Re: [Neo] Migrationsstrategien (was: RE: neues Projekt)
Am Montag, 8. Juni 2009 04:03:56 schrieb Neophyt _: Inwiefern soll das einen leichten Übergang zu Neo ermöglichen? Für die zahlreichen Zeichen, die keine oder nur eingeschränkt Verbindung zu einem Buchstaben haben (dazu zählen insbesondere ⇐⇔⇒⊂∪∩¬∨∧⊥∥→∞), besteht überhaupt keine Notwendigkeit, sie im Vergleich zur Neo zu verändern; es wäre sogar schlecht, denn ein Lernen und anschließendes Umlernen macht die spätere Verwendung der Neo-Belegung unwahrscheinlicher. Gruß, Pascal -- GPG-Schlüssel-ID: 0xC237D6DE Fingerabdruck: 14ED FAFD 0273 F505 8FD0 F7B8 E8A0 03EB C237 D6DE signature.asc Description: This is a digitally signed message part.
Re: [Neo] Migrationsstrategien (was: RE: neues Projekt)
Pascal schrieb: Am Freitag, 5. Juni 2009 05:04:09 schrieb Neophyt _: [...] Wenn ich beispielsweise das Integralzeichen auf das I lege, sind die Mengenoperatoren nicht mehr nebeneinander. Und genau darum bin ich gegen eine Mischung aus QWERTZ und Neo. Ich lege aber doch gar nicht das Integralzeichen auf das I. Und dann sind auch die Mengenoperatoren nebeneinander. So einfach ist das. Falls es sie doch geben soll, dann gibt es zwei Möglichkeiten: ⅰ) Neo-QWERTZ soll einen leichten Übergang zu Neo ermöglichen Dann sollten wir QWERTZ auf den Ebenen 1 und 2 benutzen und alle anderen unverändert von Neo übernehmen. So liegt das ∀ zwar auf d, aber es soll auch nur ein Übergang sein! Es läge nicht nur das ∀ auf dem D, sondern auch δ (Delta) auf Ö, ζ (Zeta) auf B, usw. Inwiefern soll das einen leichten Übergang zu Neo ermöglichen? ⅱ) Die Mix-Tastatur soll möglichst optimiert sein [...] Dann müssen (wie du es begonnen hast) höhere Ebenen an die Ebenen 1 und 2 angepasst werden. Nein, sie soll nicht voll durchoptimiert sein. Die Änderungen betreffen die Zeichen für den mathematisch-naturwissenschaftlichen Gebrauch. Für die anderen Ebenen (außer 1, 2) sehe ich keinen Handlungsbedarf. Gruß Johannes _ http://redirect.gimas.net/?n=M0906xFTP_SpringCampaign2 -- Für Fotos hier abdrücken -
Re: [Neo] Migrationsstrategien (was: RE: neues Projekt)
Am Donnerstag, 4. Juni 2009 01:34:51 schrieb Neophyt _: Die Verbreitung des Neo-Layouts soll nach allen Möglichkeiten gefördert werden. Wenn das dein Ziel ist, musst du aber – zumindest für den Entwicklungszweig Neo2 – deine Vorschläge zur Änderung der Modifier, der Ebene 5 und der Ebene 6 aufgeben und akzeptieren, dass Neo keine internationale sein will, sondern explizit für die deutsche Sprache bestimmt ist – aus diesem Grund haben wir uns dagegen entschieden, dass andere (Hardware-)Tastaturen (wie die amerikanische) keinen hohen Stellenwert besitzen. Neo richtet sich an deutsche Schreiber, die eine deutsche QWERTZ-Tastatur haben. Deine Idee, einen leichteren Übergang zu Neo zu ermöglichen kann nur dann funktionieren, wenn eine Ähnlichkeit zu Neo besteht – das ist bei deinem Entwurf aber nicht mehr der Fall. So hast du, wie zuvor auf der Liste vorgeschlagen, η auf h gelegt, obwohl dies auf keinen Befürworter, aber mehrfach auf Widerstand gestoßen ist. Zwar glaube ich auch dann nicht daran, dass ein Neo-QWERTZ-Weg zu Neo führt, aber wenn wir es versuchen wollen, dann muss vor allem Neo zu bemerken sein. Zugleich heißt das: Vorschläge zur Belegung können nur für die eigentliche Neo gemacht werden, die Belegung der Neo-QWERTZ folgt dann automatisch; Änderungen, die für die Neo abgelehnt worden sind, sind automatisch auch für die Neo-QWERTZ abgelehnt. Gruß, Pascal -- GPG-Schlüssel-ID: 0xC237D6DE Fingerabdruck: 14ED FAFD 0273 F505 8FD0 F7B8 E8A0 03EB C237 D6DE signature.asc Description: This is a digitally signed message part.
Re: [Neo] Migrationsstrategien (was: RE: neues Projekt)
Hallo allerseits, Neophyt _ schrieb am 04.06.2009 01:34 Uhr: Es ist, wie gesagt, nicht das Ziel ein neues Projekt zu gründen, geschweige denn einen Gegenentwurf zum Neo-Layout vorzulegen. Im Gegenteil: Die Verbreitung des Neo-Layouts soll nach allen Möglichkeiten gefördert werden. Das sind erstmal unterstützungswerte Ziele :-). Dafür betrachte ich auch die eingebaute Rückwärtskompatibilität zu den bis jetzt noch verbreiteten Qwerten als ein Vehikel. Ich glaube ehrlich gesagt eher nicht, dass Qwertz irgendwann einmal vollkommen von Neo ersetzt werden sollte – dafür sind einfach zu wenige Leute wechselbereit, was das Tastaturlayout angeht. Zu mindestens würde ich dieses Résumé nach meiner bisherigen »Missionierungsarbeit« im Freundes- und Bekanntenkreis ziehen. Wobei einige aber doch bereits sind, Neo eine Chance zu geben – und wer weiß, wenn mit der 3. Rechtſchreibreform erſt mal das lange ſ wiedereingeführt werden wird … die Hoffnung ſtirbt zuletzt ;-). Eine monolithische Implementierung. Sie hat den Vorteil, dass das Umschalten zwischen den verschiedenen Belegungen immer zuverlässig und auf die gleiche Weise funktioniert, und sie stellt einen einheitlichen Versionsstand sicher. Modularisierung ist etwas gutes – man denke nur an die beste Variante von allen, den Lang-ſ-Modus ;-). Allerdings sollte Neo für den Ottonormalnutzer nicht von vornherein als Baukastensystem, sondern als bereits sinnvolle durchdachte und überall gleiche Standardversion daherkommen. Ungefähr so wie Ubuntu: Eine auf die Ottonormalnutzer abgestimmte Distribution, die aber auch fortgeschrittenere Anwendungen beinhaltet sowie modifiziert und erweitert werden kann :-). Ziel ist es, eine möglichst große Verbreitung zu erreichen. Hm … vielleicht sollten wir uns »Ich bremse auch für Qwert-Nutzer«-Sticker drucken lassen ;-). Aber ganz so missionarisch sehe ich das nicht: Man kann niemanden zu seinem Glück zwingen. Wohl aber eine bessere Alternative entwickeln und enthusiastisch darauf hinweisen – die Entscheidung muss dann jeder für sich selbst treffen. Man muss sich auch vorstellen, dass es in realen Szenarien eine große Rolle spielt, dass man schnell mal eben zur anderen Belegung zurückwechseln kann. Ja, aber das geht doch bereits problemlos. Alle gebräuchlichen Oberflächen (Windows, KDE, Gnome, OS X) stellen doch eine Symbolleiste für das Tastaturlayout zur Verfügung, so dass man mit zwei Klicks auf Qwertz zurückwechseln kann. Die Linuxer haben zusätzlich die bequeme uiae asdf Umschaltung entwickelt, und beim NeoVars gibt es einen eigenen Shortcut (Mod2+Pause). Von daher sehe ich hier eigentlich kein Problem. Wenn ich einem Kollegen beispielsweise die Ebene 3 schmackhaft machen kann, und er den Tastaturtreiber installiert hat, kann ich wiederum ohne zu zögern an seinem Rechner auf Neo-Art tippen. Und was machst Du beim Kollegen aus der anderen Abteilung? Oder bei Bekannten ohne Internetanschluss (ja, so etwas gibt es auch noch)? Aus diesem Grund habe ich Neo lieber stets auf einem USB-Stick dabei – es irgendwo zu installieren ist doch keine große Sache und geht ziemlich fix :-). Was die dritte Ebene für Qwertz-Nutzer angeht, so könnte ich mir schon vorstellen, dass sich viele Programmierer dafür begeistern könnten. Für den Ottonormalnutzer – der nicht ständig mit Perl seine Python-Quelldateien im Git-Repository manipuliert, sondern einfach nur mal im Internet surft und ein paar E-Mails schreibt – eher nicht. Da scheint es mir ein viel gewinnbringenderer Ansatz zu sein, gleich von Anfang an das »richtige« Neo zu erlernen. Viele Grüße, Dennis-ſ