Umstieg auf initrd

2003-11-02 Diskussionsfäden Andreas Kroschel
Hallo Liste,

ich habe im Kernel (2.4.20) derzeit die Unterstützung für ext3 und
meinen SCSI-Adapter fest eincompiliert und benutze kein initrd. Mittels
initrd will ich ihn aber zukunftskompatibel machen, d.h. wenn ich eines
Tages SCSI-Adapter, Board und/oder Netzwerkkarte austausche, soll das
System ohne Murren von einem minimalen Kernel per initrd booten, die
neue Hardware erkennen und die dafür benötigten Moduln laden, also
ungefähr so, wie man es bei Knoppix so schön sieht.

Mein Plan:

1 Kernel neu backen mit initrd-Unterstützung; dabei, wenn eh schon
  compiliert werden muß, die Quellen von 2.4.22 und oldconfig verwenden,
2 per mkinitrd ein Image erstellen, das alle Dateisystemtypen und alle
  Massenspeicher-Adapter als Moduln enthält,
3 mit initrd testweise booten,
4 Kernel nocheinmal backen, dabei die fest eincompilierten FS- und
  SCSI-Treiber herausschmeißen und als Moduln einbinden, fertig.

Kann es so funktionieren oder stelle ich mir dabei eine Falle?
Insbesondere weiß ich nicht, ob [3] funktioniert, wenn ein hier ja noch
eingebundener Kerneltreiber noch einmal versucht, sich als Modul zu
laden, oder ob es dabei kracht. Wenn es funktioniert, möchte ich anhand
einer Meldung sehen, ob sich das richtige Modul denn geladen hätte,
falls der Kerneltreiber nicht da gewesen wäre. Nur dann ist ja [4]
möglich.

TIA und Grüße,
kro
-- 
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Re: Umstieg auf initrd

2003-11-02 Diskussionsfäden Heiko Schlittermann
On Sun, Nov 02, 2003 at 03:53:32PM +0100, Andreas Kroschel wrote:
 3 mit initrd testweise booten,
 4 Kernel nocheinmal backen, dabei die fest eincompilierten FS- und
   SCSI-Treiber herausschmeißen und als Moduln einbinden, fertig.
 
 Kann es so funktionieren oder stelle ich mir dabei eine Falle?
 Insbesondere weiß ich nicht, ob [3] funktioniert, wenn ein hier ja noch

Wenn Du ein Modul hast, dann ist's nicht fest im Kern.
Und umgekehrt.  Solange Kernel-Image und Module konsistent sind.

 laden, oder ob es dabei kracht. Wenn es funktioniert, möchte ich anhand
 einer Meldung sehen, ob sich das richtige Modul denn geladen hätte,
 falls der Kerneltreiber nicht da gewesen wäre. Nur dann ist ja [4]
 möglich.

Warum die vielen Tests?  Du bis lokal am Gerät?  Dann kannst Du
jederzeit doch einen normalen Kernel booten, oder?

[Selbst remote ginge das, wenn man mit

... append=panic=10

und lilo -R arbeitet.]


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Heiko Schlittermann
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Re: Umstieg auf initrd

2003-11-02 Diskussionsfäden Andreas Kroschel
On Sun, Nov 02, 2003 at 09:00:15PM CET, Heiko Schlittermann wrote:

 Wenn Du ein Modul hast, dann ist's nicht fest im Kern.
 Und umgekehrt.  Solange Kernel-Image und Module konsistent sind.

OK, das sollte ja jederzeit der Fall sein, wenn der Kernel als Package
installiert wird.

 Warum die vielen Tests?  Du bis lokal am Gerät?  Dann kannst Du
 jederzeit doch einen normalen Kernel booten, oder?

Ich habe zur Zeit, ehrlich gesagt, beim Kernel- und Moduln-Einrichten
Kacke an den Händen. Das kann an den zwei ISA-Karten liegen, die sich um
IRQ5 beißen und es verliert die Netzwerkkarte gegen Alsa. Jetzt bin ich
zwar wenigstens wieder online, dafür ohne Sound. Ich glaube, ich kaufe
morgen mal zwei Billig-PCI-Karten, damit das aufhört. Vor einem halben
Jahr ging es glatt, warum auch immer. War auch nur zur Erklärung der
Übervorsicht.

 [Selbst remote ginge das, wenn man mit
 
 ... append=panic=10
 
 und lilo -R arbeitet.]

Guter Tip, war mir noch nicht bekannt. Danke!

Grüße,
kro
-- 
Veteran of the Bermuda Triangle Expeditionary Force 1990-1951
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