Re: Nachtrag zum Vortrag "'The Federation' Freie Alternativen zu Facebook und Co."

2016-05-30 Diskussionsfäden Fabian Keil
Erik 'egnun' Grun  wrote:

> Der zweite Artikel handelt davon wie Facebook den Account eines
> "Gewerkschaftsreferent[en] bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung", der als
> Beobachter der türkischen Parlamentswahlen tätig war, zensiert(e).
> 
> "Wer auf Facebook kurdische Symbole postet, läuft Gefahr, gesperrt zu
> werden. Offenbar kursieren dazu interne Handlungsanweisungen."[3]

Vermutlich möchte Facebook juristischen Ärger und schlechte
Presse vermeiden.

Wer in Deutschland kurdische Symbole verwendet, läuft Gefahr,
eingesperrt zu werden. Offenbar kursieren dazu Gummi-Paragraphen
wie StGB § 129b.

Fabian


pgpNKjpfhFOdx.pgp
Description: OpenPGP digital signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Op-ed: Oracle attorney says Google’s court victory might kill the GPL

2016-05-28 Diskussionsfäden Fabian Keil
"Dr. Michael Stehmann"  wrote:

> Am 28.05.2016 um 10:46 schrieb Michael Kappes:
> > FYI
> > 
> > http://arstechnica.com/tech-policy/2016/05/op-ed-oracle-attorney-says-googles-court-victory-might-kill-the-gpl/
> >   
> 
> s.a.
> 
> 
> https://www.linkedin.com/pulse/death-free-software-how-google-killed-gpl-annette-hurst

Der Link führt zu proprietärer Software ...

> Auf Legal Network (l...@lists.fsfe.org) wurde diese hmmm ...
> "bemerkenswerte" Ansicht bereits thematisiert.

Zum Glück ist die Liste nicht öffentlich.

Fabian


pgpD_Vsoyml8h.pgp
Description: OpenPGP digital signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

EC bastelt an "our own CAPTCHA library" (was: [Dringend] Beeinflusst, was mit 750 Millionen Euro passiert)

2016-05-25 Diskussionsfäden Fabian Keil
Fabian Keil <freebsd-lis...@fabiankeil.de> wrote:

> Matthias Kirschner <m...@fsfe.org> wrote:
> 
> > Weil die Zeit eh schon knapp ist schaffe ich es gerade nicht, dass zu
> > übersetzen. Ich versuche aber gerade noch so viele Leute wie möglich, in
> > der Freien-Software-Gemeinschaft damit zu erreichen damit sie es bis
> > Sonntag nicht übersehen! Bitte nehmt Euch ein paar Minuten und teilt der
> > Kommission Eure Ideen mit.  
> 
> Wenn man Google keine Remote-Code-Execution-Rechte einräumt bekommt
> man seine Eingabe nicht als PDF. Vielleicht hält das ja hier jemand
> für Kritik würdig und hat sein Formular noch nicht abgeschickt ...

In Zukunft wird das möglicherweise besser ...

Fabian

Begin forwarded message:

Date: Wed, 25 May 2016 13:02:52 +
From: <digit-eusurvey-supp...@ec.europa.eu>
To: <f...@fabiankeil.de>
Cc: <digit-eusurvey-supp...@ec.europa.eu>
Subject: RE: IM0014593627  EC website should not rely on Google


> Dear Fabian,
> 
> Sorry for the delay,
> Let me please close your incident IM0014593627, As it is an improvement it is 
> followed in our internal tracking system (JIRA).
> Please note that we are currently working on the development of our own 
> CAPTCHA library. Your will be informed via the release note when it's 
> deployed.
> 
> Thank you for your understanding.
> 
> Best regards / Bien à vous
> 
[...]
> 
> DIGIT A.3-001 – OACS - Office Automation and Collaborative Solutions
> Projects: CIRCABC, EUSurvey
> ONE4EU/Sogeti (under contract with the European Commission)
> Office : B-28 03/003
> Email : [...]@ext.ec.europa.eu
> 
> -Original Message-
> From: Fabian Keil [mailto:f...@fabiankeil.de]
> Sent: Friday, April 08, 2016 1:38 PM
> To: EC CENTRAL HELPDESK
> Subject: IM0014593627 EC website should not rely on Google
> 
> Dear Madam or Sir,
> 
> after completing the nextgen Internet survey* I was not able to get
> a PDF version of my contribution because my client defaults to not
> granting Google (and other NSA collaborators) remote code execution
> privileges.
> 
> Please fix your website so it complies with the relevant data
> protection laws.
> 
> Your FAQ currently does not warn about the fact that data is shared
> with Google. Having a server generate a PDF isn't rocket science
> and the EC should be able to get this done without outsourcing the
> service to private companies.
> 
> Having said that, I appreciate that the EC website operators seems
> to have stopped the illegal practice of preventing Tor users from
> participating.
> 
> Kind regards,
> Fabian Keil
> 
> * https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/nextgen-internet


pgpREpOqUv09M.pgp
Description: OpenPGP digital signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Mailinglistenalternative zu Googlegroups

2016-04-18 Diskussionsfäden Fabian Keil
Thomas Porschberg  wrote:

> ich habe für den Sportverein, Schulklassen etc. diverse Mailinglisten bei 
> googlegroups.
> 
> Für mein Software-Projekt würde ich nicht unbedingt auf Google setzen wollen. 
> Gibt es Alternativen?

Hierzu kamen ja bereits ein paar Vorschläge. Auf der Mailman website
gibt es außerdem eine (sicherlich unvollständige) Liste mit
Mailman-Hostern:
https://wiki.list.org/COM/Mailman%20hosting%20services

> Zusatzfrage: Habe bei meinem Provider einen root-Server gemietet.
> Da könnte ich sicher auch mailman o.ä. aufsetzen, scheue aber aus
> der Kalten etwas den Verwaltungsaufwand (hab das auch noch nicht praktisch 
> gemacht).
> 
> Wie schätzt ihr einen solchen Aufwand ein?

Ich habe kürzlich zwei Mailman-Instanzen aufgesetzt. Die erste Instanz
hat mich ein paar Stunden gekostet, die zweite ein paar Minuten.

Wenn Du eine Anleitung findest, die genau das Setup beschreibt, das Du
möchtest, wird der Aufwand wohl irgendwo dazwischen liegen.

Ich bin optimistisch, dass mich die Instanzen in Zukunft nicht viel
Zeit kosten werden und habe das auch bereits von anderen Mailman-Admins
gehört.

Fabian


pgpLb1s1UXd26.pgp
Description: OpenPGP digital signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: [Dringend] Beeinflusst, was mit 750 Millionen Euro passiert

2016-04-08 Diskussionsfäden Fabian Keil
Matthias Kirschner  wrote:

> Weil die Zeit eh schon knapp ist schaffe ich es gerade nicht, dass zu
> übersetzen. Ich versuche aber gerade noch so viele Leute wie möglich, in
> der Freien-Software-Gemeinschaft damit zu erreichen damit sie es bis
> Sonntag nicht übersehen! Bitte nehmt Euch ein paar Minuten und teilt der
> Kommission Eure Ideen mit.

Wenn man Google keine Remote-Code-Execution-Rechte einräumt bekommt
man seine Eingabe nicht als PDF. Vielleicht hält das ja hier jemand
für Kritik würdig und hat sein Formular noch nicht abgeschickt ...

Immerhin war Tor-Nutzung erlaubt, für die EC-Website leider nicht
selbstverständlich.

Fabian


pgpdHG06AzdN8.pgp
Description: OpenPGP digital signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Gesucht: die häufigsten Mißverständnisse zu Freier Software

2016-02-26 Diskussionsfäden Fabian Keil
Florian Snow <florians...@member.fsf.org> wrote:

> Fabian Keil <freebsd-lis...@fabiankeil.de>, Tuesday, 23 February 2016, 
> 15:16:48 CET:
> > Dass Mobiltelefone mit (hohem Anteil) freier Software grundsätzlich
> > keine Computer mit unfreien Systemen sind, ist ein häufiges
> > Missverständnis.  
> 
> Da bin ich neugierig.  Die allermeisten Mobiltelefone haben sehr viel 
> unfreie Software.  Wo ist da das Missverständnis?

Matthias schrieb in der Mail, auf die ich geantwortet habe:
| Geht es Dir hier um die primäre Desktop-Betrachtung? (Also z.B. als
| Erwiederung: in der Schule sind mehr Mobiltelefone mit Freier Software,
| als Computer mit unfreien Systemen?)

Ich halte die Erwiderung für inkorrekt, denn die meisten Mobiltelefone
mit freier Software gehören zu der Menge der Computer mit unfreien
Systemen, da sie auch proprietäre Software enthalten.

Fabian


pgp8Vq2Nz8yvz.pgp
Description: OpenPGP digital signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Gesucht: die häufigsten Mißverständnisse zu Freier Software

2016-02-23 Diskussionsfäden Fabian Keil
Matthias Kirschner  wrote:

> * Florian Snow  [2016-02-22 19:17:58 +0100]:

> > - Freie Software wird in der Schule/der freien Wirtschaft nicht 
> > verwendet, deswegen sollte ich lieber mit anderer Software arbeiten um 
> > gut vorbereitet zu sein.  
> 
> Geht es Dir hier um die primäre Desktop-Betrachtung? (Also z.B. als
> Erwiederung: in der Schule sind mehr Mobiltelefone mit Freier Software,
> als Computer mit unfreien Systemen?)

Dass Mobiltelefone mit (hohem Anteil) freier Software grundsätzlich keine
Computer mit unfreien Systemen sind, ist ein häufiges Missverständnis.

Fabian


pgpmoIzaK_i21.pgp
Description: OpenPGP digital signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Zwei Artikel im Tagesanzeiger

2015-11-09 Diskussionsfäden Fabian Keil
RA Stehmann <anw...@rechtsanwalt-stehmann.de> wrote:

> On 03.11.2015 15:54, Fabian Keil wrote:

> > Aber es ist eine offizielle FSFE-Position?
> > 
> > Ich bin jahrelang davon ausgegangen, dass die FSFE (anders als die FSF)
> > zum Thema Copyleft keine Position bezieht und somit für die gesamte
> > Freie-Software-Gemeinde offen ist. Wenn das falsch ist, sollte es meiner
> > Meinung nach klar dokumentiert werden.  

Siehe auch:
| Wir verstehen, dass das Festhalten an unseren Prinzipien manchmal bedeutet,
| dass wir kurz- oder sogar mittelfristige Nachteile in Kauf nehmen müssen,
| was schwierig zu erklären und manchmal sogar unpopulär sein kann.
|
| Wir bekennen uns nachdrücklich zu den Prinzipien der Demokratie, Transparenz,
| Pluralität, Konsistenz, Integrität und Zielgerichtetheit.
http://fsfe.org/about/principles.de.html
 
> Ich arbeite in einen Projekt mit, dessen Code unter einer libertären
> Lizenz verbreitet wird (Apache OpenOffice). Für dieses Projekt werbe ich
> in der Öffentlichkeit. Ich habe nicht den Eindruck, deswegen in der FSFE
> "falsch" oder "nur geduldet" zu sein.

Stellen sich Vertreter vom OpenOffice-Projekt hin und verkünden
dass Ihr (also auch Du) libertäre Lizenzen bevorzugt? Wenn nicht,
wovon ich ausgehe, ist das auch meiner Sicht kein passendes Beispiel.

Fabian


pgpTr7AJ0m6yI.pgp
Description: OpenPGP digital signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Zwei Artikel im Tagesanzeiger

2015-11-03 Diskussionsfäden Fabian Keil
Matthias Kirschner <m...@fsfe.org> wrote:

> * Fabian Keil <freebsd-lis...@fabiankeil.de> [2015-10-30 12:16:51 +0100]:
> 
> > | Wenn Facebook alle seine Server mit freier Software betreibt,
> > | dann hat Facebook die komplette Kontrolle über die Infrastruktur.
> > | Da gibt es niemanden, der Facebook an irgendetwas hindern könnte.
> > | Die Kunden von Facebook profitieren nicht, weil Facebook keine
> > | freie Software weitergibt, sondern nur für sich selbst einsetzt.
> > 
> > Facebook ist aus meiner Sicht kein gutes Beispiel da die
> > Firma durchaus auch Freie Software weiter gibt.
> > 
> > Davon profitieren sogar Leute, die keine "Kunden" bei bzw.
> > Ware von Facebook sind.  
> 
> Danke für die Rückmeldung: Ja ist etwas gekürzt. Es ging darum, dass ich
> keine vier Freiheiten habe, wenn ich Facebook benutzt. 
> 
> Welche Firma würdest Du in Zukunft anführen, die viele Menschen kennen?

Ohne die Behauptung, Facebook würde keine freie Software weitergeben,
ist es aus meiner Sicht ein brauchbares Beispiel.

> > | Natürlich bevorzugen wir es, wenn sich ein Entwickler für eine
> > | Copyleft-Lizenz entscheidet, weil dadurch sichergestellt ist,
> > | dass die Software auch längerfristig frei bleibt.
> > 
> > Ist das eine (möglicherweise neue) offizielle FSFE-Position
> > und ist sie irgendwo dokumentiert?  
> 
> Wie Michael schon geschrieben hat. Es ist nicht dokumentiert.

Aber es ist eine offizielle FSFE-Position?

Ich bin jahrelang davon ausgegangen, dass die FSFE (anders als die FSF)
zum Thema Copyleft keine Position bezieht und somit für die gesamte
Freie-Software-Gemeinde offen ist. Wenn das falsch ist, sollte es meiner
Meinung nach klar dokumentiert werden.

Fabian


pgpCI8gcHS1Fp.pgp
Description: OpenPGP digital signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Zwei Artikel im Tagesanzeiger

2015-10-30 Diskussionsfäden Fabian Keil
Matthias Kirschner  wrote:

> Wir sind heute mit zwei Artikeln im Tages Anzeiger (Schweiz). Ein
> Artikel über 30 Jahre Freie Software und ein Interview dazu:
 
> - «Politisch denkende Menschen verstehen das Anliegen der freien
>   Software» Matthias Kirschner, der Präsident der Free Software
>   Foundation Europe, über 30 Jahre freie Software.
>   
> http://www.tagesanzeiger.ch/digital/computer/Politisch-denkende-Menschen-verstehen-das-Anliegen-der-freien-Software/story/18389205

| Wenn Facebook alle seine Server mit freier Software betreibt,
| dann hat Facebook die komplette Kontrolle über die Infrastruktur.
| Da gibt es niemanden, der Facebook an irgendetwas hindern könnte.
| Die Kunden von Facebook profitieren nicht, weil Facebook keine
| freie Software weitergibt, sondern nur für sich selbst einsetzt.

Facebook ist aus meiner Sicht kein gutes Beispiel da die
Firma durchaus auch Freie Software weiter gibt.

Davon profitieren sogar Leute, die keine "Kunden" bei bzw.
Ware von Facebook sind.

| Natürlich bevorzugen wir es, wenn sich ein Entwickler für eine
| Copyleft-Lizenz entscheidet, weil dadurch sichergestellt ist,
| dass die Software auch längerfristig frei bleibt.

Ist das eine (möglicherweise neue) offizielle FSFE-Position
und ist sie irgendwo dokumentiert?

Fabian


pgpiaDj7y8xcd.pgp
Description: OpenPGP digital signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Man mag keine Sicherheit

2015-05-08 Diskussionsfäden Fabian Keil
Paul Hänsch p...@fsfe.org wrote:

 On 2015-05-08 12:13, RA Stehmann wrote:
  auf dem Briefkopf des Landratsamtes Meißen (ganz unten links - unter
  der Email-Adresse):
  
  Kein Zugang für elektronisch signierte-sowie für verschlüsselte
  Nachrichten.
 
 Dass sie mit Verschlüsselung nichts anfangen können ist ja nichts 
 neues. Dass sie aber nicht in der Lage sind, eine angehängte GPG-
 Signatur zu ignorieren, kann ich schwer glauben.

Ich leider schon.

Bei der Polizei Köln (und mutmaßlich auch bei der Polizei im Rest
von NRW) packt das proprietäre Qualitätsprodukt McAfee GroupShield
Mails mit OpenPGP-Signaturen in Quarantäne, da sie nicht dem
Standard der Polizei NRW entspr[echen].

Eine IFG-Anfrage dazu vom letztem Jahr ist leider noch offen:
https://www.fabiankeil.de/blog-surrogat/2014/03/19/start-der-karawane-vor-dem-verfassungschutz.html#ifg-anfrage
Die Anfrage wird derzeit beim LZPD NRW ausgesessen und der LDI NRW
tut (wie üblich [1]) nichts.

Die Polizei Hessen geht einen Schritt weiter und lässt OpenPGP-signierte
Mails gleich entsorgen, immerhin wird aber der Absender informiert:
https://www.fabiankeil.de/blog-surrogat/2014/03/30/demo-am-dagger-complex.html
(Siehe Mail-Verkehr am Ende der Seite).

Fabian

[1]:
https://www.fabiankeil.de/bilder/koeln/muelheim/2015-01-18/7231-Koelner-Videoueberwachungs-Betriebe.jpg


pgp7nMiiafXa0.pgp
Description: OpenPGP digital signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Studenten gesucht für Veranstaltung am 9-11. März in Düsseldorf: Entwicklung einer hochschulweiten IT-Architektur mit Open Source

2015-02-21 Diskussionsfäden Fabian Keil
Guido Arnold gu...@fsfe.org wrote:

 vom 9-11. März findet in Düsseldorf eine Tagung statt mit dem Titel:
 
 Entwicklung einer hochschulweiten IT-Architektur mit Open Source [1]
 
 So weit, so gut. Allerdings finden sich auf den Seiten Dinge wie 
 
   Dass es nicht ohne Closed-Source-Software geht, zeigen die
   zahlreichen Informationsstände rund um die Veranstaltungsräume.
 
 O.o
 
 Und ein Vortrag mit dem Titel 'Open ja - aber nicht Open Source'
 
 :o wait, what!?
 
 Ich bin Mitglied des Bildungsteams der FSFE und kann damit derzeit gar
 nichts anfangen. Was ist der Spin hinter dieser Veranstaltung?

Meine Vermutung: Es sieht immer doof aus, wenn wir so viel Steuergeld
für den Kauf der proprietären Produkte unserer privaten Geldgeber
aus dem Fenster werfen, also lasst uns wenigstens so tun, als
hätten wir vorher den Einsatz freier Software ernsthaft in Erwägung
gezogen uns aber mit schwerem Herzen nach einer seriösen und
unabhängigen Prüfung durch Spezialexperten weitestgehend dagegen
entschieden.

 Die Teilnahme ist für Studenten kostenlos. Gibt es hier welche, die
 bereit wären sich das mal anzugucken? 

Ich möchte natürlich niemand auf dumme Gedanken bringen, aber für
GI-Mitglieder scheint die Teilnahme auch kostenlos zu sein und eine
GI-Mitgliedschaft kostet weniger als der Teilnahmepreis. Über die GI
höre zumindest ich fast nur schlechtes, aber mutmaßlich ist die
Mitgliedschaft vertraulich ...

Außerdem könnte natürlich auch die FSFE mal anfragen, ob Fellows
oder zumindest ein paar FSFE-Abgesandte ebenfalls freien Eintritt
bekommen.

 Nur gucken und berichten wäre schon sehr hilfreich. Noch besser
 natürlich wenn gute Kommentare und Fragen gestellt werden. :)

In der Tat.

Fabian


pgp8GjhoKVsEU.pgp
Description: OpenPGP digital signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: LGPL oder BSD?

2014-09-15 Diskussionsfäden Fabian Keil
Bjoern Schiessle schies...@fsfe.org wrote:

 On Mon, 15 Sep 2014 07:28:42 +0200 Bernd Wurst wrote:
  Der für mich naheliegendste Fall den du mit dem Verzicht auf Copyleft
  möglich machst ist der, dass jemand anderes eine Erweiterung
  programmiert und diese nur in einem proprietären Paket mit veränderter
  Basis angeboten wird. Damit kann es passieren, dass einige Nutzer zu
  einer proprietären Variante deiner Software gezwungen werden, wenn sie
  seine Erweiterung nutzen möchten.
  
  Wenn du via copyleft veröffentlichst, wird es diese Erweiterung dann
  aber vermutlich einfach gar nicht geben, sofern Code-Änderungen an der
  Basis dafür nötig sind.
 
 Oder die Erweiterung wird dann eben doch unter die LGPL gestellt. Damit
 hätte die LGPL ihr Ziel erreicht und sowohl den original Code
 geschützt als auch für mehr Freie Software gesorgt.
 
 Ich erlebe das relativ häufig das Leute erstmal nach einem einfachen
 Ausweg suchen um ihren Code nicht zu veröffentlichen. Wenn es dann
 Dank Copyleft nicht anders geht ist es am Ende meist doch kein Problem.
 Ohne Copyleft hätte die Welt den Code aber mit hoher Wahrscheinlichkeit
 nie zu Gesicht bekommen.
 
 Ein prominentes Beispiel hierfür ist der Objective-C Übersetzer im gcc.
 Ohne der GPL hätte Apple diesen vermutlich nie unter einer freien
 Lizenz veröffentlicht.

Aus meiner Sicht ist das ein schlechtes Beispiel. Apple hat auch
die gcc-Alternative Clang unter einer freien Lizenz veröffentlicht:
http://en.wikipedia.org/wiki/Clang

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: LGPL oder BSD?

2014-09-15 Diskussionsfäden Fabian Keil
Bernd Wurst be...@bwurst.org wrote:

 Am 15.09.2014 um 09:08 schrieb RA Stehmann:
  War es beispielsweise gut, dass sich Apple BSD geschnappt und in sein
  proprietäres Betriebssystem eingebaut hat? Was hat das (Free-)BSD
  gebracht? Ruhm und Ehre?

Dass auch bekannte Firmen wie Apple, Google, Microsoft etc. freie Software
nutzen und weiterentwickeln hilft mir regelmäßig bei Gesprächen mit Leuten,
die noch nicht mit freier Software vertraut sind.

 Es hat der Algmemeinheit vermutlich gebracht, dass es ein proprietäres
 Betriebssystem gibt das offensichtlich einigermaßen stabil funktioniert
 (vom Hörensagen, kenne es selbst nicht). Ob das ohne die Vorleistung von
 (Free-)BSD auch geklappt hätte ist ungewiss.
 
 Für die Gesellschaft ist es durchaus ein Vorteil, dass jetzt auch Leute
 die bewusst unfreie Software einsetzen möchten trotzdem ein einigermaßen
 sicheres System nutzen können.
 
 Oder anders gefragt: Hat es BSD geschadet, dass Teile ihres Codes in ein
 proprietäres System geflossen sind?

Ganz im Gegenteil. FreeBSD und andere Projekte haben von Apples
Erweiterungen und Bugfixes profitiert.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Übersicht zur Gültigkeit von freien Lizenzen in Deutschland

2014-09-07 Diskussionsfäden Fabian Keil
Julian Djamil Fagir g...@komkon2.de wrote:

 ich machte mir schon häufiger Gedanken, wie es eigentlich mit der
 Gültigkeit und Kompatibilität von bestimmten Lizenzen in Deutschland
 aussieht. Ich habe halt den Eindruck, dass es viel Unsicherheit und
 Halbwissen gibt, was die tatsächliche Rechtsprechung in Deutschland
 angeht, und was darum alles möglich ist (welche Rechtsprechung ist im
 Endeffekt gültig?) [2]. Eigentliches Problem ist, dass so ziemlich alle
 Texte, die ich finde, sich auf amerikanische Rechtsprechung beziehen
 [0], aber es ja schon deutliche Unterschiede gibt - z.B. bei Public
 Domain [1].
 
 Gibt es dazu schon Artikel, die das gut zusammenfassen, wurden dazu
 schonmal Informationen gesammelt? Oder wäre es möglich und gäbe es
 Interesse, im Rahmen der FSFE sowas zusammenzustellen und zu
 veröffentlichen? Europäischer Rahmen wär dann evtl. die nächste Stufe,
 aber erstmal klein anfangen...

Es gibt bereits ein paar Bücher zum Thema freie Lizenzen in Deutschland,
teilweise wird darin auch die tatsächliche Rechtsprechung bzw.
das, was die Autoren dafür halten, berücksichtigt.

Je mehr Bücher man liest, desto mehr Interpretationen der
Rechtsprechung lernt man kennen ...

 [2]: Zwei Beispiele:
  1. Ich setze ein Wiki auf, in dem mehrere Leute beitragen sollen.
 Da ich die potentiellen User noch nicht einschätzen kann, will ich
 erstmal eine laxe Lizenz benutzen (z.B. CC-BY), die ich später noch
 restriktiver setzen kann (z.B. CC-BY-NC), ohne die Erlaubnis jedes
 einzelnen Autors neu einsammeln zu müssen.

Rhetorische Frage: Gehst Du ernsthaft davon aus, dass die beitragenden
Personen die Lizenzen lesen, verstehen und ihre Werke unter den Lizenzen
verbreiten wollen werden?

  2. Ich will eine Software veröffentlichen, ohne mich darum kümmern
 zu müssen. Selbst BSD wäre mit zu restriktiv in dem Moment. Was kann ich
 da nehmen, was auch in Deutschland sinnvoll gültig ist?

Eine vergleichsweise liberale Lizenz ist die WTFPL: http://www.wtfpl.net/

Ob die Verwendung sinnvoll ist, ist Ansichtssache. Urteile mit Bezug
zur Lizenz sind mir nicht bekannt.

Alternativ könntest Du alle (ohne Freitod und 70 Jahre Wartezeit)
aufgebbaren Rechte aufgeben (CC-0).

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Initiative Jeder kann programmieren

2014-06-12 Diskussionsfäden Fabian Keil
Thomas Jensch jen...@fsfeurope.org wrote:

 gerade habe ich ein Interview[1] mit Ranga Yogeshwar gelesen, in dem er
 und ein Thomas Bendig die o.g. Initiative vorstellen.

Siehe auch:
http://www.danisch.de/blog/2014/06/10/der-tragische-trugschluss-des-ranga-yogeshwar/

 Obwohl Yogeshwar ziemlich unbestimmt an der Frage 'Freie Software'
 vorbeimanövriert, hatte ich doch unerwartet ein ziemliches
 aha!-Erlebnis beim lesen: Endlich ist mir klar, warum es mir immer so
 mühsam ist, mit 'durchschnittlichen' Computernutzern über Freie
 Software ins Gespräch zu kommen. Das Potential von 2 der 4 Freiheiten
 wird gar nicht verstanden. Programmierkenntnisse wecken ja erst das
 Interesse am Quellcode.

Mit Programmierkenntnissen kann man sicher mehr mit dem Quellcode
anfangen, aber das Argument, dass der Quellcode Dritten erleichtert,
vorhandene Fehler zu beheben (oder wie bereits von Michael erwähnt,
nach Fehlern zu suchen) wird meiner Erfahrung nach auch von Leuten
ohne Programmierkenntnisse verstanden.

Konkrete Beispiele helfen auch, da meiner Erfahrung nach Laien
oft die Komplexität von Fehlern überschätzen.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Bericht Fellowshiptreffen Bonn, 2014-05-12

2014-05-14 Diskussionsfäden Fabian Keil
Michael Kesper mkes...@schokokeks.org wrote:

 heute Abend trafen sich wieder Freundinnen und Freunde Freier Software 
 im Netzladen in Bonn.
 Diesmal hatte niemand einen Vortrag zur Hand, stattdessen wurde über 
 einige Punkte diskutiert.

Besten Dank für den ausführlichen Bericht.

 Angeregt durch Guido wurde ein Thema aus dem letzten FSFE Newsletter 
 aufgegriffen (der übrigens noch Übersetzer sucht): Der Heartbleed-Bug 
 und die Auswirkungen auf (Freie) Software.
 - Ein Einführen von Haftung für (proprietäre) Software würde u.U. dazu 
 führen, dass diese einen Vorteil vor Freier Software bekäme

Das wäre sicher möglich, wenn die Gesetzesänderungen nicht von
Lobbyisten formuliert werden, halte ich das aber für unwahrscheinlich.

Ich sehe derzeit leider auch keine große Nachfrage nach
Software-Haftung.

 - Die Publicity im Umfeld des Heartbleed-Bugs ist ein Riesenproblem für 
 Freie Software, Entwickler haben sich sehr ungeschickt im Bezug auf Geld 
 geäußert (9000 Eur, keine externen Kosten einbezogen)

Kann das jemand von Euch näher ausführen?

 - Generell hat das BSI durch die Debatte und das Medieninteresse einen 
 höheren Stellenwert innerhalb der öffentlichen Behörden bekommen

Aus meiner Sicht hatte das BSI auch schon früher einen (viel zu)
hohen Stellenwert innerhalb der öffentlichen Behörden.

 - behördenintern teilweise Zertifizierung durch das BSI (z.B. 
 Firewalls), steht jedoch der Ressorthoheit entgegen
 - BSI bietet auch für Unternehmen eine Zertifizierung IT-Grundschutz an.

Falls sich das in letzter Zeit nicht geändert hat, wird der Auditor dabei
allerdings direkt vom Prüfling bezahlt und beauftragt und hat kein
wirtschaftliches Interesse an einer gründlichen Prüfung, die das BSI
aber sowieso nicht verlangt.

Die Zertifizierung kostet natürlich trotzdem viel Geld,
das dann eventuell für sinnvolle(re) Maßnahmen fehlt.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Hosting-Plattformen für Freie-Software-Projekte (was: [OT] Google Groups)

2014-05-07 Diskussionsfäden Fabian Keil
Volker Grabsch v...@njh.eu wrote:

 Etwas mehr OnTopic:
 
 Wenn es um eine Mailingliste für ein Freie-Software-Projekt
 oder ähnliches geht, könnte Savannah helfen. Oder auch
 SourceForge, aber Savannah hat keine so überladene Weboberfläche.

SourceForge wird aus meiner Sicht mit jedem Update unbrauchbarer.
Für neue Projekte würde ich es nicht mehr verwenden und suche
gerade nach brauchbaren Alternativen.

Die Mailinglisten funktionieren zwar (noch), es wird aber Werbung
in die Mails injiziert, was ich nicht nur rechtlich für fragwürdig
halte. Gefühlt wird überwiegend proprietäre Software beworben.

Savannah nimmt derzeit laut Website gar keine neuen Projekte an:
http://savannah.gnu.org/maintenance/HowDoISetUpAProjectFAQ/

Abgesehen davon, darf man dort auch keine beliebige freie Software
hosten und muss (aus meiner Sicht) inakzeptable Sprachvorschriften
beachten, die es nicht mal bei SourceForge gibt:
http://savannah.gnu.org/register/requirements.php

Mein Eindruck ist, dass beide URLs auch für den non-GNU-Bereich
gelten.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Heute Document Freedom Day

2014-04-03 Diskussionsfäden Fabian Keil
Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote:

 * Fabian Keil freebsd-lis...@fabiankeil.de [2014-03-28 11:30:19 +0100]:
 
   Wartest Du gerade auf eine Bestellung? 
  
  Seit ein paar Monaten.
 
 Gerade gesehen, dass Du dafür vorbildlich
 https://fsfe.org/contribute/spreadtheword.en.html verwendet hast. Ich
 habe die Bestellung dort gefunden und gerade die Verantwortlichen
 gebeten, Dir das zu schicken. Muss mal nachfragen, ob das rausging oder
 ob es übersehen wurde.

Besten Dank. Mein letzter Stand (von der vorherigen Bestellung) war,
dass wegen dem Büro-Umzug Verzögerungen bei den Bestellungen zu erwarten
wären.

 Wenn es zu solchen Verzögerungen kommt, dann kannst Du auch gerne
 nochmal per E-Mail nachfragen. Eigentlich geht das spätestens zwei
 Werktage nach Bestellung raus.

Bei Dir, bei Matti oder bei Lucile?

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

IFG-Anfrage bzgl. (IT-)Standard der Polizei Köln bzw. NRW

2014-04-01 Diskussionsfäden Fabian Keil
FYI, ich habe gerade eine IFG-Anfrage bei der Kölner Polizei mit
Bezug zur freien Software gestellt:
https://fragdenstaat.de/anfrage/it-standard-der-polizei-koln-bzw-nrw/

In Hessen geht die Polizei übrigens noch stümperhafter mit
OpenPGP-signierten Mails um (nach unten scrollen):
http://www.fabiankeil.de/blog-surrogat/2014/03/30/demo-am-dagger-complex.html

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Heute Document Freedom Day

2014-03-26 Diskussionsfäden Fabian Keil
Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote:

 * Matthias Kirschner m...@fsfe.org [2014-03-26 09:21:51 +0100]:
 
  PS: schon das neue DFD-Comic gesehen? Oder die Zitate angeschaut?

  https://blogs.fsfe.org/mk/comic-and-quotes-why-you-should-use-open-standards/
 
 Bernd hat der Comic so gut gefallen, dass er uns gleich eine Deutsche
 Übersetzung gemacht hat. Ist jetzt zusammen mit anderen Übersetzungen
 auf http://download.fsfe.org/campaigns/dfd/artwork/2014/cartoon/. 
[...] 
 Meint ihr wir sollen den drucken, damit man ihn besser verteilen kann? 

Das fände ich gut, besonders wenn dann auch die
Info-Material-Bestellungen wieder bearbeitet würden.

Noch zwei Bilder mit Bezug zum DFD aus Köln-Mülheim:
http://www.fabiankeil.de/bilder/koeln/muelheim/2014-02-17/#2717
http://www.fabiankeil.de/bilder/koeln/muelheim/2014-03-26/#3698

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: [Cologne] Kölner Fellowship Treffen Ankündigung

2014-03-11 Diskussionsfäden Fabian Keil
Malte Gräbner maltegraeb...@fsfe.org wrote:

 hier die Ankündigung zum
 
 Dritten Treffen der Kölner Fellowship Group nach der Neukoordinierung
 
 17.03.2014 im C4 ( Chaos Computer Club Köln ) , um 19:00 Uhr
 
 FSFE Group Cologne Wiki
 http://wiki.fsfe.org/groups/Cologne?highlight=%28%5CbCategoryFellowshipGroup%5Cb%29
[...]
 ToDo-List :
[...]
 - - -  klären ob wir als lokale Felloship-Gruppe als Unterstützer der
  kommenden Demo gegen Massenüberwachung in Köln
  auftreten wollen

Und für die Snowden-Freunde und Gegner der Massenüberwachung unter
Euch hier der Link zum Demo-Bündnis:
https://cologne.stopwatchingus.info/

Ich bin über den AK Vorrat an der Organisation der Demo beteiligt.
Wenn Ihr eine Gruppe, Partei oder sonstige Organisation vertretet,
die die Forderungen unterstützt, könnte ich mich dafür einsetzen,
dass die Unterstützer-Liste entsprechend ergänzt wird.

Hilfe darüber hinaus können wir natürlich auch gebrauchen und
Ihr seid alle zur Demo eingeladen.

Am Sonntag soll es einen Vernetzungs-Tag geben (Planung läuft noch,
Hilfe wird auch hier gerne genommen). Wenn dort oder auf der Demo
jemand etwas (z.B. zum Thema Freie Software) sagen möchte, könnte
ich mich beim nächsten Bündnistreffen (Donnerstag) dafür einsetzen.

Wenn meine FSFE-Material-Bestellung bis zur Demo ankäme,
würde ich dies natürlich begrüßen. Ein eigener FSFE-Stand
wäre noch besser.

Falls jemand Kohle über hat, wäre es sehr schön, wenn sie eine
Fahrt zur Demo organisieren könnte. Wir nehmen auch Spenden,
aber aus Zeitmangel werden wir uns nicht um alles selbst kümmern
können.

Weitere Fragen gerne auch direkt an: f...@fabiankeil.de

Fabian

Hut heute: AK Vorrat OG Köln-Bonn
http://www.ak-vorrat.org/koeln-bonn


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Kölner Mailingliste

2014-02-20 Diskussionsfäden Fabian Keil
Malte Gräbner maltegraeb...@fsfe.org wrote:

 die Kölner Mailingliste wurde eingerichtet.

Ausgezeichnet.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Koalitionsvertrag - Entwurf Analyse

2013-12-06 Diskussionsfäden Fabian Keil
Max Mehl max.m...@fsfe.org wrote:

 Wir haben intern einige Stellen kommentiert und auf einem Pad [2]
 zusammengefasst. Ich würde Euch bitten, diese reine Sammlung an Bewertungen
 aus Sicht Freier Software zu überfliegen und eventuelle Anmerkungen und
 Verbesserungsvorschläge anzufügen.

I cannot read your documents:
Sorry, you have to enable Javascript in order to use this.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Koalitionsvertrag (war: Re: Warum schützt Freie Software?)

2013-12-04 Diskussionsfäden Fabian Keil
Robert Kehl r...@fsfe.org wrote:

 Im Koalitionsvertrag der eventuell kommenden Bundesregierung steht zum
 selben Thema dies im Abschnitt 5.2 Moderner Staat, lebendige Demokratie
 und Bürgerbeteiligung, Abschnitt Moderne Verwaltung:
 
 Bei der Anschaffung von IT-Technologie (sic) durch die öffentliche Hand
 müssen im Rahmen des Wirtschaftlichkeitsprinzips Innovationspotenziale
 und Nachhaltigkeit als mitentscheidende Kriterien bedacht werden. Bei
 Ausschreibungen sollen Sicherheitsstandards vorgegeben werden und wenn
 möglich Open-Source-Lösungen erwogen werden.
 
 Bisschen dünn, wie ich finde, aber besser als nichts. Es wird ergänzt
 durch den vorhergehenden Absatz im selben Abschnitt:

Dazu gar nichts zu schreiben wäre wenigstens ehrlich.

 Der Bund wird den Ländern vorschlagen, die Programme des E-Government
 unter Verantwortung des IT-Planungsrates zu konsolidieren und zu
 koordinieren. Dabei sind Technologien (sic) nach Möglichkeit langfristig
 so zu planen, dass keine Abhängigkeiten zu intransparenten Protokollen,
 Software, Hardware oder Herstellern entstehen.
 
 Da frage ich mich, wie damit der jetzt bereits bestehende,
 flächendeckende Einsatz von Windows vereinbar sein wird, oder ob sich
 tatsächlich etwas bewegen wird in Richtung Bundes-Client auf Basis
 anderer Betriebssysteme. Zu wünschen wäre es.

Das lässt sich meiner Erfahrung nach sehr gut vereinbaren.

Ähnliche Lippenbekenntnisse gibt es ja auch jetzt schon und unter dem Deckmantel
der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wählt man dann halt einen möglichst kurzen
Zeitraum (damit die einmaligen Umstellungskosten die bei proprietärer Software
dauerhaft anfallenden Lizenz-Kosten überragen (Bonus-Punkte wenn für den 
Zeitraum
bereits Lizenzen bezahlt wurde, die man dann natürlich nicht berücksichtigen 
muss)),
zieht sich zusätzlich hohe Schulungskosten aus der Nase und wählt überteuerte 
und
nutzlose Support-Verträge und kommt dann zu dem Ergebnis, dass Betriebssysteme 
mit
geringerem proprietären Anteil, leider, leider, wegen der hohen Kosten nur
in Ausnahmefällen eingesetzt werden können.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: [Fwd: Re: Antwortschreiben Beschwerden Dokumentvorlagen Merkblätter für Abschlussberichte in Word]

2013-09-15 Diskussionsfäden Fabian Keil
Alexander Olenberg alex.olenb...@googlemail.com wrote:

 lt. UBA arbeitet man mit The Document Foundation zusammen. Haben wir
 eine Möglichkeit den aktuellen Stand zu erfragen?

Ja. Das Umweltbundesamt unterliegt dem Informationsfreiheitsgesetz.

Wenn Du die Anfrage über Frag den Staat stellst ist sie öffentlich,
was die Wahrscheinlichkeit einer Antwort erhöhen dürfte.

Einige Anfragen waren in der Vergangenheit bereits erfolgreich:
https://fragdenstaat.de/anfragen/an/umweltbundesamt/
daher habe ich mal optimistisch die vorhandenen Unterlagen mit Bezug zur
Facebook-Nutzung und -Bewerbung durch das Umweltbundesamt angefragt.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: [FSFE PR][DE] FSFE entdeckt Verletzung der GPL-Lizenz durch FANTEC, Welte gewinnt vor Gericht

2013-06-27 Diskussionsfäden Fabian Keil
pr...@fsfeurope.org wrote:

 = FSFE entdeckt Verletzung der GPL-Lizenz durch FANTEC, Welte gewinnt
 vor Gericht =
 
 [Online lesen: http://fsfe.org/news/2013/news-20130626-01.de.html ]
[...]
   Gemeinsam mit unseren ehrenamtlichen Helfern werden wir weiter
   garantieren, dass Benutzern die Freiheiten gegeben werden, Software zu
   verwenden, zu verstehen, zu verbreiten und zu verbessern. Das sind die
   grundlegenden Prinzipien der Freien-Software-Gemeinschaft und jedes
   Unternehmen, welches diese Software vertreibt, muss diese Lizenzen
   dementsprechend befolgen. Unternehmen sehen offensichtliche Vorteile
   darin, auf Freier Software aufzubauen, deshalb sollten sie diese
   simplen und grundlegenden Regeln einhalten. sagt Matthias Kirschner,
   FSFE's Deutschlandkoordinator und einer der Organisatoren des
   Compliance Workshops.

Hier wird meines Erachtens der Eindruck erzeugt, die
Freie-Software-Gemeinschaft würde ausschließlich Copyleft-Lizenzen
einsetzen und Unternehmen wären beim Einsatz freier Software grundsätzlich
verpflichtet, den Quelltext verfügbar zu machen.

Ist das beabsichtigt?

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: PRISM-break.org

2013-06-25 Diskussionsfäden Fabian Keil
w.g w...@fsfe.org wrote:

 Fabian Keil:
  Roland Haeder rol...@mxchange.org wrote:
  
  On 06/20/2013 09:52 AM, w.g wrote:
  Diese plugins bringen schon sehr viel, aber ein tatsächlich anonymer
  Browser ist nur durch ein ständig weiterentwickeltes Gesamtkonzept
  möglich, z.B. https://www.anonym-surfen.de/software.html
  
  JAP ist mir bekannt, ein Hintertuerchen fuer die Strafverfolgung zu 
  haben, also perse nicht anonym. Aber generell hast du schon recht,
  mit einer (oder mehreren) fremden IP surft es sich anonymer.
 
  Ob das besagte Tuerchen noch drinne ist und ob es immer noch so
  leicht ausbaubar ist (nur eine Zeile brauchte nur auskommentiert zu
  werden), weiss ich beides nicht. Das muesste aber herausbekommen zu
  sein. 
  
  Die mehr oder weniger freiwillig eingebaute Überwachungsschnittstelle
  ist noch drin und Nutzerdaten werden regelmäßig rausgegeben:
  http://anon.inf.tu-dresden.de/strafverfolgung/bericht.pdf
  http://anonymous-proxy-servers.net/en/law_enforcement.html
  
  Sicherlich ist die Überwachungsschnittstelle vergleichsweise leicht
  wieder ausbaubar, ich habe aber nicht den Eindruck, dass die Betreiber
  damit ein Problem haben. Wenn Ihnen Privacy-By-Design am Herzen läge
  hätten sie sich wohl etwas überzeugter gewehrt und das Anti-Feature gar
  nicht erst implementiert.
 
 Ihr habt natürlich recht: der bug gerichtlich angeordnete Überwachung
 ist bei JonDo/JAP nicht behoben. Und da die gesetzlichen Grundlagen
 vermutlich nicht mehr weit von US-amerikanischen Verhältnissen entfernt
 sind, ist der als serious einzustufen.

Nach meiner Interpretation des 'Bericht zum Vorgehen von
Strafverfolgungsbehörden gegen das Projekt AN.On - Anonymität.Online'
wurde die Überwachungsschnittstelle nach einer Anfrage der Polizei und
ohne richterliche Anordnung, also freiwillig implementiert.

Aus meiner Sicht hat das wenig mit US-amerikanischen Verhältnissen und
mehr mit vorauseilendem Gehorsam zu tun.

 @Fabian: Du hast Dich ja offenbar etwas überzeugter gewehrt als die
 Kollegen von JAP (Respekt!) Bist Du damit bis heute durchgekommen?

Die JAP-Betreiber sind für mich keine Kollegen.

Mich (oder andere mir bekannte Tor-Server-Betreiber) hat die Polizei noch
nie gebeten, eine Überwachungsschnittstelle für Tor zu implementieren oder
einen fertigen Patch einzuspielen, insofern musste ich ihr die Bitte auch
noch nicht abschlagen.

Tor-Server sind problemlos als solche zu erkennen. Da Tor und die
Rechtslage den meisten Polizisten in etwa bekannt ist, wird bei
(erkannten) Tor-Servern in der Regel gar nicht erst nach Klarpersonalien
der Nutzer gefragt sondern gleich auf anderem Weg weiter ermittelt.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Interessanter Artikel zum Thema rooting und Gewährleistung

2013-04-30 Diskussionsfäden Fabian Keil
Erik Albers e...@fsfe.org wrote:

 'Surfer haben Rechte' ist eine Portal das vom Bundesministerium für
 Verbraucherschutz gefördert wird. Aktuell gibt es dort einen Artikel über
 rooting und (den Verlust der) Gewährleistung. Das ist auch ein integraler
 Bestandteil unserer Free Your Android Kampagne.
 
 Vorzüge dieses Artikels:

Ich nehme an, gemeint ist:
http://www.surfer-haben-rechte.de/cps/rde/xchg/digitalrechte/hs.xsl/75_2714.htm

  - Er ist sauber und einfach geschrieben auch für nicht-techies

Das sehe ich nicht so. Ein paar Zitate:

| Denn theoretisch könnten sich Verbraucher eine „freie“
| Betriebssystem-Version installieren – ein so genanntes „CustomROM“ bzw.
| „Custom Firmware“. Dabei handelt es sich um modifizierte Versionen des
| Betriebssystems, die von der Entwickler-Gemeinde kostenlos veröffentlicht
| werden. 

Für einen Großteil der Leser dürfte unklar sein, warum freie in
Anführungszeichen steht und sie könnten als Scare Quotes interpretiert
werden. Wenn man den Freie-Software-Aspekt schon ignoriert, sollte man
meiner Meinung nach einheitlich kostenlos (ohne die Anführungszeichen)
schreiben.

| Rechtsexperten sind sich einig, dass das Rooting zu privaten Zwecken
| zwar strafrechtlich unbedenklich, allerdings vertragsrechtlich höchst
| umstritten ist  . Denn viele Hersteller akzeptieren in der Praxis
| keinerlei gesetzliche Gewährleistungsansprüche mehr, wenn das Gerät
| gerootet wurde.

Wie viele Hersteller sind mit dieser Ansicht bereits vor Gericht durchgekommen?

Solange die betroffenen Nutzer nicht klagen oder zumindest mit einer Klage
drohen, können die Hersteller halt akzeptieren was sie wollen. Dadurch wird
die Sache aus meiner Sicht aber noch nicht vertragsrechtlich höchst 
umstritten.

| Auch die Free Software Foundation Europe hat sich mit dieser Problematik
| auseinander gesetzt. Sie kommt nach einer Analyse der europäischen
| „Richtlinie 1999/44/EG zu bestimmten Aspekten des Verbrauchsgüterkaufs
| und der Garantien für Verbrauchsgüter“ ebenfalls zu dem Schluss, dass die
| Gewährleistung für ein Smartphone mit dem Rooting nicht automatisch erlischt.

Ach?

| Selbstverständlich kann vom Hersteller für die modifizierte Software kein
| Support übernommen werden.

Können, möchten und müssen sollte man unterscheiden. Support für
modifizierte Software ist keineswegs unmöglich, speziell wenn die Modifikation
überhaupt nichts mit dem Problem des Nutzers zu tun hat.

| Gleichermaßen gelten die Gewährleistungsansprüche nicht mehr, wenn der
| Nutzer beispielsweise den Prozessor übertaktet und dadurch die Hardware
| leidet.

Dass die Hardware durch Übertakten gelitten hat ist oft einfach nur
eine bequeme Ausrede, die man nicht ohne zu hinterfragen übernehmen
sollte.

| Es ist aber nicht ersichtlich, warum ein Hardwaredefekt stets auf das
| reine Aufspielen einer alternativen, unlizenzierten Software zurückzuführen
| sein soll. 

Die alternative Software ist also grundsätzlich unlizenziert?

 Ich habe mich übrigens in einer persönlichen Nachricht an die Betreiber
 gewandt, gedankt und weiteres Interesse angekündigt.

Ich werde mich ebenfalls mit einer persönlichen Nachricht an die Betreiber
wenden.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Fellowship Shell Server

2013-03-09 Diskussionsfäden Fabian Keil
Michael Clemens clem...@fsfe.org wrote:
 
 Am 7.3.2013 17:26, schrieb Fabian Keil:
  Michael Clemens clem...@fsfe.org wrote:
 
  ich habe das hier bereits an discuss...@fsfeurope.org geschickt, 
  poste
  es aber der Vollständigkeit halber hier noch einmal. Ich bin auch so
  frei
  und erspare mir die Übersetzung ;)
 
  Auf discussion@ gab es bereits 2010-09-04 einen Thread zum Thema
  und die dort genannten Bedenken bestehen vermutlich immer noch.
  Ich bilde mir ein, dass es vor kurzer Zeit mindestens einen
  weiteren Thread dazu gab, kann ihn aber nicht finden.
 
  Für mich ist nicht klar wie sich ein FSFE-Shell-Server von den
  ganzen bereits vorhandenen kostenfreien Shell-Servern abgrenzen
  würde um den Aufwand und die Kosten zu rechtfertigen.
 
 Ich habe langjährige Erfahrungen als Benutzer eines solchen Systems
 und nutze es aus Sicherheits- und Vertrauensgründen nicht mehr aktiv.
 Ein Beispiel hierfür ist z.B., dass wild auf Benutzeranfragen abstruse
 Dienste installiert wurden, welche aus meiner Sicht die allgemeine 
 Sicherheit
 des Systems gefährdeten oder generell die Angriffsfläche erhöhten.
 
 Mir schwebt hier ein System vor, dem man seine Daten anvertrauen kann
 und sich z.B. eine Screen-Session teilen kann um gemeinsam an Projekten
 zu arbeiten. Eben ein System, auf dem man sich zu Hause fühlen kann.

Auf einem System, auf dem alle Fellows Shell-Zugang haben, würde ich
mich nicht wie zu Hause fühlen und ihm auch keine privaten Daten
anvertrauen.

  Dass einen Server nur Fellows nutzen dürfen bringt mir als Fellow ja
  erstmal nichts und wird vermutlich auch keine Nicht-Fellows zum 
  Beitritt
  bewegen.
 
 Einen solchen Server als Anreiz zum Beitritt einzusetzen, halte ich
 grundsätzlich nicht für richtig. Dies wären nun wirklich die falschen
 Motive. Ich wäre niemals nur für die Mail-Adresse oder einen Jabber-
 Account Mitglied geworden.

Ich nutze beides mangels Bedarf nicht, halte sie aber zumindest
für gutes Marketing (solange sich die Nutzer benehmen).

  Mit liberaleren Nutzungs-Bedingungen könnten man sicher punkten
  (und z.B. Tor-Exit-Relays erlauben), würde aber auch gleichzeitig
  die rechtlichen Risiken für die FSFE erhöhen.
 
 Mit Tor habe ich mich relativ intensiv beschäftigt und würde einen
 Server, auf den sich Benutzer verlassen, niemals als Exitnode 
 einsetzen.

Die eine Frage ist halt ob sich die Nutzer auf den Server verlassen
sollten, die andere, ob die Nutzungsbedingungen Tor-Exit-Relays
erlauben würden.

 Der wäre relativ schnell von der Exekutive einkassiert. Zudem hätte
 kein Fellow direkt etwas von einem eigenen Exitnode, da man i.d.R.
 diesen nicht direkt auswählt.

Das Risiko der Beschlagnahmung halte ich bei einem FSFE-Server für
überschaubar und definitiv für geringer als bei einem von einer
Privat-Person betriebenem Server.

Ein Fellow, der ein Exit-Relay auf einen Shell-Server aufsetzen kann,
wird in der Regel auch in der Lage sein, seinen Client so zu konfigurieren,
dass das Relay für bestimmte Anfragen genutzt wird (falls das denn überhaupt
gewünscht ist).

Prinzipiell kann man den Betrieb von Tor-Server auch für eine gute
Idee halten, ohne selbst überhaupt Tor regelmäßig zu nutzen.

 Hier wäre der eigene VPN-Server erwähnenswert, mit welchem man, je
 nach Standort des Servers, möglicherweise auch Zensurmaßnahmen umgehen
 oder eben auch nur die eigene Verbindung absichern könnte.

Wie Martin schon schrieb gibt es auch dabei rechtliche Risiken.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Fellowship Shell Server

2013-03-07 Diskussionsfäden Fabian Keil
Michael Clemens clem...@fsfe.org wrote:

 ich habe das hier bereits an discuss...@fsfeurope.org geschickt, poste
 es aber der Vollständigkeit halber hier noch einmal. Ich bin auch so 
 frei
 und erspare mir die Übersetzung ;)

Auf discussion@ gab es bereits 2010-09-04 einen Thread zum Thema
und die dort genannten Bedenken bestehen vermutlich immer noch.
Ich bilde mir ein, dass es vor kurzer Zeit mindestens einen
weiteren Thread dazu gab, kann ihn aber nicht finden.

Für mich ist nicht klar wie sich ein FSFE-Shell-Server von den
ganzen bereits vorhandenen kostenfreien Shell-Servern abgrenzen
würde um den Aufwand und die Kosten zu rechtfertigen.

Dass einen Server nur Fellows nutzen dürfen bringt mir als Fellow ja
erstmal nichts und wird vermutlich auch keine Nicht-Fellows zum Beitritt
bewegen.

Mit liberaleren Nutzungs-Bedingungen könnten man sicher punkten
(und z.B. Tor-Exit-Relays erlauben), würde aber auch gleichzeitig
die rechtlichen Risiken für die FSFE erhöhen.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Fragenkatalog zu Freier Software für eine Stadtverwaltung

2013-03-04 Diskussionsfäden Fabian Keil
Edgar Fast Edi Hoffmann kont...@freiesoftwareog.org wrote:

 Die Offenburger Piraten möchten der Stadtverwaltung einen
 Fragenkatalog zukommen lassen, in dem es um den Einsatz von Freier
 Software in der Verwaltung geht.
 Um hier nichts falsch oder sogar dilletantisch zu machen, bitte ich
 die Liste um Hinweise, auf was hierbei besonders zu achten ist, bzw.
 welche speziellen Fragen wichtig sind.
 Wir befinden uns gerade in der Formulierungsphase und haben bisher
 lediglich rudimentäre Inhalte:
 - ---
 Wieviele Rechner hat die Stadtverwaltung Offenburg/Landratsamt
 Welche Betriebssysteme werden eingesetzt?
 Welche Anwendungssoftware wird eingesetzt?

Bei den beiden obigen Fragen wäre die Anzahl der Installationen
und deren Veränderung über die letzten Jahre interessant.

 Wurde schon jemals in Betracht gezogen, Freie Software zu verwenden
 (Gutachten, Vergleich der Funktionalitäten, etc.)?

Falls es Gutachten gibt, wäre ein Einblick in diese interessant.
Sollte dies nicht möglich sein, wäre es interessant zu wissen
über wie viele Jahre die Kostenschätzung lief und was genau
verglichen wurde.

Je kürzer man den Zeitraum wählt, desto teurer kann man die
Umstellung auf freie Software darstellen ohne tatsächlich lügen
zu müssen. Bei den Umschulungskosten kann man tricksen indem man
unterstellt, dass das proprietäre Produkt ohne Schulung bedient
werden kann, beim freien Produkt aber von einem unrealistisch
hohem Schulungsaufwand ausgeht.

 Gibt es Bereiche, in denen schon Freie Software eingesetzt wird?
 Wenn ja, welche.
 Und können die proprietären Bereiche evtl. von den Freien beim Wechsel
 unterstützt werden?

Weitere Vorschläge:

  Gab es schon mal Probleme mit proprietären Produkten die prinzipiell
  funktionierten, aber nicht weiter eingesetzt werden durften weil der
  Hersteller das Produkt abgelöst hat?

  Wie werden derartige Probleme bei den derzeit eingesetzten proprietären
  Produkten vermieden?

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Wahlomat

2013-02-19 Diskussionsfäden Fabian Keil
Tobias Bengfort to...@fsfe.org wrote:

 ich brauchte so etwas wie den Wahlomat, also eine Service, bei dem man
 seine Zustimmung oder Ablehnung über verschiedene Thesen eingibt und
 herausbekommt, mit welcher Partei oder Gruppe man am meisten
 übereinstimmt.
 
 Der Wahlomat der bpb ist leider proprietär und relativ schlecht
 geschrieben[1]. Also ich nach kurzer Suche keine Alternativen gefunden
 habe, habe ich selbst was geschrieben[2].

Nutzer mit deaktiviertem JavaScript müssen draußen bleiben?

Zumindest auf dem Papier wird inzwischen auch im öffentlichen
Dienst auf die Barrierefreiheit geachtet.

Der Wahlomat hatte vermutlich noch Bestandschutz, aber ein
JavaScript-Nachfolger dürfte (meiner Meinung nach zurecht)
an den Checklisten scheitern.

 Ich bin mit dem Ergebnis eigentlich ganz zufrieden und würde jetzt gerne
 die bpb kontaktieren, ob wir uns nicht gegenseitig weiterhelfen können.
 Könnt ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben, die ich dabei beachten
 sollte?
 
 Folgende Punkte würde ich gerne unterbringen:
 
 *  So etwas wie der Wahlomat sollte (aus Gründen) freie Software sein
und die zugrunde liegenden Daten sollten in einfacher Form
verfügbar sein
 *  mein Projekt erfüllt diese Kriterien
 *  Können Sie mir bitte mitteilen, ob ich irgendein Copyright verletze?

Die Frage scheint mir zu unspezifisch.

 *  Darf ich die Informationen aus dem Wahlomat auslesen und im Rahmen
meines Projekts weiter verbreiten?

Die Lizenz sollte vermutlich explizit angesprochen werden.

 *  Haben Sie Vorschläge, was ich an meinem Projekt verbessern könnte?
 *  Gibt es in Ihrer IT-Abteilung Praktikumsplätze?
 
 Gerade bei dem letzten Punkt bin ich mir unsicher. Es wäre natürlich
 Traumhaft, wenn sie mir ein Praktikum geben würden, bei dem ich einen
 freien Wahlomat entwickle. Aber ich habe Angst, dass das vom
 eigentlichen Thema ablenkt.
 
 Alle Tipps beim Umgang mit Bundesbehörden sind willkommen!

Mein Eindruck ist, dass der Wahlomat durch Dritte entwickelt wurde.
Die IT-Abteilung hat also vermutlich allenfalls die Aufsicht gespielt
bzw. das Ergebnis abgenommen.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Amazon mp3

2013-02-06 Diskussionsfäden Fabian Keil
Florian Snow florians...@member.fsf.org wrote:

  ich glaube ich habe diese Mail vorhin geistig umnachtet an die falsche 
  Liste geschickt (fsfe...@gnu.org). Jetzt also an die hoffentlich 
  richtige Liste und falls jetzt deswegen jemand die Mail doppelt bekommt, 
  tut mir das leid.
 
  Vor ein paar Tagen bin ich darauf gestoßen, dass Amazon im Zuge der 
  Einführung des Cloud Players GNU+Linux-Nutzer jetzt aktiv behindert 
  mp3-Downloads zu tätigen. Sobald jemand mit einem User Agent kommt, der 
  signalisiert, dass man kein Windows- oder Mac-Nutzer ist, werden nur 
  noch Einzeldownloads zugelassen. Inzwischen hilft dagegen auch nicht 
  mehr die Umstellung des User Agents, weil Amazon das Betriebssystem per 
  Javascript erkennt. [1]

  Technische Gründe gibt es dafür keine, denn wenn man sich die Mühe 
  macht, alle zusätzlich eingebauten Hürden zu umgehen, funktioniert alles 
  einwandfrei. Amazon sperrt auch Freie Software wie Pymazon oder clamz, 
  mit denen man bisher auf den Dienst zugreifen konnte. Für Nutzer von 
  unfreier Software gibt es keine Einschränkungen; sie werden zwar auch 
  zum Cloud Player gedrängt, können aber immer noch normale Downloads 
  durchführen.
 
  Im Debianforum habe ich bereits mal angeregt sich bei Amazon zu 
  beschweren oder negative Bewertungen abzugeben, aber ich überlege ob man 
  das nicht breiter aufziehen sollte, eventuell mit einer Aktion, die auch 
  länderübergreifend sein kann, denn Nutzer in Frankreich sind 
  beispielsweise auch betroffen. Eine erste Reaktion auf meinen Vorschlag 
  gab es bereits und ein Nutzer hat eine negative Bewertung abgegeben. [2] 
  Ich finde jedenfalls diesen Schritt gegen Freie Software unglaublich 
  dreist, wenn wir ja oft schon zufrieden sind wenn wir von Unternehmen 
  einfach nur toleriert werden.

Gibt es irgendwelche Anzeichen die dafür sprechen, dass die Intention
wirklich die Behinderung von freier Software ist?

Windows und Mac OS sind nicht die einzigen unfreien Betriebssysteme und
möglicherweise hat Amazon einfach kein Interesse daran, die anderen
Plattformen zu unterstützen weil sie gemessen am Umsatz zu hohe
Support-Kosten verursachen.

Schlampige Entwickler wären eine weitere mögliche Erklärung.

Ich halte es durchaus für sinnvoll, Amazon auf die entgangenen
Umsätze hinzuweisen (so es den Tatsachen entspricht oder zumindest
glaubwürdig ist), aber die Verschwörungs-Theorie scheint mir etwas
übertrieben.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Mach's gut, Ubuntu!

2012-12-07 Diskussionsfäden Fabian Keil
walter harms wha...@bfs.de wrote:

 Am 07.12.2012 17:22, schrieb Volker Grabsch:
  Liebe Liste,
  
  es eine sehr traurige Geschichte, über die Stallman
  hier schreibt:
  
  https://www.fsf.org/blogs/rms/ubuntu-spyware-what-to-do

Siehe auch:
https://www.eff.org/deeplinks/2012/10/privacy-ubuntu-1210-amazon-ads-and-data-leaks

Und wenn Popcorn bereit steht:
https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+source/gnome-terminal/+bug/1055766
https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+bug/1070111

  Zunächst dachte ich, dass Stallmans Kritik ganz schön
  überzogen ist. Aber das Problem ist: Er hat recht.

Zumindest die Aussage free software won't spy on you halte
ich für Wunschdenken und free software won't spy on you,
unless it's Ubuntu für noch größeren Unsinn, da Ubuntu
nun mal keine freie Software ist.

  Mit solchen Anti-Features kann man Ubuntu nicht mehr
  empfehlen.
  
 
 ich muss sagen, dass ist schon ein starkes Stück (wenn es stimmt).
 Was mich vor Rätzel stellt ist, wer das wohl genehmigt hat ?!

Der Canonical- und Ubuntu-Chef Shuttleworth:
http://www.markshuttleworth.com/archives/1182

 die müssen doch wissen, dass viele Leute is OSS benutzen da sehr
 empfindlich sind und das so etwas auf jeden Fall als Licht kommt
 und man sich so den Ruf ruiniert.

Ist der Ruf erst ruiniert ...

Das ist schließlich nicht das erste mal, dass Canonical
der Community den Mittelfinger zeigt.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: [DE] Final Text - someone able for last proofreading?

2012-09-05 Diskussionsfäden Fabian Keil
Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote:

 * Fabian Keil freebsd-lis...@fabiankeil.de [2012-08-22 12:19:47 +0200]:
 
  Ich finde die FSF-Umdeutung Digital Restriction Management
  deutlich passender.
 
 Die Verwenden wir im Englischen auch. 
 
  Digitale Rechteminderung impliziert, dass die Rechte des Nutzers
  tatsächlich eingeschränkt werden. Bei vielen (den meisten?) DRM-Arten
  ist aber überhaupt nicht gerichtlich geklärt, ob sie die UrhG-Anforderungen
  an technisch wirksame Maßnahmen erfüllen.
 
 Ich sehe bei dem Aspekt kein Unterschied zu Digitale
 Restriktions-Maßnahmen. Was ist der Unterschied ob Deine Rechte
 gemindert oder ob Restriktionen bei Deinem Verhalten sind. Ob diese
 technisch wirksam sind, ist noch eine andere Frage.
 
  Wenn die FSFE von Digitaler Rechteminderung spricht tut sie
  den DRM-Herstellern einen Gefallen. Ich sehe die Gefahr, dass Nutzer
  die der FSFE vertrauen im vorauseilenden Gehorsam auf die Ausübung
  ihrer Rechte verzichten könnten, genau wie das bereits heute teilweise
  der Fall bei Privatkopien ist.
 
 Diesen Gedanken kann ich nicht nachvollziehen. Kannst Du das nochmal
 ausführlicher erklären? 

Ich kann es zumindest versuchen.
 
 Ich habe Rechte als Privatperson, z.B. die Privatkopie. Diese Rechte
 werden durch DRM gemindert. Es wird schwerer, diese Rechte auszuüben.

Viele DRM-Variationen fallen beim Kopieren des für den Nutzer relevanten
Inhalts überhaupt nicht auf, wenn man nicht explizit danach sucht
(und überhaupt weiß wie man sie erkennen kann).

Mir sind keine Urteile bekannt, die besagen würden, dass derartige
DRM-Variationen die Anforderungen von UrhG § 95a erfüllen würden und
somit nicht ohne Zustimmung des Rechteinhabers umgangen werden
dürfen. Teilweise ist sogar unklar ob der Kopiervorgang rechtlich
überhaupt eine Umgehung darstellt.

Selbst in Fällen wo die DRM-Variation beim Kopieren umgangen
würde und rechtlich nicht umgangen werden darf, halte ich es
für unpassend von Rechte-Minderung zu sprechen, da es voraus
setzen würde, dass das Recht zu kopieren einmal vorlag.

 Ich sehe nicht, wie das in vorauseilenden Gehorsom enden soll. (z.B. bei
 dem Booklet https://fsfe.org/news/2012/news-20120831-01.de.html..)

Zitat des ersten Absatzes:

| Würden Sie legal erworbene Filme gerne von einem Gerät auf das
| andere kopieren, eine Sicherungskopie ihrer DVDs machen oder ein
| E-Book an eine Freundin verleihen? Systeme zur Digitalen
| Rechte-Minderung beschränken Ihr Recht, all diese Dinge zu tun.

Im Kontext von Filmen finde ich es unpassend von Sicherheitskopien
zu sprechen, da Privatkopien (in der Regel) ebenfalls erlaubt sind.

Um eine Privatkopie eines Filmes anfertigen zu dürfen muss das
Medium auch nicht legal erworben worden sein, es reicht aus, wenn
keine offensichtlich rechtswidrig hergestellte oder öffentlich
zugänglich gemachte Vorlage verwendet wird.:
http://dejure.org/gesetze/UrhG/53.html

Von der Industrie wird das oft anders dargestellt und
der obige Text impliziert ebenfalls etwas anderes.

Solange keine Urteile zu den rechtlichen Auswirkungen von DRM-Variationen
auf Film-DVDs vorliegen, halte ich es für vorauseilenden Gehorsam eine
rechtliche Auswirkung als Fakt darzustellen.

Meiner Meinung nach kann man die Nachteile von DRM darstellen
ohne den Leser zu täuschen.

 Einer der Hauptgründe war, dass Digitales Restriktionsmanagement
 sperriger klingt als Digitale Rechte-Minderung. 

Glaubwürdigkeit finde ich deutlich wichtiger als die (subjektive)
Sperrigkeit der Begriffe. Zudem wird der Begriff die meiste Zeit
über abgekürzt.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: [DE] Final Text - someone able for last proofreading?

2012-08-22 Diskussionsfäden Fabian Keil
Andreas K. Foerster l...@akfoerster.de wrote:

 On Mon, Aug 20, 2012 at 09:14:46PM +0200, Matthias Kirschner wrote:
 
  VERLUST DES DIGITALEN ERBES
 [...]
  Veröffentlichungen kaufen, die an bestimmte Geräte gebunden sind. DRM 
  Systeme
  bestehen nur so lange wie die Firmen, die sie verkaufen. Wenn ein DRM-System
  verschwindet, wird der Inhalt jedoch keineswegs frei, sondern bleibt für 
  immer
 
 DRM System einmal ohne Bindestrich, sonst immer mit.
 
  ENTFESSELTE KREATIVITÄT
 [...]
  aufregenden neuen Welt des Zugangs zu Wissen ist DRM ein Versuch, ein
  sterbendes Geschäftsmodell zu erhalten und Wettbewerb zu behindern. Freie,
  Projekte wie Wikipedia und Entwicklungen wie Freie Software (inzwischen 
  Marktführer

 Der Begriff Digitale Rechteminderung gefällt mir sehr, da er auf die 
 Abkürzung 
 passt. Aber vielleicht könnte man es deutlicher machen, indem man es mit einem
 weitern Trennstrich schreibt: Digitale Rechte-Minderung.
 
Ich finde die FSF-Umdeutung Digital Restriction Management
deutlich passender.

Digitale Rechteminderung impliziert, dass die Rechte des Nutzers
tatsächlich eingeschränkt werden. Bei vielen (den meisten?) DRM-Arten
ist aber überhaupt nicht gerichtlich geklärt, ob sie die UrhG-Anforderungen
an technisch wirksame Maßnahmen erfüllen.

Wenn die FSFE von Digitaler Rechteminderung spricht tut sie
den DRM-Herstellern einen Gefallen. Ich sehe die Gefahr, dass Nutzer
die der FSFE vertrauen im vorauseilenden Gehorsam auf die Ausübung
ihrer Rechte verzichten könnten, genau wie das bereits heute teilweise
der Fall bei Privatkopien ist.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Freie Software und freies Wissen im Selbstversuch

2012-07-16 Diskussionsfäden Fabian Keil
Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote:

 * Björn Schießle schies...@fsfe.org [2012-07-14 23:27:31 +0200]:
 
  Ich habe dazu vor kurzem einen ausführlichen Artikel in meinem Blog
  veröffentlicht (leider ist er momentan nur in Englisch verfügbar), der
  für diese Diskussion vielleicht von Interesse ist:
  http://blog.schiessle.org/2012/05/11/free-software-open-source-foss-floss-same-same-but-different/
 
 Alle die die Artikel noch nicht gelesen haben: Tut das und schreibt hier
 Eure Kommentare.

Ich halte protective und non-protective nicht für passende Synonyme
für copyleft und non-copyleft. Besonders wenn das Ziel ist, die Anhänger
der jeweiligen Lizenz-Kategorien nicht durch die Wortwahl zu spalten.

Zumindest für mich hat non-protective eine negative Konnotation,
ähnlich wie viral/non-viral in die andere Richtung.

Abgesehen davon kannte ich den Begriff protective license bisher
nur aus dem Umfeld proprietärer Software. In dem Kontext ist die
protective license eine signierte Binär-Datei mit befristeter Gültigkeit,
mit der die Software davor geschützt werden soll, dass der Nutzer sie
nach Ablauf einer bestimmten Zeit ohne den Segen des Herstellers weiter
nutzt.

Der Hersteller kann dadurch, solange er es nicht übertreibt,
vom bereits erschlossenen Nutzerkreis in regelmäßigen Abständen
Einnahmen erzielen, ohne die Software weiter entwickeln zu müssen.

Mir scheint die Spaltung der Community aber weniger durch die
Wortwahl, als durch die Einstellung zum Copyleft verursacht zu
werden.

Die Einigung auf einen unumstrittenen Oberbegriff würde daran
vermutlich nichts ändern und ich sehe auch keine Anzeichen dafür,
dass die Spaltung das Ergebnis einer von außen kommenden
divide and conqueror-Strategie ist.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Gutes Interview mit Torsten Grote zu FreeYourAndroid in der TAZ

2012-03-27 Diskussionsfäden Fabian Keil
Henry Jensen hjen...@gmx.de wrote:

 On Fri, 23 Mar 2012 17:21:11 +0100
 Fabian Keil freebsd-lis...@fabiankeil.de wrote:
 
  Ich finde es befremdlich, dass im Interview und auf
  http://fsfe.org/campaigns/android/liberate.en.html
  die Entfernung von proprietärer Software aus dem Betriebssystem
  mit der Befreiung des Telefons gleichgesetzt wird. 
  Im von der Kampagnen-Seite verlinkten Artikel von RMS steht
  ausdrücklich, dass auf den ihm bekannten Mobiltelefonen die
  Firmware zu großen Teilen unabhängig vom Betriebssystem agieren
  kann und ein freies Betriebssystem somit keine Kontrolle über
  das Telefon garantiert:
  http://www.gnu.org/philosophy/android-and-users-freedom.html
 
 Ich sehe keinen Widerspruch zwischen dem Artikel von RMS und der Free
 Your Android Kampagne. Beide sagen deutlich, dass es 100%ige Freiheit
 nur mit der Android-Distibution Replicant gibt.
 
 Es wird auch deutlich auf der FSFE-Seite gesagt, dass CyanogenMod
 unfreie Treiber und Firmware benutzt.

Es wird aber nicht gesagt, dass Replicant ebenfalls proprietäre
Firmware nutzt, diese aber bereits auf den unterstützten Telefonen
vorinstalliert ist.
 
 Die Empfehlung ist: Wenn man eines wenigen Geräte besitzt, die Replicant
 unterstützt (z. Zt. m. E. vier), dann soll man Replicant nutzen.
 
 Hat man keines dieser Geräte dann sollte man CyanogenMod benutzen,
 CyanogenMod unterstützt z. Zt. 57 Geräte. Auf diesen Geräten bietet
 CyanogenMod die größtmögliche Freiheit, auch wenn es nicht 100% sind.

Auch mit Replicant sind es eben keine 100% wenn man das
ganze Gerät betrachtet und nicht nur das Betriebssystem.

 M. E. ist dies in etwa vergleichbar mit einem Ubuntu mit proprietärem
 Grafikkarten-Treiber. CyanogenMod ist z. Zt. ein Kompromiss zwischen
 größtmöglicher Freiheit auf möglichst vielen Geräten und gerade so viel
 unfreie Firmware wie nötig, damit das Gerät auch sinvoll benutzbar ist.
 Das Endziel ist natürlich 100% Freiheit, aber das ist leider noch nicht
 überall möglich.

Meines Wissens ist es mit keinem Telefon möglich,
nicht mal mit dem OpenMoko.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Gutes Interview mit Torsten Grote zu FreeYourAndroid in der TAZ

2012-03-23 Diskussionsfäden Fabian Keil
Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote:

 Hier ein Interview mit Torsten https://www.taz.de/!90036/ zu unserer
 FreeYourAndroid Kampagne.
 
   Kampagne für offene Mobilsysteme „Volle Kontrolle übers Smartphone“
 
   Käufer sollten die Software von Smartphones komplett kontrollieren
   können, findet Torsten Grote. Der Sprecher der „Free-Android“-Kampagne
   über Befreiung.

Ich finde es befremdlich, dass im Interview und auf
http://fsfe.org/campaigns/android/liberate.en.html
die Entfernung von proprietärer Software aus dem Betriebssystem
mit der Befreiung des Telefons gleichgesetzt wird.

Im von der Kampagnen-Seite verlinkten Artikel von RMS steht
ausdrücklich, dass auf den ihm bekannten Mobiltelefonen die
Firmware zu großen Teilen unabhängig vom Betriebssystem agieren
kann und ein freies Betriebssystem somit keine Kontrolle über
das Telefon garantiert:
http://www.gnu.org/philosophy/android-and-users-freedom.html

Weicht die offizielle Position der FSFE hier von der FSF-Position ab?

Falls nicht, scheint mir die Kampagne irreführend.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Hichschule Luzern ist Microsoft Land

2011-09-26 Diskussionsfäden Fabian Keil
Guido Arnold gu...@fsfe.org wrote:

 On Wed, Sep 21, 2011 at 08:40:28PM +0200, Fabian Keil wrote:
  Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote:
   * Robert Schuster thebohem...@gmx.net [2011-09-21 08:29:02 +0200]:
Am 21.09.2011 00:55, schrieb Markus Fischer:
 
 Wer an der Hochschule Luzern studiert, wird auf MS konditioniert
 und direkt zum Onlineshop von MS gebracht...
... keine Sorge: eine produktive [...] Nutzung der Produkte ist
nicht erlaubt!
   
   Oh ja. Will da mal jemand in der Schweiz einen Brief schreiben?
  
  An wen und mit welchem Inhalt?
  
  MSDNAA-Zugänge sind meines Wissens an deutschen Schulen (NRW) und
  Unis mit IT-Bezug (und vermutlich auch ohne) mittlerweile üblich.
 
 Hast Du zufällig ein paar Beispiele zur Hand? Das würde mir die
 Recherche erleichtern. 

University of Applied Sciences Bonn-Rhein-Sieg
Fernuniversität in Hagen
Georg-Simon-Ohm Schule (Köln)
FOM (Private FH, mehrere Standorte)

Dass die Angebote wie von Thomas und Michael erwähnt nur für die
IT-nahen Bereiche gilt war mir nicht bekannt, ergibt aber natürlich
aus Sicht von Microsoft Sinn. Persönlich sind mir auch keine Ausnahmen
bekannt.

  In einem optionalen MSDNAA-Zugang sehe ich auch noch keine
  Konditionierung. Ich denke dafür müsste man schon auf den Lehrplan
  schauen und dann mit der Kritik auch dort ansetzen.
 
 Das finde ich einen guten Ansatz. Wenn der Lehrplan sonst nicht
 zugänglich ist, kann man die Hochschule ja darauf ansprechen, ob es
 noch alternative Angebote gibt und wenn ja, warum sie auf den
 Webseiten nicht angeboten werden. Und wenn nein, warum nicht?
 Schließlich könnte man FS auch produktiv nutzen. Freiheit 0 wird
 nicht verletzt ;)
 
 Aber im Ernst, weiß jemand was konkret in den Bedingungen steht? Wird
 tatsächlich produktive Nutzung ausgeschlossen? Dann wäre es wirklich
 ein weiterer guter Ansatzpunkt.

Da ich das Angebot nicht selbst genutzt habe, habe ich mir auch die
Bedingungen nicht angeschaut. Von mir bekannten MSDNAA-Nutzern sind
mir aber auch noch folgende (widersprüchliche) Interpretationen und
Meinungen zu den Bedingungen bekannt:

1) Die Software darf während des Besuchs der Partner-Schule
   bzw. -Uni unbeschränkt genutzt werden, danach gar nicht
   mehr.
2) Wie #1, aber die Software darf nur für die Schule, bzw.
   das Studium und privat aber nicht gewerblich genutzt
   werden. 
3) Wie #1, aber die Software darf auch nach dem Besuch
   unbeschränkt weiterhin genutzt werden.
4) Die Bedingungen sind irrelevant, die Software wird eingesetzt
   solange sie technisch funktioniert.

Ich halte daher die Luzerner Interpretation nur für eine von vielen.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Hichschule Luzern ist Microsoft Land

2011-09-22 Diskussionsfäden Fabian Keil
Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote:

 * Robert Schuster thebohem...@gmx.net [2011-09-21 08:29:02 +0200]:

  Am 21.09.2011 00:55, schrieb Markus Fischer:
   Wer an der Hochschule Luzern studiert, wird auf MS konditioniert und
   direkt zum Onlineshop von MS gebracht...
   Die Suchmaschine bringt nichts zu Linux und/oder Freier
   Software.[1]
  ... keine Sorge: eine produktive [...] Nutzung der Produkte ist nicht
  erlaubt!
  Also darf man damit nur Stuss produzieren. ;)
 
 Danke für das Fundstück. 
 
  Nur Spass, der Rest ist bitter ...
 
 Oh ja. Will da mal jemand in der Schweiz einen Brief schreiben?

An wen und mit welchem Inhalt?

MSDNAA-Zugänge sind meines Wissens an deutschen Schulen (NRW) und
Unis mit IT-Bezug (und vermutlich auch ohne) mittlerweile üblich.

Ich fände es daher falsch, eine einzelne Schule in der Schweiz
heraus zu picken.

In einem optionalen MSDNAA-Zugang sehe ich auch noch keine
Konditionierung. Ich denke dafür müsste man schon auf den Lehrplan
schauen und dann mit der Kritik auch dort ansetzen.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Einschränkungen der GPL

2011-06-11 Diskussionsfäden Fabian Keil
Volker Grabsch v...@notjusthosting.com wrote:

 Fabian Keil schrieb:
  olafbuddenha...@gmx.net wrote:
  
   Bei freier Software geht es ganz eindeutig um die Freiheiten von
   *Anwendern*.
  
  Vielleicht hauptsächlich, aber meiner Meinung nach nicht nur.
 
 Worauf stützt du deine Meinung? Das Fundament der Freien Software,
 also die Definition der 4 Freiheiten [1], ist in dieser Hinsicht
 recht eindeutig.

Für mich ist das keineswegs eindeutig, wenn man Olafs Definition
von Anwender verwendet, die Du hier aber nicht mit zitiert hast.

 Im übrigen schränken die Bedingungen bei der Weitergabe auch nur die
 negative Freiheit ein (nämlich die Möglichkeit, andere
 einzuschränken)

Das sehe ich nicht so,
   
   Welche positiven Freiheiten schränkt Deiner Ansicht nach die GPL denn
   ein?
  
  Ich kann GPLv2-lizenzierte Software dritter nur sehr beschränkt mit
  Software unter einer Reihe von anderen freien Lizenzen kombinieren,
  wenn das Ergebnis grundsätzlich auch in Binärform verbreitet können
  werden soll und nicht nur als Quelltext.
 
 Zur einer Inkompatibilität gehören mindestens zwei Lizenzen. Dies als
 Einschränkung der GPL zu bezeichnen ist meiner Ansicht nach irreführend,
 aus mehreren Gründen.

Für mich kommt es darauf an, welche der beiden Lizenzen mir
die Kombination und anschließende Weitergabe (unter den genannten
Bedingungen) verbietet bzw. nicht erlaubt.

 Als die GPLv2 in den 80er Jahren geschrieben wurde, _war_ sie zu allen
 freien Lizenzen kompatibel. Wenn eine sehr viel später entstandene
 Lizenz inkompatibel zur GPLv2 ist, dann sollte man das zuallererst
 dieser Lizenz anlasten, und dann erst der GPLv2.

Das sehe ich nicht so.

 Sinnvoller wäre hier ein Vergleich der neueren GPLv3, bei deren Erschaffung
 man sich sehr bemühte, möglichst viele Kompatibitlitäten herzustellen.

Ich hatte mich auf die GPLv2 bezogen, weil ich die von
den GPLs am besten kenne.

 Auch GPLv2-Software profitiert davon automatisch - zumindest, wenn sie
 im Sinne des Erfinders eingesetzt wurde und eine entsprechende Klausel
 GPL v2 or later enthält. Wenn ein Projekt diese bewusst weglässt
 (GPLv2 only), kann man auch das kaum der GPLv2 anlasten.

GPLv2 und GPLv2 or later sind für mich unterschiedliche Lizenzen.

 Gibt es noch irgendeine andere positive Freiheit, die die GPL deiner
 Ansicht nach einschränkt?

Bei der GPLv2 ist es zumindest die einzige Freiheit die
mir bewusst fehlt.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Einschränkungen der GPL

2011-06-03 Diskussionsfäden Fabian Keil
Volker Grabsch v...@notjusthosting.com wrote:

 Fabian Keil schrieb:
  olafbuddenha...@gmx.net wrote:
   On Tue, May 17, 2011 at 10:00:10PM +0200, Fabian Keil wrote:
   
Würdest Du auch sagen, die GPLv3 nimmt den Nutzern Freiheiten weg, nur
weil andere Lizenzen weniger restriktiv sind und noch mehr Freiheiten
einräumen?
   
   Die GPL enthält keinerlei Nutzungsbeschränkungen! Lediglich die
   *Weitergabe* ist an gewisse Bedingungen geknüpft.
  
  Die Weitergabe von Software ist für mich eine Art der Nutzung.
 
 Man kann jede falsche Aussage in eine wahre umwandeln, wenn man
 sich die Begriffe passend zurecht definiert.

 Argumentation sieht anders aus.

Wenn Du mir schon unterstellst, die Bedeutung von Worten
neu zu definieren, wäre es hilfreich, auf die für Dich
maßgebliche Definition zu verweisen.
 
 Sinnvoller wäre es, die obige Aussage einfach zu korrigieren.

Ich stelle fest, wir scheinen auch unterschiedliche
Definitionen von korrigieren zu verwenden.

 Die GPLv3 schränkt zwar nicht die _Nutzer_ ein, wohl aber die
 _Distributoren_.

Die Distributoren der Software sind nach Deiner Definition
keine Untermenge der Nutzer der Software?

  Das sehe ich nicht so, es würde aber auch nichts an der Tatsache
  ändern, dass die GPLv3 weniger Freiheiten einräumt, als die meisten
  anderen freien Lizenzen.
 
 Dafür räumt sie aber zahlreiche Rechte ein, vorallem den Nutzern,
 die die anderen Lizenzen nicht einräumen.
 
 Zum Beispiel darf jeder Nutzer den Quelltext zu der Freien Software
 verlagen. Dieses Recht, also diese Freiheit, hat er zum Beispiel bei
 BSD-Lizenzen nicht.

Es steht dem Endanwender unabhängig von der Lizenz frei, den Quelltext
zu verlangen. Ob er den Quelltext tatsächlich vom Distributor erhält ist
auch bei der GPLv3 davon abhängig, ob der Distributor ihn freiwillig
heraus gibt oder von einem der Autoren der Software davon überzeugt wird.

 Die GPL schränkt einige Freiheiten der Distributoren ein, um den
 Nutzern ein paar mehr Freiheiten mehr zu geben.

Meiner Meinung nach räumt die GPL Distributoren und Endanwendern
die gleichen Freiheiten ein. Der Endanwender hat also nicht mehr
Freiheiten als der Distributor.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: TAZ Interview Matthias Kirschner zu Linux und Co. Die Kosten sind wichtig

2011-06-03 Diskussionsfäden Fabian Keil
olafbuddenha...@gmx.net wrote:

 On Mon, May 16, 2011 at 09:28:09PM +0200, Fabian Keil wrote:
  Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote:
 
  | Apple nimmt dem Anwender alle Freiheiten und packt ihn in
  | einen goldenen Käfig. Google benutzt und fördert viel freie Software,
  | gibt jedoch diese Freiheiten oft nicht an den Anwender weiter.
  
  finde ich allerdings irreführend, da er wie eine Gegenüberstellung
  aussieht, sich die beiden Firmen aber in den genannten Punkten nur
  unwesentlich unterscheiden.
 
 Die Aussage sollte in etwa lauten: Apple ist natürlich besonders
 schlimm, aber auch Google ist kein Musterknabe... Findest Du dass es
 nicht so rüberkommt?

Ich hatte den Satz schon so verstanden ...
 
 Ich hatte darauf bestanden, das so zu unterscheiden. Ich würde es
 äußerst unangebracht finden, Google und Apple hier in einen Topf zu
 schmeißen: Obwohl es nicht direkt erwähnt wird, bringt die
 Gegenüberstellung dieser beiden Hersteller in der Frage recht deutlich
 zum Ausdruck, dass es um Smartphone-Betriebssysteme geht -- und auch
 wenn Android nicht gerade voll unseren Idealen entspricht, steht es doch
 wohl außer Frage, dass es gar kein Vergleich ist, zu dem was Apple da
 macht.

... aber nicht mitbekommen, dass er sich nur auf die
Smartphone-Betriebssysteme der beiden Firmen beziehen
sollte.

Mit denen kenne ich mich nicht gut genug aus um die
Aussage abschätzen zu können.

Vor zwei Jahren auf der FOSDEM hieß es in einem Vortrag
zu OpenMoko, dass WIMRE nur etwa 30% von Android freie
Software seien. Ich bin bis dahin von eher 95% ausgegangen
und war dementsprechend ernüchtert.

Es gab leider keinen Hinweis darauf, wie der Wert ermittelt
worden ist, aber ich vermute, dass die proprietären
Webanwendungen für die standardmäßig keine freien Alternativen
eingerichtet waren, sowie die Firmware, Android zugerechnet
wurden.

Von welchem Anteil wurde in dem Interview ausgegangen?

  Apple nimmt den Anwendern nicht generell alle Freiheiten (weg),
  sondern räumt lediglich oft nicht alle Freiheiten ein, die
  eingeräumt werden könnten.
 
 Was willst Du uns damit sagen? Klingt für mich nach nutzloser
 Wortklauberei...

Ohne eine Lizenz zur Nutzung der Software hat der Anwender
erstmal nur die Freiheiten die ihm die relevanten Gesetze wie
das UrhG lassen, also in der Regel weniger als mit der Lizenz,
die ihm zusätzliche Freiheiten unter bestimmten Bedingungen
wieder einräumt.

Wenn dem Anwender die Freiheiten nicht passen, z.B. weil für
ihn wesentliche Freiheiten fehlen, steht es ihm frei die
Software nicht zu verwenden. Oft gibt es Alternativen.

Verwendet er die Software trotzdem, werden ihm dadurch keine
Freiheiten weggenommen, da er ohne die Lizenz noch weniger hätte.

Für mich ist das keine nutzlose Wortklauberei, da der Anwender
proprietäre Software eben nicht das arme unschuldige Opfer ist,
dem der böse Hersteller die Freiheit nimmt, sondern er sich den
Lizenzbedingungen eigenständig unterworfen hat und dann eben
die Konsequenzen tragen muss.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Einschränkungen der GPL

2011-06-03 Diskussionsfäden Fabian Keil
Bernd Wurst be...@bwurst.org wrote:

 Am 2011-05-31 23:10 schrieb Fabian Keil:
  Sind für Dich Nutzungsbeschränkungen nur die Beschränkungen,
  die für die Nutzer gelten, die die Software für sich behalten
  und nicht verändern (Endanwender)?
  ^ 
 
 Wo werden bei der GPL Bedingungen an die Veränderung (ohne
 anschließende Weitergabe) gestellt?

Bitte beachte den Kontext.

 Meinem Verständnis nach darf man sowohl selbst Veränderungen vornehmen
 als auch Veränderungen z.B. durch einen Dienstleister vornehmen lassen
 ohne sich in irgend einer Weise um Einschränkungen durch die GPL
 scheren zu müssen.

Das habe ich nicht bestritten.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Einschränkungen der GPL

2011-05-31 Diskussionsfäden Fabian Keil
olafbuddenha...@gmx.net wrote:

 On Tue, May 17, 2011 at 10:00:10PM +0200, Fabian Keil wrote:
 
  Würdest Du auch sagen, die GPLv3 nimmt den Nutzern Freiheiten weg, nur
  weil andere Lizenzen weniger restriktiv sind und noch mehr Freiheiten
  einräumen?
 
 Die GPL enthält keinerlei Nutzungsbeschränkungen! Lediglich die
 *Weitergabe* ist an gewisse Bedingungen geknüpft.

Die Weitergabe von Software ist für mich eine Art der Nutzung.

Von diesen gewissen Bedingungen gibt es bei der GPLv3
deutlich mehr als bei vielen anderen freien Lizenzen,
im Ergebnis werden weniger Freiheiten eingeräumt.

Zum Beispiel die von der GPLv2 (nicht unbedingt mit Absicht) eingeräumte
Freiheit zur Tivoization ist bei der GPLv3 weggefallen.

 Das kann man nicht oft genug sagen... Es ist vielleicht das
 hartnäckigste Missverständnis bezüglich der GPL überhaupt -- ich habe
 schon irreführende Aussagen bezüglich Nutzungsbeschränkungen gehört
 von Leuten, die es eigentlich besser wissen müssten :-(

Sind für Dich Nutzungsbeschränkungen nur die Beschränkungen,
die für die Nutzer gelten, die die Software für sich behalten
und nicht verändern (Endanwender)?

Das würde das Missverständnis zumindest erklären.

 Im übrigen schränken die Bedingungen bei der Weitergabe auch nur die
 negative Freiheit ein (nämlich die Möglichkeit, andere einzuschränken)

Das sehe ich nicht so, es würde aber auch nichts an der Tatsache
ändern, dass die GPLv3 weniger Freiheiten einräumt, als die meisten
anderen freien Lizenzen.

 -- was bei der restriktiven Lizenzen von AppleCo. eben nicht der Fall
 ist. Daher finde ich den Vergleich gänzlich unpassend.

Mit den im von Dir zitierten Absatz genannten andere[n] Lizenzen
hatte ich andere freie Lizenzen gemeint, also nicht die GPLv3 mit
von Apple verwendeten proprietären Lizenzen verglichen.

Auch wenn ich keine von Apples proprietären Lizenzen kenne,
bezweifle ich nicht, dass sie in vielen Punkten deutlich
restriktiver als die GPLv3 sind.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: TAZ Interview Matthias Kirschner zu Linux und Co. Die Kosten sind wichtig

2011-05-17 Diskussionsfäden Fabian Keil
Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote:

 * Fabian Keil freebsd-lis...@fabiankeil.de [2011-05-16 21:28:09 +0200]:
 
  Sowohl Apple als auch Google benutzen und fördern freie Software
  und geben die Freiheiten oft nicht an den Anwender weiter. Siehe
  Apples unvollständige Liste unter: http://www.apple.com/opensource/
 
 Den Verweis kannte ich noch nicht, danke.

Gerne.

 Weißt Du (oder sonst jemand hier) mehr dazu, wie gut Apple hier ist,
 dass die Änderungen wieder in die Hauptentwicklung einfließen? Würde das
 gerne besser einschätzen können.

Keine Ahnung. Ich vermute, es wird von Software zu Software
unterschiedlich sein und einen Teil der genannten Software
wird Apple auch nahezu unverändert einsetzen.

  Außerdem tun das natürlich auch HP, IBM, Oracle, Microsoft und
  vermutlich die meisten anderen größeren Software-Hersteller,
  die das aber natürlich nicht immer so effektiv für das Marketing
  ausnutzen wie Google.
 
 Hast Du für die genannten Firmen auch so schöne Verweise wie für Apple?

bing hatte folgendes zu bieten:

Open Source and Linux from HP
http://h20338.www2.hp.com/enterprise/cache/64-0-0-0-121.html

Open Source at IBM
http://www-03.ibm.com/linux/ossstds/oss/ossindex.html

Free and Open Source Software from Oracle
http://oss.oracle.com/

Für Microsoft habe ich auf die Schnelle keine passende
Seite gefunden, die sich auf freie Software beschränkt,
an der Microsoft aktiv mitgewirkt hat.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: TAZ Interview Matthias Kirschner zu Linux und Co. Die Kosten sind wichtig

2011-05-17 Diskussionsfäden Fabian Keil
RA Stehmann anw...@rechtsanwalt-stehmann.de wrote:

 Fabian Keil schrieb:
 
  Apple nimmt den Anwendern nicht generell alle Freiheiten (weg),
  sondern räumt lediglich oft nicht alle Freiheiten ein, die
  eingeräumt werden könnten. Google verhält sich oft genauso.
  
 § 903 des Bürgerlichen Gesetzbuches - Befugnisse des Eigentümers:
 
 Der Eigentümer einer Sache kann, soweit nicht das Gesetz oder Rechte
 Dritter entgegenstehen, mit der Sache nach Belieben verfahren und andere
 von jeder Einwirkung ausschließen.
 
 (In Kraft seit dem 1.1.1900)

Zwischen 1900 und 2011 wurden diverse Gesetze und Rechte Dritter
erfunden, die die Befugnisse von Eigentümern einschränken.

 Wenn man einen Apple kauft und Eigentümer desselben wird und die
 vorinstallierte Software benutzt kann man das nicht!

 Also werden Freiheiten genommen, indem Apple Rechte konstruiert, die
 einer beliebigen Verwendung der Apple-Rechner entgegenstehen.

Rechte die der Anwender nicht hat, kann Apple schlecht wegnehmen.

Natürlich könnte Apple den Nutzern mehr Freiheiten bei der
Software-Nutzung einräumen als ihnen laut UrhG und diversen
anderen Gesetzen zustehen, aber dies in vielen Fällen nicht
zu tun ist für mich kein Wegnehmen.

Würdest Du auch sagen, die GPLv3 nimmt den Nutzern Freiheiten
weg, nur weil andere Lizenzen weniger restriktiv sind und noch
mehr Freiheiten einräumen?

Ich sehe das nicht so. Bei der Software-Auswahl muss ich mir
halt überlegen, ob die mir angebotenen Freiheiten ausreichen
und gegebenenfalls auf Software mit anderen Lizenzen ausweichen.

 Ursprünglich war alle Software frei, um dem Eigentümer die beliebige
 Nutzung seines Rechners zu ermöglichen.

Das mag sein, aber derzeit ist sie es nicht.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: TAZ Interview Matthias Kirschner zu Linux und Co. Die Kosten sind wichtig

2011-05-16 Diskussionsfäden Fabian Keil
Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote:

 Heute ist ein Interview mit mir in der TAZ:
 http://www.taz.de/1/netz/netzoekonomie/artikel/1/die-kosten-sind-wichtig/
 
   Matthias Kirschner zu Linux und Co. Die Kosten sind wichtig
 
 Rückmeldung dazu gerne hier. 

Die Interview-Fragen setzen deutlich mehr an Vorwissen zum Thema
freie Software voraus, als ich in der TAZ erwartet hätte.

Insgesamt gefallen mir Deine Antworten, den Absatz:

| Apple nimmt dem Anwender alle Freiheiten und packt ihn in
| einen goldenen Käfig. Google benutzt und fördert viel freie Software,
| gibt jedoch diese Freiheiten oft nicht an den Anwender weiter.

finde ich allerdings irreführend, da er wie eine Gegenüberstellung
aussieht, sich die beiden Firmen aber in den genannten Punkten nur
unwesentlich unterscheiden.

Apple nimmt den Anwendern nicht generell alle Freiheiten (weg),
sondern räumt lediglich oft nicht alle Freiheiten ein, die
eingeräumt werden könnten. Google verhält sich oft genauso.

Sowohl Apple als auch Google benutzen und fördern freie Software
und geben die Freiheiten oft nicht an den Anwender weiter. Siehe
Apples unvollständige Liste unter: http://www.apple.com/opensource/

Außerdem tun das natürlich auch HP, IBM, Oracle, Microsoft und
vermutlich die meisten anderen größeren Software-Hersteller,
die das aber natürlich nicht immer so effektiv für das Marketing
ausnutzen wie Google.

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de

Re: Windows-Steuer erstattet bekommen

2010-11-19 Diskussionsfäden Fabian Keil
JokerGermany spam.an.jo...@googlemail.com wrote:

 Vielen Dank, ist übernommen, aktuelle Fassung:
 
  Sehr geehrte Damen und Herren,
 
  hiermit möchte ich die am 19.11.2010 gemeinsam mit einem Dell Vostro 3500 
  erhaltene Windows-7-Lizenz gemäß des End User License Agreement von 
  Microsoft Windows zurückgeben, da ich diese nicht mit reinem Gewissen 
  aktzeptieren kann.
 
  Ich habe den Lizenzbedingungen nicht zugestimmt, da sie zahlreiche für mich 
  inakzeptable Punkte enthält, beispielsweise:
 
  * Die Aktivierung der Software sendet Hardware-Informationen an Microsoft 
  (Punkt 4 der Lizenzbedingungen).
  * „Internetbasierte Dienste“ wie das „Windows-Updatefeature“ können von 
  Microsoft jederzeit gesperrt werden (Punkt 7 der Lizezbedingungen). Dadurch 
  existiert de facto kein Recht auf Security-Updates.

Das Recht wirst Du auch bei anderen Betriebssystemen lange suchen müssen. 

  Ich habe mich für Ubuntu GNU/Linux entschieden, da dieses als Freie 
  Software meine Rechte als Verbraucher ernst nimmt.

Ubuntu ist Freie Software?

Fabian


signature.asc
Description: PGP signature
___
fsfe-de mailing list
fsfe-de@fsfeurope.org
https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de