Re: FLOSS PDF-Editor [siehe auch Linux Magazin 2/14, denke auch an OCR]

2014-01-28 Diskussionsfäden theo . schmidt

Am 27.01.2014 22:53, schrieb Thorsten Behrens:
...

Übliches PDF aus Text mit Bitmap-Bildern geht befriedigend bis gut
in LibreOffice Draw, bringt aber viel Arbeit ausser bei kleinen
Änderungen, da alles zeilenweise.


Yup. Denn leider braucht man die höheren Ebenen einer OCR-Software, um
Layout zu erkennen (Mehrspaltensatz, Bildunterschriften, Tabellen
etc.).


Ich muss das relativieren, auch Robert Kehl's späteres Mail (LO Draw: 
... quasi unbrauchbar, da sämtliches Layout zerstört wird.)


Nach meiner Erfahrung ist Libre Office Draw gerade sehr gut darin, das 
Layout zu erkennen und erhalten.



Es ist ja bald wieder Google Summer of Code, ich wäre bereit, ein
entsprechendes Projekt bei LibreOffice als Mentor zu begleiten,
welches tesseract, ocropus oder CuneiForm als
Layout-Detektions-Backend anbindet...


Meiner Meinung nach braucht es etwas anderes. Libre Office platziert 
jedes Objekt in der Regel genau, wo es gefunden wurde, und speichert 
deshalb sinngemäss im ODG statt ODT Format. Jedoch wird jede Textzeile 
als eigenes Objekt behandelt. In einem weiteren Schritt könnten 
zusammengehörende Blöcke von Zeilen automatisch oder mit Hilfe von 
manuellen Markierungen wieder zu einem einzigen Objekt zusammengefügt 
werden, so dass der Text wieder Absatzweise statt Zeilenweise editiert 
werden könnte. Das wäre doch ein überschaubarer Schritt für euch!


Mir ist nun die OCR-Lösung eingefallen, die ich erwähnt hatte: es ist 
Archivista: http://www.archivista.ch/de/  Dort hat es auch eine 
Online-Demo mit vielen Beispielen.


Viele Grüsse, Theo
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Re: FLOSS PDF-Editor [Robert's Fazit]

2014-01-28 Diskussionsfäden theo . schmidt

Am 28.01.2014 00:06, schrieb Robert Kehl:
...

Vielen Dank für Eure Antworten. Ich fass' mal meine Tests zusammen:

Jedes Programm habe ich an zwei PDFs getestet. Das erste war ein
Jahreskalender aus Excel via Acrobat Distiller 8.1.0, keine Bilder,
wenig Text, dafür eine Riesen Tabelle. Das zweite war ein 15-seitiges
aus Adobe InDesign CS5.5 (7.5.3) via Adobe PDF Library 9.9, ein paar
Bilder, 3-spaltiger Fließtext. Beide Dokumente mögen vielleicht nicht
perfekt erstellt worden sein, sind aber auch nicht irre kompliziert.


Jedoch sind sie aus der Microsoft-Adobe-Welt, nicht der FLOSS-Welt.

...

Inkscape: Beste Darstellung von allen getesteten, aber leider quasi
unmöglich, die Texte wirklich zu ändern.

...

Das ist auch nicht der Sinn von Inkscape. Das ist ein 
Vektor-Grafik-Programm, nicht ein Text-Editor! Die Buchstaben werden 
beim Import in Vektor-Pfade umgewandelt, das ist der Sinn dieses 
Programms. Was jedoch relativ gut geht, ist das zu verändernde Textstück 
in Inkscape neu zu schreiben und über dem alten zu platzieren, oder auch 
das alte zu löschen.
Ich verwende jedoch Inkscape, um Vektrografiken aus PDFs zu extrahieren 
und als SVG neu zu bearbeiten und zu speichern. Dafür ist das Programm 
Spitze. Das SVG kann wiederum mit Libre Office in ein ODG-Dokument 
umgewandelt werden und echter statt SVG-Text zugefügt werden.


...

LO Draw: Unglaublich langsam beim Kalender, unglaublich schlecht beim
Textdokument, quasi unbrauchbar, da sämtliches Layout zerstört wird.

LO Writer: Öffnet LO Draw, wie sinnig.


Die verschiedenen Module von Libre Office sind eigentlich immer dasselbe 
Programm, einfach die Anfangs-Darstellung der verschiedenen Formate ist 
verschieden. In Draw können genau so zusammenhängende Textblöcke 
erstellt werden, wie in Writer kleine Rahmen-Objekte. Um das Layout 
bestmöglich zu bewahren ohne riesigen Aufwand oder Verrenkung, ist der 
gewählte Weg sinnvoll. Klar wäre es schön, die Zeilen wieder in Absätze 
zusammenfassen zu können, wie in meinem letzten Mail beschrieben.


Du hattest ziemlich Pech mit deinen Dokumenten. Ich habe bei meinen 
Tests kein einziges gefunden, wo das Layout nicht sehr gut erhalten 
blieb. Hingegen wurden bestimmte Objekte verschluckt. Von LO selber 
erzeugte PDFs werden perfekt wieder importiert, auch ohne der ebenfalls 
möglichen Einbettung des Originaldokuments.


Der Test von Linux Magazin bescheinigt LO ein insgesamt gutes Ergebnis. 
Indesign-PDF-Dateien wurden vollständig aber etwas verschoben erkannt.


...

Scribus: Das Allerschlechteste - dort war überhaupt kein Text auch nur
lesbar, geschweige denn Fragmente des Layouts zu erkennen.


Ja, deckt sich mit Linux Magazin Test.



Gimp: Viel aus wegen der Unmöglichkeit, Texte zu bearbeiten. Ist aber
gut beim 1:1-Extrahieren von ganzen Seiten etwa zur Erstellung eines
Thumbnails.


Kurze Texte lassen sich sehr gut neu schreiben und platzieren, aber das 
Ergebnis ist natürlich ein Bitmap. Ist ja auch ein Bitmap-Bild-Programm 
und kein Texteditor.




Xournal: Dito ausgefallen wie Gimp.


Xournal macht von jeder PDF Seite ein Bitmap als Ebene und erlaubt es, 
im Eigenformat editierbare Objekte darüber zu platzieren. Ist super für 
Annotationen.


...

Mein Fazit: Es gibt im FLOSS-Sektor nichts, was auch nur annähernd so
funktioniert wie Adobe Acrobat oder natürlich das native Adobe InDesign.


Das dürfte zutreffen, ist wohl auch Absicht. PDF ist ein Format für 
Archivierung und Druckvorstufe, sowie als Container für Allerlei, und 
gar nicht gedacht als editierbares Austauschformat. Dass Adobe es 
trotzdem recht gut editieren kann, liegt einerseits darin, dass Adobe 
das Format ja entwickelt hat, sehr gut kennt, und einen sehr grossen 
(und teuer bezahlten) Aufwand treibt, damit Grafiker und die 
Druckindustrie ihre Produkte verwenden. Adobe hat PDF zwar offengelegt, 
treibt aber wohl ein doppeltes Spiel, um ihren Quasi-Vendor-Lockin zu 
erhalten.



Selbst das simple Hinzufügen eines Punktes, Streichen eines Wortes oder
Leeren des Textes eines Rahmens wollte mit keinem Programm zweifelsfrei
gelingen.


Bei mir gehen solche Sachen gut. Aber es gibt eben viele verschiedene 
Beispiele, die trotz der Endung PDF ganz unterschiedlich sein können.




Das ist schade und in meinen Augen ein echter Minuspunkt für FLOSS. Ich
hätte nicht gedacht, dass das Hinzufügen eines fehlenden Punktes am Ende
eines Satze oder das Entfernen eines Blocks Text ein Problem darstellen
würde.


Ich denke du hattest mit deinen Beispielen so viel Pech, wie ich bei 
meinen Glück hatte. Viele Jahre konnte praktisch *nur* die FLOSS-Welt 
PDFs erzeugen, ohne die extrem teure Adobe-Produkte zu kaufen oder 
stehlen. Den Leuten war es egal.

...

Liebe Grüsse, Theo


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Re: FLOSS PDF-Editor [Robert's Fazit] [PS]

2014-01-28 Diskussionsfäden theo . schmidt



Am 28.01.2014 00:06, schrieb Robert Kehl:

...

Mein Fazit: Es gibt im FLOSS-Sektor nichts, was auch nur annähernd so
funktioniert wie Adobe Acrobat oder natürlich das native Adobe InDesign.


In meinem Augen macht Adobe mit InDesign Vendor-Lockin der übelsten 
Sorte. Die aktuellen Profi-Versionen können nur noch gemietet und nicht 
gekauft werden, und bestimmte Objekte (ich glaube Schriften) in den 
Dokumenten können nur noch von bezahlenden Lizenznehmern geöffnet 
werden. Stand kürzlich in einem Editorial von c't.


Während die Lizenzen für Profis Nebensache sind, heisst das, dass ein 
Kunde z.B. ein von ihm bezahltes Dokument nicht mehr editieren wird 
können, ohne wieder einen Profi mit aktueller Adobe-Lizenz zu 
beauftragen. Und in 50 Jahren sind die Dokumente wohl sowieso futsch...


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Re: FLOSS PDF-Editor [siehe auch Linux Magazin 2/14, denke auch an OCR]

2014-01-28 Diskussionsfäden Thorsten Behrens
theo.schm...@wilhelmtux.ch wrote:
 Meiner Meinung nach braucht es etwas anderes. Libre Office platziert
 jedes Objekt in der Regel genau, wo es gefunden wurde, und speichert
 deshalb sinngemäss im ODG statt ODT Format. Jedoch wird jede
 Textzeile als eigenes Objekt behandelt. In einem weiteren Schritt
 könnten zusammengehörende Blöcke von Zeilen automatisch oder mit
 Hilfe von manuellen Markierungen wieder zu einem einzigen Objekt
 zusammengefügt werden, so dass der Text wieder Absatzweise statt
 Zeilenweise editiert werden könnte. Das wäre doch ein überschaubarer
 Schritt für euch!
 
Yep, wobei dann beim nächsten LinuxMagazin-Test der berechtigte
Einwand kommt bei Mehrspaltensatz packt LibreOffice alle Spalten in
eine Zeile!1!!. ;)

Wir wollen aber glaube ich beide das selbe - und die technische
Umsetzung ist hier vermutlich off-topic.

Viele Grüße,

-- Thorsten


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Re: FLOSS PDF-Editor

2014-01-28 Diskussionsfäden Frank Lanitz
Am 25.01.2014 02:06, schrieb Robert Kehl:
 Jetzt wieder weg von OT: Wenn sich was Brauchbares findet, könnte das
 doch auf pdfreaders.org auch mit erwähnt werden, oder?

Bin defintiv pro, die Kampagne auszuweiten auf PDFcreaters und
PDFeditors -- unter den Rahmenbedingungen die für PDF gelten.
Wahrscheinlich sollte man die Menschen dann auch aufklären, für was PDF
wirklich geeignet ist und für was nicht.

Gruß Frank



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Re: FLOSS PDF-Editor

2014-01-28 Diskussionsfäden Frank Lanitz
Am 25.01.2014 17:11, schrieb N. Schwirz:
 mir geht's ähnlich. Allerdings würden mir schon gut brauchbare
 Annotationsfunktionen reichen. Also z.B.: Notizen, Lesezeichen,
 Hervorhebungen, die ich anschließend auch weiterverarbeiten und mit dem
 PDF weitergeben kann.

Evince in aktuellen Versionen unterstützt da einiges davon -- das letzte
Mal als ich es probiert habe, aber doch recht spannend, da Notizen z.B.
nicht gelöscht werden konnten.

Gruß Frank



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Re: FLOSS PDF-Editor

2014-01-28 Diskussionsfäden Robert Kehl
Am 28.01.2014 07:31, schrieb Bernd Wurst:
 Man kann ja bisher in den freien PDF-Readern schon Text selektieren, oft
 auch über mehrere Zeilen. Es ist also schon ein Teil der Arbeit getan.
 Und daher denke ich schon dass auch ein Edit-Feature kommt. Aber ich
 verstehe, dass das wenig Zielgruppe hat.

Ich glaube, es gibt schon eine Zielgruppe, die aber auf FLOSS-Ebene
nicht bedient wird. Schließlich gibt es durchaus PDF-Editoren abseits
des Marktführers auf dem anderen Betriebsystem, wobei ich, wie erwähnt,
über deren Qualität nicht informiert bin. Insb. in der Nachbearbeitung
schneller Druckerzeugnisse (!= Bücher) ist es oft einfacher, Acrobat zu
benutzen, um den fehlenden Punkt zu setzen, den fehlerhaften Absatz zu
korrigieren, als das ganze Ding noch mal neu aus InDesign rendern zu lassen.

Und genau da setze ich an: Lass' ruhig den Design-Profi was erstellen,
und korrigiere seine Grammatick (sic) hinterher. Sind oft nur wenig
Korrekturen, aber einmal mit Fehlern abgenommen, ist auch alles durch
und nicht mehr änderbar. Schlimmer noch: Die Abgabe ist vereinbart in
PDF und der Fehler in den eigenen Lieferungen, die korrekt gesetzt
wurden, aber grammatikalisch oder orthografisch ist das Ergebnis ebenso
unhaltbar wie die Quellen. Da will ich eingreifen können.

Kann ich aber nicht, wenn ich nicht Acrobat oder InDesign besitze,
letzteres auch noch pro Jahr bezahle. Für das, was Acrobat kann, schon
irre viel, für das was ich mit InDesign wollte, viel zu viel.

Fazit: Die Zielgruppe ist da, weiß aber nicht, dass Adobe sie im
VendorLockIn der Designer hält.

Michael K. schreibt, dass man in LO/OO-Writer designen sollte. Gut,
suchen wir uns einen neuen Designer. Nicht, weil LO/OO so schlecht wäre,
sondern weil der, den wir haben damit einfach nicht arbeitet. Nicht nur
sind schlechte Leute gut zu finden, sondern auch gute Leute schlecht zu
bekommen.

Silvan stösst in ein ähnliches Horn: Die freien Quellen des Dokumentes
[seien] mithilfe Freier Software zu verändern und ein neues PDF zu
bauen - das will ich, aber dann verliere ich den Designer. Und ich
will's nicht designen - bzw. die Rezipienten werden das nicht wollen :-)

Ergo - ein FLOSS-PDF-Editor muss her, der in einem PDF atomare bis
molekuläre Änderungen erlaubt, ohne das Gesamtbild zu verändern.

Wunsch. Demand. Must. Decide...

Mit fröhlichem Gruß

Robert Kehl

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Re: FLOSS PDF-Editor [siehe auch Linux Magazin 2/14, denke auch an OCR]

2014-01-27 Diskussionsfäden theo . schmidt

Am 25.01.2014 02:06, schrieb Robert Kehl:
...


Gefordert ist eine Lösung, mit der bestehende PDFs geändert werden
können wie es mit Adobe Acrobat möglich ist...


Ist ein grosses Thema, auch im aktuellen Linux Magazin 2/14, wo die 
PDF-Interoperabilität von Inkscape, LibreOffice Draw/Writer, Scribus mit 
Indesign getestet werden, und zudem einige Kommandozeilen Tools, um 
wahlweise Text, Bilder oder Schriftsätze zu extrahieren.


Der Test deckt sich mit meinen Erfahrungen:

Übliches PDF aus Text mit Bitmap-Bildern geht befriedigend bis gut in 
LibreOffice Draw, bringt aber viel Arbeit ausser bei kleinen Änderungen, 
da alles zeilenweise.


PDF aus Text mit Vektor-Bildern geht gut mit Inkscape, jedoch nur 
seitenweise und nur zum Extrahieren der Vektor-Bilder. (Die Texte sind 
auch vektorisiert und fast uneditierbar, dafür beliebig verformbar.)


Im Artikel wird darauf hingewiesen, dass es oft Probleme mit den 
Schriftsätzen gibt, die oft nicht vollständig (oder gar nicht) 
eingebettet sind.


Ein anderer Ansatz ist ein OCR-Programm zu verwenden. Eine FLOSS-Lösung 
habe ich nie probiert, aber eine frühe Version von Abby (oder so) 
Finereader unter Wine. Hier ist es auch egal, wenn das PDF selbst nur 
ein eingebettetes Bild ist. Das OCR-Programm erzeugt ein DOC mit 
demselben Layout. Allerdings ist das Layout fast nicht veränderbar, ohne 
es zu zerstören. Vermutlich gibt es heute gute solche Lösungen, auch 
FLOSS, da ein grosses Thema beim platzsparenden Speichern von 
Dokumenten. Ich habe auf einer FLOSS-Messe mal ein solches 
automatisiertes System gesehen.


Es gibt komplizierte Ghostview-Befehle, um die Auflösungen und/oder 
Farbräume von Bitmaps in PDFs zu reduzieren und/oder die Kompression zu 
erhöhen. Das geht sehr gut. Kann ich angeben.


Viele Grüsse,
Theo


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Re: FLOSS PDF-Editor [siehe auch Linux Magazin 2/14, denke auch an OCR]

2014-01-27 Diskussionsfäden Thorsten Behrens
theo.schm...@wilhelmtux.ch wrote:
 Der Test deckt sich mit meinen Erfahrungen:
 
 Übliches PDF aus Text mit Bitmap-Bildern geht befriedigend bis gut
 in LibreOffice Draw, bringt aber viel Arbeit ausser bei kleinen
 Änderungen, da alles zeilenweise.

Yup. Denn leider braucht man die höheren Ebenen einer OCR-Software, um
Layout zu erkennen (Mehrspaltensatz, Bildunterschriften, Tabellen
etc.).

Es ist ja bald wieder Google Summer of Code, ich wäre bereit, ein
entsprechendes Projekt bei LibreOffice als Mentor zu begleiten,
welches tesseract, ocropus oder CuneiForm als
Layout-Detektions-Backend anbindet - jetzt brauchen wir bloß noch
einen fähigen Studenten. ;)

Übrigens, bei der Gelegenheit habe ich unten bei den Verweisen einige
nette GUI-Programme für $subject gefunden:

 http://de.wikipedia.org/wiki/CuneiForm

Viele Grüße,

-- Thorsten


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Re: FLOSS PDF-Editor

2014-01-27 Diskussionsfäden Robert Kehl
Am 25.01.2014 02:06, schrieb Robert Kehl:
 Gefordert ist eine Lösung, mit der bestehende PDFs geändert werden
 können wie es mit Adobe Acrobat möglich ist. 

Vielen Dank für Eure Antworten. Ich fass' mal meine Tests zusammen:

Jedes Programm habe ich an zwei PDFs getestet. Das erste war ein
Jahreskalender aus Excel via Acrobat Distiller 8.1.0, keine Bilder,
wenig Text, dafür eine Riesen Tabelle. Das zweite war ein 15-seitiges
aus Adobe InDesign CS5.5 (7.5.3) via Adobe PDF Library 9.9, ein paar
Bilder, 3-spaltiger Fließtext. Beide Dokumente mögen vielleicht nicht
perfekt erstellt worden sein, sind aber auch nicht irre kompliziert.

In beiden Dokumenten wollte ich nur einige, wenige Sätze ändern oder
löschen und in den Kalender an ein paar Stellen etwas hineinschreiben.
Ein Umwandeln verbot sich.

Inkscape: Beste Darstellung von allen getesteten, aber leider quasi
unmöglich, die Texte wirklich zu ändern. Konnte zusammengezogene
Buchstaben nicht korrekt darstellen. Ich besitze aber die Schriftart
auch nicht, und offenbar werden noch nicht mal die eingebetteten benutzt.

LO Draw: Unglaublich langsam beim Kalender, unglaublich schlecht beim
Textdokument, quasi unbrauchbar, da sämtliches Layout zerstört wird.

LO Writer: Öffnet LO Draw, wie sinnig.

pdfedit: Squeeze-Version nicht auf Wheezy installierbar wg.
Abhängigkeiten zu libqt3. Hatte ich früher mal installiert, aber ich
meine, damit ging auch nur das Herumschieben von Seiten, Abschneiden und
Hinzufügen. Das kann PDF-Shuffler und PDFsam besser, irrc.

Scribus: Das Allerschlechteste - dort war überhaupt kein Text auch nur
lesbar, geschweige denn Fragmente des Layouts zu erkennen.

Gimp: Viel aus wegen der Unmöglichkeit, Texte zu bearbeiten. Ist aber
gut beim 1:1-Extrahieren von ganzen Seiten etwa zur Erstellung eines
Thumbnails.

Xournal: Dito ausgefallen wie Gimp.

flpsed:  Dito ausgefallen wie Gimp.

Mein Fazit: Es gibt im FLOSS-Sektor nichts, was auch nur annähernd so
funktioniert wie Adobe Acrobat oder natürlich das native Adobe InDesign.
Selbst das simple Hinzufügen eines Punktes, Streichen eines Wortes oder
Leeren des Textes eines Rahmens wollte mit keinem Programm zweifelsfrei
gelingen.

Das ist schade und in meinen Augen ein echter Minuspunkt für FLOSS. Ich
hätte nicht gedacht, dass das Hinzufügen eines fehlenden Punktes am Ende
eines Satze oder das Entfernen eines Blocks Text ein Problem darstellen
würde.

Ich weiß nicht, wie gut NitroPDF, Foxit Editor, Perfect PDF und die
ganzen anderen Windows-Editoren sind, aber dass sich nicht annähernd
brauchbares Pendant als FLOSS fand, erstaunte mich schon sehr. Ich gebe
zu, ich habe nicht übermäßig lange nach anderer Software für mein Linux
gesucht, aber heise.de/download brachte mir leider keine Treffer.

Wenn ich bedenke, wie gut bspw. okular PDFs darstellt, wie geil bspw.
Linux im Bereich Sound skaliert (Ardour, Rosegarden, museScore), wie
smooth Office (LO, OO) läuft, wie brillant Panoramen erzeugt werden
können (hugin), wie geil Fotobearbeitung mit Gimp ist, dann überrascht
mich dieses Ergebnis schon. Oder ist es nur ein Zwischenergebnis?

Mit fröhlichem Gruß

Robert Kehl

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Re: FLOSS PDF-Editor

2014-01-27 Diskussionsfäden Silvan Heintze
Hallo Robert,

 Das ist schade und in meinen Augen ein echter Minuspunkt für FLOSS.

Ich muss sagen, ich bin nicht so überrascht von dem Zwischenergebnis.
Vielleicht liegt es daran, dass das O und ein S in FLOSS für Open
Source steht? ;-) Ich kann mich an eine ähnlich traurige Situation
erinnern, als ich mal auf der Suche nach nem freien Java-Decompiler war.
Irgendwann kam mir dann die Erkenntnis, dass 'binaries manipulieren'
einfach kein interessantes Problem ist, in einer Welt in der die Quellen
zur Verfügung stehen. Deswegen findet sich auch keiner, der eine
Software schreibt, um das Problem zu lösen.

Will sagen: die FLOSS-Lösung Deines Problems besteht darin, die freien
Quellen des Dokumentes (die in einem offenen Standard vorliegen)
mithilfe Freier Software zu verändern und ein neues PDF zu bauen.


Schöne Grüße - Silvan
-- 
Never doubt that a small group of thoughtful, committed citizens can
change the world. Indeed, it is the only thing that ever has.
(Margaret Mead)
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Re: FLOSS PDF-Editor

2014-01-27 Diskussionsfäden Michael Kesper
Hallo Robert,

Robert Kehl r...@fsfe.org schrieb:
Am 25.01.2014 02:06, schrieb Robert Kehl:
 Gefordert ist eine Lösung, mit der bestehende PDFs geändert werden
 können wie es mit Adobe Acrobat möglich ist. 

Adobe hatte nie ein Interesse daran, dass das möglich ist, dementsprechend ist 
das Format aufgebaut.

LO Draw: Unglaublich langsam beim Kalender, unglaublich schlecht beim
Textdokument, quasi unbrauchbar, da sämtliches Layout zerstört wird.

LO Writer: Öffnet LO Draw, wie sinnig.

Erstelle ein Dokument mit Libreoffice und speichere es als PDF. Dann klappt es, 
da LO das Opendocument-Format mit einbettet.
Andere Lösungen sind leider nicht trivial zu erstellen, aber du kannst ja eine 
$$$-Kampagne starten, die Lösungsansätze evaluiert und umsetzt.
Bedarf wäre sicherlich vorhanden.

Gruß
Michael 

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Re: FLOSS PDF-Editor

2014-01-27 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am 28.01.2014 00:06, schrieb Robert Kehl:
 Mein Fazit: Es gibt im FLOSS-Sektor nichts, was auch nur annähernd so
 funktioniert wie Adobe Acrobat oder natürlich das native Adobe InDesign.
 Selbst das simple Hinzufügen eines Punktes, Streichen eines Wortes oder
 Leeren des Textes eines Rahmens wollte mit keinem Programm zweifelsfrei
 gelingen.

Diese simplen Aufgaben sind nicht simpel. Denn das führt zur
Notwendigkeit eines Reformatting (Absätze und Zeilenumbrüche neu
ausrechnen, im PDF gibt es ja keine eindeutige Zuordnung welche Zeilen
zusammen einen Absatz ergeben!), muss ggf. neue Gylphen aus einer auf
dem System nicht vorhandenen Schriftart verwenden.

Einerseits sehe ich das so wie Silvan geschrieben hat: In einer Welt in
der man typischer Weise *weiß* dass PDF ein Ausgabeformat ist und die
Eingabedaten in einem normal verarbeitbaren Format vorliegen, ist ein
PDF-Editor schlicht unnötig.

Andererseits ist die Institution PDF-Editor auch eine sehr neue
Angelegenheit. Vor einigen Jahren hat das erst angefangen, dass jede
größere Grafik- und Layout-Software PDF prinzipiell öffnen kann. Ich
kenne das noch, dass man viele, viele Formate an ein Layout-Büro
übermitteln musste weil keiner so genau weiß welche Software die dort
haben und welches Format die einlesen können. In einer befreundeten
Druckerei habe ich damals erfahren, dass die für alle gängie Software
stets aktuelle Lizenzen haben müssen weil die Druckvorlagen in jedem
Format annehmen. Im Notfall war man dann schnell bei TIFF.
Für diese Büros und in diesem Umfeld ist ein PDF-Editor heutzutage
wichtig, da mittlerweile solche Grafik gerne als PDF versendet wird.
Aber da ist FLOSS kaum verbreitet. Man kann sich ja auch nicht drauf
verlassen dass FLOSS-PDF-Reader alle PDFs korrekt anzeigen.

Man kann ja bisher in den freien PDF-Readern schon Text selektieren, oft
auch über mehrere Zeilen. Es ist also schon ein Teil der Arbeit getan.
Und daher denke ich schon dass auch ein Edit-Feature kommt. Aber ich
verstehe, dass das wenig Zielgruppe hat.


Gruß,
Bernd




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Re: FLOSS PDF-Editor

2014-01-25 Diskussionsfäden Edgar Fast Edi Hoffmann
-BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-
Hash: SHA256

Hallo.
Also ich hab' ganz gute Erfahrungen mit Draw (aus
LibreOffice/OpenOffice) gemacht.
Ist natürlich bei Weitem nicht ganz so bequem und mächtig wie die
proprietären Lösungen, für den Gebrauch zwischendurch jedoch m.E.
ausreichend.

GIMP kann glaube ich auch zumindest pdf lesen...

Gruß

Fast Edi

Am 25.01.2014 02:06, schrieb Robert Kehl:
 Hallo!
 
 Mag ein bisschen OT vorkommen, daher dies' vorweg:
 
 Die PDF-Reader-Kampagne finde ich gut und wichtig. Ich fand auch
 vorher schon den Adobe Reader sehr kramig, jetzt habe ich seit
 einiger Zeit eine Webseite, auf die ich hinweisen kann, das ist
 dufte.
 
 Letztens kam die Frage an mich, wie man denn nun Adobe Acrobat mit
 FLOSS umgehen könne. Da stehe ich ein wenig auf dem Schlauch. Es
 gibt hervorragende FLOSS-Produkte aus den Bereichen
 Bildbearbeitung, Vektorgrafik, DTP - warum dann keinen PDF-Editor?
 Oder bin ich nur zu eingeschränkt, einen zu finden?
 
 Es geht nicht darum, PDF-Seiten aus bestehenden Writer-, Calc-, 
 XYZ-Dokumenten zu erstellen, PDF-Drucker sind bekannt und gut. Auch
 ist nicht gefordert, ein PDF aus mehreren zu erstellen, z. B.
 PDF-Shuffler und PDFsam sind da Produkte, die prima funktionieren.
 
 Gefordert ist eine Lösung, mit der bestehende PDFs geändert werden 
 können wie es mit Adobe Acrobat möglich ist. Der ganze Formular-
 und Signingkram ist gar nicht mal notwendig, sondern nur Texte
 verändern, Textboxen in der Größe anpassen und Bilder austauschen
 oder hinzufügen.
 
 Gibt's da was an FLOSS, das nicht zu techy ist, keine Umwege über 
 Konvertierungen in und von anderen Programmen wie Writer geht und
 die Dokumente nicht zerschießt?
 
 Jetzt wieder weg von OT: Wenn sich was Brauchbares findet, könnte
 das doch auf pdfreaders.org auch mit erwähnt werden, oder?
 
 Über sachdienliche Hinweise freut sich
 
 Robert Kehl ___ fsfe-de
 mailing list fsfe-de@fsfeurope.org 
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-BEGIN PGP SIGNATURE-
Version: GnuPG v1.4.12 (GNU/Linux)
Comment: Using GnuPG with Icedove - http://www.enigmail.net/

iQIcBAEBCAAGBQJS4297AAoJEIhzpu5rqQuM6cAP/1pgYfzQKxI15FohswEo63gT
2IS6j6Iali/pVTTM4FrASE20mvlhx/GR+iNMHy5HIa1lUSzrtgi1hlZAVb3PUxAk
s1kaWHkd/dCrIJfdrPWr6NHOZUh9r8DzLQkv4IW6xvTtfq3APt+Av+Mu7mmrK6ob
Yh5P+G5ulgMtAdIgoSpPYeIz0XlLmi4KFhC67lay6DgJtgsHCLYZTsagFmwpPwex
TMqTQG9NXeKl0Um3ESUMAkhG6iqMK/JgpiKa/gyEgSGvuf/plPDfG7WfY5qZtjHh
n+81E6xS9Xg1H6sfc02dO/yoBQkSMUbmY1/UU+vh0B9UZ13hPJQmpytcHZvfhZB/
rVIbFF75YHAzEwkRFL+jjj/Ww+dJlkng68pHuMzvrVT+uYWuVzDajkGI8I1U2DNd
6X2DYn9Xf3gN3wCB8E/+u6QOqvkAlUJFsSRfoPLu/ET+kecoLoV9zYE/ky9rYN3g
L0edGbqWh6w9jvKjGnaKTn1i1rImI3RMXIQlLYjDXxywoyQTkvUlktfMMyv6uT+I
YV5+Y4V9S246+laz5iM4rcauRQLLPPxq90PjRlSjIGuNa6wHjAksjXRvtpZqk2Id
hUrFbfBj3os+ckPKKoGn/vgzPNBJR+4VN0Fchde7YTG2tINCYv3CfRcTTvNKAjhN
TJS+9ncpqyaxRfbGTEx2
=zlmW
-END PGP SIGNATURE-
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Re: FLOSS PDF-Editor

2014-01-25 Diskussionsfäden Bernd Wurst
Hallo.

Am 25.01.2014 02:06, schrieb Robert Kehl:
 Gefordert ist eine Lösung, mit der bestehende PDFs geändert werden
 können wie es mit Adobe Acrobat möglich ist. Der ganze Formular- und
 Signingkram ist gar nicht mal notwendig, sondern nur Texte verändern,
 Textboxen in der Größe anpassen und Bilder austauschen oder hinzufügen.

Also soweit ich weiß gibt es da ein prinzipielles Problem. PDFs einfach
ändern ist nicht so einfach. Da damit Neuformatierungen,
Neupositionierungen und manchmal auch Verschiebung von zusätzlichen
Komponenten nötig sind, ist das komplexer als es aussieht.

Du kannst PDF in LibreOffice oder Inkscape öffnen, das kkonvertiert
daraus dann das jeweils native Format. Was das native Format nicht kann,
fällt raus. SVG ist recht nah an dem was Standard-PDFs können, daher
würde ich spontan zu Inkscape greifen. Soweit ich weiß kann das aber
eingebettete Font nicht auslesen.

Gimp wandelt in Pixelgrafik (ohne Ebenen). Das ist meistens nicht das
was man will. Grade Texte lassen sich damit ja nicht mehr ändern.

Spezialisierte Software, die kein eigenes Datenformat hat und daher ohne
Konvertierung öffnet ist mir nicht bekannt, würde ich bei FLOSS auch
nicht unbedingt erwarten. Schließlich steck in sowas ne Menge Arbeit
drin, die andere schon gemacht haben.

Gruß,
Bernd



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Re: FLOSS PDF-Editor

2014-01-25 Diskussionsfäden Michael Kesper
Hallo,

Robert Kehl r...@fsfe.org schrieb:

Gefordert ist eine Lösung, mit der bestehende PDFs geändert werden
können wie es mit Adobe Acrobat möglich ist. Der ganze Formular- und
Signingkram ist gar nicht mal notwendig, sondern nur Texte verändern,
Textboxen in der Größe anpassen und Bilder austauschen oder hinzufügen.

Vor einiger Zeit habe ich mal pdfedit ausprobiert, das war auf meinem Netbook 
allerdings träge, aber einen Blick sollte es auf jeden Fall Wert sein:
http://pdfedit.cz/en/index.html

Viele Grüße
Michael 

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Re: FLOSS PDF-Editor

2014-01-25 Diskussionsfäden N. Schwirz
Hallo Robert,

mir geht's ähnlich. Allerdings würden mir schon gut brauchbare
Annotationsfunktionen reichen. Also z.B.: Notizen, Lesezeichen,
Hervorhebungen, die ich anschließend auch weiterverarbeiten und mit dem
PDF weitergeben kann.
Bisher verwende ich Docear um den Inhalt und meine Anmerkungen in meine
PDFs als Mindmaps darzustellen. Allerdings bekomme ich diese Anmerkungen
in die PDFs bisher (nur) mit proprietären Tools rein, welche ich zudem
noch per Wine emuliere(n muss).

Falls also jemand was freies empfehlen kann, wäre das echt Klasse.



Am 25.01.2014 02:06, schrieb Robert Kehl:
 Hallo!

 Mag ein bisschen OT vorkommen, daher dies' vorweg:

 Die PDF-Reader-Kampagne finde ich gut und wichtig. Ich fand auch vorher
 schon den Adobe Reader sehr kramig, jetzt habe ich seit einiger Zeit
 eine Webseite, auf die ich hinweisen kann, das ist dufte.

 Letztens kam die Frage an mich, wie man denn nun Adobe Acrobat mit FLOSS
 umgehen könne. Da stehe ich ein wenig auf dem Schlauch. Es gibt
 hervorragende FLOSS-Produkte aus den Bereichen Bildbearbeitung,
 Vektorgrafik, DTP - warum dann keinen PDF-Editor? Oder bin ich nur zu
 eingeschränkt, einen zu finden?

 Es geht nicht darum, PDF-Seiten aus bestehenden Writer-, Calc-,
 XYZ-Dokumenten zu erstellen, PDF-Drucker sind bekannt und gut. Auch ist
 nicht gefordert, ein PDF aus mehreren zu erstellen, z. B. PDF-Shuffler
 und PDFsam sind da Produkte, die prima funktionieren.

 Gefordert ist eine Lösung, mit der bestehende PDFs geändert werden
 können wie es mit Adobe Acrobat möglich ist. Der ganze Formular- und
 Signingkram ist gar nicht mal notwendig, sondern nur Texte verändern,
 Textboxen in der Größe anpassen und Bilder austauschen oder hinzufügen.

 Gibt's da was an FLOSS, das nicht zu techy ist, keine Umwege über
 Konvertierungen in und von anderen Programmen wie Writer geht und die
 Dokumente nicht zerschießt?

 Jetzt wieder weg von OT: Wenn sich was Brauchbares findet, könnte das
 doch auf pdfreaders.org auch mit erwähnt werden, oder?

 Über sachdienliche Hinweise freut sich

 Robert Kehl
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Re: FLOSS PDF-Editor

2014-01-25 Diskussionsfäden StefCT
On 01/25/2014 05:11 PM, N. Schwirz wrote:
 Hallo Robert,
 
 mir geht's ähnlich. Allerdings würden mir schon gut brauchbare
 Annotationsfunktionen reichen. Also z.B.: Notizen, Lesezeichen,
 Hervorhebungen, die ich anschließend auch weiterverarbeiten und mit dem
 PDF weitergeben kann.

Hallo zusammen,

für ganz simple PDF-Anmerkungen verwende ich flpsed
(http://flpsed.org/flpsed.html). Allerdings fehlen dort (noch) viele
wünschenswerte Features, insbesondere ein Textimport über die
Zwischenablage.

Grüße

StefCT

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Re: FLOSS PDF-Editor

2014-01-25 Diskussionsfäden Paul Hänsch
Bernd Wurst be...@bwurst.org, Sat, 25 Jan 2014 09:23:40 +0100:
 Am 25.01.2014 02:06, schrieb Robert Kehl:
  Gefordert ist eine Lösung, mit der bestehende PDFs geändert werden
  können wie es mit Adobe Acrobat möglich ist. Der ganze Formular- und
  Signingkram ist gar nicht mal notwendig, sondern nur Texte
  verändern, Textboxen in der Größe anpassen und Bilder austauschen
  oder hinzufügen.
 
 Also soweit ich weiß gibt es da ein prinzipielles Problem. PDFs
 einfach ändern ist nicht so einfach.

Jep, PDF ist ein kompiliertes Format. Die Eingangsdaten lassen sich
also aus dem fertigen Dokument nicht vollständig wieder herstellen. Ich
kann mir vorstellen, dass auch die Adobe-Tools Probleme haben dürften,
ein PDF ordentlich zu bearbeiten, das z.B. aus Libreoffice exportiert
wurde etc. - irgendwas werden sie wahrscheinlich laden, aber ob die
Strukturen semantisch denen aus LO entsprechen (Absätze, Zeilenabstand,
Aufzählungen, Seitenränder, etc.) ist dann fraglich.

 Du kannst PDF in LibreOffice oder Inkscape öffnen, das kkonvertiert
 daraus dann das jeweils native Format. Was das native Format nicht
 kann, fällt raus. SVG ist recht nah an dem was Standard-PDFs können,
 daher würde ich spontan zu Inkscape greifen.

Inkscape kann ich da auch nur empfehlen! Leider kannst du damit nur
einzelne Seiten importieren und exportieren. Das GTK-Tool pdfchain
ist praktisch um Seiten dann wieder Zusammenzubauen usw.

Im Spezialfall kann ich auch Xournal empfehlen, in das du PDF-Dateien
laden und auf dem Bildschirm mit Notizen versehen kannst. Verändern der
PDF ist damit nicht möglich, nur annotieren - Sehr empfehlenswert für
Studenten, die in der Vorlesung auf den Folien, Büchern, Handouts, etc.
rum krakeln wollen, besonders mit Touchscreen.

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Paul Hänsch█▉ Jabber: p...@jabber.fsfe.org
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Re: FLOSS PDF-Editor

2014-01-25 Diskussionsfäden Paul Hänsch
N. Schwirz schwirz.linux...@freenet.de, Sat, 25 Jan 2014 17:11:36
+0100:
 mir geht's ähnlich. Allerdings würden mir schon gut brauchbare
 Annotationsfunktionen reichen. Also z.B.: Notizen, Lesezeichen,
 Hervorhebungen, die ich anschließend auch weiterverarbeiten und mit
 dem PDF weitergeben kann.

 Falls also jemand was freies empfehlen kann, wäre das echt Klasse.

Schau dir mal Xournal an, das ist genau dafür da und hat mir sehr gut
gefallen, ohne dass ich den Vergleich mit proprietären Tools machen
könnte.

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Paul Hänsch█▉ Jabber: p...@jabber.fsfe.org
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