Linux- bzw. 
 freier Systeme das jeweilige andere System schlecht reden, anstatt sich zu 
 helfen und voneinander zu lernen. Noch hochtrabender kann man auch sagen: 
 Gemeinsame Standarts schaffen! Außerdem, keines der Systeme ist perfekt.

Ich will SuSE nicht schlecht reden. Das ist vermutlich etwas negativ
rübergekommen. Als es Ubuntu noch nicht gab, hätte ich unbedarfteren
Anwendern bestimmt eher SuSE empfohlen. Und unbedarft ist durchaus
nicht negativ gemeint. Viele Anwender haben keine Lust, sich in jedes
Details des Systems einzuarbeiten. Debian ist wesentlich mächtiger als
viele Desktop-Systeme (Mac, Windows, wasauchimmer), weil es mächtige
Komponenten enthält. Bring einem Neulich mal bei, vim zu benutzen, einen
Apache aufzusetzen und Samba zu konfigurieren. Das dauert eine Weile.
Wer sich da mit YaST gut beraten fühlt - meinetwegen. Ubuntu schlägt
einen ähnlichen Weg ein - nämlich Debian für ebendiese Zielgruppe
leichter nutzbar zu machen. Bei meinen Schwiegereltern läuft selbiges
wunderbar.

 Mehr habe ich dazu nicht zu sagen und es reicht auch.

Höre ich ein leises Plonk am Horizont? ;)

Gruß,
 Christoph
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Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): 
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Re: Debian Lizenz fü r kommerzielle Nutzung

2005-09-17 Diskussionsfäden Thorsten Haude
Moin,

* Christoph Haas wrote (2005-09-17 19:05):
In meiner Vergangenheit habe ich persönlich zumindest die Erfahrung
gemacht (nicht zuletzt duch Support-Aktivitäten im IRC), dass
SuSE-Anwender unselbstständiger sind, wenn es um Problemlösungen
geht. Entweder es geht mit YaST oder es ist kaputt.

Das ist natürlich in dieser Verallgemeinerung Unsinn. In der SuSE-ML
sind richtig kluge Leute unterwegs.


Thorsten
-- 
Gee, I wish we had one of them doomsday machines.
- General Buck Turgidson


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