Re: Nachtrag zum Vortrag "'The Federation' Freie Alternativen zu Facebook und Co."
Erik 'egnun' Grunwrote: > Der zweite Artikel handelt davon wie Facebook den Account eines > "Gewerkschaftsreferent[en] bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung", der als > Beobachter der türkischen Parlamentswahlen tätig war, zensiert(e). > > "Wer auf Facebook kurdische Symbole postet, läuft Gefahr, gesperrt zu > werden. Offenbar kursieren dazu interne Handlungsanweisungen."[3] Vermutlich möchte Facebook juristischen Ärger und schlechte Presse vermeiden. Wer in Deutschland kurdische Symbole verwendet, läuft Gefahr, eingesperrt zu werden. Offenbar kursieren dazu Gummi-Paragraphen wie StGB § 129b. Fabian pgpNKjpfhFOdx.pgp Description: OpenPGP digital signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Op-ed: Oracle attorney says Google’s court victory might kill the GPL
"Dr. Michael Stehmann"wrote: > Am 28.05.2016 um 10:46 schrieb Michael Kappes: > > FYI > > > > http://arstechnica.com/tech-policy/2016/05/op-ed-oracle-attorney-says-googles-court-victory-might-kill-the-gpl/ > > > > s.a. > > > https://www.linkedin.com/pulse/death-free-software-how-google-killed-gpl-annette-hurst Der Link führt zu proprietärer Software ... > Auf Legal Network (l...@lists.fsfe.org) wurde diese hmmm ... > "bemerkenswerte" Ansicht bereits thematisiert. Zum Glück ist die Liste nicht öffentlich. Fabian pgpD_Vsoyml8h.pgp Description: OpenPGP digital signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
EC bastelt an "our own CAPTCHA library" (was: [Dringend] Beeinflusst, was mit 750 Millionen Euro passiert)
Fabian Keil <freebsd-lis...@fabiankeil.de> wrote: > Matthias Kirschner <m...@fsfe.org> wrote: > > > Weil die Zeit eh schon knapp ist schaffe ich es gerade nicht, dass zu > > übersetzen. Ich versuche aber gerade noch so viele Leute wie möglich, in > > der Freien-Software-Gemeinschaft damit zu erreichen damit sie es bis > > Sonntag nicht übersehen! Bitte nehmt Euch ein paar Minuten und teilt der > > Kommission Eure Ideen mit. > > Wenn man Google keine Remote-Code-Execution-Rechte einräumt bekommt > man seine Eingabe nicht als PDF. Vielleicht hält das ja hier jemand > für Kritik würdig und hat sein Formular noch nicht abgeschickt ... In Zukunft wird das möglicherweise besser ... Fabian Begin forwarded message: Date: Wed, 25 May 2016 13:02:52 + From: <digit-eusurvey-supp...@ec.europa.eu> To: <f...@fabiankeil.de> Cc: <digit-eusurvey-supp...@ec.europa.eu> Subject: RE: IM0014593627 EC website should not rely on Google > Dear Fabian, > > Sorry for the delay, > Let me please close your incident IM0014593627, As it is an improvement it is > followed in our internal tracking system (JIRA). > Please note that we are currently working on the development of our own > CAPTCHA library. Your will be informed via the release note when it's > deployed. > > Thank you for your understanding. > > Best regards / Bien à vous > [...] > > DIGIT A.3-001 – OACS - Office Automation and Collaborative Solutions > Projects: CIRCABC, EUSurvey > ONE4EU/Sogeti (under contract with the European Commission) > Office : B-28 03/003 > Email : [...]@ext.ec.europa.eu > > -Original Message- > From: Fabian Keil [mailto:f...@fabiankeil.de] > Sent: Friday, April 08, 2016 1:38 PM > To: EC CENTRAL HELPDESK > Subject: IM0014593627 EC website should not rely on Google > > Dear Madam or Sir, > > after completing the nextgen Internet survey* I was not able to get > a PDF version of my contribution because my client defaults to not > granting Google (and other NSA collaborators) remote code execution > privileges. > > Please fix your website so it complies with the relevant data > protection laws. > > Your FAQ currently does not warn about the fact that data is shared > with Google. Having a server generate a PDF isn't rocket science > and the EC should be able to get this done without outsourcing the > service to private companies. > > Having said that, I appreciate that the EC website operators seems > to have stopped the illegal practice of preventing Tor users from > participating. > > Kind regards, > Fabian Keil > > * https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/nextgen-internet pgpREpOqUv09M.pgp Description: OpenPGP digital signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Mailinglistenalternative zu Googlegroups
Thomas Porschbergwrote: > ich habe für den Sportverein, Schulklassen etc. diverse Mailinglisten bei > googlegroups. > > Für mein Software-Projekt würde ich nicht unbedingt auf Google setzen wollen. > Gibt es Alternativen? Hierzu kamen ja bereits ein paar Vorschläge. Auf der Mailman website gibt es außerdem eine (sicherlich unvollständige) Liste mit Mailman-Hostern: https://wiki.list.org/COM/Mailman%20hosting%20services > Zusatzfrage: Habe bei meinem Provider einen root-Server gemietet. > Da könnte ich sicher auch mailman o.ä. aufsetzen, scheue aber aus > der Kalten etwas den Verwaltungsaufwand (hab das auch noch nicht praktisch > gemacht). > > Wie schätzt ihr einen solchen Aufwand ein? Ich habe kürzlich zwei Mailman-Instanzen aufgesetzt. Die erste Instanz hat mich ein paar Stunden gekostet, die zweite ein paar Minuten. Wenn Du eine Anleitung findest, die genau das Setup beschreibt, das Du möchtest, wird der Aufwand wohl irgendwo dazwischen liegen. Ich bin optimistisch, dass mich die Instanzen in Zukunft nicht viel Zeit kosten werden und habe das auch bereits von anderen Mailman-Admins gehört. Fabian pgpLb1s1UXd26.pgp Description: OpenPGP digital signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: [Dringend] Beeinflusst, was mit 750 Millionen Euro passiert
Matthias Kirschnerwrote: > Weil die Zeit eh schon knapp ist schaffe ich es gerade nicht, dass zu > übersetzen. Ich versuche aber gerade noch so viele Leute wie möglich, in > der Freien-Software-Gemeinschaft damit zu erreichen damit sie es bis > Sonntag nicht übersehen! Bitte nehmt Euch ein paar Minuten und teilt der > Kommission Eure Ideen mit. Wenn man Google keine Remote-Code-Execution-Rechte einräumt bekommt man seine Eingabe nicht als PDF. Vielleicht hält das ja hier jemand für Kritik würdig und hat sein Formular noch nicht abgeschickt ... Immerhin war Tor-Nutzung erlaubt, für die EC-Website leider nicht selbstverständlich. Fabian pgpdHG06AzdN8.pgp Description: OpenPGP digital signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Gesucht: die häufigsten Mißverständnisse zu Freier Software
Florian Snow <florians...@member.fsf.org> wrote: > Fabian Keil <freebsd-lis...@fabiankeil.de>, Tuesday, 23 February 2016, > 15:16:48 CET: > > Dass Mobiltelefone mit (hohem Anteil) freier Software grundsätzlich > > keine Computer mit unfreien Systemen sind, ist ein häufiges > > Missverständnis. > > Da bin ich neugierig. Die allermeisten Mobiltelefone haben sehr viel > unfreie Software. Wo ist da das Missverständnis? Matthias schrieb in der Mail, auf die ich geantwortet habe: | Geht es Dir hier um die primäre Desktop-Betrachtung? (Also z.B. als | Erwiederung: in der Schule sind mehr Mobiltelefone mit Freier Software, | als Computer mit unfreien Systemen?) Ich halte die Erwiderung für inkorrekt, denn die meisten Mobiltelefone mit freier Software gehören zu der Menge der Computer mit unfreien Systemen, da sie auch proprietäre Software enthalten. Fabian pgp8Vq2Nz8yvz.pgp Description: OpenPGP digital signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Gesucht: die häufigsten Mißverständnisse zu Freier Software
Matthias Kirschnerwrote: > * Florian Snow [2016-02-22 19:17:58 +0100]: > > - Freie Software wird in der Schule/der freien Wirtschaft nicht > > verwendet, deswegen sollte ich lieber mit anderer Software arbeiten um > > gut vorbereitet zu sein. > > Geht es Dir hier um die primäre Desktop-Betrachtung? (Also z.B. als > Erwiederung: in der Schule sind mehr Mobiltelefone mit Freier Software, > als Computer mit unfreien Systemen?) Dass Mobiltelefone mit (hohem Anteil) freier Software grundsätzlich keine Computer mit unfreien Systemen sind, ist ein häufiges Missverständnis. Fabian pgpmoIzaK_i21.pgp Description: OpenPGP digital signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Zwei Artikel im Tagesanzeiger
RA Stehmann <anw...@rechtsanwalt-stehmann.de> wrote: > On 03.11.2015 15:54, Fabian Keil wrote: > > Aber es ist eine offizielle FSFE-Position? > > > > Ich bin jahrelang davon ausgegangen, dass die FSFE (anders als die FSF) > > zum Thema Copyleft keine Position bezieht und somit für die gesamte > > Freie-Software-Gemeinde offen ist. Wenn das falsch ist, sollte es meiner > > Meinung nach klar dokumentiert werden. Siehe auch: | Wir verstehen, dass das Festhalten an unseren Prinzipien manchmal bedeutet, | dass wir kurz- oder sogar mittelfristige Nachteile in Kauf nehmen müssen, | was schwierig zu erklären und manchmal sogar unpopulär sein kann. | | Wir bekennen uns nachdrücklich zu den Prinzipien der Demokratie, Transparenz, | Pluralität, Konsistenz, Integrität und Zielgerichtetheit. http://fsfe.org/about/principles.de.html > Ich arbeite in einen Projekt mit, dessen Code unter einer libertären > Lizenz verbreitet wird (Apache OpenOffice). Für dieses Projekt werbe ich > in der Öffentlichkeit. Ich habe nicht den Eindruck, deswegen in der FSFE > "falsch" oder "nur geduldet" zu sein. Stellen sich Vertreter vom OpenOffice-Projekt hin und verkünden dass Ihr (also auch Du) libertäre Lizenzen bevorzugt? Wenn nicht, wovon ich ausgehe, ist das auch meiner Sicht kein passendes Beispiel. Fabian pgpTr7AJ0m6yI.pgp Description: OpenPGP digital signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Zwei Artikel im Tagesanzeiger
Matthias Kirschner <m...@fsfe.org> wrote: > * Fabian Keil <freebsd-lis...@fabiankeil.de> [2015-10-30 12:16:51 +0100]: > > > | Wenn Facebook alle seine Server mit freier Software betreibt, > > | dann hat Facebook die komplette Kontrolle über die Infrastruktur. > > | Da gibt es niemanden, der Facebook an irgendetwas hindern könnte. > > | Die Kunden von Facebook profitieren nicht, weil Facebook keine > > | freie Software weitergibt, sondern nur für sich selbst einsetzt. > > > > Facebook ist aus meiner Sicht kein gutes Beispiel da die > > Firma durchaus auch Freie Software weiter gibt. > > > > Davon profitieren sogar Leute, die keine "Kunden" bei bzw. > > Ware von Facebook sind. > > Danke für die Rückmeldung: Ja ist etwas gekürzt. Es ging darum, dass ich > keine vier Freiheiten habe, wenn ich Facebook benutzt. > > Welche Firma würdest Du in Zukunft anführen, die viele Menschen kennen? Ohne die Behauptung, Facebook würde keine freie Software weitergeben, ist es aus meiner Sicht ein brauchbares Beispiel. > > | Natürlich bevorzugen wir es, wenn sich ein Entwickler für eine > > | Copyleft-Lizenz entscheidet, weil dadurch sichergestellt ist, > > | dass die Software auch längerfristig frei bleibt. > > > > Ist das eine (möglicherweise neue) offizielle FSFE-Position > > und ist sie irgendwo dokumentiert? > > Wie Michael schon geschrieben hat. Es ist nicht dokumentiert. Aber es ist eine offizielle FSFE-Position? Ich bin jahrelang davon ausgegangen, dass die FSFE (anders als die FSF) zum Thema Copyleft keine Position bezieht und somit für die gesamte Freie-Software-Gemeinde offen ist. Wenn das falsch ist, sollte es meiner Meinung nach klar dokumentiert werden. Fabian pgpCI8gcHS1Fp.pgp Description: OpenPGP digital signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Zwei Artikel im Tagesanzeiger
Matthias Kirschnerwrote: > Wir sind heute mit zwei Artikeln im Tages Anzeiger (Schweiz). Ein > Artikel über 30 Jahre Freie Software und ein Interview dazu: > - «Politisch denkende Menschen verstehen das Anliegen der freien > Software» Matthias Kirschner, der Präsident der Free Software > Foundation Europe, über 30 Jahre freie Software. > > http://www.tagesanzeiger.ch/digital/computer/Politisch-denkende-Menschen-verstehen-das-Anliegen-der-freien-Software/story/18389205 | Wenn Facebook alle seine Server mit freier Software betreibt, | dann hat Facebook die komplette Kontrolle über die Infrastruktur. | Da gibt es niemanden, der Facebook an irgendetwas hindern könnte. | Die Kunden von Facebook profitieren nicht, weil Facebook keine | freie Software weitergibt, sondern nur für sich selbst einsetzt. Facebook ist aus meiner Sicht kein gutes Beispiel da die Firma durchaus auch Freie Software weiter gibt. Davon profitieren sogar Leute, die keine "Kunden" bei bzw. Ware von Facebook sind. | Natürlich bevorzugen wir es, wenn sich ein Entwickler für eine | Copyleft-Lizenz entscheidet, weil dadurch sichergestellt ist, | dass die Software auch längerfristig frei bleibt. Ist das eine (möglicherweise neue) offizielle FSFE-Position und ist sie irgendwo dokumentiert? Fabian pgpiaDj7y8xcd.pgp Description: OpenPGP digital signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Man mag keine Sicherheit
Paul Hänsch p...@fsfe.org wrote: On 2015-05-08 12:13, RA Stehmann wrote: auf dem Briefkopf des Landratsamtes Meißen (ganz unten links - unter der Email-Adresse): Kein Zugang für elektronisch signierte-sowie für verschlüsselte Nachrichten. Dass sie mit Verschlüsselung nichts anfangen können ist ja nichts neues. Dass sie aber nicht in der Lage sind, eine angehängte GPG- Signatur zu ignorieren, kann ich schwer glauben. Ich leider schon. Bei der Polizei Köln (und mutmaßlich auch bei der Polizei im Rest von NRW) packt das proprietäre Qualitätsprodukt McAfee GroupShield Mails mit OpenPGP-Signaturen in Quarantäne, da sie nicht dem Standard der Polizei NRW entspr[echen]. Eine IFG-Anfrage dazu vom letztem Jahr ist leider noch offen: https://www.fabiankeil.de/blog-surrogat/2014/03/19/start-der-karawane-vor-dem-verfassungschutz.html#ifg-anfrage Die Anfrage wird derzeit beim LZPD NRW ausgesessen und der LDI NRW tut (wie üblich [1]) nichts. Die Polizei Hessen geht einen Schritt weiter und lässt OpenPGP-signierte Mails gleich entsorgen, immerhin wird aber der Absender informiert: https://www.fabiankeil.de/blog-surrogat/2014/03/30/demo-am-dagger-complex.html (Siehe Mail-Verkehr am Ende der Seite). Fabian [1]: https://www.fabiankeil.de/bilder/koeln/muelheim/2015-01-18/7231-Koelner-Videoueberwachungs-Betriebe.jpg pgp7nMiiafXa0.pgp Description: OpenPGP digital signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Studenten gesucht für Veranstaltung am 9-11. März in Düsseldorf: Entwicklung einer hochschulweiten IT-Architektur mit Open Source
Guido Arnold gu...@fsfe.org wrote: vom 9-11. März findet in Düsseldorf eine Tagung statt mit dem Titel: Entwicklung einer hochschulweiten IT-Architektur mit Open Source [1] So weit, so gut. Allerdings finden sich auf den Seiten Dinge wie Dass es nicht ohne Closed-Source-Software geht, zeigen die zahlreichen Informationsstände rund um die Veranstaltungsräume. O.o Und ein Vortrag mit dem Titel 'Open ja - aber nicht Open Source' :o wait, what!? Ich bin Mitglied des Bildungsteams der FSFE und kann damit derzeit gar nichts anfangen. Was ist der Spin hinter dieser Veranstaltung? Meine Vermutung: Es sieht immer doof aus, wenn wir so viel Steuergeld für den Kauf der proprietären Produkte unserer privaten Geldgeber aus dem Fenster werfen, also lasst uns wenigstens so tun, als hätten wir vorher den Einsatz freier Software ernsthaft in Erwägung gezogen uns aber mit schwerem Herzen nach einer seriösen und unabhängigen Prüfung durch Spezialexperten weitestgehend dagegen entschieden. Die Teilnahme ist für Studenten kostenlos. Gibt es hier welche, die bereit wären sich das mal anzugucken? Ich möchte natürlich niemand auf dumme Gedanken bringen, aber für GI-Mitglieder scheint die Teilnahme auch kostenlos zu sein und eine GI-Mitgliedschaft kostet weniger als der Teilnahmepreis. Über die GI höre zumindest ich fast nur schlechtes, aber mutmaßlich ist die Mitgliedschaft vertraulich ... Außerdem könnte natürlich auch die FSFE mal anfragen, ob Fellows oder zumindest ein paar FSFE-Abgesandte ebenfalls freien Eintritt bekommen. Nur gucken und berichten wäre schon sehr hilfreich. Noch besser natürlich wenn gute Kommentare und Fragen gestellt werden. :) In der Tat. Fabian pgp8GjhoKVsEU.pgp Description: OpenPGP digital signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: LGPL oder BSD?
Bjoern Schiessle schies...@fsfe.org wrote: On Mon, 15 Sep 2014 07:28:42 +0200 Bernd Wurst wrote: Der für mich naheliegendste Fall den du mit dem Verzicht auf Copyleft möglich machst ist der, dass jemand anderes eine Erweiterung programmiert und diese nur in einem proprietären Paket mit veränderter Basis angeboten wird. Damit kann es passieren, dass einige Nutzer zu einer proprietären Variante deiner Software gezwungen werden, wenn sie seine Erweiterung nutzen möchten. Wenn du via copyleft veröffentlichst, wird es diese Erweiterung dann aber vermutlich einfach gar nicht geben, sofern Code-Änderungen an der Basis dafür nötig sind. Oder die Erweiterung wird dann eben doch unter die LGPL gestellt. Damit hätte die LGPL ihr Ziel erreicht und sowohl den original Code geschützt als auch für mehr Freie Software gesorgt. Ich erlebe das relativ häufig das Leute erstmal nach einem einfachen Ausweg suchen um ihren Code nicht zu veröffentlichen. Wenn es dann Dank Copyleft nicht anders geht ist es am Ende meist doch kein Problem. Ohne Copyleft hätte die Welt den Code aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nie zu Gesicht bekommen. Ein prominentes Beispiel hierfür ist der Objective-C Übersetzer im gcc. Ohne der GPL hätte Apple diesen vermutlich nie unter einer freien Lizenz veröffentlicht. Aus meiner Sicht ist das ein schlechtes Beispiel. Apple hat auch die gcc-Alternative Clang unter einer freien Lizenz veröffentlicht: http://en.wikipedia.org/wiki/Clang Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: LGPL oder BSD?
Bernd Wurst be...@bwurst.org wrote: Am 15.09.2014 um 09:08 schrieb RA Stehmann: War es beispielsweise gut, dass sich Apple BSD geschnappt und in sein proprietäres Betriebssystem eingebaut hat? Was hat das (Free-)BSD gebracht? Ruhm und Ehre? Dass auch bekannte Firmen wie Apple, Google, Microsoft etc. freie Software nutzen und weiterentwickeln hilft mir regelmäßig bei Gesprächen mit Leuten, die noch nicht mit freier Software vertraut sind. Es hat der Algmemeinheit vermutlich gebracht, dass es ein proprietäres Betriebssystem gibt das offensichtlich einigermaßen stabil funktioniert (vom Hörensagen, kenne es selbst nicht). Ob das ohne die Vorleistung von (Free-)BSD auch geklappt hätte ist ungewiss. Für die Gesellschaft ist es durchaus ein Vorteil, dass jetzt auch Leute die bewusst unfreie Software einsetzen möchten trotzdem ein einigermaßen sicheres System nutzen können. Oder anders gefragt: Hat es BSD geschadet, dass Teile ihres Codes in ein proprietäres System geflossen sind? Ganz im Gegenteil. FreeBSD und andere Projekte haben von Apples Erweiterungen und Bugfixes profitiert. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Übersicht zur Gültigkeit von freien Lizenzen in Deutschland
Julian Djamil Fagir g...@komkon2.de wrote: ich machte mir schon häufiger Gedanken, wie es eigentlich mit der Gültigkeit und Kompatibilität von bestimmten Lizenzen in Deutschland aussieht. Ich habe halt den Eindruck, dass es viel Unsicherheit und Halbwissen gibt, was die tatsächliche Rechtsprechung in Deutschland angeht, und was darum alles möglich ist (welche Rechtsprechung ist im Endeffekt gültig?) [2]. Eigentliches Problem ist, dass so ziemlich alle Texte, die ich finde, sich auf amerikanische Rechtsprechung beziehen [0], aber es ja schon deutliche Unterschiede gibt - z.B. bei Public Domain [1]. Gibt es dazu schon Artikel, die das gut zusammenfassen, wurden dazu schonmal Informationen gesammelt? Oder wäre es möglich und gäbe es Interesse, im Rahmen der FSFE sowas zusammenzustellen und zu veröffentlichen? Europäischer Rahmen wär dann evtl. die nächste Stufe, aber erstmal klein anfangen... Es gibt bereits ein paar Bücher zum Thema freie Lizenzen in Deutschland, teilweise wird darin auch die tatsächliche Rechtsprechung bzw. das, was die Autoren dafür halten, berücksichtigt. Je mehr Bücher man liest, desto mehr Interpretationen der Rechtsprechung lernt man kennen ... [2]: Zwei Beispiele: 1. Ich setze ein Wiki auf, in dem mehrere Leute beitragen sollen. Da ich die potentiellen User noch nicht einschätzen kann, will ich erstmal eine laxe Lizenz benutzen (z.B. CC-BY), die ich später noch restriktiver setzen kann (z.B. CC-BY-NC), ohne die Erlaubnis jedes einzelnen Autors neu einsammeln zu müssen. Rhetorische Frage: Gehst Du ernsthaft davon aus, dass die beitragenden Personen die Lizenzen lesen, verstehen und ihre Werke unter den Lizenzen verbreiten wollen werden? 2. Ich will eine Software veröffentlichen, ohne mich darum kümmern zu müssen. Selbst BSD wäre mit zu restriktiv in dem Moment. Was kann ich da nehmen, was auch in Deutschland sinnvoll gültig ist? Eine vergleichsweise liberale Lizenz ist die WTFPL: http://www.wtfpl.net/ Ob die Verwendung sinnvoll ist, ist Ansichtssache. Urteile mit Bezug zur Lizenz sind mir nicht bekannt. Alternativ könntest Du alle (ohne Freitod und 70 Jahre Wartezeit) aufgebbaren Rechte aufgeben (CC-0). Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Initiative Jeder kann programmieren
Thomas Jensch jen...@fsfeurope.org wrote: gerade habe ich ein Interview[1] mit Ranga Yogeshwar gelesen, in dem er und ein Thomas Bendig die o.g. Initiative vorstellen. Siehe auch: http://www.danisch.de/blog/2014/06/10/der-tragische-trugschluss-des-ranga-yogeshwar/ Obwohl Yogeshwar ziemlich unbestimmt an der Frage 'Freie Software' vorbeimanövriert, hatte ich doch unerwartet ein ziemliches aha!-Erlebnis beim lesen: Endlich ist mir klar, warum es mir immer so mühsam ist, mit 'durchschnittlichen' Computernutzern über Freie Software ins Gespräch zu kommen. Das Potential von 2 der 4 Freiheiten wird gar nicht verstanden. Programmierkenntnisse wecken ja erst das Interesse am Quellcode. Mit Programmierkenntnissen kann man sicher mehr mit dem Quellcode anfangen, aber das Argument, dass der Quellcode Dritten erleichtert, vorhandene Fehler zu beheben (oder wie bereits von Michael erwähnt, nach Fehlern zu suchen) wird meiner Erfahrung nach auch von Leuten ohne Programmierkenntnisse verstanden. Konkrete Beispiele helfen auch, da meiner Erfahrung nach Laien oft die Komplexität von Fehlern überschätzen. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Bericht Fellowshiptreffen Bonn, 2014-05-12
Michael Kesper mkes...@schokokeks.org wrote: heute Abend trafen sich wieder Freundinnen und Freunde Freier Software im Netzladen in Bonn. Diesmal hatte niemand einen Vortrag zur Hand, stattdessen wurde über einige Punkte diskutiert. Besten Dank für den ausführlichen Bericht. Angeregt durch Guido wurde ein Thema aus dem letzten FSFE Newsletter aufgegriffen (der übrigens noch Übersetzer sucht): Der Heartbleed-Bug und die Auswirkungen auf (Freie) Software. - Ein Einführen von Haftung für (proprietäre) Software würde u.U. dazu führen, dass diese einen Vorteil vor Freier Software bekäme Das wäre sicher möglich, wenn die Gesetzesänderungen nicht von Lobbyisten formuliert werden, halte ich das aber für unwahrscheinlich. Ich sehe derzeit leider auch keine große Nachfrage nach Software-Haftung. - Die Publicity im Umfeld des Heartbleed-Bugs ist ein Riesenproblem für Freie Software, Entwickler haben sich sehr ungeschickt im Bezug auf Geld geäußert (9000 Eur, keine externen Kosten einbezogen) Kann das jemand von Euch näher ausführen? - Generell hat das BSI durch die Debatte und das Medieninteresse einen höheren Stellenwert innerhalb der öffentlichen Behörden bekommen Aus meiner Sicht hatte das BSI auch schon früher einen (viel zu) hohen Stellenwert innerhalb der öffentlichen Behörden. - behördenintern teilweise Zertifizierung durch das BSI (z.B. Firewalls), steht jedoch der Ressorthoheit entgegen - BSI bietet auch für Unternehmen eine Zertifizierung IT-Grundschutz an. Falls sich das in letzter Zeit nicht geändert hat, wird der Auditor dabei allerdings direkt vom Prüfling bezahlt und beauftragt und hat kein wirtschaftliches Interesse an einer gründlichen Prüfung, die das BSI aber sowieso nicht verlangt. Die Zertifizierung kostet natürlich trotzdem viel Geld, das dann eventuell für sinnvolle(re) Maßnahmen fehlt. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Hosting-Plattformen für Freie-Software-Projekte (was: [OT] Google Groups)
Volker Grabsch v...@njh.eu wrote: Etwas mehr OnTopic: Wenn es um eine Mailingliste für ein Freie-Software-Projekt oder ähnliches geht, könnte Savannah helfen. Oder auch SourceForge, aber Savannah hat keine so überladene Weboberfläche. SourceForge wird aus meiner Sicht mit jedem Update unbrauchbarer. Für neue Projekte würde ich es nicht mehr verwenden und suche gerade nach brauchbaren Alternativen. Die Mailinglisten funktionieren zwar (noch), es wird aber Werbung in die Mails injiziert, was ich nicht nur rechtlich für fragwürdig halte. Gefühlt wird überwiegend proprietäre Software beworben. Savannah nimmt derzeit laut Website gar keine neuen Projekte an: http://savannah.gnu.org/maintenance/HowDoISetUpAProjectFAQ/ Abgesehen davon, darf man dort auch keine beliebige freie Software hosten und muss (aus meiner Sicht) inakzeptable Sprachvorschriften beachten, die es nicht mal bei SourceForge gibt: http://savannah.gnu.org/register/requirements.php Mein Eindruck ist, dass beide URLs auch für den non-GNU-Bereich gelten. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Heute Document Freedom Day
Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote: * Fabian Keil freebsd-lis...@fabiankeil.de [2014-03-28 11:30:19 +0100]: Wartest Du gerade auf eine Bestellung? Seit ein paar Monaten. Gerade gesehen, dass Du dafür vorbildlich https://fsfe.org/contribute/spreadtheword.en.html verwendet hast. Ich habe die Bestellung dort gefunden und gerade die Verantwortlichen gebeten, Dir das zu schicken. Muss mal nachfragen, ob das rausging oder ob es übersehen wurde. Besten Dank. Mein letzter Stand (von der vorherigen Bestellung) war, dass wegen dem Büro-Umzug Verzögerungen bei den Bestellungen zu erwarten wären. Wenn es zu solchen Verzögerungen kommt, dann kannst Du auch gerne nochmal per E-Mail nachfragen. Eigentlich geht das spätestens zwei Werktage nach Bestellung raus. Bei Dir, bei Matti oder bei Lucile? Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
IFG-Anfrage bzgl. (IT-)Standard der Polizei Köln bzw. NRW
FYI, ich habe gerade eine IFG-Anfrage bei der Kölner Polizei mit Bezug zur freien Software gestellt: https://fragdenstaat.de/anfrage/it-standard-der-polizei-koln-bzw-nrw/ In Hessen geht die Polizei übrigens noch stümperhafter mit OpenPGP-signierten Mails um (nach unten scrollen): http://www.fabiankeil.de/blog-surrogat/2014/03/30/demo-am-dagger-complex.html Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Heute Document Freedom Day
Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote: * Matthias Kirschner m...@fsfe.org [2014-03-26 09:21:51 +0100]: PS: schon das neue DFD-Comic gesehen? Oder die Zitate angeschaut? https://blogs.fsfe.org/mk/comic-and-quotes-why-you-should-use-open-standards/ Bernd hat der Comic so gut gefallen, dass er uns gleich eine Deutsche Übersetzung gemacht hat. Ist jetzt zusammen mit anderen Übersetzungen auf http://download.fsfe.org/campaigns/dfd/artwork/2014/cartoon/. [...] Meint ihr wir sollen den drucken, damit man ihn besser verteilen kann? Das fände ich gut, besonders wenn dann auch die Info-Material-Bestellungen wieder bearbeitet würden. Noch zwei Bilder mit Bezug zum DFD aus Köln-Mülheim: http://www.fabiankeil.de/bilder/koeln/muelheim/2014-02-17/#2717 http://www.fabiankeil.de/bilder/koeln/muelheim/2014-03-26/#3698 Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: [Cologne] Kölner Fellowship Treffen Ankündigung
Malte Gräbner maltegraeb...@fsfe.org wrote: hier die Ankündigung zum Dritten Treffen der Kölner Fellowship Group nach der Neukoordinierung 17.03.2014 im C4 ( Chaos Computer Club Köln ) , um 19:00 Uhr FSFE Group Cologne Wiki http://wiki.fsfe.org/groups/Cologne?highlight=%28%5CbCategoryFellowshipGroup%5Cb%29 [...] ToDo-List : [...] - - - klären ob wir als lokale Felloship-Gruppe als Unterstützer der kommenden Demo gegen Massenüberwachung in Köln auftreten wollen Und für die Snowden-Freunde und Gegner der Massenüberwachung unter Euch hier der Link zum Demo-Bündnis: https://cologne.stopwatchingus.info/ Ich bin über den AK Vorrat an der Organisation der Demo beteiligt. Wenn Ihr eine Gruppe, Partei oder sonstige Organisation vertretet, die die Forderungen unterstützt, könnte ich mich dafür einsetzen, dass die Unterstützer-Liste entsprechend ergänzt wird. Hilfe darüber hinaus können wir natürlich auch gebrauchen und Ihr seid alle zur Demo eingeladen. Am Sonntag soll es einen Vernetzungs-Tag geben (Planung läuft noch, Hilfe wird auch hier gerne genommen). Wenn dort oder auf der Demo jemand etwas (z.B. zum Thema Freie Software) sagen möchte, könnte ich mich beim nächsten Bündnistreffen (Donnerstag) dafür einsetzen. Wenn meine FSFE-Material-Bestellung bis zur Demo ankäme, würde ich dies natürlich begrüßen. Ein eigener FSFE-Stand wäre noch besser. Falls jemand Kohle über hat, wäre es sehr schön, wenn sie eine Fahrt zur Demo organisieren könnte. Wir nehmen auch Spenden, aber aus Zeitmangel werden wir uns nicht um alles selbst kümmern können. Weitere Fragen gerne auch direkt an: f...@fabiankeil.de Fabian Hut heute: AK Vorrat OG Köln-Bonn http://www.ak-vorrat.org/koeln-bonn signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Kölner Mailingliste
Malte Gräbner maltegraeb...@fsfe.org wrote: die Kölner Mailingliste wurde eingerichtet. Ausgezeichnet. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Koalitionsvertrag - Entwurf Analyse
Max Mehl max.m...@fsfe.org wrote: Wir haben intern einige Stellen kommentiert und auf einem Pad [2] zusammengefasst. Ich würde Euch bitten, diese reine Sammlung an Bewertungen aus Sicht Freier Software zu überfliegen und eventuelle Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge anzufügen. I cannot read your documents: Sorry, you have to enable Javascript in order to use this. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Koalitionsvertrag (war: Re: Warum schützt Freie Software?)
Robert Kehl r...@fsfe.org wrote: Im Koalitionsvertrag der eventuell kommenden Bundesregierung steht zum selben Thema dies im Abschnitt 5.2 Moderner Staat, lebendige Demokratie und Bürgerbeteiligung, Abschnitt Moderne Verwaltung: Bei der Anschaffung von IT-Technologie (sic) durch die öffentliche Hand müssen im Rahmen des Wirtschaftlichkeitsprinzips Innovationspotenziale und Nachhaltigkeit als mitentscheidende Kriterien bedacht werden. Bei Ausschreibungen sollen Sicherheitsstandards vorgegeben werden und wenn möglich Open-Source-Lösungen erwogen werden. Bisschen dünn, wie ich finde, aber besser als nichts. Es wird ergänzt durch den vorhergehenden Absatz im selben Abschnitt: Dazu gar nichts zu schreiben wäre wenigstens ehrlich. Der Bund wird den Ländern vorschlagen, die Programme des E-Government unter Verantwortung des IT-Planungsrates zu konsolidieren und zu koordinieren. Dabei sind Technologien (sic) nach Möglichkeit langfristig so zu planen, dass keine Abhängigkeiten zu intransparenten Protokollen, Software, Hardware oder Herstellern entstehen. Da frage ich mich, wie damit der jetzt bereits bestehende, flächendeckende Einsatz von Windows vereinbar sein wird, oder ob sich tatsächlich etwas bewegen wird in Richtung Bundes-Client auf Basis anderer Betriebssysteme. Zu wünschen wäre es. Das lässt sich meiner Erfahrung nach sehr gut vereinbaren. Ähnliche Lippenbekenntnisse gibt es ja auch jetzt schon und unter dem Deckmantel der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wählt man dann halt einen möglichst kurzen Zeitraum (damit die einmaligen Umstellungskosten die bei proprietärer Software dauerhaft anfallenden Lizenz-Kosten überragen (Bonus-Punkte wenn für den Zeitraum bereits Lizenzen bezahlt wurde, die man dann natürlich nicht berücksichtigen muss)), zieht sich zusätzlich hohe Schulungskosten aus der Nase und wählt überteuerte und nutzlose Support-Verträge und kommt dann zu dem Ergebnis, dass Betriebssysteme mit geringerem proprietären Anteil, leider, leider, wegen der hohen Kosten nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden können. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: [Fwd: Re: Antwortschreiben Beschwerden Dokumentvorlagen Merkblätter für Abschlussberichte in Word]
Alexander Olenberg alex.olenb...@googlemail.com wrote: lt. UBA arbeitet man mit The Document Foundation zusammen. Haben wir eine Möglichkeit den aktuellen Stand zu erfragen? Ja. Das Umweltbundesamt unterliegt dem Informationsfreiheitsgesetz. Wenn Du die Anfrage über Frag den Staat stellst ist sie öffentlich, was die Wahrscheinlichkeit einer Antwort erhöhen dürfte. Einige Anfragen waren in der Vergangenheit bereits erfolgreich: https://fragdenstaat.de/anfragen/an/umweltbundesamt/ daher habe ich mal optimistisch die vorhandenen Unterlagen mit Bezug zur Facebook-Nutzung und -Bewerbung durch das Umweltbundesamt angefragt. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: [FSFE PR][DE] FSFE entdeckt Verletzung der GPL-Lizenz durch FANTEC, Welte gewinnt vor Gericht
pr...@fsfeurope.org wrote: = FSFE entdeckt Verletzung der GPL-Lizenz durch FANTEC, Welte gewinnt vor Gericht = [Online lesen: http://fsfe.org/news/2013/news-20130626-01.de.html ] [...] Gemeinsam mit unseren ehrenamtlichen Helfern werden wir weiter garantieren, dass Benutzern die Freiheiten gegeben werden, Software zu verwenden, zu verstehen, zu verbreiten und zu verbessern. Das sind die grundlegenden Prinzipien der Freien-Software-Gemeinschaft und jedes Unternehmen, welches diese Software vertreibt, muss diese Lizenzen dementsprechend befolgen. Unternehmen sehen offensichtliche Vorteile darin, auf Freier Software aufzubauen, deshalb sollten sie diese simplen und grundlegenden Regeln einhalten. sagt Matthias Kirschner, FSFE's Deutschlandkoordinator und einer der Organisatoren des Compliance Workshops. Hier wird meines Erachtens der Eindruck erzeugt, die Freie-Software-Gemeinschaft würde ausschließlich Copyleft-Lizenzen einsetzen und Unternehmen wären beim Einsatz freier Software grundsätzlich verpflichtet, den Quelltext verfügbar zu machen. Ist das beabsichtigt? Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: PRISM-break.org
w.g w...@fsfe.org wrote: Fabian Keil: Roland Haeder rol...@mxchange.org wrote: On 06/20/2013 09:52 AM, w.g wrote: Diese plugins bringen schon sehr viel, aber ein tatsächlich anonymer Browser ist nur durch ein ständig weiterentwickeltes Gesamtkonzept möglich, z.B. https://www.anonym-surfen.de/software.html JAP ist mir bekannt, ein Hintertuerchen fuer die Strafverfolgung zu haben, also perse nicht anonym. Aber generell hast du schon recht, mit einer (oder mehreren) fremden IP surft es sich anonymer. Ob das besagte Tuerchen noch drinne ist und ob es immer noch so leicht ausbaubar ist (nur eine Zeile brauchte nur auskommentiert zu werden), weiss ich beides nicht. Das muesste aber herausbekommen zu sein. Die mehr oder weniger freiwillig eingebaute Überwachungsschnittstelle ist noch drin und Nutzerdaten werden regelmäßig rausgegeben: http://anon.inf.tu-dresden.de/strafverfolgung/bericht.pdf http://anonymous-proxy-servers.net/en/law_enforcement.html Sicherlich ist die Überwachungsschnittstelle vergleichsweise leicht wieder ausbaubar, ich habe aber nicht den Eindruck, dass die Betreiber damit ein Problem haben. Wenn Ihnen Privacy-By-Design am Herzen läge hätten sie sich wohl etwas überzeugter gewehrt und das Anti-Feature gar nicht erst implementiert. Ihr habt natürlich recht: der bug gerichtlich angeordnete Überwachung ist bei JonDo/JAP nicht behoben. Und da die gesetzlichen Grundlagen vermutlich nicht mehr weit von US-amerikanischen Verhältnissen entfernt sind, ist der als serious einzustufen. Nach meiner Interpretation des 'Bericht zum Vorgehen von Strafverfolgungsbehörden gegen das Projekt AN.On - Anonymität.Online' wurde die Überwachungsschnittstelle nach einer Anfrage der Polizei und ohne richterliche Anordnung, also freiwillig implementiert. Aus meiner Sicht hat das wenig mit US-amerikanischen Verhältnissen und mehr mit vorauseilendem Gehorsam zu tun. @Fabian: Du hast Dich ja offenbar etwas überzeugter gewehrt als die Kollegen von JAP (Respekt!) Bist Du damit bis heute durchgekommen? Die JAP-Betreiber sind für mich keine Kollegen. Mich (oder andere mir bekannte Tor-Server-Betreiber) hat die Polizei noch nie gebeten, eine Überwachungsschnittstelle für Tor zu implementieren oder einen fertigen Patch einzuspielen, insofern musste ich ihr die Bitte auch noch nicht abschlagen. Tor-Server sind problemlos als solche zu erkennen. Da Tor und die Rechtslage den meisten Polizisten in etwa bekannt ist, wird bei (erkannten) Tor-Servern in der Regel gar nicht erst nach Klarpersonalien der Nutzer gefragt sondern gleich auf anderem Weg weiter ermittelt. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Interessanter Artikel zum Thema rooting und Gewährleistung
Erik Albers e...@fsfe.org wrote: 'Surfer haben Rechte' ist eine Portal das vom Bundesministerium für Verbraucherschutz gefördert wird. Aktuell gibt es dort einen Artikel über rooting und (den Verlust der) Gewährleistung. Das ist auch ein integraler Bestandteil unserer Free Your Android Kampagne. Vorzüge dieses Artikels: Ich nehme an, gemeint ist: http://www.surfer-haben-rechte.de/cps/rde/xchg/digitalrechte/hs.xsl/75_2714.htm - Er ist sauber und einfach geschrieben auch für nicht-techies Das sehe ich nicht so. Ein paar Zitate: | Denn theoretisch könnten sich Verbraucher eine „freie“ | Betriebssystem-Version installieren – ein so genanntes „CustomROM“ bzw. | „Custom Firmware“. Dabei handelt es sich um modifizierte Versionen des | Betriebssystems, die von der Entwickler-Gemeinde kostenlos veröffentlicht | werden. Für einen Großteil der Leser dürfte unklar sein, warum freie in Anführungszeichen steht und sie könnten als Scare Quotes interpretiert werden. Wenn man den Freie-Software-Aspekt schon ignoriert, sollte man meiner Meinung nach einheitlich kostenlos (ohne die Anführungszeichen) schreiben. | Rechtsexperten sind sich einig, dass das Rooting zu privaten Zwecken | zwar strafrechtlich unbedenklich, allerdings vertragsrechtlich höchst | umstritten ist . Denn viele Hersteller akzeptieren in der Praxis | keinerlei gesetzliche Gewährleistungsansprüche mehr, wenn das Gerät | gerootet wurde. Wie viele Hersteller sind mit dieser Ansicht bereits vor Gericht durchgekommen? Solange die betroffenen Nutzer nicht klagen oder zumindest mit einer Klage drohen, können die Hersteller halt akzeptieren was sie wollen. Dadurch wird die Sache aus meiner Sicht aber noch nicht vertragsrechtlich höchst umstritten. | Auch die Free Software Foundation Europe hat sich mit dieser Problematik | auseinander gesetzt. Sie kommt nach einer Analyse der europäischen | „Richtlinie 1999/44/EG zu bestimmten Aspekten des Verbrauchsgüterkaufs | und der Garantien für Verbrauchsgüter“ ebenfalls zu dem Schluss, dass die | Gewährleistung für ein Smartphone mit dem Rooting nicht automatisch erlischt. Ach? | Selbstverständlich kann vom Hersteller für die modifizierte Software kein | Support übernommen werden. Können, möchten und müssen sollte man unterscheiden. Support für modifizierte Software ist keineswegs unmöglich, speziell wenn die Modifikation überhaupt nichts mit dem Problem des Nutzers zu tun hat. | Gleichermaßen gelten die Gewährleistungsansprüche nicht mehr, wenn der | Nutzer beispielsweise den Prozessor übertaktet und dadurch die Hardware | leidet. Dass die Hardware durch Übertakten gelitten hat ist oft einfach nur eine bequeme Ausrede, die man nicht ohne zu hinterfragen übernehmen sollte. | Es ist aber nicht ersichtlich, warum ein Hardwaredefekt stets auf das | reine Aufspielen einer alternativen, unlizenzierten Software zurückzuführen | sein soll. Die alternative Software ist also grundsätzlich unlizenziert? Ich habe mich übrigens in einer persönlichen Nachricht an die Betreiber gewandt, gedankt und weiteres Interesse angekündigt. Ich werde mich ebenfalls mit einer persönlichen Nachricht an die Betreiber wenden. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Fellowship Shell Server
Michael Clemens clem...@fsfe.org wrote: Am 7.3.2013 17:26, schrieb Fabian Keil: Michael Clemens clem...@fsfe.org wrote: ich habe das hier bereits an discuss...@fsfeurope.org geschickt, poste es aber der Vollständigkeit halber hier noch einmal. Ich bin auch so frei und erspare mir die Übersetzung ;) Auf discussion@ gab es bereits 2010-09-04 einen Thread zum Thema und die dort genannten Bedenken bestehen vermutlich immer noch. Ich bilde mir ein, dass es vor kurzer Zeit mindestens einen weiteren Thread dazu gab, kann ihn aber nicht finden. Für mich ist nicht klar wie sich ein FSFE-Shell-Server von den ganzen bereits vorhandenen kostenfreien Shell-Servern abgrenzen würde um den Aufwand und die Kosten zu rechtfertigen. Ich habe langjährige Erfahrungen als Benutzer eines solchen Systems und nutze es aus Sicherheits- und Vertrauensgründen nicht mehr aktiv. Ein Beispiel hierfür ist z.B., dass wild auf Benutzeranfragen abstruse Dienste installiert wurden, welche aus meiner Sicht die allgemeine Sicherheit des Systems gefährdeten oder generell die Angriffsfläche erhöhten. Mir schwebt hier ein System vor, dem man seine Daten anvertrauen kann und sich z.B. eine Screen-Session teilen kann um gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Eben ein System, auf dem man sich zu Hause fühlen kann. Auf einem System, auf dem alle Fellows Shell-Zugang haben, würde ich mich nicht wie zu Hause fühlen und ihm auch keine privaten Daten anvertrauen. Dass einen Server nur Fellows nutzen dürfen bringt mir als Fellow ja erstmal nichts und wird vermutlich auch keine Nicht-Fellows zum Beitritt bewegen. Einen solchen Server als Anreiz zum Beitritt einzusetzen, halte ich grundsätzlich nicht für richtig. Dies wären nun wirklich die falschen Motive. Ich wäre niemals nur für die Mail-Adresse oder einen Jabber- Account Mitglied geworden. Ich nutze beides mangels Bedarf nicht, halte sie aber zumindest für gutes Marketing (solange sich die Nutzer benehmen). Mit liberaleren Nutzungs-Bedingungen könnten man sicher punkten (und z.B. Tor-Exit-Relays erlauben), würde aber auch gleichzeitig die rechtlichen Risiken für die FSFE erhöhen. Mit Tor habe ich mich relativ intensiv beschäftigt und würde einen Server, auf den sich Benutzer verlassen, niemals als Exitnode einsetzen. Die eine Frage ist halt ob sich die Nutzer auf den Server verlassen sollten, die andere, ob die Nutzungsbedingungen Tor-Exit-Relays erlauben würden. Der wäre relativ schnell von der Exekutive einkassiert. Zudem hätte kein Fellow direkt etwas von einem eigenen Exitnode, da man i.d.R. diesen nicht direkt auswählt. Das Risiko der Beschlagnahmung halte ich bei einem FSFE-Server für überschaubar und definitiv für geringer als bei einem von einer Privat-Person betriebenem Server. Ein Fellow, der ein Exit-Relay auf einen Shell-Server aufsetzen kann, wird in der Regel auch in der Lage sein, seinen Client so zu konfigurieren, dass das Relay für bestimmte Anfragen genutzt wird (falls das denn überhaupt gewünscht ist). Prinzipiell kann man den Betrieb von Tor-Server auch für eine gute Idee halten, ohne selbst überhaupt Tor regelmäßig zu nutzen. Hier wäre der eigene VPN-Server erwähnenswert, mit welchem man, je nach Standort des Servers, möglicherweise auch Zensurmaßnahmen umgehen oder eben auch nur die eigene Verbindung absichern könnte. Wie Martin schon schrieb gibt es auch dabei rechtliche Risiken. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Fellowship Shell Server
Michael Clemens clem...@fsfe.org wrote: ich habe das hier bereits an discuss...@fsfeurope.org geschickt, poste es aber der Vollständigkeit halber hier noch einmal. Ich bin auch so frei und erspare mir die Übersetzung ;) Auf discussion@ gab es bereits 2010-09-04 einen Thread zum Thema und die dort genannten Bedenken bestehen vermutlich immer noch. Ich bilde mir ein, dass es vor kurzer Zeit mindestens einen weiteren Thread dazu gab, kann ihn aber nicht finden. Für mich ist nicht klar wie sich ein FSFE-Shell-Server von den ganzen bereits vorhandenen kostenfreien Shell-Servern abgrenzen würde um den Aufwand und die Kosten zu rechtfertigen. Dass einen Server nur Fellows nutzen dürfen bringt mir als Fellow ja erstmal nichts und wird vermutlich auch keine Nicht-Fellows zum Beitritt bewegen. Mit liberaleren Nutzungs-Bedingungen könnten man sicher punkten (und z.B. Tor-Exit-Relays erlauben), würde aber auch gleichzeitig die rechtlichen Risiken für die FSFE erhöhen. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Fragenkatalog zu Freier Software für eine Stadtverwaltung
Edgar Fast Edi Hoffmann kont...@freiesoftwareog.org wrote: Die Offenburger Piraten möchten der Stadtverwaltung einen Fragenkatalog zukommen lassen, in dem es um den Einsatz von Freier Software in der Verwaltung geht. Um hier nichts falsch oder sogar dilletantisch zu machen, bitte ich die Liste um Hinweise, auf was hierbei besonders zu achten ist, bzw. welche speziellen Fragen wichtig sind. Wir befinden uns gerade in der Formulierungsphase und haben bisher lediglich rudimentäre Inhalte: - --- Wieviele Rechner hat die Stadtverwaltung Offenburg/Landratsamt Welche Betriebssysteme werden eingesetzt? Welche Anwendungssoftware wird eingesetzt? Bei den beiden obigen Fragen wäre die Anzahl der Installationen und deren Veränderung über die letzten Jahre interessant. Wurde schon jemals in Betracht gezogen, Freie Software zu verwenden (Gutachten, Vergleich der Funktionalitäten, etc.)? Falls es Gutachten gibt, wäre ein Einblick in diese interessant. Sollte dies nicht möglich sein, wäre es interessant zu wissen über wie viele Jahre die Kostenschätzung lief und was genau verglichen wurde. Je kürzer man den Zeitraum wählt, desto teurer kann man die Umstellung auf freie Software darstellen ohne tatsächlich lügen zu müssen. Bei den Umschulungskosten kann man tricksen indem man unterstellt, dass das proprietäre Produkt ohne Schulung bedient werden kann, beim freien Produkt aber von einem unrealistisch hohem Schulungsaufwand ausgeht. Gibt es Bereiche, in denen schon Freie Software eingesetzt wird? Wenn ja, welche. Und können die proprietären Bereiche evtl. von den Freien beim Wechsel unterstützt werden? Weitere Vorschläge: Gab es schon mal Probleme mit proprietären Produkten die prinzipiell funktionierten, aber nicht weiter eingesetzt werden durften weil der Hersteller das Produkt abgelöst hat? Wie werden derartige Probleme bei den derzeit eingesetzten proprietären Produkten vermieden? Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Wahlomat
Tobias Bengfort to...@fsfe.org wrote: ich brauchte so etwas wie den Wahlomat, also eine Service, bei dem man seine Zustimmung oder Ablehnung über verschiedene Thesen eingibt und herausbekommt, mit welcher Partei oder Gruppe man am meisten übereinstimmt. Der Wahlomat der bpb ist leider proprietär und relativ schlecht geschrieben[1]. Also ich nach kurzer Suche keine Alternativen gefunden habe, habe ich selbst was geschrieben[2]. Nutzer mit deaktiviertem JavaScript müssen draußen bleiben? Zumindest auf dem Papier wird inzwischen auch im öffentlichen Dienst auf die Barrierefreiheit geachtet. Der Wahlomat hatte vermutlich noch Bestandschutz, aber ein JavaScript-Nachfolger dürfte (meiner Meinung nach zurecht) an den Checklisten scheitern. Ich bin mit dem Ergebnis eigentlich ganz zufrieden und würde jetzt gerne die bpb kontaktieren, ob wir uns nicht gegenseitig weiterhelfen können. Könnt ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben, die ich dabei beachten sollte? Folgende Punkte würde ich gerne unterbringen: * So etwas wie der Wahlomat sollte (aus Gründen) freie Software sein und die zugrunde liegenden Daten sollten in einfacher Form verfügbar sein * mein Projekt erfüllt diese Kriterien * Können Sie mir bitte mitteilen, ob ich irgendein Copyright verletze? Die Frage scheint mir zu unspezifisch. * Darf ich die Informationen aus dem Wahlomat auslesen und im Rahmen meines Projekts weiter verbreiten? Die Lizenz sollte vermutlich explizit angesprochen werden. * Haben Sie Vorschläge, was ich an meinem Projekt verbessern könnte? * Gibt es in Ihrer IT-Abteilung Praktikumsplätze? Gerade bei dem letzten Punkt bin ich mir unsicher. Es wäre natürlich Traumhaft, wenn sie mir ein Praktikum geben würden, bei dem ich einen freien Wahlomat entwickle. Aber ich habe Angst, dass das vom eigentlichen Thema ablenkt. Alle Tipps beim Umgang mit Bundesbehörden sind willkommen! Mein Eindruck ist, dass der Wahlomat durch Dritte entwickelt wurde. Die IT-Abteilung hat also vermutlich allenfalls die Aufsicht gespielt bzw. das Ergebnis abgenommen. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Amazon mp3
Florian Snow florians...@member.fsf.org wrote: ich glaube ich habe diese Mail vorhin geistig umnachtet an die falsche Liste geschickt (fsfe...@gnu.org). Jetzt also an die hoffentlich richtige Liste und falls jetzt deswegen jemand die Mail doppelt bekommt, tut mir das leid. Vor ein paar Tagen bin ich darauf gestoßen, dass Amazon im Zuge der Einführung des Cloud Players GNU+Linux-Nutzer jetzt aktiv behindert mp3-Downloads zu tätigen. Sobald jemand mit einem User Agent kommt, der signalisiert, dass man kein Windows- oder Mac-Nutzer ist, werden nur noch Einzeldownloads zugelassen. Inzwischen hilft dagegen auch nicht mehr die Umstellung des User Agents, weil Amazon das Betriebssystem per Javascript erkennt. [1] Technische Gründe gibt es dafür keine, denn wenn man sich die Mühe macht, alle zusätzlich eingebauten Hürden zu umgehen, funktioniert alles einwandfrei. Amazon sperrt auch Freie Software wie Pymazon oder clamz, mit denen man bisher auf den Dienst zugreifen konnte. Für Nutzer von unfreier Software gibt es keine Einschränkungen; sie werden zwar auch zum Cloud Player gedrängt, können aber immer noch normale Downloads durchführen. Im Debianforum habe ich bereits mal angeregt sich bei Amazon zu beschweren oder negative Bewertungen abzugeben, aber ich überlege ob man das nicht breiter aufziehen sollte, eventuell mit einer Aktion, die auch länderübergreifend sein kann, denn Nutzer in Frankreich sind beispielsweise auch betroffen. Eine erste Reaktion auf meinen Vorschlag gab es bereits und ein Nutzer hat eine negative Bewertung abgegeben. [2] Ich finde jedenfalls diesen Schritt gegen Freie Software unglaublich dreist, wenn wir ja oft schon zufrieden sind wenn wir von Unternehmen einfach nur toleriert werden. Gibt es irgendwelche Anzeichen die dafür sprechen, dass die Intention wirklich die Behinderung von freier Software ist? Windows und Mac OS sind nicht die einzigen unfreien Betriebssysteme und möglicherweise hat Amazon einfach kein Interesse daran, die anderen Plattformen zu unterstützen weil sie gemessen am Umsatz zu hohe Support-Kosten verursachen. Schlampige Entwickler wären eine weitere mögliche Erklärung. Ich halte es durchaus für sinnvoll, Amazon auf die entgangenen Umsätze hinzuweisen (so es den Tatsachen entspricht oder zumindest glaubwürdig ist), aber die Verschwörungs-Theorie scheint mir etwas übertrieben. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Mach's gut, Ubuntu!
walter harms wha...@bfs.de wrote: Am 07.12.2012 17:22, schrieb Volker Grabsch: Liebe Liste, es eine sehr traurige Geschichte, über die Stallman hier schreibt: https://www.fsf.org/blogs/rms/ubuntu-spyware-what-to-do Siehe auch: https://www.eff.org/deeplinks/2012/10/privacy-ubuntu-1210-amazon-ads-and-data-leaks Und wenn Popcorn bereit steht: https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+source/gnome-terminal/+bug/1055766 https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+bug/1070111 Zunächst dachte ich, dass Stallmans Kritik ganz schön überzogen ist. Aber das Problem ist: Er hat recht. Zumindest die Aussage free software won't spy on you halte ich für Wunschdenken und free software won't spy on you, unless it's Ubuntu für noch größeren Unsinn, da Ubuntu nun mal keine freie Software ist. Mit solchen Anti-Features kann man Ubuntu nicht mehr empfehlen. ich muss sagen, dass ist schon ein starkes Stück (wenn es stimmt). Was mich vor Rätzel stellt ist, wer das wohl genehmigt hat ?! Der Canonical- und Ubuntu-Chef Shuttleworth: http://www.markshuttleworth.com/archives/1182 die müssen doch wissen, dass viele Leute is OSS benutzen da sehr empfindlich sind und das so etwas auf jeden Fall als Licht kommt und man sich so den Ruf ruiniert. Ist der Ruf erst ruiniert ... Das ist schließlich nicht das erste mal, dass Canonical der Community den Mittelfinger zeigt. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: [DE] Final Text - someone able for last proofreading?
Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote: * Fabian Keil freebsd-lis...@fabiankeil.de [2012-08-22 12:19:47 +0200]: Ich finde die FSF-Umdeutung Digital Restriction Management deutlich passender. Die Verwenden wir im Englischen auch. Digitale Rechteminderung impliziert, dass die Rechte des Nutzers tatsächlich eingeschränkt werden. Bei vielen (den meisten?) DRM-Arten ist aber überhaupt nicht gerichtlich geklärt, ob sie die UrhG-Anforderungen an technisch wirksame Maßnahmen erfüllen. Ich sehe bei dem Aspekt kein Unterschied zu Digitale Restriktions-Maßnahmen. Was ist der Unterschied ob Deine Rechte gemindert oder ob Restriktionen bei Deinem Verhalten sind. Ob diese technisch wirksam sind, ist noch eine andere Frage. Wenn die FSFE von Digitaler Rechteminderung spricht tut sie den DRM-Herstellern einen Gefallen. Ich sehe die Gefahr, dass Nutzer die der FSFE vertrauen im vorauseilenden Gehorsam auf die Ausübung ihrer Rechte verzichten könnten, genau wie das bereits heute teilweise der Fall bei Privatkopien ist. Diesen Gedanken kann ich nicht nachvollziehen. Kannst Du das nochmal ausführlicher erklären? Ich kann es zumindest versuchen. Ich habe Rechte als Privatperson, z.B. die Privatkopie. Diese Rechte werden durch DRM gemindert. Es wird schwerer, diese Rechte auszuüben. Viele DRM-Variationen fallen beim Kopieren des für den Nutzer relevanten Inhalts überhaupt nicht auf, wenn man nicht explizit danach sucht (und überhaupt weiß wie man sie erkennen kann). Mir sind keine Urteile bekannt, die besagen würden, dass derartige DRM-Variationen die Anforderungen von UrhG § 95a erfüllen würden und somit nicht ohne Zustimmung des Rechteinhabers umgangen werden dürfen. Teilweise ist sogar unklar ob der Kopiervorgang rechtlich überhaupt eine Umgehung darstellt. Selbst in Fällen wo die DRM-Variation beim Kopieren umgangen würde und rechtlich nicht umgangen werden darf, halte ich es für unpassend von Rechte-Minderung zu sprechen, da es voraus setzen würde, dass das Recht zu kopieren einmal vorlag. Ich sehe nicht, wie das in vorauseilenden Gehorsom enden soll. (z.B. bei dem Booklet https://fsfe.org/news/2012/news-20120831-01.de.html..) Zitat des ersten Absatzes: | Würden Sie legal erworbene Filme gerne von einem Gerät auf das | andere kopieren, eine Sicherungskopie ihrer DVDs machen oder ein | E-Book an eine Freundin verleihen? Systeme zur Digitalen | Rechte-Minderung beschränken Ihr Recht, all diese Dinge zu tun. Im Kontext von Filmen finde ich es unpassend von Sicherheitskopien zu sprechen, da Privatkopien (in der Regel) ebenfalls erlaubt sind. Um eine Privatkopie eines Filmes anfertigen zu dürfen muss das Medium auch nicht legal erworben worden sein, es reicht aus, wenn keine offensichtlich rechtswidrig hergestellte oder öffentlich zugänglich gemachte Vorlage verwendet wird.: http://dejure.org/gesetze/UrhG/53.html Von der Industrie wird das oft anders dargestellt und der obige Text impliziert ebenfalls etwas anderes. Solange keine Urteile zu den rechtlichen Auswirkungen von DRM-Variationen auf Film-DVDs vorliegen, halte ich es für vorauseilenden Gehorsam eine rechtliche Auswirkung als Fakt darzustellen. Meiner Meinung nach kann man die Nachteile von DRM darstellen ohne den Leser zu täuschen. Einer der Hauptgründe war, dass Digitales Restriktionsmanagement sperriger klingt als Digitale Rechte-Minderung. Glaubwürdigkeit finde ich deutlich wichtiger als die (subjektive) Sperrigkeit der Begriffe. Zudem wird der Begriff die meiste Zeit über abgekürzt. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: [DE] Final Text - someone able for last proofreading?
Andreas K. Foerster l...@akfoerster.de wrote: On Mon, Aug 20, 2012 at 09:14:46PM +0200, Matthias Kirschner wrote: VERLUST DES DIGITALEN ERBES [...] Veröffentlichungen kaufen, die an bestimmte Geräte gebunden sind. DRM Systeme bestehen nur so lange wie die Firmen, die sie verkaufen. Wenn ein DRM-System verschwindet, wird der Inhalt jedoch keineswegs frei, sondern bleibt für immer DRM System einmal ohne Bindestrich, sonst immer mit. ENTFESSELTE KREATIVITÄT [...] aufregenden neuen Welt des Zugangs zu Wissen ist DRM ein Versuch, ein sterbendes Geschäftsmodell zu erhalten und Wettbewerb zu behindern. Freie, Projekte wie Wikipedia und Entwicklungen wie Freie Software (inzwischen Marktführer Der Begriff Digitale Rechteminderung gefällt mir sehr, da er auf die Abkürzung passt. Aber vielleicht könnte man es deutlicher machen, indem man es mit einem weitern Trennstrich schreibt: Digitale Rechte-Minderung. Ich finde die FSF-Umdeutung Digital Restriction Management deutlich passender. Digitale Rechteminderung impliziert, dass die Rechte des Nutzers tatsächlich eingeschränkt werden. Bei vielen (den meisten?) DRM-Arten ist aber überhaupt nicht gerichtlich geklärt, ob sie die UrhG-Anforderungen an technisch wirksame Maßnahmen erfüllen. Wenn die FSFE von Digitaler Rechteminderung spricht tut sie den DRM-Herstellern einen Gefallen. Ich sehe die Gefahr, dass Nutzer die der FSFE vertrauen im vorauseilenden Gehorsam auf die Ausübung ihrer Rechte verzichten könnten, genau wie das bereits heute teilweise der Fall bei Privatkopien ist. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Freie Software und freies Wissen im Selbstversuch
Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote: * Björn Schießle schies...@fsfe.org [2012-07-14 23:27:31 +0200]: Ich habe dazu vor kurzem einen ausführlichen Artikel in meinem Blog veröffentlicht (leider ist er momentan nur in Englisch verfügbar), der für diese Diskussion vielleicht von Interesse ist: http://blog.schiessle.org/2012/05/11/free-software-open-source-foss-floss-same-same-but-different/ Alle die die Artikel noch nicht gelesen haben: Tut das und schreibt hier Eure Kommentare. Ich halte protective und non-protective nicht für passende Synonyme für copyleft und non-copyleft. Besonders wenn das Ziel ist, die Anhänger der jeweiligen Lizenz-Kategorien nicht durch die Wortwahl zu spalten. Zumindest für mich hat non-protective eine negative Konnotation, ähnlich wie viral/non-viral in die andere Richtung. Abgesehen davon kannte ich den Begriff protective license bisher nur aus dem Umfeld proprietärer Software. In dem Kontext ist die protective license eine signierte Binär-Datei mit befristeter Gültigkeit, mit der die Software davor geschützt werden soll, dass der Nutzer sie nach Ablauf einer bestimmten Zeit ohne den Segen des Herstellers weiter nutzt. Der Hersteller kann dadurch, solange er es nicht übertreibt, vom bereits erschlossenen Nutzerkreis in regelmäßigen Abständen Einnahmen erzielen, ohne die Software weiter entwickeln zu müssen. Mir scheint die Spaltung der Community aber weniger durch die Wortwahl, als durch die Einstellung zum Copyleft verursacht zu werden. Die Einigung auf einen unumstrittenen Oberbegriff würde daran vermutlich nichts ändern und ich sehe auch keine Anzeichen dafür, dass die Spaltung das Ergebnis einer von außen kommenden divide and conqueror-Strategie ist. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Gutes Interview mit Torsten Grote zu FreeYourAndroid in der TAZ
Henry Jensen hjen...@gmx.de wrote: On Fri, 23 Mar 2012 17:21:11 +0100 Fabian Keil freebsd-lis...@fabiankeil.de wrote: Ich finde es befremdlich, dass im Interview und auf http://fsfe.org/campaigns/android/liberate.en.html die Entfernung von proprietärer Software aus dem Betriebssystem mit der Befreiung des Telefons gleichgesetzt wird. Im von der Kampagnen-Seite verlinkten Artikel von RMS steht ausdrücklich, dass auf den ihm bekannten Mobiltelefonen die Firmware zu großen Teilen unabhängig vom Betriebssystem agieren kann und ein freies Betriebssystem somit keine Kontrolle über das Telefon garantiert: http://www.gnu.org/philosophy/android-and-users-freedom.html Ich sehe keinen Widerspruch zwischen dem Artikel von RMS und der Free Your Android Kampagne. Beide sagen deutlich, dass es 100%ige Freiheit nur mit der Android-Distibution Replicant gibt. Es wird auch deutlich auf der FSFE-Seite gesagt, dass CyanogenMod unfreie Treiber und Firmware benutzt. Es wird aber nicht gesagt, dass Replicant ebenfalls proprietäre Firmware nutzt, diese aber bereits auf den unterstützten Telefonen vorinstalliert ist. Die Empfehlung ist: Wenn man eines wenigen Geräte besitzt, die Replicant unterstützt (z. Zt. m. E. vier), dann soll man Replicant nutzen. Hat man keines dieser Geräte dann sollte man CyanogenMod benutzen, CyanogenMod unterstützt z. Zt. 57 Geräte. Auf diesen Geräten bietet CyanogenMod die größtmögliche Freiheit, auch wenn es nicht 100% sind. Auch mit Replicant sind es eben keine 100% wenn man das ganze Gerät betrachtet und nicht nur das Betriebssystem. M. E. ist dies in etwa vergleichbar mit einem Ubuntu mit proprietärem Grafikkarten-Treiber. CyanogenMod ist z. Zt. ein Kompromiss zwischen größtmöglicher Freiheit auf möglichst vielen Geräten und gerade so viel unfreie Firmware wie nötig, damit das Gerät auch sinvoll benutzbar ist. Das Endziel ist natürlich 100% Freiheit, aber das ist leider noch nicht überall möglich. Meines Wissens ist es mit keinem Telefon möglich, nicht mal mit dem OpenMoko. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Gutes Interview mit Torsten Grote zu FreeYourAndroid in der TAZ
Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote: Hier ein Interview mit Torsten https://www.taz.de/!90036/ zu unserer FreeYourAndroid Kampagne. Kampagne für offene Mobilsysteme „Volle Kontrolle übers Smartphone“ Käufer sollten die Software von Smartphones komplett kontrollieren können, findet Torsten Grote. Der Sprecher der „Free-Android“-Kampagne über Befreiung. Ich finde es befremdlich, dass im Interview und auf http://fsfe.org/campaigns/android/liberate.en.html die Entfernung von proprietärer Software aus dem Betriebssystem mit der Befreiung des Telefons gleichgesetzt wird. Im von der Kampagnen-Seite verlinkten Artikel von RMS steht ausdrücklich, dass auf den ihm bekannten Mobiltelefonen die Firmware zu großen Teilen unabhängig vom Betriebssystem agieren kann und ein freies Betriebssystem somit keine Kontrolle über das Telefon garantiert: http://www.gnu.org/philosophy/android-and-users-freedom.html Weicht die offizielle Position der FSFE hier von der FSF-Position ab? Falls nicht, scheint mir die Kampagne irreführend. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Hichschule Luzern ist Microsoft Land
Guido Arnold gu...@fsfe.org wrote: On Wed, Sep 21, 2011 at 08:40:28PM +0200, Fabian Keil wrote: Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote: * Robert Schuster thebohem...@gmx.net [2011-09-21 08:29:02 +0200]: Am 21.09.2011 00:55, schrieb Markus Fischer: Wer an der Hochschule Luzern studiert, wird auf MS konditioniert und direkt zum Onlineshop von MS gebracht... ... keine Sorge: eine produktive [...] Nutzung der Produkte ist nicht erlaubt! Oh ja. Will da mal jemand in der Schweiz einen Brief schreiben? An wen und mit welchem Inhalt? MSDNAA-Zugänge sind meines Wissens an deutschen Schulen (NRW) und Unis mit IT-Bezug (und vermutlich auch ohne) mittlerweile üblich. Hast Du zufällig ein paar Beispiele zur Hand? Das würde mir die Recherche erleichtern. University of Applied Sciences Bonn-Rhein-Sieg Fernuniversität in Hagen Georg-Simon-Ohm Schule (Köln) FOM (Private FH, mehrere Standorte) Dass die Angebote wie von Thomas und Michael erwähnt nur für die IT-nahen Bereiche gilt war mir nicht bekannt, ergibt aber natürlich aus Sicht von Microsoft Sinn. Persönlich sind mir auch keine Ausnahmen bekannt. In einem optionalen MSDNAA-Zugang sehe ich auch noch keine Konditionierung. Ich denke dafür müsste man schon auf den Lehrplan schauen und dann mit der Kritik auch dort ansetzen. Das finde ich einen guten Ansatz. Wenn der Lehrplan sonst nicht zugänglich ist, kann man die Hochschule ja darauf ansprechen, ob es noch alternative Angebote gibt und wenn ja, warum sie auf den Webseiten nicht angeboten werden. Und wenn nein, warum nicht? Schließlich könnte man FS auch produktiv nutzen. Freiheit 0 wird nicht verletzt ;) Aber im Ernst, weiß jemand was konkret in den Bedingungen steht? Wird tatsächlich produktive Nutzung ausgeschlossen? Dann wäre es wirklich ein weiterer guter Ansatzpunkt. Da ich das Angebot nicht selbst genutzt habe, habe ich mir auch die Bedingungen nicht angeschaut. Von mir bekannten MSDNAA-Nutzern sind mir aber auch noch folgende (widersprüchliche) Interpretationen und Meinungen zu den Bedingungen bekannt: 1) Die Software darf während des Besuchs der Partner-Schule bzw. -Uni unbeschränkt genutzt werden, danach gar nicht mehr. 2) Wie #1, aber die Software darf nur für die Schule, bzw. das Studium und privat aber nicht gewerblich genutzt werden. 3) Wie #1, aber die Software darf auch nach dem Besuch unbeschränkt weiterhin genutzt werden. 4) Die Bedingungen sind irrelevant, die Software wird eingesetzt solange sie technisch funktioniert. Ich halte daher die Luzerner Interpretation nur für eine von vielen. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Hichschule Luzern ist Microsoft Land
Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote: * Robert Schuster thebohem...@gmx.net [2011-09-21 08:29:02 +0200]: Am 21.09.2011 00:55, schrieb Markus Fischer: Wer an der Hochschule Luzern studiert, wird auf MS konditioniert und direkt zum Onlineshop von MS gebracht... Die Suchmaschine bringt nichts zu Linux und/oder Freier Software.[1] ... keine Sorge: eine produktive [...] Nutzung der Produkte ist nicht erlaubt! Also darf man damit nur Stuss produzieren. ;) Danke für das Fundstück. Nur Spass, der Rest ist bitter ... Oh ja. Will da mal jemand in der Schweiz einen Brief schreiben? An wen und mit welchem Inhalt? MSDNAA-Zugänge sind meines Wissens an deutschen Schulen (NRW) und Unis mit IT-Bezug (und vermutlich auch ohne) mittlerweile üblich. Ich fände es daher falsch, eine einzelne Schule in der Schweiz heraus zu picken. In einem optionalen MSDNAA-Zugang sehe ich auch noch keine Konditionierung. Ich denke dafür müsste man schon auf den Lehrplan schauen und dann mit der Kritik auch dort ansetzen. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Einschränkungen der GPL
Volker Grabsch v...@notjusthosting.com wrote: Fabian Keil schrieb: olafbuddenha...@gmx.net wrote: Bei freier Software geht es ganz eindeutig um die Freiheiten von *Anwendern*. Vielleicht hauptsächlich, aber meiner Meinung nach nicht nur. Worauf stützt du deine Meinung? Das Fundament der Freien Software, also die Definition der 4 Freiheiten [1], ist in dieser Hinsicht recht eindeutig. Für mich ist das keineswegs eindeutig, wenn man Olafs Definition von Anwender verwendet, die Du hier aber nicht mit zitiert hast. Im übrigen schränken die Bedingungen bei der Weitergabe auch nur die negative Freiheit ein (nämlich die Möglichkeit, andere einzuschränken) Das sehe ich nicht so, Welche positiven Freiheiten schränkt Deiner Ansicht nach die GPL denn ein? Ich kann GPLv2-lizenzierte Software dritter nur sehr beschränkt mit Software unter einer Reihe von anderen freien Lizenzen kombinieren, wenn das Ergebnis grundsätzlich auch in Binärform verbreitet können werden soll und nicht nur als Quelltext. Zur einer Inkompatibilität gehören mindestens zwei Lizenzen. Dies als Einschränkung der GPL zu bezeichnen ist meiner Ansicht nach irreführend, aus mehreren Gründen. Für mich kommt es darauf an, welche der beiden Lizenzen mir die Kombination und anschließende Weitergabe (unter den genannten Bedingungen) verbietet bzw. nicht erlaubt. Als die GPLv2 in den 80er Jahren geschrieben wurde, _war_ sie zu allen freien Lizenzen kompatibel. Wenn eine sehr viel später entstandene Lizenz inkompatibel zur GPLv2 ist, dann sollte man das zuallererst dieser Lizenz anlasten, und dann erst der GPLv2. Das sehe ich nicht so. Sinnvoller wäre hier ein Vergleich der neueren GPLv3, bei deren Erschaffung man sich sehr bemühte, möglichst viele Kompatibitlitäten herzustellen. Ich hatte mich auf die GPLv2 bezogen, weil ich die von den GPLs am besten kenne. Auch GPLv2-Software profitiert davon automatisch - zumindest, wenn sie im Sinne des Erfinders eingesetzt wurde und eine entsprechende Klausel GPL v2 or later enthält. Wenn ein Projekt diese bewusst weglässt (GPLv2 only), kann man auch das kaum der GPLv2 anlasten. GPLv2 und GPLv2 or later sind für mich unterschiedliche Lizenzen. Gibt es noch irgendeine andere positive Freiheit, die die GPL deiner Ansicht nach einschränkt? Bei der GPLv2 ist es zumindest die einzige Freiheit die mir bewusst fehlt. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Einschränkungen der GPL
Volker Grabsch v...@notjusthosting.com wrote: Fabian Keil schrieb: olafbuddenha...@gmx.net wrote: On Tue, May 17, 2011 at 10:00:10PM +0200, Fabian Keil wrote: Würdest Du auch sagen, die GPLv3 nimmt den Nutzern Freiheiten weg, nur weil andere Lizenzen weniger restriktiv sind und noch mehr Freiheiten einräumen? Die GPL enthält keinerlei Nutzungsbeschränkungen! Lediglich die *Weitergabe* ist an gewisse Bedingungen geknüpft. Die Weitergabe von Software ist für mich eine Art der Nutzung. Man kann jede falsche Aussage in eine wahre umwandeln, wenn man sich die Begriffe passend zurecht definiert. Argumentation sieht anders aus. Wenn Du mir schon unterstellst, die Bedeutung von Worten neu zu definieren, wäre es hilfreich, auf die für Dich maßgebliche Definition zu verweisen. Sinnvoller wäre es, die obige Aussage einfach zu korrigieren. Ich stelle fest, wir scheinen auch unterschiedliche Definitionen von korrigieren zu verwenden. Die GPLv3 schränkt zwar nicht die _Nutzer_ ein, wohl aber die _Distributoren_. Die Distributoren der Software sind nach Deiner Definition keine Untermenge der Nutzer der Software? Das sehe ich nicht so, es würde aber auch nichts an der Tatsache ändern, dass die GPLv3 weniger Freiheiten einräumt, als die meisten anderen freien Lizenzen. Dafür räumt sie aber zahlreiche Rechte ein, vorallem den Nutzern, die die anderen Lizenzen nicht einräumen. Zum Beispiel darf jeder Nutzer den Quelltext zu der Freien Software verlagen. Dieses Recht, also diese Freiheit, hat er zum Beispiel bei BSD-Lizenzen nicht. Es steht dem Endanwender unabhängig von der Lizenz frei, den Quelltext zu verlangen. Ob er den Quelltext tatsächlich vom Distributor erhält ist auch bei der GPLv3 davon abhängig, ob der Distributor ihn freiwillig heraus gibt oder von einem der Autoren der Software davon überzeugt wird. Die GPL schränkt einige Freiheiten der Distributoren ein, um den Nutzern ein paar mehr Freiheiten mehr zu geben. Meiner Meinung nach räumt die GPL Distributoren und Endanwendern die gleichen Freiheiten ein. Der Endanwender hat also nicht mehr Freiheiten als der Distributor. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: TAZ Interview Matthias Kirschner zu Linux und Co. Die Kosten sind wichtig
olafbuddenha...@gmx.net wrote: On Mon, May 16, 2011 at 09:28:09PM +0200, Fabian Keil wrote: Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote: | Apple nimmt dem Anwender alle Freiheiten und packt ihn in | einen goldenen Käfig. Google benutzt und fördert viel freie Software, | gibt jedoch diese Freiheiten oft nicht an den Anwender weiter. finde ich allerdings irreführend, da er wie eine Gegenüberstellung aussieht, sich die beiden Firmen aber in den genannten Punkten nur unwesentlich unterscheiden. Die Aussage sollte in etwa lauten: Apple ist natürlich besonders schlimm, aber auch Google ist kein Musterknabe... Findest Du dass es nicht so rüberkommt? Ich hatte den Satz schon so verstanden ... Ich hatte darauf bestanden, das so zu unterscheiden. Ich würde es äußerst unangebracht finden, Google und Apple hier in einen Topf zu schmeißen: Obwohl es nicht direkt erwähnt wird, bringt die Gegenüberstellung dieser beiden Hersteller in der Frage recht deutlich zum Ausdruck, dass es um Smartphone-Betriebssysteme geht -- und auch wenn Android nicht gerade voll unseren Idealen entspricht, steht es doch wohl außer Frage, dass es gar kein Vergleich ist, zu dem was Apple da macht. ... aber nicht mitbekommen, dass er sich nur auf die Smartphone-Betriebssysteme der beiden Firmen beziehen sollte. Mit denen kenne ich mich nicht gut genug aus um die Aussage abschätzen zu können. Vor zwei Jahren auf der FOSDEM hieß es in einem Vortrag zu OpenMoko, dass WIMRE nur etwa 30% von Android freie Software seien. Ich bin bis dahin von eher 95% ausgegangen und war dementsprechend ernüchtert. Es gab leider keinen Hinweis darauf, wie der Wert ermittelt worden ist, aber ich vermute, dass die proprietären Webanwendungen für die standardmäßig keine freien Alternativen eingerichtet waren, sowie die Firmware, Android zugerechnet wurden. Von welchem Anteil wurde in dem Interview ausgegangen? Apple nimmt den Anwendern nicht generell alle Freiheiten (weg), sondern räumt lediglich oft nicht alle Freiheiten ein, die eingeräumt werden könnten. Was willst Du uns damit sagen? Klingt für mich nach nutzloser Wortklauberei... Ohne eine Lizenz zur Nutzung der Software hat der Anwender erstmal nur die Freiheiten die ihm die relevanten Gesetze wie das UrhG lassen, also in der Regel weniger als mit der Lizenz, die ihm zusätzliche Freiheiten unter bestimmten Bedingungen wieder einräumt. Wenn dem Anwender die Freiheiten nicht passen, z.B. weil für ihn wesentliche Freiheiten fehlen, steht es ihm frei die Software nicht zu verwenden. Oft gibt es Alternativen. Verwendet er die Software trotzdem, werden ihm dadurch keine Freiheiten weggenommen, da er ohne die Lizenz noch weniger hätte. Für mich ist das keine nutzlose Wortklauberei, da der Anwender proprietäre Software eben nicht das arme unschuldige Opfer ist, dem der böse Hersteller die Freiheit nimmt, sondern er sich den Lizenzbedingungen eigenständig unterworfen hat und dann eben die Konsequenzen tragen muss. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Einschränkungen der GPL
Bernd Wurst be...@bwurst.org wrote: Am 2011-05-31 23:10 schrieb Fabian Keil: Sind für Dich Nutzungsbeschränkungen nur die Beschränkungen, die für die Nutzer gelten, die die Software für sich behalten und nicht verändern (Endanwender)? ^ Wo werden bei der GPL Bedingungen an die Veränderung (ohne anschließende Weitergabe) gestellt? Bitte beachte den Kontext. Meinem Verständnis nach darf man sowohl selbst Veränderungen vornehmen als auch Veränderungen z.B. durch einen Dienstleister vornehmen lassen ohne sich in irgend einer Weise um Einschränkungen durch die GPL scheren zu müssen. Das habe ich nicht bestritten. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Einschränkungen der GPL
olafbuddenha...@gmx.net wrote: On Tue, May 17, 2011 at 10:00:10PM +0200, Fabian Keil wrote: Würdest Du auch sagen, die GPLv3 nimmt den Nutzern Freiheiten weg, nur weil andere Lizenzen weniger restriktiv sind und noch mehr Freiheiten einräumen? Die GPL enthält keinerlei Nutzungsbeschränkungen! Lediglich die *Weitergabe* ist an gewisse Bedingungen geknüpft. Die Weitergabe von Software ist für mich eine Art der Nutzung. Von diesen gewissen Bedingungen gibt es bei der GPLv3 deutlich mehr als bei vielen anderen freien Lizenzen, im Ergebnis werden weniger Freiheiten eingeräumt. Zum Beispiel die von der GPLv2 (nicht unbedingt mit Absicht) eingeräumte Freiheit zur Tivoization ist bei der GPLv3 weggefallen. Das kann man nicht oft genug sagen... Es ist vielleicht das hartnäckigste Missverständnis bezüglich der GPL überhaupt -- ich habe schon irreführende Aussagen bezüglich Nutzungsbeschränkungen gehört von Leuten, die es eigentlich besser wissen müssten :-( Sind für Dich Nutzungsbeschränkungen nur die Beschränkungen, die für die Nutzer gelten, die die Software für sich behalten und nicht verändern (Endanwender)? Das würde das Missverständnis zumindest erklären. Im übrigen schränken die Bedingungen bei der Weitergabe auch nur die negative Freiheit ein (nämlich die Möglichkeit, andere einzuschränken) Das sehe ich nicht so, es würde aber auch nichts an der Tatsache ändern, dass die GPLv3 weniger Freiheiten einräumt, als die meisten anderen freien Lizenzen. -- was bei der restriktiven Lizenzen von AppleCo. eben nicht der Fall ist. Daher finde ich den Vergleich gänzlich unpassend. Mit den im von Dir zitierten Absatz genannten andere[n] Lizenzen hatte ich andere freie Lizenzen gemeint, also nicht die GPLv3 mit von Apple verwendeten proprietären Lizenzen verglichen. Auch wenn ich keine von Apples proprietären Lizenzen kenne, bezweifle ich nicht, dass sie in vielen Punkten deutlich restriktiver als die GPLv3 sind. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: TAZ Interview Matthias Kirschner zu Linux und Co. Die Kosten sind wichtig
Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote: * Fabian Keil freebsd-lis...@fabiankeil.de [2011-05-16 21:28:09 +0200]: Sowohl Apple als auch Google benutzen und fördern freie Software und geben die Freiheiten oft nicht an den Anwender weiter. Siehe Apples unvollständige Liste unter: http://www.apple.com/opensource/ Den Verweis kannte ich noch nicht, danke. Gerne. Weißt Du (oder sonst jemand hier) mehr dazu, wie gut Apple hier ist, dass die Änderungen wieder in die Hauptentwicklung einfließen? Würde das gerne besser einschätzen können. Keine Ahnung. Ich vermute, es wird von Software zu Software unterschiedlich sein und einen Teil der genannten Software wird Apple auch nahezu unverändert einsetzen. Außerdem tun das natürlich auch HP, IBM, Oracle, Microsoft und vermutlich die meisten anderen größeren Software-Hersteller, die das aber natürlich nicht immer so effektiv für das Marketing ausnutzen wie Google. Hast Du für die genannten Firmen auch so schöne Verweise wie für Apple? bing hatte folgendes zu bieten: Open Source and Linux from HP http://h20338.www2.hp.com/enterprise/cache/64-0-0-0-121.html Open Source at IBM http://www-03.ibm.com/linux/ossstds/oss/ossindex.html Free and Open Source Software from Oracle http://oss.oracle.com/ Für Microsoft habe ich auf die Schnelle keine passende Seite gefunden, die sich auf freie Software beschränkt, an der Microsoft aktiv mitgewirkt hat. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: TAZ Interview Matthias Kirschner zu Linux und Co. Die Kosten sind wichtig
RA Stehmann anw...@rechtsanwalt-stehmann.de wrote: Fabian Keil schrieb: Apple nimmt den Anwendern nicht generell alle Freiheiten (weg), sondern räumt lediglich oft nicht alle Freiheiten ein, die eingeräumt werden könnten. Google verhält sich oft genauso. § 903 des Bürgerlichen Gesetzbuches - Befugnisse des Eigentümers: Der Eigentümer einer Sache kann, soweit nicht das Gesetz oder Rechte Dritter entgegenstehen, mit der Sache nach Belieben verfahren und andere von jeder Einwirkung ausschließen. (In Kraft seit dem 1.1.1900) Zwischen 1900 und 2011 wurden diverse Gesetze und Rechte Dritter erfunden, die die Befugnisse von Eigentümern einschränken. Wenn man einen Apple kauft und Eigentümer desselben wird und die vorinstallierte Software benutzt kann man das nicht! Also werden Freiheiten genommen, indem Apple Rechte konstruiert, die einer beliebigen Verwendung der Apple-Rechner entgegenstehen. Rechte die der Anwender nicht hat, kann Apple schlecht wegnehmen. Natürlich könnte Apple den Nutzern mehr Freiheiten bei der Software-Nutzung einräumen als ihnen laut UrhG und diversen anderen Gesetzen zustehen, aber dies in vielen Fällen nicht zu tun ist für mich kein Wegnehmen. Würdest Du auch sagen, die GPLv3 nimmt den Nutzern Freiheiten weg, nur weil andere Lizenzen weniger restriktiv sind und noch mehr Freiheiten einräumen? Ich sehe das nicht so. Bei der Software-Auswahl muss ich mir halt überlegen, ob die mir angebotenen Freiheiten ausreichen und gegebenenfalls auf Software mit anderen Lizenzen ausweichen. Ursprünglich war alle Software frei, um dem Eigentümer die beliebige Nutzung seines Rechners zu ermöglichen. Das mag sein, aber derzeit ist sie es nicht. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: TAZ Interview Matthias Kirschner zu Linux und Co. Die Kosten sind wichtig
Matthias Kirschner m...@fsfe.org wrote: Heute ist ein Interview mit mir in der TAZ: http://www.taz.de/1/netz/netzoekonomie/artikel/1/die-kosten-sind-wichtig/ Matthias Kirschner zu Linux und Co. Die Kosten sind wichtig Rückmeldung dazu gerne hier. Die Interview-Fragen setzen deutlich mehr an Vorwissen zum Thema freie Software voraus, als ich in der TAZ erwartet hätte. Insgesamt gefallen mir Deine Antworten, den Absatz: | Apple nimmt dem Anwender alle Freiheiten und packt ihn in | einen goldenen Käfig. Google benutzt und fördert viel freie Software, | gibt jedoch diese Freiheiten oft nicht an den Anwender weiter. finde ich allerdings irreführend, da er wie eine Gegenüberstellung aussieht, sich die beiden Firmen aber in den genannten Punkten nur unwesentlich unterscheiden. Apple nimmt den Anwendern nicht generell alle Freiheiten (weg), sondern räumt lediglich oft nicht alle Freiheiten ein, die eingeräumt werden könnten. Google verhält sich oft genauso. Sowohl Apple als auch Google benutzen und fördern freie Software und geben die Freiheiten oft nicht an den Anwender weiter. Siehe Apples unvollständige Liste unter: http://www.apple.com/opensource/ Außerdem tun das natürlich auch HP, IBM, Oracle, Microsoft und vermutlich die meisten anderen größeren Software-Hersteller, die das aber natürlich nicht immer so effektiv für das Marketing ausnutzen wie Google. Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: Windows-Steuer erstattet bekommen
JokerGermany spam.an.jo...@googlemail.com wrote: Vielen Dank, ist übernommen, aktuelle Fassung: Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit möchte ich die am 19.11.2010 gemeinsam mit einem Dell Vostro 3500 erhaltene Windows-7-Lizenz gemäß des End User License Agreement von Microsoft Windows zurückgeben, da ich diese nicht mit reinem Gewissen aktzeptieren kann. Ich habe den Lizenzbedingungen nicht zugestimmt, da sie zahlreiche für mich inakzeptable Punkte enthält, beispielsweise: * Die Aktivierung der Software sendet Hardware-Informationen an Microsoft (Punkt 4 der Lizenzbedingungen). * „Internetbasierte Dienste“ wie das „Windows-Updatefeature“ können von Microsoft jederzeit gesperrt werden (Punkt 7 der Lizezbedingungen). Dadurch existiert de facto kein Recht auf Security-Updates. Das Recht wirst Du auch bei anderen Betriebssystemen lange suchen müssen. Ich habe mich für Ubuntu GNU/Linux entschieden, da dieses als Freie Software meine Rechte als Verbraucher ernst nimmt. Ubuntu ist Freie Software? Fabian signature.asc Description: PGP signature ___ fsfe-de mailing list fsfe-de@fsfeurope.org https://mail.fsfeurope.org/mailman/listinfo/fsfe-de