Software zum transkribieren (was: Re: Schnitzer im "Dradio Wissen"-Beitrag)

2010-08-17 Diskussionsfäden Matthias Kirschner
Hi Micu,

* micu  [2010-08-16 17:40:34 +0200]:

> Danke! BTW: Gibt es denn eine gute freie Software zum transkribieren --- 
> so etwas wie F4?

Ich habe für meine Diplomarbeit transcriber
 benutzt und war damit
zufrieden.

Viele Grüße
Matthias

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freie Transkriptionssoftware (Re: Schnitzer im "Dradio Wissen"-Beitrag)

2010-08-16 Diskussionsfäden Matthias-Christian Ott
On Mon, Aug 16, 2010 at 05:40:34PM +0200, micu wrote:
> Hallo zusammen,

Hallo micu,

> > > Ich habe es mal transkribiert, dort habe ich es passend vermerkt.
> 
> Danke! BTW: Gibt es denn eine gute freie Software zum transkribieren --- 
> so etwas wie F4?

Auf der Arbeit setzen wir EXMARaLDA [1] zur Transkription gesprochener
Sprache ein. Meine Arbeitskollegen haben damit schon große Mengen
Audioaufnahmen transkribiert.

Die Software ist eher auf das Erstellen akademischer Sprachkorpora
ausgelegt und unterscheidet sich in der grafischen Oberfläche deutlich
von F4 (soweit ich das aus den Screenshots von F4 erkennen kann),
da die (mir bekannten) sprachwissenschaftlichen Transkriptionen
viel genauer sind. Insofern musst Du ausprobieren, ob die Software
für deinen Zweck geeignet ist oder ob es doch ein Texteditor und
Audioplayer tut.

> Lg
> micu

Gruß,
Matthias-Christian

[1] http://www.exmaralda.org/
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Re: KlugTelefone (Re: Schnitzer im "Dradio Wissen"-Beitrag)

2010-08-16 Diskussionsfäden Michael Kesper
Hallo,

On Mon, Aug 16, 2010 at 05:19:20PM +0200, Bernhard Reiter wrote:
> Nokia hat erst ein Smartphonegerät damit gemacht, das N900 mit Maemo 5.
> Es ist gut und wegweisend, allerdings eher ein Gerät für die Vorreiter,
> entsprechend auch nicht zugenagelt, sondern in 10 Minuten Admin auf der 
> eigenen Kiste, unterstützt von Nokia. :)

Z.B. geht die Frankencamera [0] anscheinend ohne Probleme auf einem n900,
jedoch nicht auf den android Plattformen (da man keinen Zugriff auf Low-Level
bekommt). Von iPhone & Co. ganz zu schweigen...

Viele Grüße
Michael
[0] http://graphics.stanford.edu/papers/fcam/
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Re: Schnitzer im "Dradio Wissen"-Beitrag

2010-08-16 Diskussionsfäden micu
Hallo zusammen,

Am Montag, 16. August 2010, 16:30:43 schrieb Matthias Kirschner:
> Ja, hab mich danach auch etwas geärgert.

ich nicht --- ich fand es lustig ;), denn solche "Fehler" passieren 
leicht und sind *überhaupt* nicht schlimm, denn jeder, der ernsthaft 
zuhört, weiß auch was gemeint ist. Insofern... ;)

> > Ich habe es mal transkribiert, dort habe ich es passend vermerkt.

Danke! BTW: Gibt es denn eine gute freie Software zum transkribieren --- 
so etwas wie F4?

Lg
micu
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KlugTelefone (Re: Schnitzer im "Dradio Wissen"-Beitrag)

2010-08-16 Diskussionsfäden Bernhard Reiter
Am Montag, 16. August 2010 10:59:44 schrieb Theo Schmidt:
> olafbuddenha...@gmx.net schrieb:
> > Meines Wissens ist Nokia nach wie vor Marktführer bei Smartphones; und
> > Symbian noch weit vor Blackberry, Android, und Apple...

Ich denke, da geht es um den Trend,
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Smartphone-Markt-waechst-um-50-Prozent-1057411.html
| Bei der Verteilung der Smartphone-Betriebssysteme liegt Nokias Symbian 
| ebenfalls noch vorn, es musste aber trotz Zuwachs um fast 5 Millionen 
| Einheiten einen zwanzigprozentigen Rückgang des Marktanteils hinnehmen.  

| Der Gewinner ist aber eindeutig Android: Das Google-Mobilbetriebssystem 
| konnte seinen Marktanteil fast verzehnfachen und iOS überholen, in den USA 
| liegt Android sogar vor dem dortigen Marktführer RIM.  

Quelle wohl
http://www.gartner.com/it/page.jsp?id=1421013

Interessanterweise wird "Linux" separat von "Android" geführt,
obwohl Android ja ein Linux drin hat (also den berühmten Kern).

> > Finde ich schon faszinierend, wie Apple es schafft, eine subjektive
> > Präsenz zu schaffen, die den tatsächlichen Marktanteil um ein vielfaches
> > überschreitet...

> Ich denke es ist 100% Werbung und Marketing. Nokia hat schon lange die
> Maemo-Plattform (Linux), die übrigens als freier als Android (Linux) gilt.
> Aber weder macht Nokia viele Modelle damit, noch bewirbt es diese, noch
> verwenden viele andere Hersteller Maemo (heute Meago).

Nokia hat erst ein Smartphonegerät damit gemacht, das N900 mit Maemo 5.
Es ist gut und wegweisend, allerdings eher ein Gerät für die Vorreiter,
entsprechend auch nicht zugenagelt, sondern in 10 Minuten Admin auf der 
eigenen Kiste, unterstützt von Nokia. :)

(Mein Unternehmen macht zur Zeit Freie Software für das N900: 
http://userbase.kde.org/Kontact_Mobile. Wir hoffen auf mehr Meego Geräte
von Nokia und anderen, z.B: www.aavamobile.com )

Das N900 ist dem iphone auch noch nicht ganz gewachsen, kommt aber dem 
deutlich näher, als das N97 welches ich mal getestet habe.
Nachfolger könnten jedoch etwas zugenagelter ausfallen, leider.

> Apple macht dagegen viel Werbung und die Medien lieben das und schiessen
> noch mehr gratis-PR dazu. Ich nehme an, dass die Geräte auch relativ
> benutzerfreundlich sind, was man von den anderen vielleicht weniger
> behaupten kann. Google selber *ist* ein Werbe-Gigant und macht einiges sehr
> gut und lässt es sich einiges kosten.

Es gibt schon recht viele Android Geräte und diese versprechenden den 
Herstellern schneller mit Apple konkurrieren zu können.
Sie sind jedoch meist zugenagelt und google-fern-steuerbar.

> Ich schaffe es z.B. *nur* mit dem 
> Google-Chrome-Browser derzeit Flash-Videos auf Arte.TV oder Youtube mit
> Ubuntu (8.04) zu betrachten. Konqueror/Firefox/Iceweasel gehen mit Adobe's
> !%ç##!)& Flash bei mir alle nicht. 

Hast Du des mit Gnash probiert. In meinem Ubuntu waren Pakete für Konqueror
und Iceweasel drin für Gnash und es ging recht gut. 

> Klar spricht das aus unserer Sicht 
> *gegen* Adobe/Google/Arte, aber nach zwei Stunden erfolglosen Probierens
> haben wohl auch die meisten FSFE-Mitglieder genug und greifen zum
> proprietären Produkt und wer weiss sogar zum giftigen Apfel!

Mag die Wahlmöglichkeit auch manchmal klein sein, es gibt immer wieder 
Gelegenheiten eine gute Wahl für Freie Software zu treffen. ;)

Gruß,
Bernhard

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Re: Schnitzer im "Dradio Wissen"-Beitrag

2010-08-16 Diskussionsfäden Volker Grabsch
Theo Schmidt  schrieb:
> Ich schaffe es z.B. *nur* mit dem Google-Chrome-Browser 
> derzeit Flash-Videos auf Arte.TV oder Youtube mit Ubuntu (8.04) zu betrachten.
[...]
> aber nach zwei 
> Stunden erfolglosen Probierens haben wohl auch die meisten FSFE-Mitglieder 
> genug 
> und greifen zum proprietären Produkt und wer weiss sogar zum giftigen Apfel!

Dem möchte ich mal kurz widersprechen. Die meisten Leute (mich
eingeschlossen) lassen es im Zweifelsfall einfach sein. Dass jemand
'zig Flash-Implementierungen durchprobiert, nur um ein bestimmtes
Video zu sehen, ist eher ungewöhnlich für Nicht-Techies.

Und selbst als "Techie" ist mir die Zeit dafür zu schade. Ich suche
mir dann was anderes, das Internet ist groß genug. :-)


Gruß
Volker

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Re: Schnitzer im "Dradio Wissen"-Beitrag

2010-08-16 Diskussionsfäden Matthias Kirschner
hi Michael,

* Michael Kesper  [2010-08-14 21:10:46 +0200]:

> > | ... Es ist was, was sich entwickelt. Aber wir sehen heute schon den
> > | Schaden, den freie Software anrichtet. Zum Beispiel dadurch, ...
> > 
> > Gemeint ist wohl eher der Schaden, den _proprietäre_ Software anrichtet. :-)
> 
> Jaja, ist schon aufgefallen.

Ja, hab mich danach auch etwas geärgert. Aber ich glaub sowas lässt sich
bei Live-Interviews nicht vermeiden.

> Ich habe es mal transkribiert, dort habe ich es passend vermerkt.

Dankeschön dafür!!!

Viele Grüße
Matthias

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Re: Schnitzer im "Dradio Wissen"-Beitrag

2010-08-16 Diskussionsfäden Theo Schmidt
olafbuddenha...@gmx.net schrieb:
...
> Meines Wissens ist Nokia nach wie vor Marktführer bei Smartphones; und
> Symbian noch weit vor Blackberry, Android, und Apple...
> 
> Finde ich schon faszinierend, wie Apple es schafft, eine subjektive
> Präsenz zu schaffen, die den tatsächlichen Marktanteil um ein vielfaches
> überschreitet...

Ich denke es ist 100% Werbung und Marketing. Nokia hat schon lange die 
Maemo-Plattform (Linux), die übrigens als freier als Android (Linux) gilt. Aber 
weder macht Nokia viele Modelle damit, noch bewirbt es diese, noch verwenden 
viele andere Hersteller Maemo (heute Meago).

Apple macht dagegen viel Werbung und die Medien lieben das und schiessen noch 
mehr gratis-PR dazu. Ich nehme an, dass die Geräte auch relativ 
benutzerfreundlich sind, was man von den anderen vielleicht weniger behaupten 
kann. Google selber *ist* ein Werbe-Gigant und macht einiges sehr gut und lässt 
es sich einiges kosten. Ich schaffe es z.B. *nur* mit dem Google-Chrome-Browser 
derzeit Flash-Videos auf Arte.TV oder Youtube mit Ubuntu (8.04) zu betrachten. 
Konqueror/Firefox/Iceweasel gehen mit Adobe's !%ç##!)& Flash bei mir alle 
nicht. 
Klar spricht das aus unserer Sicht *gegen* Adobe/Google/Arte, aber nach zwei 
Stunden erfolglosen Probierens haben wohl auch die meisten FSFE-Mitglieder 
genug 
und greifen zum proprietären Produkt und wer weiss sogar zum giftigen Apfel!

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Re: Schnitzer im "Dradio Wissen"-Beitrag

2010-08-15 Diskussionsfäden Matthias-Christian Ott
On Sun, Aug 15, 2010 at 11:31:27PM +0200, olafbuddenha...@gmx.net wrote:
> Hallo,
> 
> > [0.00]
> > dradio: 
> > 
> > Wir haben heute morgen schon gehört, dass Nokia vor allem deswegen
> > keinen Fuß gegen Apples iPhone und die anderen Smartphones an den
> > Boden kriegt, weil die finnische Firma in Sachen Software keine
> > Vorreiterrolle einnimmt.
> 
> Err... What?
> 
> Meines Wissens ist Nokia nach wie vor Marktführer bei Smartphones; und
> Symbian noch weit vor Blackberry, Android, und Apple...
> 
> Finde ich schon faszinierend, wie Apple es schafft, eine subjektive
> Präsenz zu schaffen, die den tatsächlichen Marktanteil um ein vielfaches
> überschreitet...

Apple macht aber den größten Gewinn, auch wenn die anderen Firmen die
meisten Geräte verkaufen. Die meisten Symbian Geräte sind auch keine
wirklichen Smartphones.

Gruß,
Matthias-Christian
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Re: Schnitzer im "Dradio Wissen"-Beitrag

2010-08-15 Diskussionsfäden olafBuddenhagen
Hallo,

> [0.00]
> dradio: 
> 
> Wir haben heute morgen schon gehört, dass Nokia vor allem deswegen
> keinen Fuß gegen Apples iPhone und die anderen Smartphones an den
> Boden kriegt, weil die finnische Firma in Sachen Software keine
> Vorreiterrolle einnimmt.

Err... What?

Meines Wissens ist Nokia nach wie vor Marktführer bei Smartphones; und
Symbian noch weit vor Blackberry, Android, und Apple...

Finde ich schon faszinierend, wie Apple es schafft, eine subjektive
Präsenz zu schaffen, die den tatsächlichen Marktanteil um ein vielfaches
überschreitet...

-antrik-
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Re: Schnitzer im "Dradio Wissen"-Beitrag

2010-08-14 Diskussionsfäden Michael Kesper
Hallo,
> Das Interview fand ich sehr gut gelungen, allerdings ist mir ein grober
> Schnitzer aufgefallen. In dem Zeitabschnitt 2:45 bis 2:52 sagt Matthias:
> 
> | ... Es ist was, was sich entwickelt. Aber wir sehen heute schon den
> | Schaden, den freie Software anrichtet. Zum Beispiel dadurch, ...
> 
> Gemeint ist wohl eher der Schaden, den _proprietäre_ Software anrichtet. :-)

Jaja, ist schon aufgefallen.
Ich habe es mal transkribiert, dort habe ich es passend vermerkt.

Siehe Anhang.

Viele Grüße
Michael
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[0.00]
dradio: 

Wir haben heute morgen schon gehört, dass Nokia vor allem deswegen
keinen Fuß gegen Apples iPhone und die anderen Smartphones an den
Boden kriegt, weil die finnische Firma in Sachen Software keine
Vorreiterrolle einnimmt. Das passt zu der These, dass Software
eigentlich die wichtigste Kulturtechnik des 21. Jahrhunderts ist, die
unsere Gesellschaft ebenso geprägt hat wie auch das Lesen, Schreiben,
Rechnen, Ackerbau, Buchdruck und Rundfunk.  Das ist jedenfalls die
Meinung des Vereins Free Software Foundation Europe, der sich für die
Verbreitung Freier Software einsetzt. Ich bin jetzt verbunden mit
Matthias Kirschner, er ist Deutschlandkoordinator der - abgekürzt -
FSFE. Hallo Herr Kirschner!

[0.42]
Kirschner:
Guten Tag!

dradio: Herr Kirschner, Sie sagen: "Demokratie braucht Freie
Software!", aber in der Realität ist ja noch nicht allzu viel davon zu
merken, oder?

[0.49.8] Kirschner: Naja, also die These leitet sich ja davon ab, dass
wenn ich jetzt den Hörern die Software abschalten kann, habe ich
dadurch sehr viel Macht. Und in modernen Demokratien verteilen wir die
Macht, also in Exekutive, Legislative, Judikative und wir verteilen
auch die Macht zwischen verschiedenen Ebenen wie Bund, Länder und
Kommunen, und dadurch, dass Software allgegenwärtig ist, nicht nur in
unseren Computern, in unseren Laptops, sondern eben auch in ganz
vielen anderen Geräten, Mobiltelefone, Kühlschränke, Aufzüge, Züge,
dadurch müssen wir gewährleisten, dass die Kontrolle über so ein
zentrales Werkzeug wie jetzt im Vergleich auch Lesen, Schreiben,
Rechnen nicht bei einigen Wenigen liegt, sondern dass die Kontrolle
darüber verteilt ist, auf viele Leute sich verteilt.

[1.36.8] dradio: Aber findet man denn irgendwo im Moment an solchen
Stellen, wie Sie sie gerade genannt haben Freie Software?

[1.43] Kirschner: Ja. Also heute - kein Unternehmen kommt heute mehr
ohne Freie Software aus, in jedem Unternehmen finde ich Freie
Software. Das fängt an mit z.B., dass ich die Dateifreigabe damit
regle, dass ich die Druckerfreigabe damit regle, wenn ich weitergehe,
das ganze Internet ist aufgebaut mit Freier Software, also die
Umsetzung von, wenn ich eine URL eingebe wie dradio.de, dass ich dann
auf dem richtigen Rechner lande, das passiert mit Freier
Software. Firewalls, heute auch, wir haben ja gerade das Beispiel
genannt, Nokia Mobiltelefone, Android ist mit Freier Software
umgesetzt worden, Nokia hat das alte Betriebssystem, das Symbian,
jetzt veröffentlicht und macht auch das neue Betriebssystem mit
GNU/Linux.

[2.25] dradio: Das klingt ja so, als hätte sich das eigentlich schon
ganz gut durchgesetzt, stellt sich doch auch die Frage, warum schadet
es der Demokratie, wenn alles mit Windows läuft?

[2.34] Kirschner: Na, wie würde es der Demokratie schaden, wenn wir
keine Pressefreiheit hätten und wir nur einen Radiosender zum Beispiel
hätten?

[2.40] dradio: Mhm.

Kirschner: Es ist jetzt nicht gleich ne akute Bedrohung, die sofort
entsteht, es ist was, was sich entwickelt. Aber wir sehen heute schon
den Schaden, den Freie Software [gemeint war: proprietäre Software]
anrichtet, z.B. dadurch, also, die Regierungen haben dadurch nicht die
Kontrolle über ihre eigenen Computer und über ihre eigenen Prozesse.

[3.01] dradio: Sondern die Unternehmen, die die Software angeboten
haben.

Kirschner: Die Unternehmen, die die Software geschrieben haben können
dadurch beeinflussen, was kann der Anwender mit der Software machen
und kann mich dadurch beeinflussen.

[3.13] dradio: Haben Sie denn da ein konkretes Beispiel für, wo sowas
tatsächlich schon ein Problem dargestellt hat oder darstellt?

[3.18] Kirschner: Zum Beispiel Island hatte vor längerer Zeit die
Übersetzungen in isländisch bezahlt für das Microsoft Windows
Betriebssystem und das war dann in der einen Version drin und in der
nächsten Version ist es rausgefallen, also da waren die Übersetzungen
nicht mehr drin und Microsoft hat dann gesagt, dass sie nicht für das
Geld diese Übersetzung wieder einbinden können und Island konnte,
dadurch, dass sie selber nicht Änderungen machen dürfen bei der
Software, weil das ist ja, was unfreie Software nicht erlaubt, konnten
sie nicht jemand anderen beauftragen, sondern sie sind auf einen
einzigen Hersteller angewiesen. Der, 

Schnitzer im "Dradio Wissen"-Beitrag

2010-08-13 Diskussionsfäden Volker Grabsch
Hallo ihr,

ich habe mir gerade den "Dradio Wissen"-Beitrag angehört. [1]  Okay, schon
2 Wochen her, dennoch ein bisschen Senf von mir.

Das Interview fand ich sehr gut gelungen, allerdings ist mir ein grober
Schnitzer aufgefallen. In dem Zeitabschnitt 2:45 bis 2:52 sagt Matthias:

| ... Es ist was, was sich entwickelt. Aber wir sehen heute schon den
| Schaden, den freie Software anrichtet. Zum Beispiel dadurch, ...

Gemeint ist wohl eher der Schaden, den _proprietäre_ Software anrichtet. :-)


Gruß
Volker


[1] http://blogs.fsfe.org/mk/?p=625

-- 
Volker Grabsch
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