lessdisks (war: etherboot /nfsexports [geloest])

2005-02-17 Diskussionsfäden Dirk Wenzel
Mittlerweile läuft die erste Workstation mittels lessdisks. Nochmals 
vielen Dank an alle, die sich mit mir den Kopf zerbrochen haben.

Zusammenfassung:
Warum lessdisks - weniger Platten!
lessdisks ermöglicht die Nutzung lokaler Ressourcen auf Clients. Die 
Workstations erhalten von einem Server ein komplettes Dateisystem per 
NFS-Export, führen Programme aber auf ihrer lokalen CPU aus. Lokale 
Grafik- und Soundkarten werden genutzt.
Das benötigte chroot-Dateisystem wir von Lessdisks automagisch erzeugt. 
Hinzukommende Clients werden on-the-fly eingerichtet. Der Vorteil der 
zentralen Verwaltung bleibt erhalten, während Arbeitsspeicher und 
Prozessor des Servers entlastet werden.

Ich empfehle, die NFS-Freigaben und den DHCP-Server vor der 
Installation von lessdisks einzurichten und mit einem Client mit 
lokalem Dateisystem zu testen. Lessdisks verlangt Boot-ROMs mit 
aktivierter Option DOWNLOAD_PROTO_NFS. Es bringt vorbereitete Kernel 
(inkl.config-Datei zum Nachlesen) und initrd mit. Die bei der 
Einrichtung erzeugten tagged images erwiesen sich bei meiner 
Installation als untauglich.

Die Optionen für mknbi wurden vom install-lessdisks-Skript abgefragt. 
Weder die Vorgabe noch ein Beispiel führten zu funktionierenden images. 
Das Problem scheint in der Übergabe der Parameter für nfs-root (per 
DHCP erhalten) an den Kernel zu liegen. Letzlich habe ich die images 
selbst erzeugt und dabei die nfs-Freigabe hart kodiert.

mknbi-linux --rootdir=192.168.123.107:/var/lib/lessdisks --ip=rom 
vmlinuz-2.4.18-1-386 initrd.img-2.4.18-1-386 > vmlinuz-2.4.18-1-386.nb

Von der Verwendung von Boot-ROMs auf Disketten kann ich nur abraten.
Mir erscheint sinnvoll, die Workstations in einem eigenen Netz 
unterzubringen (extra Netzwerkkarte am Server -> switch -> 
Workstations) um die NFS-Freigaben nicht unnötig zu exponieren.

Als größtes Problem empfand ich die völlig unzureichende Dokumentation 
des Projektes (allerdings sprechen wir hier von Release 0.6.2b)

http://lessdisks.net
deb http://lessdisks.net/debian/current /
Herzliche Grüße
Dirk Wenzel
_
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Re: etherboot /nfsexports [geloest]

2005-02-17 Diskussionsfäden Dirk Wenzel
Hallo Bernd,
Am 16.02.2005 um 23:57 schrieb Bernd Schubert:
Hmm, liegt vermutlich an fehlenden dev-Packeten, bei mir gehts 
problemlos.
Was sind denn die Fehlermeldungen?
Das weiß ich nicht mehr, ich hab's recht bald aufgegeben.
Ich verstehe immer noch überhaupt nicht, wozu Du zu diesem Zeitpunkt
überhaupt nfs brauchen solltest.
Die Entwickler weisen in ihrer - spartanischen Dokumentation - darauf 
hin, daß beim Erstellen der ROM-Images die Option DONLOAD_PROTO_NFS 
aktiviert sein muß. Während ich diverse ROM-Images funktionierte mal 
das Laden des Kernels per tptfd, mal nicht. Ob jemals einer per nfs 
geladen wurde, weiß ich nicht.

Ich tippe ganz stark auf die NIC. Du kommst nicht zufällig aus der 
Nähe von
Heidelberg und könntest Dir so von uns eine verfünftige 3COM Karte
ausborgen?
Vielen Dank für das Angebot (nein, ich bin zur Zeit in Dresden), 
mittlerweile habe ich eine rtl8139 mit Boot-ROM. Das Fehlerbild blieb 
zunächst ähnlich. Daher hab ich eigene Kernelimages erzeugt und 
getagged. Siehe da: es geht!

Vielen Dank für Deine Ausdauer und das große Entgegenkommen. Es 
motiviert sehr, wenn man solche Hilfe hat.

Herzliche Grüße
Dirk Wenzel


Re: etherboot /nfsexports

2005-02-16 Diskussionsfäden Bernd Schubert


>> Dann noch zum Etherboot, ich habe noch nie den rom-o-matic benutzt,
>> sondern
>> mir immer die Disketten- und Lilo-Images aus den etherboot tar.gz
>> Images
>> selber erzeugt.
> Das hab ich auch schon probiert. Leider lief der Comiler nicht durch
> und bewarf mich mit Fehlermeldungen, die ich nicht verstehe.

Hmm, liegt vermutlich an fehlenden dev-Packeten, bei mir gehts problemlos.
Was sind denn die Fehlermeldungen?
Ich hänge an die mail mal noch die rtl8139.dsk Datei an. Das etherboot
möchte mit 'dd if=bin/rtl8139.dsk bs=512 conv=sync of=/dev/fd0' auf die
Floppy schreiben (interessant, conv=sync muss ich mir merken ;-) ).

> Dummerweise hat man, wenn man die ROMs online holt, hinterher keine
> Konfiguratinsdatei, sodass es extrem schwierig ist, nachzuvollziehen,
> an welcher Option es nun hängt.
> 
> Am 15.02.2005 um 17:33 schrieb Dirk Wenzel:
>> mir scheint, daß die Aktualisierung der nfs-exporte auf meinem System
>> nicht richtig funktioniert. (Debian-Woody mit custom-Kernel)
> Zumindest dieses Problem ist verschwunden. Die "Lösung" ergab sich von
> selbst, als ich probehalber das nfs-user-Paket installierte (und
> natürlich das nfs-kernel-Paket deinstallierte). Danach waren
> /var/lib/nfs/xtab und /var/lib/nfs/etab gelöscht und auch die
> veralteten Infos des Kernels unter /proc/fs/nfs/exports verschwunden.
> 
> Da mein Problem mit dem user-space-Dämon nicht gelöst war, installierte
> ich den Kernel-space-Dämon wieder und seither wird tatsächlich
> exportiert, was in der /etc/exports steht.
> 
> Kein eleganter Weg, aber immerhin. Eine Erklärung kann ich allerdings
> nicht liefern.
> Da das Exportieren nun funktioniert, kann mein Client zumindest den vom
> dhcp angegebenen Kernel (auch ohne tftp) laden, leider startet er aber
> nicht.

Ich verstehe immer noch überhaupt nicht, wozu Du zu diesem Zeitpunkt
überhaupt nfs brauchen solltest.

> 
> So bleiben noch die beiden Möglichkeiten.
> 
> 1. Motherboard/NIC bringen es nicht.

Ich tippe ganz stark auf die NIC. Du kommst nicht zufällig aus der Nähe von
Heidelberg und könntest Dir so von uns eine verfünftige 3COM Karte
ausborgen?

> 2. Mit dem image stimmt was nicht.

Auch möglich. Was macht denn das image, dass ich Dir bereitgestellt habe?


Grüße,
 Bernd


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Re: etherboot /nfsexports

2005-02-16 Diskussionsfäden Dirk Wenzel
Hallo Bernd,
danke für Deine ausführliche Antwort.
Am 16.02.2005 um 02:05 schrieb Bernd Schubert:
darf ich erst einmal fragen um welche Netzwerkkarten es sich handelt? 
Bei
uns tuen 3com Karten problemlos. Wobei die älteren ohne Eeprom jetzt 
auf
mit Eeproms aufgerüsted werden und wir dann nur noch PXE benutzen 
werden.
Nur für die Karten ohne den Eeprom und somit ohne PXE Fähigkeit 
braucht man
ja überhaupt das etherboot.
Noch verwende ich eine rtl8139 noname-Karte ohne ROM. Das sollte nur 
dazu dienen, alles zu testen um später auf solche mit ROM umzusteigen.
Lessdisks verwendet mit mknbi-linux markierte Kernel-Images. Wenn ich 
eine PXE-fähige Karte hätte, könnte ich sicher auch das verwenden.

[...]irgendwo im
Netz geistern aber etherboot Anleitungen herum, bei denen nicht der 
tftpd
die Images bereit stellt, sondern das irgendwie über nfs geht. So 
genau wie
das gehen soll und was es tut, stand aber immer nicht dabei.
Ich hab sämtliche Howtos 5 mal auf und ab studiert und nix dazu 
gefunden.

Dann noch zum Etherboot, ich habe noch nie den rom-o-matic benutzt, 
sondern
mir immer die Disketten- und Lilo-Images aus den etherboot tar.gz 
Images
selber erzeugt.
Das hab ich auch schon probiert. Leider lief der Comiler nicht durch 
und bewarf mich mit Fehlermeldungen, die ich nicht verstehe. 
Dummerweise hat man, wenn man die ROMs online holt, hinterher keine 
Konfiguratinsdatei, sodass es extrem schwierig ist, nachzuvollziehen, 
an welcher Option es nun hängt.

Am 15.02.2005 um 17:33 schrieb Dirk Wenzel:
mir scheint, daß die Aktualisierung der nfs-exporte auf meinem System 
nicht richtig funktioniert. (Debian-Woody mit custom-Kernel)
Zumindest dieses Problem ist verschwunden. Die "Lösung" ergab sich von 
selbst, als ich probehalber das nfs-user-Paket installierte (und 
natürlich das nfs-kernel-Paket deinstallierte). Danach waren 
/var/lib/nfs/xtab und /var/lib/nfs/etab gelöscht und auch die 
veralteten Infos des Kernels unter /proc/fs/nfs/exports verschwunden.

Da mein Problem mit dem user-space-Dämon nicht gelöst war, installierte 
ich den Kernel-space-Dämon wieder und seither wird tatsächlich 
exportiert, was in der /etc/exports steht.

Kein eleganter Weg, aber immerhin. Eine Erklärung kann ich allerdings 
nicht liefern.
Da das Exportieren nun funktioniert, kann mein Client zumindest den vom 
dhcp angegebenen Kernel (auch ohne tftp) laden, leider startet er aber 
nicht.

Aktiviere ich beim Erstellen des ROMs Unterstützung für PXE-, Tagged- 
und ELF, wird der tagged kernel geladen. Nachdem das beendet ist, wird 
wieder auf die Diskette zugegriffen. "Loading ROM ". Dann hängts.

Ist PXE nicht aktiviert, kommt die altbekannte Meldung "Unable to load 
file". Das ist strange, da es sich ja nicht um PXEs handelt, sondern um 
mit mknbi-linux getaggede kernel.

So bleiben noch die beiden Möglichkeiten.
1. Motherboard/NIC bringen es nicht.
2. Mit dem image stimmt was nicht.
Das letztere werd ich heut noch überprüfen, indem ich einen neuen 
Kernel für die Clients kompiliere und mit mknbi-linux vorbereite.
may contain nuts!

Herzliche Grüße
Dirk Wenzel
_
may contain nuts!