Re: [Neo] Migrationsstrategien (was: RE: neues Projekt)

2009-06-08 Diskussionsfäden Pascal Hauck
Am Montag, 8. Juni 2009 04:03:56 schrieb Neophyt _:
 Inwiefern soll das einen leichten Übergang zu Neo
 ermöglichen?

Für die zahlreichen Zeichen, die keine oder nur eingeschränkt Verbindung zu 
einem Buchstaben haben (dazu zählen insbesondere ⇐⇔⇒⊂∪∩¬∨∧⊥∥→∞), besteht 
überhaupt keine Notwendigkeit, sie im Vergleich zur Neo zu verändern; es wäre 
sogar schlecht, denn ein Lernen und anschließendes Umlernen macht die spätere 
Verwendung der Neo-Belegung unwahrscheinlicher.


Gruß,
Pascal

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Re: [Neo] Migrationsstrategien (was: RE: neues Projekt)

2009-06-07 Diskussionsfäden Neophyt _

Pascal schrieb:
 Am Freitag, 5. Juni 2009 05:04:09 schrieb Neophyt _:

[...]
 Wenn ich beispielsweise das Integralzeichen auf das I lege, sind die
 Mengenoperatoren nicht mehr nebeneinander. 
 
 Und genau darum bin ich gegen eine Mischung aus QWERTZ und Neo. 

Ich
lege aber doch gar nicht das Integralzeichen auf das I. Und dann sind
auch die Mengenoperatoren nebeneinander. So einfach ist das. 

 Falls es sie doch geben soll, dann gibt es zwei Möglichkeiten:
 ⅰ) Neo-QWERTZ soll einen leichten Übergang zu Neo ermöglichen
 Dann sollten wir QWERTZ auf den Ebenen 1 und 2 benutzen und alle anderen 
 unverändert von Neo übernehmen. So liegt das ∀ zwar auf d, aber es soll auch 
 nur ein Übergang sein! 

Es
läge nicht nur das ∀ auf dem D, sondern auch δ (Delta) auf Ö, ζ (Zeta)
auf B, usw. Inwiefern soll das einen leichten Übergang zu Neo
ermöglichen? 

 ⅱ) Die Mix-Tastatur soll möglichst optimiert sein
[...]
 Dann müssen (wie du es begonnen hast) höhere Ebenen an die Ebenen 1 und 2 
 angepasst werden. 

Nein, sie soll nicht voll durchoptimiert sein. Die Änderungen betreffen die 
Zeichen für den mathematisch-naturwissenschaftlichen
Gebrauch. Für die anderen Ebenen (außer 1, 2) sehe ich keinen Handlungsbedarf. 

Gruß
Johannes



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Re: [Neo] Migrationsstrategien (was: RE: neues Projekt)

2009-06-04 Diskussionsfäden Pascal Hauck
Am Donnerstag, 4. Juni 2009 01:34:51 schrieb Neophyt _:
 Die Verbreitung des Neo-Layouts soll nach allen Möglichkeiten
 gefördert werden.

Wenn das dein Ziel ist, musst du aber – zumindest für den Entwicklungszweig 
Neo2 – deine Vorschläge zur Änderung der Modifier, der Ebene 5  und der 
Ebene 6 aufgeben und akzeptieren, dass Neo keine internationale sein will, 
sondern explizit für die deutsche Sprache bestimmt ist – aus diesem Grund 
haben wir uns dagegen entschieden, dass andere (Hardware-)Tastaturen (wie die 
amerikanische) keinen hohen Stellenwert besitzen.
Neo richtet sich an deutsche Schreiber, die eine deutsche QWERTZ-Tastatur 
haben.

Deine Idee, einen leichteren Übergang zu Neo zu ermöglichen kann nur dann 
funktionieren, wenn eine Ähnlichkeit zu Neo besteht – das ist bei deinem 
Entwurf aber nicht mehr der Fall. So hast du, wie zuvor auf der Liste 
vorgeschlagen, η auf h gelegt, obwohl dies auf keinen Befürworter, aber 
mehrfach auf Widerstand gestoßen ist.

Zwar glaube ich auch dann nicht daran, dass ein Neo-QWERTZ-Weg zu Neo führt, 
aber wenn wir es versuchen wollen, dann muss vor allem Neo zu bemerken sein. 
Zugleich heißt das: Vorschläge zur Belegung können nur für die eigentliche 
Neo gemacht werden, die Belegung der Neo-QWERTZ folgt dann automatisch; 
Änderungen, die für die Neo abgelehnt worden sind, sind automatisch auch für 
die Neo-QWERTZ abgelehnt.


Gruß,
Pascal

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Re: [Neo] Migrationsstrategien (was: RE: neues Projekt)

2009-06-03 Diskussionsfäden Dennis Heidsiek

Hallo allerseits,


Neophyt _ schrieb am 04.06.2009 01:34 Uhr:

Es ist, wie gesagt, nicht das Ziel ein neues Projekt zu gründen, geschweige 
denn einen Gegenentwurf zum Neo-Layout vorzulegen. Im Gegenteil: Die
Verbreitung des Neo-Layouts soll nach allen Möglichkeiten gefördert werden.


Das sind erstmal unterstützungswerte Ziele :-).

Dafür betrachte ich auch die eingebaute Rückwärtskompatibilität zu den bis jetzt noch verbreiteten Qwerten als ein Vehikel. 
  


Ich glaube ehrlich gesagt eher nicht, dass Qwertz irgendwann einmal 
vollkommen von Neo ersetzt werden sollte – dafür sind einfach zu wenige 
Leute wechselbereit, was das Tastaturlayout angeht. Zu mindestens würde 
ich dieses Résumé nach meiner bisherigen »Missionierungsarbeit« im 
Freundes- und Bekanntenkreis ziehen. Wobei einige aber doch bereits 
sind, Neo eine Chance zu geben – und wer weiß, wenn mit der 3. 
Rechtſchreibreform erſt mal das lange ſ wiedereingeführt werden wird … 
die Hoffnung ſtirbt zuletzt ;-).



Eine monolithische Implementierung. Sie hat den Vorteil, dass das Umschalten 
zwischen den verschiedenen Belegungen immer zuverlässig und auf die gleiche 
Weise funktioniert, und sie stellt einen einheitlichen Versionsstand sicher.
  


Modularisierung ist etwas gutes – man denke nur an die beste Variante 
von allen, den Lang-ſ-Modus ;-). Allerdings sollte Neo für den 
Ottonormalnutzer nicht von vornherein als Baukastensystem, sondern als 
bereits sinnvolle durchdachte und überall gleiche Standardversion 
daherkommen. Ungefähr so wie Ubuntu: Eine auf die Ottonormalnutzer 
abgestimmte Distribution, die aber auch fortgeschrittenere Anwendungen 
beinhaltet sowie modifiziert und erweitert werden kann :-).



Ziel ist es, eine möglichst große Verbreitung zu erreichen.
  


Hm … vielleicht sollten wir uns »Ich bremse auch für 
Qwert-Nutzer«-Sticker drucken lassen ;-). Aber ganz so missionarisch 
sehe ich das nicht: Man kann niemanden zu seinem Glück zwingen. Wohl 
aber eine bessere Alternative entwickeln und enthusiastisch darauf 
hinweisen – die Entscheidung muss dann jeder für sich selbst treffen.



Man muss sich auch vorstellen, dass es in realen Szenarien eine große Rolle spielt, dass 
man schnell mal eben zur anderen Belegung zurückwechseln kann.


Ja, aber das geht doch bereits problemlos. Alle gebräuchlichen 
Oberflächen (Windows, KDE, Gnome, OS X) stellen doch eine Symbolleiste 
für das Tastaturlayout zur Verfügung, so dass man mit zwei Klicks auf 
Qwertz zurückwechseln kann. Die Linuxer haben zusätzlich die bequeme 
uiae asdf Umschaltung entwickelt, und beim NeoVars gibt es einen eigenen 
Shortcut (Mod2+Pause). Von daher sehe ich hier eigentlich kein Problem.



Wenn ich einem Kollegen beispielsweise die Ebene 3 schmackhaft machen kann, und 
er den Tastaturtreiber installiert hat, kann ich wiederum ohne zu zögern an 
seinem Rechner auf Neo-Art tippen.
  


Und was machst Du beim Kollegen aus der anderen Abteilung? Oder bei 
Bekannten ohne Internetanschluss (ja, so etwas gibt es auch noch)? Aus 
diesem Grund habe ich Neo lieber stets auf einem USB-Stick dabei – es  
irgendwo zu installieren ist doch keine große Sache und geht ziemlich 
fix :-).


Was die dritte Ebene für Qwertz-Nutzer angeht, so könnte ich mir schon 
vorstellen, dass sich viele Programmierer dafür begeistern könnten. Für 
den Ottonormalnutzer – der nicht ständig mit Perl seine 
Python-Quelldateien im Git-Repository manipuliert, sondern einfach nur 
mal im Internet surft und ein paar E-Mails schreibt – eher nicht. Da 
scheint es mir ein viel gewinnbringenderer Ansatz zu sein, gleich von 
Anfang an das »richtige« Neo zu erlernen.



Viele Grüße,
Dennis-ſ