Repost of report from GA-2015 about FSFE restructuring

2016-11-07 Diskussionsfäden Nicolas Dietrich
Liebe Leute,

im Verhaltensregeln-Thread habe ich eben geschrieben, dass FSFE-intern
ein Umstrukturierungsprozess stattfindet. Da der - eigentlich sehr
konstruktive Prozess - nicht in der Öffentlichkeit stattfindet, möchte
ich etwas Einblick geben und einen Bericht teilen, den ich im Anschluss
an die GA-2015 in Bukarest an die Coordinators-Liste geschrieben habe.
Für mehr Kontext siehe meinen Beitrag im anderen Thread.

Wenn auch sich bei einigen der Punkten inzwischen ein klarerer Weg
abzeichnet, spiegelt der Bericht (soweit ich drinstecke) immer noch die
wesentlichen Aspekte der Diskussion ab.

Da es durchaus reges Interesse an der Frage gibt, worum es bei den
Restrukturierungen konkret geht, möchte ich diesen Bericht hier gerne
teilen und veröffentlichen, auch wenn er ursprünglich an die Runde der
Coordinators adressiert war und idealerweise besser umgeschrieben und
hier auch übersetzt hätte werden sollen. Aber vielleicht trotzdem besser
so als gar nicht. Voilà:


Hey coordinators,

following up Erik's overview on the topic, I'd like to add some more
insights on what we discussed concerning structures and communications.
For a broader view on my impressions of the GA, I intend to write a blog
post targeted at the broader fellowship community / general public.


Preface:

- I learned that the fellowship representatives also have a
whistleblowing role in the GA towards the fellows / general public. I
try my best ;)

- Along with the possible restructuring of the community, there are
ongoing discussions about the role of the GA, the council, and the
structure of the organization of a whole.

- I can confirm that the GA takes our concerns seriously. The broader
structure discussion was heavily influenced by the stated needs of the
fellows / volunteers.


Feedback to the ECM proposals

Erik and I gave insights on what has been discussed on the ECM in July.
Some particular points here:

1. Fellowship vs active volunteer community

There was a broad consensus that active volunteers should be treated as
part of the community (i.e. get access to the infrastructure), even if
they're not fellows. Active members are even considered more important
than just paying members. However there is no clear separation between
active & supporting fellows, as individuals tend to shift from one to
the other, dependent on other circumstances.

2. Lowering the Fellowship fee to 12€

- The idea has been welcomed by some, whereas others think 60€/a is low
enough.
- Reinhard, our financial officer, fears that this would lead to a
significant drop of income ("one staff member would need to be fired then").
- Reinhard also stated that the transactional costs are very high (about
3€/transaction IIRC)
- Matija came up with an alternative proposal: Make the minimum
depend on living costs in the country of residence. This was generally
welcomed.
- In addition, it was questioned whether this point is still that
relevant, if active members are considered a core part of the community
(see above).

3. Increase number of fellowship representatives

Multiple GA members stated they're fine with an increase of fellowship
representatives to the GA if we think this would help us.

However as much larger changes are in the pipeline (see below), this
might be obsolete very soon.

If these larger changes however won't be substantiated any time soon, we
should push that topic again.

4. Wording

Major disconsensus here which I won't repeat right now, as we had the
same discussions on the ECM. A particular issue was that rebranding is
costly and needs to be well considered. The general thoughts were
understood though.

During the GA, some former proposals how to name the fellowship were
also mentioned: Free society citizens; Freedom ants & bees; Freedomship.

Decisions here were again not taken due to the upcoming restructurings.
There was some discontent that not even the things which were
uncontroversial have been decided formally (in particular renaming
"local fellowship groups" to "local FSFE groups").

5. Transparency & participation

GA understands that they seemed not very transparent. This is partly due
to GA not being very active throughout the year. The actual work is done
by council / staff / team. So it's not about lack of transparency
of the GA, but rather of the core team. Jonas pointed out that this is
not due to any malice, but just due to how the core team currently works.

I explained that volunteers & fellows care a lot about our common cause
and want to make sure their input is heard and the relevant questions
are properly answered. I put them as:

- Which are the important topics to tackle?
- What do we do?
- What do we miss?
- How can I step in as a volunteer?

Torsten, former Fellowship representative, reported that he tried
multiple times to approach the broader community in the past in order to
open up a communication channel to the GA, but didn't get much / any
response, so he stopped trying to do so.

Going further, other GA 

FSFE-Strukturen und demokratische Beteiligung (was: Verhaltensregeln)

2016-11-07 Diskussionsfäden Nicolas Dietrich
> Vielleicht liegt das Problem ja auch direkt daneben.
> Wir haben zahlende Fellows und wir haben die Gruppe der Mitglieder der
> FSFE (die hoffentlich auch zahlen ;-)).
> Es könnte lohnenswert sein, diese beiden Stellschrauben sich genauer
> anzusehen.

Seit 1.5 Jahren findet "intern" ein Prozess statt, der die derzeitige
Struktur von GA (General Assembly = FSFE-Vereinsmitglieder), Fellowship,
Council etc. hinterfragt und sinnvoll umsortiert mit dem wesentlichen
Ziel, die Organisation für neue Engagierte zugänglicher zu machen. Mehr
dazu unten.

Der Prozess ist leider selbst nur wenig transparent (abgesehen von
einzelnen Blogbeiträgen, IIRC), auch dazu gleich mehr.

> Aber: Welches Organ, welche Mailingliste hätte ich abonniert haben
> müssen, um frühzeitig (Stichwort Transparenz) informiert gewesen zu sein?

Ich, euer müder Fellowship-Representative. Und Mirko, mein freundlicher
fellow Fellowship-Representative. Wir haben durchaus die Funktion, Input
und Output zwischen GA / Organisation und Fellows / breiterer
Free-Software-community herbeizuführen.

Dieser Rolle komme ich seit Beginn meiner Amtszeit nicht zulänglich
nach. Gründe hierfür sind im Wesentlichen der Mangel eines hierfür
etablierten Prozesses und der Mangel an Zeit, diesen zu etablieren.
Auch: eigentlich jahrelang "Liquid Democracy" gemacht zu haben und
trotzdem keine Software und keine Prozesse aus dem Ärmel schütteln zu
können, "which just work".

Was ich gemacht habe, ist auf verschiedene physische Treffen zu gehen,
mit Menschen zu sprechen, Austausch herbeizuführen. Wesentliche Gruppe,
für die ich mich irgendwie direkter verantwortlich fühle, u.a. weil ich
sie überhaupt persönlich kenne und schätze ist die Gruppe der
freiwilligen Coordinators.

Erik und ich haben einiges von unserem großartigen Coordinators-Meeting
(ECM) im Sommer 2015 in Essen in die GA im September 2015 in Bukarest
eingebracht. Tatsächlich sind in diesem Rutsch die konstruktiven
Diskussionen zur Überarbeitung der Strukturen in die Gänge geraten und
übrigens auch die ersten Schritte hin zum Summit. Die GA hat diesen
Input sehr offen und wohlwollend entgegengenommen.

Für die Coordinators habe ich im Anschluss eine Zusammenfassung über die
Diskussionen und Pläne der GA bzgl. der diversen Aspekte der
Umstrukturierung im Größeren, wie auch konkreter Vorschläge des
Coordinator-Meetings, geschrieben.

Diese Zusammenfassung hätte auch (leicht anders geschrieben) durchaus
öffentlich kommuniziert werden sollen. Das hab ich aus Zeitmangel und
wohl auch etwas Öffentlichkeitsscheu (weil Blog und was man noch so
alles damit vorhat) nicht umgesetzt. Da sie immer noch zu 90 % relevant
ist, reposte ich sie gleich nochmal - diesmal öffentlich - auf dieser
Liste (leider nur auf Englisch).

(Auch von der GA-2016, die vor 1 Monat in Castro in den italienischen
Alpen war, würde ich gerne berichten, komme aber nicht dazu. Dort habe
ich inhaltlich ein Thema vom Summit - "Zertifizierung fairer
Webservices" - eingebracht, welches dort hochkompetent und kritisch
diskutiert wurde - ich bin auch der GA selbst noch eine Zusammenfassung
einer interessanten Diskussion darüber schuldig.)

Mirko hat auf Summit (und auch auf der GA-2016) jeweils einen Vortrag
mit dem trögen Titel "The emergence of governance norms in FLOSS
communities" gehalten, der dennoch sauspannend und durchaus
überraschende Elemente enthält und vermeintlich etablierte Standards
(auch so tolle Sachen wie Do-ocracy) hinterfragt. Da gibt's auch ein
Video (leider pretty poor quality) von:

https://conf.qtcon.org/en/qtcon/public/events/464

Wenn Mirko und ich unserer Rolle besser nachkämen und aktiver mit der
breiten öffentlichen Community sprechen würden und sicherstellen, dass
Input gehört wird, wäre das schon ziemlich gut. Mit neuen und besseren
Strukturen werden wir auch besser.

Ich denke aber, dass wir perspektivisch mehr wollen müssen. Nicht nur,
um unsere "community-internen" Fragen demokratischer auszuhandeln,
sondern auch um koordiniert für unser gemeinsames Ziel "Control over
Technology" zu kämpfen.

Was bedeutet das konkret, wie kommen wir da hin? Ich weiß es nicht. Ich
habe eine Ahnung. Es ist schwierig.

Mit dem Fokus auf formale statistisch-demokratische Abstimmungsregeln
(wie stellenweise in diesem Thread angesprochen) verrennen wir uns
jedoch (jetzt müsste ich nochmal Mirkos Vortrag angucken würde mir
gleich selbst widersprechen). Nein, klare formale Strukturen sind, wo
nötig, schon total wichtig. Darum geht es mir nicht.

Es geht um die Frage, wie inhaltlich gearbeitet wird. Wie finden wir
gemeinsam unseren Code-of-Conduct, der von einigen eingebracht wurde?
Wie koordinieren wir uns mit den nahestenden Communities, um unsere
Ziele zu erreichen?

Hier brauchen wir keine Abstimmungen und Repräsentanten, sondern eine
Kultur der Deliberation - des Austauschs und des Integrierens von Ideen.
Da können Tools helfen, aber auch Summits, aber auch Zuhören. Es gibt
kein Patentrezept, wir müssen selbst rausfinden, wie das 

Re: Weltbild (war: Verhaltensregeln reloaded)

2016-11-07 Diskussionsfäden Franz Seidl
Max, auch dir vielen Dank für deine Antwort.

Am 03.11.2016 um 19:41 schrieb Max Mehl:

> ... schnipp ...

> Kurzantwort: Reinhards "Menschenbild" in dieser Situation entspricht
> genau dem meinen.

Clever die ökonomische Abkürzung gefunden. Ich kann es dir nicht
wirklich verdenken... ;-)


> ... schnipp ...

> Franz, ich hoffe, das verbessert für Dich das Bild, das Du von mir/uns
> hattest. Ich finde beide von dir aufgestellten Extreme zu plakativ
> gezeichnet und es gibt weit mehr Dimensionen, die m.M.n. dort einfließen
> müssten. Hier starten wir aber eine normative Diskussion über die
> Gesellschaft, die ich zwar als interessant, aber auch viel zu abstrakt
> und dadurch nicht mehr hilfreich für diesen konkreten Fall erachte.

Nein, das Bild hat sich nicht wesentlich verändert. Aber der Austausch
war insgesamt informativ.

Wenn man einen Unterschied aufzeigen will, so lässt man das vermutlich
Gemeinsame und das für irrelevant Gehaltene in der Beschreibung weg.
Natürlich wirkt das Ergebnis dann plakativ. Deswegen kann es trotzdem
valide sein.

Den Teil "... mehr Dimensionen ... zu abstrakt ... nicht mehr hilfreich
..." würde ich jetzt mal so übersetzen:
"Trust me - I know what I'm doing!" [1]

Hoffen wir einfach, dass ich Gespenster sehe und ihr auf dem richtigen
Kurs seid. Kann sein. Es ist nicht so, dass ich noch nie falsch gelegen
hätte. In 10 Jahren wissen wir mehr.

Liebe Grüße,
Franz

[1] https://www.youtube.com/watch?v=XGoU7urNTbI


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Re: Demokratische Mitbestimmungsverfahren

2016-11-07 Diskussionsfäden Dr. Michael Stehmann
Am 07.11.2016 um 15:53 schrieb Wolfgang Romey:

> 
> Wo ist das Verfahren zur Wahl des Koordinators geregelt? Wenn es nicht
> geregelt ist, sind die Koordinatoren für mich nicht legitimiert.
> 
Die Wahl des Koordinators der Düsseldorfer noch so genannten
Fellowshipgruppe ist nicht geregelt. Ich bin auch nie in einem formalen
Verfahren gewählt worden. Ich hatte mich bereit erklärt, eine bestimmte
Aufgabe zu übernehmen, die damals Anwesenden hatten zumindest nichts
dagegen, und dann bekam ich noch den "Rest" dazu. Ich denke auch, dass
eine Wahl nicht notwendig ist.

Ich sehe meine Tätigkeit als Dienst, den ich so lange erledige, bis eine
andere Person ihn übernehmen möchte oder die Teilnehmer der Treffen mir
zu verstehen geben, dass der Gruppe 'mal ein "frischer Wind" gut täte.

Ich sehe mich auch nicht als "Repräsentant" einer Gruppe, die in ihrer
personellen Zusammensetzung ziemlich volatil ist.

Das ist ja auch in der gegenwärtigen Diskussion das Problem.

Sie ist ein schöner Beleg für die Richtigkeit meiner Aussage, dass
niemand weiß, wer oder was die "Community der FSFE" ist. Schon mangels
hinreichender Bestimmtheit, wer dazugehört, ist aber eine demokratische
Willensbildung der "Community" durch Wahlen oder Abstimmungen nicht
möglich. Derartige Verfahren haben einen bestimmbaren Personenkreis
(Wähler) zur Voraussetzung.

Dies ist solange unschädlich, wie Menschen nicht plötzlich in der Weise
vereinnahmt werden, dass behauptet wird, sie würden sich zu etwas
"bekennen" o.ä..

Natürlich kann die FSFE als juristische Person eine "Hausordnung" für
ihre Veranstaltungen oder Mailinglisten, Foren, Wikis oder Blogs erlassen.

Wer dabei für die FSFE handelt, also welches Organ oder welcher
Mitarbeiter der FSFE, kann mir eigentlich ziemlich egal sein, denn ich
bin weder Organmitglied noch Angestellter der FSFE.

Nur sollte die FSFE nicht versuchen, eine "Hausordnung" für
Veranstaltungen erlassen, die weder ihre Organe, noch ihre Angestellten
organisieren oder die sie finanziert, oder ohne meine explizite
Zustimmung behaupten, ich würde mich zu irgendetwas "bekennen".

Wenn ich gefragt werde, was ich davon halte, dann sage ich meine
Meinung, aber diese ist meine höchstpersönliche und nicht das Votum der
Düsseldorfer noch so genannten Fellowshipgruppe (wer auch immer sich ihr
zugehörig empfindet).

Allerdings bin ich noch immer der Ansicht, die FSFE täte gut daran,
jegliche Verfahren zur Entscheidungsfindung so zu gestalten, dass ein
ernsthaftes Bemühen um die Verwirklichung der Prinzipien der
"Selbstverständniserklärung" [0] deutlich wird. Denn meiner
unmaßgeblichen Meinung nach sind die dortigen Gedanken sehr adäquat für
eine Bewegung, die vom freiwilligen Engagement (sei es finanziell, sei
es auf andere Weise) "lebt".

Konkret auf den CoC angewandt, bedeutet dies meiner unmaßgeblichen
Meinung nach, dass dieser erst in Kraft treten kann, wenn mit allen
Betroffenen ein Konsens oder Kompromiss erzielt werden konnte. Und ich
denke auch, dass dies möglich ist.

Gruß
Michael

[O] https://fsfe.org/about/principles.de.html






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Hinweise auf der ORR

2016-11-07 Diskussionsfäden Wolfgang Romey
Auf der ORR, die ich in diesem Jahr das erste Mal besucht habe, habe ich
u.A. zwei interessante Hinweise bekommen:

muPDF ein kleiner, schneller PDF-Reader

und

libreoffice-librelogo
Logo-like progamming language for LibreOffice

Beides gibt es in debian stretch.

Das es das gibt, war (auch) mir völlig unbekannt. Durfte auch die
Broschüre dazu unentgeltlich mit nehmen.

Wolfgang



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Call for Sessions and der FSFE assembly während 33C3

2016-11-07 Diskussionsfäden Erik Albers
Hallo Liste,

heute Abend um 20 Uhr beginnt die erste Runde des Vorverkaufs für den 33C3:
https://events.ccc.de/2016/11/04/33c3-tickets-freier-verkauf-open-presale/

Wenn du zum CCC kommst und heute Abend ein Ticket bekommst und du auch
interessiert bist die Gelegenheit zu nutzen um an der FSFE Assembly einen
Vortrag über Freie Software oder artverwandtes zu geben, könnte dich unser
Call for Sessions interessieren:
http://blog.3rik.cc/2016/10/call-for-sessions-at-the-fsfe-assembly-during-33c3/


Beste Grüße,
   Erik

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[MOD] Auslagerung der CoC-Diskussion (was: Re: Demokratische Mitbestimmungsverfahren)

2016-11-07 Diskussionsfäden Max Mehl

Liebe Diskutanten auf dieser Liste,

ich freue mich über das rege Interesse an aktuellen Entwicklungen der
FSFE und das Engagement, unsere Community zu verbessern (ganz gleich mit
oder ohne bestimmte Werkzeuge).

Allerdings sehe ich als einer der Moderatoren dieser Liste mit
Besorgnis, wie viele Abonnenten uns in den letzten Tagen verlassen
haben, weit mehr als sonst üblich. Daher möchte ich Euch bitten, die
Diskussion um den CoC und die damit verbundenen Prozesse auf ein anderes
Medium (etwa eine quickML-Liste [1]) auszulagern. Zum einen scheint es
einen nicht unerheblichen Teil nicht (mehr) zu interessieren, zum
anderen ist das eine sehr FSFE-spezifische Diskussion, die an der
Beschreibung der Liste mittlerweile vorbei geht:

   Diskussionen und Neuigkeiten über Freie Software in deutscher
   Sprache [2]

In diesem Sinne würde ich mich auf eine Infomail freuen, in der steht,
wie interessierte Leute weiter an Diskussionen rund um den CoC weiter
teilhaben können, und in hoffentlich nicht allzu ferner Zeit auf eine
Zusammenfassung der Ergebnisse.


Danke und viele Grüße
Max


[1] https://wiki.fsfe.org/TechDocs/quickml
[2] https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de

--
Max Mehl - FSFE Germany Coordinator - https://fsfe.org
Further contact information on www.fsfe.org/about/mehl
Private blog: blog.mehl.mx | Private homepage: mehl.mx
Monthly FS news: https://fsfe.org/news/newsletter.html
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Re: Demokratische Mitbestimmungsverfahren

2016-11-07 Diskussionsfäden Wolfgang Romey
Am 07.11.2016 um 15:28 schrieb Erik Albers:

>>> Und jetzt noch die Meta-Frage: Wer entscheidet denn eigentlich nun zwischen
>>> diesen Optionen, also darüber, wer an der Wahl teilnehmen darf? Kann diese
>>> Meta-Frage überhaupt demokratisch bestimmt werden?
>>
>> Ist bereits entschieden, insoweit in Angelegenheiten der Fellows
>> natürlich die Fellows entscheiden.

Ist das wirklich schon jetzt so? Was kann ich denn als Fellow entscheiden?

> 
>> Den weiteren Teil der E-Mail lasse ich mal bis auf folgende Bemerkung
>> unkommentiert. Der bisherige Entwicklungsgang der CoC ist komplett an
>> mir vorbei gelaufen: Mag meine eigene Schuld sein.
>> Aber: Welches Organ, welche Mailingliste hätte ich abonniert haben
>> müssen, um frühzeitig (Stichwort Transparenz) informiert gewesen zu sein?
> 

Das geht mir genauso. Ich finde es z.B. schade, daß mich bisher keine
Ergebnisse der letzten Mitgliederversammlung erreicht haben. Gibt es
denn schon das formale Protokoll. Max schrieb mal (ich glaube auf
GNU-social), daß dort spannende Vorhaben auf den Weg gebracht worden
seien. Welche?


> Du müsstest entweder ein gewählter Koordinator eines beliebigen Teams sein
> (Web, lokale Gruppen, Länderteam, Sysadmins etc ...) dann wärst du auf
> coordinators@fsfe oder per Wahl als Mitglied des erweiterten Teams aufgenommen
> werden, dann wärst du auf team@fsfe.

Wo ist das Verfahren zur Wahl des Koordinators geregelt? Wenn es nicht
geregelt ist, sind die Koordinatoren für mich nicht legitimiert.

> Diesen beiden "Organe" werden de facto als die beiden Kammern zur Abstimmung
> über richtungsweisende Entscheidungen innerhalb der FSFE gefragt. Zusammen
> sind das über 100 Personen.

Die Zahl ist für mich belanglos. Entscheidend ist für mich, wie sind
diese Personen legitimiert. Ist die Befragung ein reines Meinungsbild
oder in irgendeiner formalen Weise verbindlich für den Vorstand.


Gruß

Wolfgang



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Re: Demokratische Mitbestimmungsverfahren

2016-11-07 Diskussionsfäden Wolfgang Romey
Hallo Erik,

herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort, die mir allerdings
zeigt, daß ich noch nicht klar machen konnte, worum es mir geht. Für
mich ist es entscheidend, daß in einer demokratischen Organisation
verbindlich *geregelt* sein muß, welche Rechte und Pflichten die
Mitglieder haben. IN der FSFE ist verbindlich geregelt, daß es die
Mitglieder des Vereins und die Fellows gibt. Die Mitglieder des Vereins
haben entschieden, welche Rechte und Pflichten der Vorstand hat und die
Fellows haben.

Soweit ich weiß, gibt es bisher keine verbindlichen Regelungen über ein
Verfahren, in dem die Fellows über einen CoC oder andere Fragen
abstimmen könnten. Deshalb ist es eigentlich auch egal, wie das
Verfahren ausgestaltet ist. Es ist nicht vorgesehen und kommt, böse
gesagt, als Gnade des Vorstands daher.

Wenn es geregelt ist, dann sind Fragen wie Quorum, wer kann abstimmen,
wann ist die Abstimmung gültig, für wen ist das Ergebnis verbindlich,
... vorab geklärt. Das muss ich dann akzeptieren und ggf. mich für die
Änderung der Regeln einsetzen. Gibt es dagegen keine formale Grundlage
für die Abstimmung, muß ich das Ergebnis nicht als verbindlich ansehen.
Dann kann ich beispielsweise sagen, es hätten mindestens 50% der Fellows
sich beteiligen müssen, damit das Ergebnis für mich gültig ist.
Daraus ergeben sich für mich die folgenden Fragen:

- Gibt es Regeln für die Ausgestaltung von Abfragen, bei denen sich die
Fellows beteiligen können?

- Wenn nein, wer hat das Recht ein derartiges Verfahren einzurichten?

Am 06.11.2016 um 20:31 schrieb Erik Albers:
> Hallo Wolfgang,
> 
> Am 04/11/16 um 17:58 schrieb Wolfgang Romey:
>>> Nicht "die" haben etwas entschieden, sondern es wird diskutiert, ob die
>>> Community der FSFE bestimmte, eigentlich selbstverständliche, Regeln
>>> explizit anerkennt.
>>>
>>
>> Wie soll das Anerkennen denn vor sich gehen? Wenn ich das richtig sehe,
>> gibt es kein verbindliches demokratisches Verfahren in der FSFE, mit dem
>> die Fellows ihre Zustimmung oder Ablehnung in einer Art Abstimmung,
>> deren Ergebnis verbindlich ist, kundtun können. Es ist zwar gut und
>> sollte selbstverständlich sein, daß die Fellows um ihre Einschätzung
>> gebeten werden, ein demokratisches Mitbestimmungsverfahren ersetzt das
>> aber nicht.
> 
> Das mit den demokratischen Mitbestimmungsverfahren ist manchmal leichter
> gesagt als getan. Mal abgesehen von der technischen Infrastruktur ist auch das
> System "demokratische Abstimmung" voller Tücken.
> 
> Sagen wir mal wir würden von Scratch anfangen und würden also erstmal eine
> demokratische Abstimmung darüber haben wollen, ob wir überhaupt einen CoC
> haben wollen oder nicht. Erste Frage ist dann: wen fragen wir?
> Alle Fellows? Klingt vernünftig aber ein sehr großer Teil der Fellows nimmt
> überhaupt nicht an unseren Mailinglisten teil. Ist es dann fair, wenn diese
> über einen CoC der sich auch auf unsere Mailinglisten bezieht abstimmen?
> Also besser alle Mailinglisten-Abonennten? Darunter befinden sich aber viele
> die nicht Fellow der FSFE sind. Ist es dann fair, dass diese über
> Charakteristiken der Infrastruktur der FSFE entscheiden?
> Dann vielleicht alle Fellows und alle Mailinglistenbezieher? Mal abgesehen von
> einer nicht zu unterschätzenden Aufgabe an die technische Infrastruktur ist
> die zweite Gruppe um einiges größer als die Zahl der Fellows. Womit diese den
> Wahlausgang schließlich dominieren. Es ergibt sich also wieder das gleiche
> Problem der Unverbundenheit der Wähler.
> 
> Und jetzt noch die Meta-Frage: Wer entscheidet denn eigentlich nun zwischen
> diesen Optionen, also darüber, wer an der Wahl teilnehmen darf? Kann diese
> Meta-Frage überhaupt demokratisch bestimmt werden?
> 

Aus dem von mir Geschrieben ergibt sich, daß das durch das Gremien
entschieden werden muß, das das Recht dazu hat. Das ist aus meiner Sicht
dann demokratisch. Passen mir die gegenwärtigen Regeln nicht, muß ich
mich für eine Änderung einsetzen.

> Nicht zu vergessen: Ab wann wäre die Abstimmung für gültig zu erklären? Also
> wie viel Prozent der Wähler sollten an der Wahl teilnehmen, damit wir von
> einer Mehrheitsentscheidung sprechen können? Müssen das mindestens 50% sein?
> Wenn wir die Teilnehmerzahlen bei den Fellowship-Wahlen anschauen, dann sind
> allerdings 20% bereits eine ordentliche Hürde. Was ist wenn es nur 10% sind
> oder noch weniger? Können wir dann von einer demokratischen Entscheidung 
> sprechen?
> 
> Und dann sagen wir mal wir könnten irgendwie eine Entscheidung finden, dann
> kann diese nur ein Kompromiss sein. Dann wird es definitiv eine Gruppe geben,
> die mit dieser Entscheidung nicht einverstanden sein wird. Und sagen wir mal
> die Wahl würde dann pro eines CoC ausfallen. Wer sollte dann diesen CoC
> ausarbeiten? Sind Arbeitsgruppen, die sich um die genaue Ausformulierung eines
> Textes beschäftigen und mehr als 100 Teilnehmer haben effektiv denkbar?
> 
> Und sagen wir mal sie würden es schaffen, einen CoC auszuarbeiten. Dann fängt
> 

Re: SSD und Harddisks

2016-11-07 Diskussionsfäden Ferdinand Pöll
Ich habe mal in einen alten Laptop, auf dem damals noch Win7 lief, eine HDD 
durch eine SSD ersetzt. Insbesondere der Systemstart wurde dadurch massiv 
beschleunigt. 
Unter Linux habe ich aber andere Erfahrungen gemacht: Wenn die verwendete HDD 
nicht ganz besonders langsam ist, dann ist die erfahrene Beschleunigung nicht 
so extrem groß. Hier hilft viel RAM und eine vernünftige Caching-Policy mehr. 

Viele Grüße

Ferdinand

pgp3aSfWhOKxS.pgp
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Re: Demokratische Mitbestimmungsverfahren

2016-11-07 Diskussionsfäden Erik Albers
Am 07/11/16 um 09:00 schrieb WD Zimmermann:
>> Am 04/11/16 um 17:58 schrieb Wolfgang Romey:
 Nicht "die" haben etwas entschieden, sondern es wird diskutiert, ob die
 Community der FSFE bestimmte, eigentlich selbstverständliche, Regeln
 explizit anerkennt.

>>>
>>> Wie soll das Anerkennen denn vor sich gehen? Wenn ich das richtig sehe,
>>> gibt es kein verbindliches demokratisches Verfahren in der FSFE, mit dem
>>> die Fellows ihre Zustimmung oder Ablehnung in einer Art Abstimmung,
>>> deren Ergebnis verbindlich ist, kundtun können. Es ist zwar gut und
>>> sollte selbstverständlich sein, daß die Fellows um ihre Einschätzung
>>> gebeten werden, ein demokratisches Mitbestimmungsverfahren ersetzt das
>>> aber nicht.
>>
>> Das mit den demokratischen Mitbestimmungsverfahren ist manchmal leichter
>> gesagt als getan. Mal abgesehen von der technischen Infrastruktur ist auch 
>> das
>> System "demokratische Abstimmung" voller Tücken.
> 
> Sooo schwer ist es aber auch nicht: Wesentliche Erkennungsmerkmale
> demokratischen Verhaltens: Transparenz und Partizipation. 

SCNR, aber schaue ich mir zum Beispiel das System der BRD an, sehe ich beide
Aspekte nur äußerst geringfügig angewendet. Dennoch bezeichnen es die
allermeisten als eine Demokratie, wenn nicht gar als ein Vorbild.


> Bürstet man
> die Diskussion um den CoC gegen diese beiden Prinzipien, müsste das
> meiste eigentlich klar werden.

mir leider nicht, ich bitte daher um Erleuchtung.


>> Sagen wir mal wir würden von Scratch anfangen und würden also erstmal eine
>> demokratische Abstimmung darüber haben wollen, ob wir überhaupt einen CoC
>> haben wollen oder nicht. Erste Frage ist dann: wen fragen wir?
>> Alle Fellows? Klingt vernünftig aber ein sehr großer Teil der Fellows nimmt
>> überhaupt nicht an unseren Mailinglisten teil. Ist es dann fair, wenn diese
>> über einen CoC der sich auch auf unsere Mailinglisten bezieht abstimmen?
> 
> Aber natürlich. Fellow ist Fellow, auch wenn er sich bedeckt hält.
> Nun könnte man, philosophisch gesehen, über die Frage nachdenken,
> welchen Grad an Wahrheit Mehrheiten verkörpern. Hier würde das zu weit
> führen.

Nicht nur welchen Grad an "Wahrheit" sondern vor allem auch welche
Machtagglomeration darin steckt. Deshalb dürfen Mehrheitsentscheidungen
eigentlich nicht ohne Minderheitenrechte gefällt werden.


>> Dann vielleicht alle Fellows und alle Mailinglistenbezieher? Mal abgesehen 
>> von
>> einer nicht zu unterschätzenden Aufgabe an die technische Infrastruktur ist
>> die zweite Gruppe um einiges größer als die Zahl der Fellows. Womit diese den
>> Wahlausgang schließlich dominieren. Es ergibt sich also wieder das gleiche
>> Problem der Unverbundenheit der Wähler.
>>
>> Und jetzt noch die Meta-Frage: Wer entscheidet denn eigentlich nun zwischen
>> diesen Optionen, also darüber, wer an der Wahl teilnehmen darf? Kann diese
>> Meta-Frage überhaupt demokratisch bestimmt werden?
> 
> Ist bereits entschieden, insoweit in Angelegenheiten der Fellows
> natürlich die Fellows entscheiden.

Ich denke hier sind wir an einem wichtigen Erkenntnispunkt. Warum sollte die
Mailingliste Angelegenheit der Fellows? Es ist doch eine öffentliche Liste,
niemand muss Fellow sein um teilzunehmen und eventuell tummeln sich hier viel
mehr nicht-Fellows als Fellows?

Da fällt mir als Argument, warum es eine Angelegenheit der Fellows sein sollte
eigentlich nur ein, weil es eben eine Infrastruktur der FSFE ist, die von der
FSFE zur Verfügung gestellt wird. Insbesondere damit sich Fellows
untereinander austauschen können. Von diesen wünscht sich eine Mehrheit
teilnehmende Individuen vor unnötiger Schikanierung zu schützen.


> Vielleicht liegt das Problem ja auch direkt daneben.
> Wir haben zahlende Fellows und wir haben die Gruppe der Mitglieder der
> FSFE (die hoffentlich auch zahlen ;-)).
> Es könnte lohnenswert sein, diese beiden Stellschrauben sich genauer
> anzusehen.

Das musst du mir etwas näher erklären, was du damit meinst.


> Den weiteren Teil der E-Mail lasse ich mal bis auf folgende Bemerkung
> unkommentiert. Der bisherige Entwicklungsgang der CoC ist komplett an
> mir vorbei gelaufen: Mag meine eigene Schuld sein.
> Aber: Welches Organ, welche Mailingliste hätte ich abonniert haben
> müssen, um frühzeitig (Stichwort Transparenz) informiert gewesen zu sein?

Du müsstest entweder ein gewählter Koordinator eines beliebigen Teams sein
(Web, lokale Gruppen, Länderteam, Sysadmins etc ...) dann wärst du auf
coordinators@fsfe oder per Wahl als Mitglied des erweiterten Teams aufgenommen
werden, dann wärst du auf team@fsfe.
Diesen beiden "Organe" werden de facto als die beiden Kammern zur Abstimmung
über richtungsweisende Entscheidungen innerhalb der FSFE gefragt. Zusammen
sind das über 100 Personen.


Beste Grüße,
   Erik

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Re: SSD und Harddisks

2016-11-07 Diskussionsfäden Michael Kesper
Hallo zusammen,

Am 04.11.2016 um 18:27 schrieb Wolfgang Romey:
> Klärt mich mal jemand auf, wodurch diese Nachteile der SSD im Vergleich
> zur Festplatte denn aufgewogen werden?
> 
> Kommt mir aber bitte nicht mit der höheren Geschwindigkeit. Die raubt
> mir nur die Zeit zum Nachdenken.

Da möchte ich doch mal widersprechen.
Wenn mein Firefox Sekunden braucht zum bloßen Öffnen, dann gibt mir das
keine Zeit zum Nachdenken sondern nervt einfach nur.
Die Aufrüstung eines bestehenden Systems durch eine SSD kann seine
Lebensdauer spürbar verlängern, da damit auch ein relativ altes System
noch erträglich reagieren kann.

Viele Grüße
Michael



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Re: Demokratische Mitbestimmungsverfahren

2016-11-07 Diskussionsfäden WD Zimmermann
Am 06.11.2016 um 20:31 schrieb Erik Albers:
> Hallo Wolfgang,
> 
> Am 04/11/16 um 17:58 schrieb Wolfgang Romey:
>>> Nicht "die" haben etwas entschieden, sondern es wird diskutiert, ob die
>>> Community der FSFE bestimmte, eigentlich selbstverständliche, Regeln
>>> explizit anerkennt.
>>>
>>
>> Wie soll das Anerkennen denn vor sich gehen? Wenn ich das richtig sehe,
>> gibt es kein verbindliches demokratisches Verfahren in der FSFE, mit dem
>> die Fellows ihre Zustimmung oder Ablehnung in einer Art Abstimmung,
>> deren Ergebnis verbindlich ist, kundtun können. Es ist zwar gut und
>> sollte selbstverständlich sein, daß die Fellows um ihre Einschätzung
>> gebeten werden, ein demokratisches Mitbestimmungsverfahren ersetzt das
>> aber nicht.
> 
> Das mit den demokratischen Mitbestimmungsverfahren ist manchmal leichter
> gesagt als getan. Mal abgesehen von der technischen Infrastruktur ist auch das
> System "demokratische Abstimmung" voller Tücken.

Sooo schwer ist es aber auch nicht: Wesentliche Erkennungsmerkmale
demokratischen Verhaltens: Transparenz und Partizipation. Bürstet man
die Diskussion um den CoC gegen diese beiden Prinzipien, müsste das
meiste eigentlich klar werden.
> 
> Sagen wir mal wir würden von Scratch anfangen und würden also erstmal eine
> demokratische Abstimmung darüber haben wollen, ob wir überhaupt einen CoC
> haben wollen oder nicht. Erste Frage ist dann: wen fragen wir?
> Alle Fellows? Klingt vernünftig aber ein sehr großer Teil der Fellows nimmt
> überhaupt nicht an unseren Mailinglisten teil. Ist es dann fair, wenn diese
> über einen CoC der sich auch auf unsere Mailinglisten bezieht abstimmen?

Aber natürlich. Fellow ist Fellow, auch wenn er sich bedeckt hält.
Nun könnte man, philosophisch gesehen, über die Frage nachdenken,
welchen Grad an Wahrheit Mehrheiten verkörpern. Hier würde das zu weit
führen.


> Also besser alle Mailinglisten-Abonennten? Darunter befinden sich aber viele
> die nicht Fellow der FSFE sind. Ist es dann fair, dass diese über
> Charakteristiken der Infrastruktur der FSFE entscheiden?

Natürlich nicht.

> Dann vielleicht alle Fellows und alle Mailinglistenbezieher? Mal abgesehen von
> einer nicht zu unterschätzenden Aufgabe an die technische Infrastruktur ist
> die zweite Gruppe um einiges größer als die Zahl der Fellows. Womit diese den
> Wahlausgang schließlich dominieren. Es ergibt sich also wieder das gleiche
> Problem der Unverbundenheit der Wähler.
> 
> Und jetzt noch die Meta-Frage: Wer entscheidet denn eigentlich nun zwischen
> diesen Optionen, also darüber, wer an der Wahl teilnehmen darf? Kann diese
> Meta-Frage überhaupt demokratisch bestimmt werden?

Ist bereits entschieden, insoweit in Angelegenheiten der Fellows
natürlich die Fellows entscheiden.

Vielleicht liegt das Problem ja auch direkt daneben.
Wir haben zahlende Fellows und wir haben die Gruppe der Mitglieder der
FSFE (die hoffentlich auch zahlen ;-)).
Es könnte lohnenswert sein, diese beiden Stellschrauben sich genauer
anzusehen.

Den weiteren Teil der E-Mail lasse ich mal bis auf folgende Bemerkung
unkommentiert. Der bisherige Entwicklungsgang der CoC ist komplett an
mir vorbei gelaufen: Mag meine eigene Schuld sein.
Aber: Welches Organ, welche Mailingliste hätte ich abonniert haben
müssen, um frühzeitig (Stichwort Transparenz) informiert gewesen zu sein?

Gespannt auf die weitere Diskussion.


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Freundliche Grüße  | Diese Nachricht wurde mit
Wolf-Dieter Zimmermann | Freier Software gesendet
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