Re: Behörden IT, Limux und furchtbare Beispiele

2014-07-12 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
Hallo zusammen,


2014-07-11 11:51 GMT+02:00 Thomas Jensch jen...@fsfeurope.org:

 Hallo,

 * Matthias Kirschner m...@fsfe.org [2014-07-11T11:37+0200]:

  Mich als Verwaltungswissenschaftler interessieren kleine Anekdoten von
  langen Wartezeiten, uralt Systemen, extrem Nutzerunfreundlichen
  Systemen, ultrakomplizierten Abläufen, ...

 Der Zweckverband Wasser/Abwasser Voigtland (Sachsen) betreibt immer noch
 seine Computer mit Windows XP.

 Hörensagen (und etwas ältere Info): In Leipzig läuft wohl irgendwie in
 der Verwaltung ein MS Exchange-PIM, das aber als unsicher eingestuft ist
 und daher ohne verschiedene Features (Mobiltelefon-sync etc.) und nur in
 der Chefetage eingesetzt wird.

 Ein konkretes Beispiel, allerdings aus der Privatwirtschaft, aber das
Unternehmen ist in den Top 100 des  NYSE, mit einem Ableger in DE:

Ein neuer Mitarbeiter fängt an, braucht eine Windowsmaschine, die natürlich
nicht zur Verfügung steht, denn obwohl die Lizenz für die Firma ausgegeben
wird, will MS die Daten des Mitarbeiters. Es kann also auch ncihts
vorbereitet werden, bis zum 1. Arbeitstag, hängt anscheinend mit dem
Vertrag zusammen. Anscheinend ist das in US-Firmen gang und gäbe, auch wenn
dieser Ableger in DE ist und hier Steuern zahlt... Die Firma benutzt MS
exklusiv, und hat wahrscheinlich auch ein entsprechendes Vertrangskorsett,
das verhindert, dass sie etwas anderes benutzen.

Es dauert dann noch geschlagene 8 Wochen und dementsprechendes
Däumchendrehen für den Mitarbeiter, bis die Lizenzen für Windows 7 und
Visual Studio auch ausgegeben werden und dann die Maschine geliefert wird,
Wieviel davon an der Lizenzvergabe und wieviel davon Managementfehler sind,
kann ich nicht sagen, aber es lag eindeutig an beidem. Wie gut, dass er von
zu Hause ein Laptop mit Linux mitgebracht hatte, was zum Glück auch
toleriert wurde (wahrscheinlich ohne Wissen der Chefetagen in den USA), so
dass er sich auch schon in die Dokumentation einarbeiten konnte und die
verschiedenen Lehrgänge im Intranet durcharbeiten konnte :)

Ich denke mal, je grösser der Kunde, desto strikter die Verträge, und sich
als europäische Verwaltung, und sei sie noch so klein und lokal, in
Knebel-Verträge einer nicht-EU-Firma zwingen zu lassen, das ist einfach nur
total bescheuert.

Lieber Gruss,

Myriam


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Re: Initiative Jeder kann programmieren

2014-06-12 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
Hallo zusammen,

2014-06-12 11:53 GMT+02:00 Fabian Keil freebsd-lis...@fabiankeil.de:
 Thomas Jensch jen...@fsfeurope.org wrote:

 gerade habe ich ein Interview[1] mit Ranga Yogeshwar gelesen, in dem er
 und ein Thomas Bendig die o.g. Initiative vorstellen.

 Siehe auch:
 http://www.danisch.de/blog/2014/06/10/der-tragische-trugschluss-des-ranga-yogeshwar/

 Obwohl Yogeshwar ziemlich unbestimmt an der Frage 'Freie Software'
 vorbeimanövriert, hatte ich doch unerwartet ein ziemliches
 aha!-Erlebnis beim lesen: Endlich ist mir klar, warum es mir immer so
 mühsam ist, mit 'durchschnittlichen' Computernutzern über Freie
 Software ins Gespräch zu kommen. Das Potential von 2 der 4 Freiheiten
 wird gar nicht verstanden. Programmierkenntnisse wecken ja erst das
 Interesse am Quellcode.

 Mit Programmierkenntnissen kann man sicher mehr mit dem Quellcode
 anfangen, aber das Argument, dass der Quellcode Dritten erleichtert,
 vorhandene Fehler zu beheben (oder wie bereits von Michael erwähnt,
 nach Fehlern zu suchen) wird meiner Erfahrung nach auch von Leuten
 ohne Programmierkenntnisse verstanden.

 Konkrete Beispiele helfen auch, da meiner Erfahrung nach Laien
 oft die Komplexität von Fehlern überschätzen.

Oh ja, was meinst du, wie oft ich schon von Bug-Meldern gelesen habe:
wieso fixt ihr das nicht endlich? Der Bug ist ja schon ewig da! Da
gibt es einige Hindernisse:

- Bug ist nicht reproduzierbar oder tritt nur selten auf ohne dass man
weiss warum (PEBCAK oder Hardware-abhängig?, Heisenbug?)
- Bug ist ein corner-case der nur einen einzigen User betrifft und
nicht wirklich schlimm, daher ganz unten auf der Liste
- zu komplex zum fixen in absehbarer Zeit, da Architektur-bedingt
- und der häufigste Grund: zu wenig Manpower/Zeit.

Nur um ein paar Gründe zu erwähnen. Dazu kommen zig Bugs, die in
Wirklichkeit Feature-Requests sind und die Leute irgendwie immer eine
eierlegende Wollmilchsau wollen, und wenn es halt nicht genau so
funktioniert, wie sie es sich vorstellen, muss es ja ein Bug sein.

Und dann noch etwas: es ist zwar schon so, dass jeder, der
programmieren kann, auch Bugs fixen kann, nur ist immer auch eine
gewissen Einarbeitungszeit in einen Code nötig, der leider nicht immer
sehr übersichtlich oder gut dokumentiert ist, von fehlenden API-Dokus
ganz zu schweigen. Ich sehe das sehr oft, wenn wir neue Devs haben im
Projekt: es ist nicht immer so einfach, und gerade für
Programmier-Anfänger manchmal schwieriger, als erwartet.

LG, Myriam
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Re: Hosting-Plattformen für Freie-Software-Projekte

2014-05-08 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
Hallo Michael,

2014-05-08 12:59 GMT+02:00 Michael Kesper mkes...@fsfe.org:
 Am 07.05.2014 15:17, schrieb Fabian Keil:

 Volker Grabsch v...@njh.eu wrote:



 Gibt es in der Richtung noch etwas anderes als github?
 Das scheint irgendwie alles geschluckt zu haben...

Ja natürlich gibt es die, Gitorious ist immer noch online. Ausserdem
gibt es da noch Gna! für reine GPL-Projekte, und dann kann man, je
nach Affinität, seinen Code auch bei Fedora, Gnome, KDE oder Launchpad
unterbringen,  in rein alphabetischer Reihenfolge :) Die drei
erstgenannten benutzen Git, Launchpad ist Bazaar.

Lieber Gruß,

Myriam

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Re: GPL: Orginal enthält closed sorce lib.

2014-03-04 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
Hallo Arne,

vorab: ich bin kein Anwalt oder Jurist, das hier ist also nur meine
persönliche Meinung.


2014-03-04 11:32 GMT+01:00 Arne Ploese aplo...@gmx.de:

 Hallo,

 das Orginalprogramm Mango enthät eine Bibliothel seroUtils.jar für das
 es keine Quellen gibt. Der Fork ScadaBr darf aber seroUtils.jar nicht
 mit ausliefern, da der Copyrightholder Serotonin Inc. das verbietet.

 Ist das eine Lücke in der GPL oder was ist hier rechtlich gehauen ud
 gestochen?

Falls diese Bibliothek als Bestandteil von Mango ausgeliefert wird,
muss der Source-Code auf Anfrage ebenfalls geliefert werden, denn laut
Herstellerangabe ist Mango unter der GPL v3.0 lizenziert.

Da ich beide Programme nicht kenne, frage ich das jetzt mal so: kann
es sein, dass diese Bibliothek nicht Bestandteil von Mango ist und nur
eine Abhängigkeit darstellt?


LG, Myriam

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Re: AYC - Mal ne andere Frage

2013-07-28 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
2013/7/28 Guido Arnold gu...@fsfe.org:
 Hallo,

 On Fri, Jul 26, 2013 at 09:28:56AM +0200, Matthias Kirschner wrote:
...

 Sie lautet:
   Frankreich setzt an den Hochschulen auf Freie Software [1] -- d.h.
   Software, die für jeden Zweck verwendet, deren Funktionsweise
   verstanden, verändert und verbreitet werden darf. Der Ursprüngliche
   Vorschlag sah vor, Freie Software im gesamten Bildungssystem zu
   verwenden. Wie ist ihre Position dazu? Halten Sie eine ähnliche
   Initiative in Deutschland für sinnvoll?

Also den letzten Satz würde ich weg lassen, denn darauf kann man sehr
ausweichend einfach mit ja, sinnvoll antworten, aber dann trotzdem
nichts tun. Ich finde, die Politiker/innen sollten sich doch mal
richtig äußern, und konkret sagen, ob sie das tun werden oder nicht.
Nur zu fragen, ob etwas sinnvoll sei, ist zu zahm.

Wir sollten in den Fragen keine Möglichkeiten bieten, ausweichend oder
verallgemeinert zu antworten, denn es geht hier nicht um
Grundsatzerklärungen, die haben wir ja alle schon gehört, sondern um
konkrete Angaben, ob dort was geplant ist oder nicht, und wenn nicht,
wieso, wenn ja, was und wie genau?

Und das gilt jetzt nicht nur für Fragen an Gabriel, sondern an alle.


Lieber Gruß, Myriam
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Re: Ubuntu auf Handys?

2013-01-10 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
Hallo zusammen,

2013/1/10 Henry Jensen hjen...@gmx.de:
 Hallo,

 On Tue, 08 Jan 2013 13:13:19 +0100
 ztg@gmail.com wrote:

 Am 08.01.2013 08:18, schrieb Michael Kesper:

  - Kein vernünftiges Paketmanagement

 Primäraufgabe eines Paketmanagements ist das installieren und
 deinstallieren. Das ist gegeben. Alles andere ist nice-to-have.

  - Kein Libreoffice, kein vernünftiges Mailprogramm etc. - kurz, eine 
  Spielemaschine (Google PLAY)

 Open Document Viewer wäre nice, aber eine Office-Suite auf dem
 Smartphone?

Macht null Sinn, und wird auch von Business-Smartphone-Benutzern nicht
verlangt. Was benutzt wird ist ein gutes PIM und Notizen, die ohne
Problem mit den jeweiligen Desktops synchornisiert werden können. Ich
habe einige Smarphonenutzer in der Familie (iPhone, leider, ich habe
ne sehr versnobte Palette and Brüdern und Schwestern) und keiner würde
Officeapplikationen auf dem Smarphone brauchen, aber PIM, Notizen und
Fotoapps sind ein Muß.

 Solange der Code von Android releast wird ist das ja schon was. Aber für
 normal sterbliche ist das Handy zu flashen eine ganz schöne Hürde.

 Für normal sterbliche ist auch das installieren einer etwas
 anspruchsvolleren GNU/Linux Distro (Debian, Slackware, Arch) eine
 Hürde.

Also ich finde das nicht schwerer als ein Windows neu aufzusetzen, ein
Umstieg von Vista auf Windows 7 z.B. ist sehr viel aufwändiger als
jede Linux-Distro. Ausserdem werden Normalsterbliche wohl eher zu
Distributionen wie Ubuntu, Opensuse oder Fedora greifen, Debian ist zu
alt (ausser Sid), Slackware ebenso und Arch ist nur für Enduser
wirklich sinnvoll, ohne Debug-Pakete für Entwickler ein Krampf. Ich
kann keines der dreien wirklich empfehlen, sorry.

 Schwerer ist das flashen eines Handys auch nicht, Anleitungen
 gibt es zuhauf. Man muss natürlich etwas Initiative zeigen.

Das kommt ganz auf den Handyhersteller an, ich musste durch sehr viele
Hürden, um mein HTC Desire zu flashen, weil dort nach und nach immer
mehr Hidnernisse eingebaut wurden. Das war mit der ersten Serie noch
einfach, ich musste bei meinem Handy (3. Serie Desire)  nicht nur
flashen sondern auch noch 2 zusätzliche ISOs runterladen um
SIcherheitspacks zu umgehen. Das ist dann auch für gewiefte Linux-User
ein sehr grosser Aufwand. Mit Android 4 ist das keinesfalls besser
geworden. Dagegen ist eine Linux-Installation ein Klacks

Ausserdem gitb es wohl Anleitungen zu Hauf, nur nicht wirklich viele
gute Anleitungen. Und es sind einzelne Entwickler, die diese Mods zur
Verfügung stellen, da ist keine Distribution dahinter, die einen
problemlosen Ablauf garantieren. Ich musst z.B. beim Desire auf ein
ganz anderes Mod umsteigen, weil das vorherige einfach nicht
weitergeführt wurde, und das neuere ist leider nicht ganz so gut :(

Zusammengenommen freue ich mich auf ein Ubuntu auf dem Handy, werde
aber vor allem Jolla im Auge behalten, ich will schliesslich mein N9
weiter benutzen können, dafür ist es einfach zu gut. Und das Desire
ist zwar gut, kommt aber jetzt auch schon in die Jahre...

Lieber Gruß,

Myriam
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Re: Ubuntu auf Handys?

2013-01-10 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
Hoi Theo,

2013/1/10  theo.schm...@wilhelmtux.ch:
 Am 10.01.2013 13:52, schrieb Myriam Schweingruber:
 ...

 ... Debian ist zu
 alt (ausser Sid), Slackware ebenso und Arch ist nur für Enduser
 wirklich sinnvoll, ohne Debug-Pakete für Entwickler ein Krampf. Ich
 kann keines der dreien wirklich empfehlen, sorry.


 Wer ein Live-Debian mit viel vorkonfigurierter SW und drei
 Desktop-Umgebungen und funktionierenden 3-D Grafik-Treibern möchte, dem sei
 der Lernstick empfohlen: http://imedias.ch/lernstick. Geht auch wunderbar
 von einer Festplatte auf einem PC. Geht auch *von* dem N900 aus, leider
 nicht *auf* dem N900. Demnächst kommt eine Version mit Debian 7.

 ...

 Zusammengenommen freue ich mich auf ein Ubuntu auf dem Handy, werde
 aber vor allem Jolla im Auge behalten, ich will schliesslich mein N9
 weiter benutzen können, dafür ist es einfach zu gut.


 Meinst du dein N900 oder hast du tatsächlich ein N9 (das letzte Nokia mit
 Maemo?) gekauft? Swisscom hatte es wenige Tage im Angebot, und die
 Digital-Jungs des zürcherischen Tagesanzeigers lobten das Gerät an für sich,
 meinten aber es sei nicht zu empfehlen, weil zu wenig Apps...

Nein, ich meine sehr wohl N9, habe das aber nicht gekauft, in DE war
es auch nie als Gerät im Handel ( ich lebe ja jetzt schon 2 Jahre in
Ulm). Meines habe ich an den letzten noch von Nokia organisierten
QtDevDays als KDE-Community-Mitglied bekommen.
Und zu wenig Apps ist relativ, klar sind es bei weitem nicht so
viele wie für ein iPhone oder Android (was wahrscheinlich die
Kriterien der Tagi-Leute waren wie ich sei in Erinnerung habe), aber
die wirklich relevanten Sachen wie PIM usw. sind dabei. Von meinem
Standpunkt aus eines der besten Smartphones, und auch noch Freie
Software zu grossen Teilen :) MMn hat sich Nokia mit dem Umschwung auf
WIndows das eigene Grab geschaufelt, und das, obwohl sie ein
hervorragendes Gerät am Start hatten und den Nachfolger haben sie
einfach eingestampft :(
Es ist BTW kein reines Maemo sondern ein Harmattan, der Nachfolger des N900

Lieber Gruß, Myriam
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Re: Nachteile Freier Software

2012-10-25 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
2012/10/25 Robert Kehl robertk...@robertkehl.de:
 Am 25.10.2012 18:25, schrieb Gerhard Stange:

 bin gerade über die Open Source Studie der Schweiz von Ernst  Young
 gestolpert.


 Für mich eine typische Studie der komplett Unwissenden mit den üblich
 verzerrten Grafiken und wenig aussagekräftigen abgefragten Items. Das, was
 ich von EY (und Konsorten) erwartet hätte. Ich LIEBE
 Unternehmensberatungskonsortiumfirmenkomglomerationsconventionjointventurecooperationszusammenführungen.
 ;-)

Erm, nur so zu deiner Information: der Studienleiter ist alles andere
als unwissend, im Gegenteil :) Hast du die Studie wirklich gelesen
oder nach einem Blick auf das Firmelogo gleich pauschal abgeurteilt?

Mathias Stürmer ist seit Jahren aktiv in der OpenSource Szene
Schweiz (und ja, er ist ein Pragmatiker, der halt lieber englische
Schlagwörter statt Freie Software sagt, aber Unwissenheit kann man ihm
keinesfalls vorwerfen).

Er arbeitet nun mal bei EY, aber eben als OpenSource Experte, und er
weiss wirklich, wovon er spricht.


Lieber Gruß, Myriam

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Re: Nachteile Freier Software

2012-10-11 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
2012/10/11 RA Stehmann anw...@rechtsanwalt-stehmann.de:
 Am 11.10.2012 09:11, schrieb Bernd Wurst:

 Beispiel 3: OpenOffice heißt jetzt LibreOffice
 Ich kenne die Geschichte und ich finde es gut dass es ein echt freies
 und von Oracle unabhängiges Office-Paket gibt. Aber (ich mag den
 frankophil-englischen Mischmasch-Namen nicht und) ich kann nicht mehr
 zählen wie oft meine Kunden schon gefragt haben wie sie jetzt nach dem
 Update an ihr OpenOffice kommen. :)



 Es gibt jetzt sogar zwei echt freie und von Oracle unabhängige
 Office-Pakete auf der Basis von OpenOffice.org, nämlich neben
 LibreOffice auch Apache OpenOffice.

 Und KOffice nebst Fork gibt es ja auch noch. Und abiword und gnumeric
 dann auch noch.

Also KOffice ist tot, dafür lebt es als Calligra weiter :) Ist nicht
ganz das gleiche Prinzip wie LibreOffice, aber interessant.


Lieber Gruß, Myriam
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Re: Nachteile Freier Software

2012-10-10 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
2012/10/10 Matthias Kirschner m...@fsfe.org:
 Hallo zusammen,

 für die Internet Enquete sammele ich gerade Nachteile Freier Software.
 Legt mal los, was ihr als Nachteile seht, oder was ihr von anderen als
 Nachteile gehört habt (auch wenn ihr selbst z.B. gar nicht zustimmt,
 dass es ein Nachteil ist).


Mir kommen da vor allem zwei Nachteile in den Sinn:

- die unübersichtliche Menge an Software und die oft mangelhafte
Aktualität eines Pakets in bestimmten Distributionen. Das macht es für
den Benutzer sehr schwierig, die Uebersicht zu behalten. Dazu kommen
die schier unendliche Menge an Distributionen, ich treffe fast täglich
auf Leute, die eine neue Distribution starten, ohne sich wirklich im
klaren darüber zu sein, was das für Arbeit bedeutet.

- die NIH-Philosphie, die man sonst eigentlich eher den Firmen
ankreidet: obwohl es schon oft genügen gute Software für einen Zweck
gibt, wird aus oft sehr seltsamen Gründen wieder was Neues angefangen,
sei es, weil einem Entwickler die benutzte Entwicklungsumgebung oder
Programmiersprache nicht passt oder weil irgend jemand denkt, er müsse
da jetzt was besseres schreiben, ohne sich jemals mit einem der Teams
der existierenden Programme überhaupt ausgetauscht zu haben. Das führt
zwar zu sehr großer Vielfalt, aber auch zu zig-tausend unausgegorenen
Mini-Projekten, die irgendeiner mal angefangen hat und dann lahm vor
sich hin dümpeln. Eine Bündelung der Kräfte ist anscheinend ohne Druck
durch z.B. eine Firma nicht möglich.

Man kann das vielleicht auch zusammenfassen: jeder denkt, er kann es
besser und macht es neu und oft kein bisschen besser als die
Vorgänger. Etwas überspitzt gezeichnet, aber leider wahr.

Lieber Gruß,Myriam

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Re: Bedürfnisse

2011-06-05 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
Hallo Olaf,

2011/6/3  olafbuddenha...@gmx.net:
 Hallo,

 On Wed, Jun 01, 2011 at 10:44:33AM +0200, theo.schm...@wilhelmtux.ch wrote:

 Nachdem ich bei einem weiteren Versuch mit KDE4 auf einem
 einigermassen performanten Laptop einen weiteren unakzeptablen Bug
 bekommen habe (Cursor friert immer wieder einige Sekunden ein, auch
 bei abgeschaltetem Kompositing),

 Das klingt eher nach einem Treiber-Problem als einem in KDE. Vermutlich
 bei den Grafiktreibern.
...
 Ich finde Ubuntu/Canonical ist hier ein recht gutes Beispiel: Anfangs
 hatten die eine ziemlich minimalistische Linie -- aber nach ein paar
 Jahren jammern aus der Community, haben sie sich beispielsweise doch
 breitschlagen lassen, auch eine KDE-Variante zu machen...


Was absolut nicht stimmt, Kubuntu gibt es schon fast so lange wie
Ubuntu, genauer gesagt seit der Version Hoary Hedgehog, der ersten
offiziellen Version für Enduser, und die Gründe dafür kamen in dieser
Mail:
http://markmail.org/search/?q=kde+list%3Acom.ubuntu.lists.ubuntu-devel+#query:kde%20list%3Acom.ubuntu.lists.ubuntu-devel%20order%3Adate-forward+page:1+mid:2q7hfwxqq7gqtuzh+state:results

Diese Mail ist von September 2004, die ersten Commits auf Launchpad
waren im Januar 2005 und die erste Kubuntu-Distribution kam im April
2005, ist also nur unmerklich jünger als Ubuntu, also kein Entscheid
nach ein paar Jahren jammern wie du das formulierst. Erste
inoffizielle KDE 3.3-Builds für Warty gab es schon früher.

 Obwohl so eine
 Alternative eigentlich der Ubuntu-Philosophie widerspricht.


Ach ja? Ich frage mich, wie du zu diesem sehr komischen Schluss
kommst. Ich bin seit Beginn an beim Ubuntu-Projekt dabei, und ich sehe
absolut keinen Widerspruch in der Philosophie.

 Es bräuchte also jemanden der sturer ist als Mark Shuttleworth. Und
 trotzdem zu freier Software steht...


Es wäre schon schön, wenn du mit Desinformationen über KDE aufhörst,
das wird langsam störend. KDE war von Anfang an Freie Software und
unter der GPL, ebenso ist Qt seit sehr langem schon unter der GPL,
siehe auch http://en.wikipedia.org/wiki/Qt_%28framework%29#Licensing.
Du musst KDE nicht mögen, aber diese dauernde Bashing geht langsam
wirklich auf den Geist. Freie Software ist eben auch freie Wahl für
die Benutzer (und Entwickler und Distributoren), wenn du es nicht
magst, musst du ja nicht, im Gegensatz zu proprietärer Software. Ich
motze ja auch nicht über Gnome und den Einbau von Mono mit seinem sehr
bedenklichen rechtlichen Status in Grundstrukturen von Gnome, auch
wenn das mMn sehr viel bedenklicher ist als der ehemals
GPL-inkompatible Status von Qt vor der Version 2.0.

Es kann und soll jeder und jede das benutzen, was ihm/ihr am besten
zusagt, Grabenkämpfe innerhalb Freier Software sind wirklich
kontraproduktiv.

Du hast deine Meinung, und die respektiere ich, solange du bei Fakten
bleibst und die Meinung anderer ebenso respektierst.


Lieber Gruß, Myriam

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Re: Bedürfnisse

2011-06-03 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
2011/6/2  theo.schm...@wilhelmtux.ch:
 Am 01.06.2011 11:02, schrieb Myriam Schweingruber:
 ...

 Wie wäre es, wenn du diese diversen Bugs an KDE weiterleiten würdest,
 statt hier? Ich habe noch keinen Bugreport von dir gesehen bis jetzt,
 außer du benutzt eine mir unbekannte Mailaddresse.

 Gute Idee. Ich habe mich bisher auf Edubuntu Bugs konzentriert.


 Bugs, vorallem so ausgefallene wie du hier ansprichst, werden nur
 gefixt, wenn man auch davon weiss und sie auch nachvollziehen kann.

 Richtig, und es sind nicht nur die Entwickler. Ich staune immer wieder, wie
 selbst schwerwiegende, leicht reproduzierbare Bugs von den Usern nicht
 bewertet werden, was z.B. auf Launchpad mit einem Klick geht. Da würde ich
 als Entwickler auch nicht reagieren, wenn offenbar nur eine einzige Person
 einen Bug für wichtig hält.

 Leider sind viele der Bugs nicht wirklich nachvollziehbar. Gestern half ich
 einer Bekannten mit ihrem Laptop mit einer Neuinstallation von Kubuntu
 10.04, und das ganze System stürzte mehrmals ab bei der Verwendung des
 Konquerors. Das ist aber zu wenig konkret für ein Bug Report und ich weiss
 nicht wie das einkreisen, wenn nicht das Debug-Fenster erscheint.


 Ich jedenfalls kann mich nicht erinnern, jemals so etwas erlebt zu
 haben mit meinem KDE

 Ich muss leider sagen, dass ich seit KDE4 keine einzige richtig
 funktionierende Installation habe, ob auf alten oder neuen PCs. Bei
 Live-Systemen ist es besser. Ich habe gestern gemerkt, dass auch die
 Verwendung von Gnome keine Lösung ist, sobald man ein KDE-Programm braucht.
 Dieses beeinträchtigt dann den Gnome Desktop genauso. Früher war dies kein
 Problem.

 Es ist mir schleierhaft, was hier abgeht.

Verschieb doch mal den Ordner $HOME/.kde/ und starte danach erst KDE,
es könnten ja alte Einstellungen sein, die hier in die Quere kommen.
Das kannst du auch ganz einfach als neuer User testen.

 Früher dachte ich, dass nur
 komerzielle Unternehmungen daran Interesse haben, ihren Kunden ständig neue
 Verschlimmbesserungen schmackhaft zu machen, um Geld zu verdienen. Nun sehe
 ich, dass bei Freier Software ähnliche Mechanismen im Spiel sind und diese
 sich sogar stärker auswirken.

Na ja, man kann auch einfach die Paranoia mal abschalten und das als
rein technisches Problem ansehen :) Wie gesagt, wenn keiner bei KDE
überhaupt jemals von deinen Problemen gehört hat, kann auch niemand
dir helfen, das dann gleich als Verschwörungsmechanismen auszulegen
ist etwas weit hergeholt.

Das geht aber jetzt wirklich über diese Diskussionsliste hinaus denke
ich, schliesslich ist das hier keine Supportliste für Software, such
doch mal in http://forum.kde.org und http://bugs.kde.org, ob du deine
Probleme wiederfindest. Natürlich ist es immer am Besten, mal mit
einer leeren Installation oder einem neuen User zu probieren. Und
nicht vergessen, ein Problem pro Report, und die minimalen Angaben wie
Versionsnummern, Distro usw. nicht vergessen :)


Lieber Gruß aus Randa vom KDE Multimedia Sprint 2001,

Myriam.

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Re: KDE verbessern, aka: Das Leid des Neuen...

2011-06-01 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
Hallo zusammen,

2011/5/30 Bernhard Reiter bernh...@intevation.de:
 Am Samstag, 28. Mai 2011 12:58:18 schrieb Theo Schmidt:
  Theoretisch könnte jeder den Bug selbst beheben, aber in der Praxis
  können das nur wenige,
 
  Jeder hat dazu gleiche Chance das zu Lernen,
  durch die Freiheit der Software.
  Qt, KDE Entwickler gibt es übrigens recht viele.

 Das tönt gut. Gibt es eine Adresse, wo man das Beheben von Bugs sponsern
 kann, damit diese schneller gelöst werden?

 Der KDE e.V. nimmt Spenden an, mischt sich aber nicht in die Entwicklung ein.

 Hier gibt es eine (veraltete) Liste von Unternehmen,
 welche Dienste für KDE anbieten: http://enterprise.kde.org/

Die wird gerade neu erstellt soviel ich weiss, kann also zur Zeit offline sein.


Lieber Gruß, Myriam

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Re: Bedürfnisse

2011-06-01 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
2011/6/1  theo.schm...@wilhelmtux.ch:
 Am 20.05.2011 11:23, schrieb Torsten Grote:
 ...

 Schau dir das mal an:
 http://www.trinitydesktop.org/

 Nachdem ich bei einem weiteren Versuch mit KDE4 auf einem einigermassen
 performanten Laptop einen weiteren unakzeptablen Bug bekommen habe (Cursor
 friert immer wieder einige Sekunden ein, auch bei abgeschaltetem
 Kompositing),

Wie wäre es, wenn du diese diversen Bugs an KDE weiterleiten würdest,
statt hier? Ich habe noch keinen Bugreport von dir gesehen bis jetzt,
außer du benutzt eine mir unbekannte Mailaddresse.

Bugs, vorallem so ausgefallene wie du hier ansprichst, werden nur
gefixt, wenn man auch davon weiss und sie auch nachvollziehen kann.
Ich jedenfalls kann mich nicht erinnern, jemals so etwas erlebt zu
haben mit meinem KDE


Lieber Gruß,


Myriam, Bugtriager bei KDE in meiner freien Zeit :)

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Re: Das Leid des Neuen...

2011-05-28 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
Hallo zusammen,

2011/5/27  theo.schm...@wilhelmtux.ch:
 Am 24.05.2011 08:59, schrieb olafbuddenha...@gmx.net:
 ...
...


 Hingegen sind die Usability-Probleme insebesondere der GUIs und
 Anwendungen (vor allem bei Upgrades) für mich dermassen nervend, dass
 ich sie ohne eine politische/philosophische Motivation wohl nicht
 erdulden würde und mir von Win oder Mac subjektiv Besserung
 versprechen würde

 Angesichts der obigen Ausführungen sollte klar sein, dass eine solche
 Erwartung völlig verfehlt ist...

 Weshalb? Apple schaffte es die ersten Versionen des MacOS dermassen intuitiv
 zu gestalten, dass jede Person praktisch sofort produktiv loslegen konnte.
 Bis auf einige Dialoge war es fast perfekt.

Du bist dir aberschon bewusst, dass deine Aussage hier sehr subjektiv
ist, oder? Ich bin alles andere als eine Anfängerin, was GUIs
betrifft, aber mit OS X habe ich so meine Probleme und intuitiv ist es
für mich überhaupt nicht. Jede Person ist also schon mal minus mich
:)

 Microsoft gelang ähnliches etwas
 weniger gut aber immerhin, mit Windows95. (Ist mir bewusst, dass diese
 Konzepte früher von anderen erfunden wurden, aber das ist hier nicht da
 Thema.) Diese populären GUIs mussten dann einerseits dem Internet und
 anderserseits der schier unglaublichen Zahle von Dokumenten angepasst
 werden, die heute auch eine Privatperson besitzt, z.B. wegen Musik- und
 Photo-Sammlungen. Und noch neuer: die schier unglaubliche Verfügbarkeit von
 Apps. Ich denke KDE und Gnome hatten die neuen Herausforderungen zunächst
 besser gelöst als Apple und Microsoft, aber damit scheint es nun vorbei.

Ähem, das stimmt so nicht ganz, gerade einige der neuen Features in
Windows 7 sind direkt von KDE abgekupfert, die in KDE schon in der
Version 3 drin waren (Windows snap to top oder snap to side, usw.).
Für umsteigende User ist Windows 7 von vorhergehenden Versionen
mindestens genauso weit weg wie die freien GUIs

 Der
 Business-Kunde erwartet, dass die Mitarbeiter mit ihren Dokumenten und
 Geräten arbeiten können. Dazu braucht es eine Art Standard-Oberfläche, die
 *funktioniert*. Beides ist weniger gegeben als früher. Ich weiss nicht, ob
 diese Dinge bei Microsoft oder Apple besser oder schlechter gelöst sind,
 aber sie *scheinen* dort besser gelöst.

Sie scheinen, aber das war es dann auch schon. Das Problem ist die
Gewöhnung, das es einfach so funktioniert wie immer, und man seinen
Kopf gar nicht einschalten muss. Der aufgeklärte User, der den
Computer als das sieht, was er ist, nämlich eine nicht denkende
Maschine, benutzt sein eigenes Hirn und überlegt erst mal, was er
falsch macht und ob er das nicht selbst finden kann. PEBKAC ist immer
noch das Hauptproblem beim Umstieg auf eine andere Oberfläche.

Ein Beispiel aus meinem eigenen Umkreis: meine Tante, mittlerweile
stolze 85, ist seit ein paar Wochen neue Besitzerin eines Netbooks,
auf dem ich ihr die Plasma Netbook-Version von KDE 4.6.x eingerichtet
habe. Sie hat vorher fast nie einen Computer benutzt und hat meinem
Bruder, der ihr was auf seinem MacBook Air gezeigt hat, cool
geantwortet: Junge, ist dein Computer kompliziert, du solltest dich
mal nach was anderem umsehen, mein Netbook kann das besser.

Es ist also alles eine Frage des Standpunktes und der Gewöhnung. Mein
Bruder ist wahrscheinlich gegenteiliger Meinung, weil er es so gewohnt
ist. Man muss also die Benutzer beim Umstieg darauf einspielen und
falls nötig auch Umstiegshilfen anbieten.

Das erinnert mich an die Aussagen von Mitarbeiterinnen aus der
Apotheke, wenn mal eine Änderung eingeführt wurde: Das haben wir aber
noch nie so gemacht. Diese Aussage kam pauschal, egal ob da jetzt was
verbessert wurde oder nicht. Der Mangel an Flexibilität und Klammern
an das Gewohnte sind grosse Stolpersteine, wenn etwas im Arbeitsablauf
geändert wird, das ist überall so.


Lieber Gruss, Myriam

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Re: Belästigung von Frauen auf Konferenzen

2010-12-26 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
2010/12/23  olafbuddenha...@gmx.net:
 Hallo,

 On Fri, Dec 03, 2010 at 05:09:15PM +0100, RA Stehmann wrote:

 Valerie Aurora berichtet unter dem Titel The dark side of open source
 conferences über unschöne weibliche Erfahrungen auf Konferenzen.

 http://lwn.net/SubscriberLink/417952/5231bd9be23e65c6/

 Frage: Ist dies auch ein Problem im deutschsprachigen Raum?

 Scheinbar schon, denn in einem der verlinkten Artikel wurde auch die
 FrOSCon genannt. (Die Orga hat übrigens scheinbar auch erst auf diesem
 Wege davon gehört -- nicht schön...)

Anscheinend bin ich nicht fähig, den betreffenden Link zu finden.
Kannst du da etwas präziser sein? Mich würde das im Zusammenhang mit
der FrOSCon aber eher wundern.


Lieber Gruß, Myriam.
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Re: [OT] KMail dazu bringen, dass es Links mit Bindestrichen nicht umbricht?

2010-11-09 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
2010/11/4 Bernd Wurst be...@bwurst.org:
 Am Donnerstag 04 November 2010, 17:00:02 schrieb micu:
 sorry für das Off-Topic: Aber hat vielleicht von euch jemand eine Idee,
 wie man KMail davon überzeugt, Links mit Bindestrichen nicht
 umzubrechen? Ich mag ansonsten KMail wirklich gerne, aber dieses
 Verhalten finde ich äußerst lästig.

 Das ist ein Feature seit Qt4.

 https://bugs.kde.org/show_bug.cgi?id=163609

 Die KMail-Developer sehen sich nicht als zuständig an weil sie nur ein Qt-
 Widget verwenden und das Widget kein intelligentes Word-Wrapping hat.

 Der Bugtracker on Qt ist nicht öffentlich, daher keine Ahnung ob da jemand
 dran arbeitet.

Der Qt Bugtracker ist sehr wohl öffentlich: http://bugreports.qt.nokia.com/

Weisst du gerade die Bug-Nummer?


Lieber Gruß, Myriam.
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Re: Vorstellung eines neuen Fellow of the FSFE

2009-03-17 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
Hallo Mark,

2009/3/16 Mark Kretschmann kretschm...@kde.org:
 Hallo Alle,

 in guter alter Mailing List Tradition möchte ich mich gern kurz
 vorstellen. Mein Name ist Mark Kretschmann, und ich bin seit kurzem
 auch ein Fellow, und freue mich dabei sein zu können.

schön, dich hier zu sehen :)
...

 * Amarok [1] Entwickler, ein freier Musik Player, basierend auf Qt und KDE.

 * Mitglied des KDE e.V.

 * Deutscher, aber zur Zeit in der Schweiz lebend (Nähe Bern).

Tja, diese vielen Deutsche in der Schweiz... die Leute aus dem grossen
Kanton scheinen sich hier sehr wohl zu fühlen!

SCNR

Myriam

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Re: Freie Musik (was: Finanzierung für Freie Softwa re)

2009-03-13 Diskussionsfäden Myriam Schweingruber
2009/3/13  l...@akfoerster.de:
 Am Donnerstag, dem 12. Mär 2009 schrieb Henry Jensen:

 damit finanziere ich eine weitere Domain und Webspace
 für eine Künstlerin, die freie Musik macht. (Es muss ja nicht immer freie
 Software sein:))

 Apropos, nur so als Tipp: Musiker die ihre Sachen unter Creative Commons
 Lizenzen veröffentlichen, können ihre Musik über Jamendo[1] vertreiiben.
 Entschuldigt, falls ihr das schon kanntet, aber ich meine, dass das viel
 zu viele leider noch nicht kennen.

Eigentlich noch besser als Jamedo: Magnatune:http://www.magnatune.com/info/

Dort erhält der Künstler immer 50% des Gewinns! Man kann Musik bei
Magnatune direkt herunterladen und bezahlen, oder aber über
Freie-Software-Musikplayer wie Amarok et al. Was viele Leute nicht
wissen, Magnatune benutzt soviel ich weiss nur Freie Software und
finanziert ausserdem Freie Software mit, da ein geringer Anteil des
Verkaufspreises auch an die Musikplayer geht und so die Entwicklung
unterstützt. Die APIs und Musikplayer-Integration wird übrigens auch
von Magnatune gesponsort.


Lieber Gruss, Myriam

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