Re: systemweite Locale
Am 2006-03-14 10:48:52, schrieb Christoph Haas: Insbesondere UTF-8 Faehigkeit ist IMHO nicht bei saemtlichen Programmen gewaehrleistet, vllt. waere de_DE eine bessere Alternative. Die Unterstützung für UTF-8 ist mittlerweile sehr gut. Vor allem gillt: exportLANGUAGE=de:tr:fa:ar:en exportLANG=de_DE.UTF8 export LC_MESSAGES=de_DE.UTF8 in LANGUAGE haben sowas wie UTF-9 nichts verloren. Wenn LANGUAGE auf de_DE.UTF-8 gesetzt wird, dann das zu unvorhergesehenen Ergebnissen führen, obwohl eigentlich nur die ersten beiden Buchstaben ausgewertet werden sollten. Anm.: Ich hatte es auch nicht gewust, bis ich mir die wegen ein paar programmierproblemen die Documentation zur glibc vorgenommen hatte... Greetings Michelle Konzack Systemadministrator -- Linux-User #280138 with the Linux Counter, http://counter.li.org/ # Debian GNU/Linux Consultant # Michelle Konzack Apt. 917 ICQ #328449886 50, rue de Soultz MSM LinuxMichi 0033/3/8845235667100 Strasbourg/France IRC #Debian (irc.icq.com) -- Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/ Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an [EMAIL PROTECTED] mit dem Subject unsubscribe. Probleme? Mail an [EMAIL PROTECTED] (engl)
Re: systemweite Locale
Hi Andi, Am 2006-03-13 23:18:33, schrieb Andreas Pakulat: IMHO und AFAIK gibts durchaus welche die nicht mit LANG=de_DE.UTF-8 umgehen koennen. Insbesondere beim Zahlenformat und Sortierreihenfolge kann das schief gehen. Unsaubere Skripte fallen mir da ein, konkrete Beispiele habe ich aber auch nicht an der Hand. Aber bevor ich Stunden mit der Fehlersuche zubringe um hinterher festzustellen das ein Programm einfach nicht mit de_DE.UTF-8 laeuft, lasse ich lieber LANG=C und setze die LANG fuer jeden User per .bash_profile. FullACK! Greetings Michelle Konzack Systemadministrator -- Linux-User #280138 with the Linux Counter, http://counter.li.org/ # Debian GNU/Linux Consultant # Michelle Konzack Apt. 917 ICQ #328449886 50, rue de Soultz MSM LinuxMichi 0033/3/8845235667100 Strasbourg/France IRC #Debian (irc.icq.com) -- Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/ Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an [EMAIL PROTECTED] mit dem Subject unsubscribe. Probleme? Mail an [EMAIL PROTECTED] (engl)
Re: systemweite Locale
On Monday 13 March 2006 23:18, Andreas Pakulat wrote: On 13.03.06 20:50:12, Christoph Haas wrote: On Monday 13 March 2006 20:45, Wolfgang Jeltsch wrote: kann es Probleme geben, wenn die systemweite Locale, die man über dpkg-reconfigure locales einstellen kann, etwas anderes als C oder POSIX ist? Ich will auf meinem Server UTF-8-Unterstützung haben und deshalb diese Locale zu de_DE.UTF-8 setzen. Ich frage mich aber, ob dadurch Programme wie logcheck durcheinander kommen können. Nein, kein Problem. Ach du hast alle Programme die es da draussen gibt dahingehend geprueft? Ja, ich habe die ganze Nacht lang alle Debian-Pakete durchgearbeitet, bevor ich das gepostet habe. Ist doch wohl klar. Aber kleiner Tip: ich habe ein dutzend Debian-Server hier mit UTF8-Konfiguration, die verschiedene Aufgaben erledigen (Proxy, DNS, Webserver, Mailserver, Repository, Entwicklung, Syslog, ...) und bei keinem ist mir bisher ein Problem untergekommen. Es gibt nur Schwierigkeiten, wenn jemand die UTF-8-Locale nicht auf seinem System hat und dann dort Dateien editiert, die wirklich UTF-8-Inhalte haben. Weiterer Nachteil ist, das Fehlermeldungen in Logfiles dann evtl. uebersetzt werden, was die Fehlersuche erschwert bzw. die Diskussion in englischsprachigen Foren. Das gilt doch wohl nur für Programme, die vom Anwender aus der Shell gestartet werden. Seit wann gilt die /etc/environment für Prozesse, die über Cron oder init.d gestartet werden? Im übrigens wird /etc/environment von Shells beim Login ausgeführt. Nein, das wird durch PAM gemacht und auch nur dann wenn in der entsprechenden PAM-Konfig pam_env geladen wird. Okay, PAM macht es. Trotzdem gelten die Einstellungen anscheinend standardmäßig nur für su, login und ssh. Systemdienste bekommen davon nichts mit. Und die LANG=C existiert sowieso immer. Auch Systemdienste bedienen sich einer Shell beim Starten, insbesondere wird eine Shell gestartet in saemtlichen init-Skripten. Aber doch keine Login-Shell, die irgendwas mit PAM zu tun hat. Um es kurz zu machen: Ich wuerde die System-Locale auf C/POSIX lassen da ich keinen vernuenftigen Grund fuer de_DE.UTF-8 sehe. Es gibt einen Grund, dass Ubuntu auf UTF-8 gegangen ist. Ob du nun auch die Zeichensätze aus dem östlichen Raum korrekt dargestellt haben möchtest, bleibt natürlich dir überlassen. Warum du aber im deutschsprachigen Raum gleich ganz auf Umlaute verzichten willst, geht mir gar nicht in den Kopf. Aber beim zweiten Hinsehen in deine Mail erkenne ich, dass deine Umlaut-Tasten anscheinend kaputt sind. :) Insbesondere UTF-8 Faehigkeit ist IMHO nicht bei saemtlichen Programmen gewaehrleistet, vllt. waere de_DE eine bessere Alternative. Die Unterstützung für UTF-8 ist mittlerweile sehr gut. Christoph -- ~ ~ .signature [Modified] 1 line --100%--1,48 All
Re: systemweite Locale
On 14.03.06 10:48:52, Christoph Haas wrote: On Monday 13 March 2006 23:18, Andreas Pakulat wrote: Ach du hast alle Programme die es da draussen gibt dahingehend geprueft? Ja, ich habe die ganze Nacht lang alle Debian-Pakete durchgearbeitet, bevor ich das gepostet habe. Ist doch wohl klar. :-) Aber kleiner Tip: ich habe ein dutzend Debian-Server hier mit UTF8-Konfiguration, die verschiedene Aufgaben erledigen (Proxy, DNS, Webserver, Mailserver, Repository, Entwicklung, Syslog, ...) und bei keinem ist mir bisher ein Problem untergekommen. Es gibt nur Schwierigkeiten, wenn jemand die UTF-8-Locale nicht auf seinem System hat und dann dort Dateien editiert, die wirklich UTF-8-Inhalte haben. Auch da sollte es mit aktuellen Systemen und vernuenftigen Programmen keine Probleme geben. Diese können nämlich UTF-8 und wenns auch im 1. Augenblick falsch aussieht so muss man meist nur an der richtigen Stelle dem Werkzeug sagen dass es UTF-8 vor sich hat. Wenn das nicht geht haben wir eines dieser Programme vor uns, dass keine vernuenftige UTF-8 Unterstützung hat. Im übrigens wird /etc/environment von Shells beim Login ausgeführt. Nein, das wird durch PAM gemacht und auch nur dann wenn in der entsprechenden PAM-Konfig pam_env geladen wird. Okay, PAM macht es. Trotzdem gelten die Einstellungen anscheinend standardmäßig nur für su, login und ssh. Mag sein, kenne mich nicht dermassen mit PAM aus. Systemdienste bekommen davon nichts mit. Und die LANG=C existiert sowieso immer. Auch Systemdienste bedienen sich einer Shell beim Starten, insbesondere wird eine Shell gestartet in saemtlichen init-Skripten. Aber doch keine Login-Shell, die irgendwas mit PAM zu tun hat. Vermutlich. Warum du aber im deutschsprachigen Raum gleich ganz auf Umlaute verzichten willst, geht mir gar nicht in den Kopf. Will ich doch gar nicht. Aber beim zweiten Hinsehen in deine Mail erkenne ich, dass deine Umlaut-Tasten anscheinend kaputt sind. :) Die Tasten sind nicht kaputt, die fehlen ganz einfach. Das hat den Grund, dass der Laptop nunmal aus USA kommt und die dort Umlaute nicht kennen. Ja mir ist bekannt dass man da diverse Dinge treiben kann, aber wozu? Vor allem da ich 5 Tage die Woche eine externe dt. Tastatur habe... Dass ich dennoch auch auf dieser oft nur ae und Co schreibe liegt an dem Umgewöhnungsproblem. Wie gesagt mein User laueft auch als UTF-8, aber root hat halt C. Insbesondere UTF-8 Faehigkeit ist IMHO nicht bei saemtlichen Programmen gewaehrleistet, vllt. waere de_DE eine bessere Alternative. Die Unterstützung für UTF-8 ist mittlerweile sehr gut. Hmm, GTK1 kann kein UTF-8 und das wird sich auch nicht mehr aendern. Nicht alle GTK1 Programme wurden auf GTK2 portiert, auch wenn ich selbst nicht mehr auf solche Programme angewiesen bin. Weiterhin mache ich mir vor allem um Shellscripte sorgen, die mit sed/awk/grep und Co aus irgendwelchen Programmen Ausgaben parsen. Da ist C/POSIX vllt. doch die bessere Alternative und grad wenn es um System-Skripte geht ist es doch einfacher wenn root bzw. die default-Locale auf eben dieses gestellt ist, bevor man sich merken muss welche Skripte/Programme kein UTF-8 vertragen. Insbesondere erschliesst sich mir nicht so ganz der Sinn von Umlauten fuer root bzw. andere Systemuser. Andreas -- Don't tell any big lies today. Small ones can be just as effective. -- Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/ Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an [EMAIL PROTECTED] mit dem Subject unsubscribe. Probleme? Mail an [EMAIL PROTECTED] (engl)
Re: systemweite Locale
Am Montag, 13. März 2006 20:50 schrieb Christoph Haas: [...] Nein, kein Problem. Setz einfach LANG=de_DE.UTF-8 in der /etc/environment und alles wird gut. :) Hmm, ich habe die Locale aber ganz debianisch mittels dpkg-reconfigure locales gesetzt und danach stand nichts in /etc/environment drin. Keine Ahnung, wo die Einstellung gespeichert wird. [...] Viele Grüße Wolfgang
Re: systemweite Locale
On 14.03.06 16:45:03, Wolfgang Jeltsch wrote: Am Montag, 13. März 2006 20:50 schrieb Christoph Haas: [...] Nein, kein Problem. Setz einfach LANG=de_DE.UTF-8 in der /etc/environment und alles wird gut. :) Hmm, ich habe die Locale aber ganz debianisch mittels dpkg-reconfigure locales gesetzt und danach stand nichts in /etc/environment drin. Keine Ahnung, wo die Einstellung gespeichert wird. Du hast auf die 2. Frage de_DE.UTF-8 als Default ausgewaehlt? Dann sollte obiges in /etc/environment auftauchen. Ansonsten ist was bei dir kaputt... Andreas -- Try to have as good a life as you can under the circumstances. -- Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/ Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an [EMAIL PROTECTED] mit dem Subject unsubscribe. Probleme? Mail an [EMAIL PROTECTED] (engl)
Re: systemweite Locale
On Monday 13 March 2006 20:45, Wolfgang Jeltsch wrote: kann es Probleme geben, wenn die systemweite Locale, die man über dpkg-reconfigure locales einstellen kann, etwas anderes als C oder POSIX ist? Ich will auf meinem Server UTF-8-Unterstützung haben und deshalb diese Locale zu de_DE.UTF-8 setzen. Ich frage mich aber, ob dadurch Programme wie logcheck durcheinander kommen können. Nein, kein Problem. Setz einfach LANG=de_DE.UTF-8 in der /etc/environment und alles wird gut. :) Solltest du Programme finden, die die Ausgabe eines Programms auswerten, dann kann es passieren, dass die englische Ausgabe erwartet wird. Dann sollte man das Programm mit LANG=C programm aufrufen. Aber das ist mir bisher nur bei meinen eigenen Frickeleien untergekommen. Dem System ist das sonst ziemlich egal. Im übrigens wird /etc/environment von Shells beim Login ausgeführt. Systemdienste bekommen davon nichts mit. Und die LANG=C existiert sowieso immer. Gruß, Christoph -- ~ ~ .signature [Modified] 1 line --100%--1,48 All
systemweite Locale
Hallo, kann es Probleme geben, wenn die systemweite Locale, die man über dpkg-reconfigure locales einstellen kann, etwas anderes als C oder POSIX ist? Ich will auf meinem Server UTF-8-Unterstützung haben und deshalb diese Locale zu de_DE.UTF-8 setzen. Ich frage mich aber, ob dadurch Programme wie logcheck durcheinander kommen können. Viele Grüße Wolfgang
Re: systemweite Locale
On 13.03.06 20:50:12, Christoph Haas wrote: On Monday 13 March 2006 20:45, Wolfgang Jeltsch wrote: kann es Probleme geben, wenn die systemweite Locale, die man über dpkg-reconfigure locales einstellen kann, etwas anderes als C oder POSIX ist? Ich will auf meinem Server UTF-8-Unterstützung haben und deshalb diese Locale zu de_DE.UTF-8 setzen. Ich frage mich aber, ob dadurch Programme wie logcheck durcheinander kommen können. Nein, kein Problem. Ach du hast alle Programme die es da draussen gibt dahingehend geprueft? IMHO und AFAIK gibts durchaus welche die nicht mit LANG=de_DE.UTF-8 umgehen koennen. Insbesondere beim Zahlenformat und Sortierreihenfolge kann das schief gehen. Unsaubere Skripte fallen mir da ein, konkrete Beispiele habe ich aber auch nicht an der Hand. Aber bevor ich Stunden mit der Fehlersuche zubringe um hinterher festzustellen das ein Programm einfach nicht mit de_DE.UTF-8 laeuft, lasse ich lieber LANG=C und setze die LANG fuer jeden User per .bash_profile. Weiterer Nachteil ist, das Fehlermeldungen in Logfiles dann evtl. uebersetzt werden, was die Fehlersuche erschwert bzw. die Diskussion in englischsprachigen Foren. Solltest du Programme finden, die die Ausgabe eines Programms auswerten, dann kann es passieren, dass die englische Ausgabe erwartet wird. Dann sollte man das Programm mit LANG=C programm aufrufen. Aber das ist mir bisher nur bei meinen eigenen Frickeleien untergekommen. Dem System ist das sonst ziemlich egal. Gut das du fuer uns alle Programme ausgetestet hast ;-) Im übrigens wird /etc/environment von Shells beim Login ausgeführt. Nein, das wird durch PAM gemacht und auch nur dann wenn in der entsprechenden PAM-Konfig pam_env geladen wird. Systemdienste bekommen davon nichts mit. Und die LANG=C existiert sowieso immer. Auch Systemdienste bedienen sich einer Shell beim Starten, insbesondere wird eine Shell gestartet in saemtlichen init-Skripten. Um es kurz zu machen: Ich wuerde die System-Locale auf C/POSIX lassen da ich keinen vernuenftigen Grund fuer de_DE.UTF-8 sehe. Wer eine Fehlermeldung partout auf dt. braucht um sie zu verstehen (was ich durchaus verstehen kann) der kann das betreffende Programm immernoch mit LANG=de_DE.UTF-8 aufrufen. Insbesondere UTF-8 Faehigkeit ist IMHO nicht bei saemtlichen Programmen gewaehrleistet, vllt. waere de_DE eine bessere Alternative. Andreas -- You definitely intend to start living sometime soon. -- Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/ Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an [EMAIL PROTECTED] mit dem Subject unsubscribe. Probleme? Mail an [EMAIL PROTECTED] (engl)