Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo Benny, derzeit ist die Diplomarbeit noch in der Entwicklung mit nicht wenigen Schwierigkeiten... Allerdings war mein Wunsch, dass die Diplomarbeit nicht zur Verschlusssache erklärt wird. Daher wird man diese Diplomarbeit einsehen können, wie gut Sie wird, ist allerdings das andere Thema... Am 23.02.2018 um 09:30 schrieb Benjamin Hagemann: > Hallo Simon, > > On Sun, Feb 18, 2018 at 03:58:24PM +0100, Simon Harms wrote: > >> Für mein Diplomarbeitsthema Linux als Desktop-Betriebssystem in der >> öffentlichen Verwaltung habe ich mich mit Leuten unterhalten, die einen >> Windows 10 Einsatz mit entschieden haben. > ah, das klingt interessant. Kann man deine Diplomarbeit irgendwo nachlesen? :) > > Meine findest du hier: > >"Einsatz freier / Open Source Software in der kommunalen Verwaltung - > Möglichkeiten und Grenzen" (PDF), (31. März 2010) >https://www.benny.de/foss-verwaltung-2010.pdf > > bzw. ISBN-13: 978-3639308792 > https://www.amazon.de/Einsatz-freier-Software-kommunalen-Verwaltung/dp/3639308794/ref=sr_1_1?s=books=UTF8=1345823809=1-1 > 0x7083D875.asc Description: application/pgp-keys signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hi Roland, On 02/25/2018 05:58 AM, Roland Hummel wrote: > Diaspora also als "Sandkasten", bevor es in die "richtige Welt" geht? Nein, das mein ich nicht, sehe ich auch nicht so. Vielmehr gäbe es dann erst eine Alternative, die jetzt so nicht existiert. Es kann wegen mir gerne jeder dann einfach bei Diaspora, Friendica ... bleiben. > Freie, föderale soziale Netzwerke wie Diaspora sind nicht deswegen > vorzuziehen, weil man an ihnen "Medienkompetenz" schulen kann, sondern > weil sie Grundwerte unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft > vertreten: Offenheit und Föderalismus. Für mich sind beide Aspekte sehr wichtig. Antje ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo Antje, On 02/24/2018 10:30 PM, Antje Kazimiers wrote: > Ich find es passt eigentlich ganz gut, von digitalen Barrieren zu > sprechen, aber man sollte denk ich schon genauer benennen, worin die > Barriere besteht, wenn man nicht so technikaffine Menschen überzeugen > möchte. Sicher, aber ich wollte meine letzte Antwort nicht noch ausführlicher gestalten und ich ging davon aus, dass hier jede*r entsprechende Genauigkeiten benennen kann und wollte daher erstmal nur eine andere Argumentationsrichtung vorschlagen. > Ich find es liegt ja näher, Whatsapp - Liebhaber von Signal zu > überzeugen (super, wenn du deinen Verein zu einer Mailingliste überreden > konntest!), aber in der Funktionalität unterscheiden sich beide > Technologien doch ein Stück (bei Signal kann jeder mal schnell eine neue > Gruppe gründen und Leute einladen, bei einer Mailingliste schon > schwieriger). Für temporäre Themen (Geburtstagsgeschenk für Person X) reicht (mir) auch eine klassische Rundmail fernab der Mailingliste. > Das Signal nun nicht dezentral ist, ist denk ich eine > abstraktere Barriere, die nicht jedem so vermittelbar ist. Würde ich auch widersprechen: Dezentralität war vielmehr einmal so intuitiv, dass es als grundlegende Errungenschaft vergessen wurde. Die Bedeutung von Dezentralität erkläre ich in entsprechenden Diskussionen in einem Satz: "Stell dir vor, Google hätte dir damals beim Anlegen deiner Gmail-Adresse gesagt: Herzlichen Willkommen, aber du kannst hier Emails nur an Leute schicken, die ebenfalls bei Google sind." - der Gedanke ist sofort so dermaßen absurd, dass sich im Anschluss gleich erklären lässt, was ein "walled garden" ist. Deswegen ist mit "Signal" meiner Meinung auch nicht viel gewonnen, weil hier viel Überzeugungsarbeit in einen Messenger-Wechsel investiert wird, der am Ende ebenfalls in einen "walled garden" führt (ausführlicher begründe ich das in https://www.kuketz-blog.de/messenger-matrix-das-xmpp-fuer-hobby-admins/ -> 8. Fazit ). > Also bei Diaspora leuchtet mir das ja noch ein, ein solches offenes soziales > Netzwerk könnte man dann ja auch mal auf einem Schulserver installieren, > damit Schüler dann schulintern den Umgang mit sozialen Netzwerken üben > können und nicht gleich in die großen Netzwerke wie Facebook, Google > Plus usw. gedrängt werden (Und sie könnten sich dann ja auch mit anderen > Schulen vernetzen!) Diaspora also als "Sandkasten", bevor es in die "richtige Welt" geht? Ich versteh ja, was Du meinst, aber so argumentiert ist das ist leider genau jene in den Köpfen verankerte Alternativlosigkeit, wegen der der "Bundestags-IT-Chef" in der Doku ganz am Ende sagt: "Wie sollte es anders sein?". Freie, föderale soziale Netzwerke wie Diaspora sind nicht deswegen vorzuziehen, weil man an ihnen "Medienkompetenz" schulen kann, sondern weil sie Grundwerte unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft vertreten: Offenheit und Föderalismus. > Auch das "man kann sich den Code anschauen" - Argument ist bestimmt > ziemlich abstrakt für viele Menschen, weil sie das nicht unbedingt tun > würden und trotzdem ein gutes Argument. Auch hier kommt es auf eine entsprechende Übersetzung an: als "Code" unserer Zivilgesellschaft kann man unseren Gesetzeskorpus sehen, der trotz seiner Offenheit ebenfalls für einen bestimmte Elite geschrieben ist (ich brauche einen Juristen, um komplexe Gesetzestexte zweifelsfrei verstehen zu können). Man könnte ja deswegen sagen, dass die Offenheit unserer Gesetzgebung eigentlich keinen Sinn macht, da 99% der Bevölkerung die Texte eh nicht verstehen. Es würde reichen, wenn Juristen Zugang zu diesen Texten haben, da ich am Ende eh darauf vertrauen muss, dass die Juristen (mich) nach diesen Texten redlich richten. Ein solcher Gedanke löste in meinen Diskussionen sofort die gewünschte Reaktion aus, dass die Offenheit jener "Codes", die unsere Gesellschaft "steuern" (digital und nicht-digital), selbstverständlich offen sein sollten, um zivilgesellschaftliche Kontrollmöglichkeit zu gewährleisten. > Die Freiheit, selbst Anpassungen machen zu können ist ein ganz wichtiger > Faktor, für mich insbesondere deswegen, weil ich in Brandenburg > aufgewachsen bin, wo es nicht so viel Industrie gibt und sich hier neue > Jobmöglichkeiten in ländlichen Gebieten ergeben. Gut, wenn es zufällig in die Gruppensituation passt, aber ich würde sofort mit der Antwort rechnen, dass nicht jede*r Programmierer*in werden möchte, genauso wie nicht jede*r Jurist*in oder Bauarbeiter*in sein möchte, um Infrastrukturen unseres Realraums (um)gestalten zu können. Ich betone hier deswegen lieber die Möglichkeit der (Um)Gestaltbarkeit von Freier Software in Bezug darauf, dass eine Interessensgemeinschaft hier bei Bedarf (um)gestalten _lassen_ kann. Das widerspricht Deinem Argument nicht, provoziert aber keine Abwehrhaltungen (dass jede*r Programmierer*in sein/werden müsse), sondern rüttelt ein zumindest noch irgendwie vorhandenes Grundbedürfnis nach zivilgesellschaftlicher Autonomie wach.
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Dazu möchte ich anregen nicht von "man kann sich den Code anschauen" zu sprechen, sondern darauf hin zu weisen, dass wenn einem an der Software etwas Stört b.z.w. einem eine Funktion Fehlt, man nicht auf den Support des Entwicklers angewiesen ist. Das ist zwar nur bei Firmen die sich so etwas Leisten können ein Argument, aber Gerade diese könnten druck ausüben gewisse Infrastruktur auch mit freier Software besser nutzen zu können. On 24/02/18 22:30, Antje Kazimiers wrote: > Auch das "man kann sich den Code anschauen" - Argument ist bestimmt > ziemlich abstrakt für viele Menschen ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo Roland, mir erscheinen Deine Argumente zu negativ. Einen freiheitsliebenden Menschen mit einem körperlich behinderten zu vergleichen, erscheint mir in verschiedener Hinsicht "schräg" (Inklusion für Freiheitsfreunde?). Wenn man Alternativen beispielsweise zu Whatsapp propagiert, sollte man deren Vorzüge herausstellen, wozu dann auch Unabhängigkeit und Datenschutz gehören können. (Im Übrigen bin ich leider zu der Erkenntnis gelangt, dass man mit einer totalitären Regierungsform zu wenige abschrecken kann, weil sich zu viele danach sehnen.) Gruß Michael signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo Christian, On 02/23/2018 08:21 AM, Christian Imhorst wrote: > In Kita, Kindergarten und Schule gibt es WhatsApp-Gruppen für die > Eltern, um sich untereinander zu organisieren. Wenn ich dort frage, ob > auch ein anderer Messenger möglich ist, stoße ich auf Unverständnis. Da helfen nur möglichst krasse Gegen-Argumente, den "Unverständigen" zu verdeutlichen, welche digitalen Barrieren sie schaffen: würde es auch Unverständnis erzeugen, wenn jemand mit entsprechenden Beeinträchtigung einen barrierefreien Zugang zum Gebäude fordert, weil er darauf angewiesen ist? Und was wäre ein solcher physischer barrierefreier Zugang im Vergleich dazu, sich auf eine Mailingliste zu einigen? Als kürzlich WhatsApp für die Kommunikation innerhalb eines Sport-Vereins durchgesetzt werden sollte, habe ich genau so argumentiert und eine Woche später haben sich alle bereitwillig auf die Mailingliste eingelassen. 90% der User bekommst Du mit der richtigen Argumentation - und die kann bspw. auch aus der Frage bestehen, warum die angeblich so freiheitsliebende demokratische Mitbürgerschaft kein Problem damit hat, sich in ein "digitales Nord-Korea" zu begeben. Der Vergleich ist hart, hat bei mir aber immer dahingehend funktioniert, dass meine Mitmenschen endlich mal damit anfingen, über den digitalen Ruam, den sie täglich nutzen, nachzudenken. Privat soll jeder tun und lassen, was er will. Geht es um die Gestaltung des öffentlichen Raumes (so auch den von Bildungseinrichtungen), sind freie, offene Infrastrukturen anzuwenden, auch wenn die weniger Funktionalität bieten (wie eine Mailingliste). Funktional betrachtet ist uns Nord-Korea schließlich auch um Längen voraus, was aber hoffentlich kein Argument ist. > Wenn ich kein WhatsApp habe, erfahre ich nichts von spontanen > Planänderungen, weil es nur noch diesen Kommunikationskanal zu geben > scheint. Weiter geht's mit WhatsApp-Gruppen von Verwandten/Geschwistern, > Arbeitskollegen, von Vereinen, Nachbarn und anderen Gruppen, die das > Kommunikationsmittel E-Mail übersprungen haben und ausschließlich > WhatsApp als SMS-Ersatz und anstelle von E-Mail benutzen. Entweder ist > man dann dabei, oder man ist raus. Auch hier: kommunizier klar, dass Dein Unwille bezüglich WhatsApp darauf basiert, für freiheitlich-demokratische Grundwerte einzustehen, die letztlich allen dienen. Wer das nicht nachvollziehen will, muss eben auf _dich_ verzichten, nicht andersrum. Ich habe mit einem solchen "Cut" vielleicht 90% meiner digitalen Kontakte "verloren", aber definitiv diejenigen behalten, die mir eh wichtig waren. Auch in dieser Betrachtung ist Freie Software eine Befreiung. > Den Freundeskreis zu informieren, dass man einen anderen Messenger > verwenden sollte, wenn man mit mir kommunizieren möchte, könnte ich mir > noch vorstellen, aber bei allen anderen erscheint es wie eine Wand der > Unverständnis, gegen die man läuft, wenn man kein WhatsApp mehr > verwenden möchte. "Die Uniform des Tages ist die Geduld, die Auszeichnung der armselige Stern der Hoffnung über dem Herzen. [...] Er wird verliehen [...] für die Tapferkeit vor dem Freund," (I. Bachmann, Alle Tage) -> Sei tapfer! Gruß Roland signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
On 02/22/2018 09:08 PM, Antje Kazimiers wrote: > Das Open XChange [1], welches im ARD Video gezeigt wurde, fand ich > interessant, sah ansprechend aus und ist ein (weiterer) Beweis, dass man > auch mit Open Source Geld verdienen kann. Hier ist wichtig zu wissen, dass (nach meinem letzten Stand) Open XChange gerade *keine* Freie Software ist. Zumindest das Web-interface steht unter einer non-commercial Lizenz und schränkt damit Freiheit 0 ein. Gruß, Torsten ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Am 23.02.2018 um 09:54 schrieb WoRomey: > Es wäre schon, wenn sich mal jemand dem Thema Windows in Vereinen oder > Kirchen > oder ... annehmen würde. Die öffentliche Verwaltung ist ja nur ein wichtiger > Teilbereich. Hinweis auf LUKi e.V. - – Linux User im Bereich der Kirchen. Die fördern seit 2001 die Idee Freier Software im Bereich der Kirchen. https://luki.org/ Gruß Michael signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo Wolfgang, On Fri, Feb 23, 2018 at 09:54:35AM +0100, WoRomey wrote: > > Es wäre schon, wenn sich mal jemand dem Thema Windows in Vereinen oder > Kirchen > oder ... annehmen würde. Die öffentliche Verwaltung ist ja nur ein wichtiger > Teilbereich. bzgl. Kirche folge ich auf Twitter dem LUKi e.V. https://twitter.com/lukiev Verein LUKi e.V. – Linux User im Bereich der Kirchen Sitz in aus Donauwörth => https://luki.org/ -- Grüße, Benny ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo, Am Freitag, 23. Februar 2018, 09:30:05 CET schrieb Benjamin Hagemann: > Hallo Simon, > > On Sun, Feb 18, 2018 at 03:58:24PM +0100, Simon Harms wrote: > > Für mein Diplomarbeitsthema Linux als Desktop-Betriebssystem in der > > öffentlichen Verwaltung habe ich mich mit Leuten unterhalten, die einen > > Windows 10 Einsatz mit entschieden haben. > > ah, das klingt interessant. Kann man deine Diplomarbeit irgendwo nachlesen? > :) > > Meine findest du hier: > >"Einsatz freier / Open Source Software in der kommunalen Verwaltung - > Möglichkeiten und Grenzen" (PDF), (31. März 2010) > https://www.benny.de/foss-verwaltung-2010.pdf > > bzw. ISBN-13: 978-3639308792 > https://www.amazon.de/Einsatz-freier-Software-kommunalen-Verwaltung/dp/36393 > 08794/ref=sr_1_1?s=books=UTF8=1345823809=1-1 Es wäre schon, wenn sich mal jemand dem Thema Windows in Vereinen oder Kirchen oder ... annehmen würde. Die öffentliche Verwaltung ist ja nur ein wichtiger Teilbereich. Wolfgang -- Wolfgang Romey PGP-Schlüssel-Kennung: C54A4A9F Anlagen bitte nur in Freien Formaten Diese E-Mail wurde mit Freier Software erstellt. wolfgangromey.de/blog blogs.fsfe.org/wromey/ nachhaltigkeit-digital.de https://www.rubikon.news/kolumnen/schone-neue-welt signature.asc Description: This is a digitally signed message part. ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hi, Am 23. Februar 2018 um 01:08 schrieb Antje Kazimiers: > Ich hatte in der vergangenen Zeit immer das Gefühl, wenn sich eine > kritische Masse im Freundeskreis in ein anderes Netzwerk begibt, dann > klappte das schon, also z.B. weg von ICQ und stattdessen Jabber nutzen. > ja, das habe ich auch mal gedacht, aber WhatsApp hat sich mittlerweile böse in den Köpfen festgesetzt: In Kita, Kindergarten und Schule gibt es WhatsApp-Gruppen für die Eltern, um sich untereinander zu organisieren. Wenn ich dort frage, ob auch ein anderer Messenger möglich ist, stoße ich auf Unverständnis. Wenn ich kein WhatsApp habe, erfahre ich nichts von spontanen Planänderungen, weil es nur noch diesen Kommunikationskanal zu geben scheint. Weiter geht's mit WhatsApp-Gruppen von Verwandten/Geschwistern, Arbeitskollegen, von Vereinen, Nachbarn und anderen Gruppen, die das Kommunikationsmittel E-Mail übersprungen haben und ausschließlich WhatsApp als SMS-Ersatz und anstelle von E-Mail benutzen. Entweder ist man dann dabei, oder man ist raus. Den Freundeskreis zu informieren, dass man einen anderen Messenger verwenden sollte, wenn man mit mir kommunizieren möchte, könnte ich mir noch vorstellen, aber bei allen anderen erscheint es wie eine Wand der Unverständnis, gegen die man läuft, wenn man kein WhatsApp mehr verwenden möchte. Dass WhatsApp mittlerweile so eine "Killerapp" ist, ist ein echtes Problem, finde ich. Schön wäre ein freier Messenger, der auch das WhatsApp-Protokoll spricht. Das wird aber wohl eher nicht möglich sein. Viele Grüße Christian ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Moin, On Thu, Feb 22, 2018 at 07:08:45PM -0500, Antje Kazimiers wrote: > Das Open XChange [1], welches im ARD Video gezeigt wurde, fand ich > interessant, sah ansprechend aus und ist ein (weiterer) Beweis, dass man > auch mit Open Source Geld verdienen kann. Hat bei uns in der Firma hier Lotus Notes abgelöst. Das Webfrontend ist tatsächlich modern und schick, aber da auch ein freier Mailserver dahinter steckt, ist es hier endlich möglich das Mailprogramm seiner Wahl zu verwenden! :-) Grüße Alex -- »With the first link, the chain is forged. The first speech censured, the first thought forbidden, the first freedom denied, chains us all irrevocably.« (Jean-Luc Picard, quoting Judge Aaron Satie) *** GnuPG-FP: C28E E6B9 0263 95CF 8FAF 08FA 34AD CD00 7221 5CC6 *** signature.asc Description: PGP signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo, On 02/18/2018 09:58 AM, Simon Harms wrote: > Ich habe mit denen natürlich auch über die Abhängigkeit, den Datenschutz > und der Verantwortung dem Bürger gegenüber gesprochen und wo das > Gespräch immer geendet ist, war: > "Ist dir ein großartiger Aufschrei in der Bevölkerung während der > Snowdenaffäre aufgefallen? Das Thema war nen paar Wochen da und ist fast > genauso schnell wieder verschwunden. Das Handy von Merkel wurde abgehört > und es wurde einfach so hingenommen. Nicht nur von Merkel, sondern auch > von dem Bürger. Also scheint auch der Bürger daran kein Interesse zu haben." Die "ich hab doch nichts zu verbergen" - Mentalität denk ich lässt sich ganz gut mit kognitiver Dissonanz erklären: Viele Computernutzer kennen nur Closed-Source Anwendungen wie Facebook und Whatsapp, nicht Diaspora und Signal und selbst wenn sie diese kennen, sind vl. alle Freunde bei Whatsapp und deswegen ist man auch da. In dem Moment ist es ihnen dann eher egal, dass sie nicht wissen, was mit ihren Daten geschieht, dass sie evtl. die Rechte an den Inhalten, die sie teilen abgeben usw. (weil man denkt, dass man an der Situation sowieso nicht viel ändern kann). Am krassesten find ich da eigentlich, wenn ich höre, dass unirelevante Sachen in heutiger Zeit über Dropbox oder Facebook zugänglich gemacht werden und man schon besser auch dort ist, um den Stoff mitzubekommen / wissen wo was stattfindet. Ich hatte in der vergangenen Zeit immer das Gefühl, wenn sich eine kritische Masse im Freundeskreis in ein anderes Netzwerk begibt, dann klappte das schon, also z.B. weg von ICQ und stattdessen Jabber nutzen. Was auch hilft, ist anderen Technologien beibringen, deswegen auch mein Beispiel mit dem Umstieg auf Linux im Privaten weiter oben. Ich denke, das würde die Akzeptanz für Linux im Beruflichen auch steigern, wenn man da schon ein bißchen Erfahrung mitbringt. Obwohl das ja im Berufsleben noch nicht mal nötig ist, dass man das Betriebssystem "von Zuhause kennt." Dafür gibt es Schulungen und einen Support, dessen Aufgabe es ist, dir zu helfen, wenn du eine Frage hast. Ich find dieses Userbashing, Mentalität, Bequemlichkeit usw. immer recht nervig, ich denk viele wissen einfach nicht, wie sie ihr Wissen in Bezug auf IT mehren können, weil sie anders als viele ITler nicht so der Bastlertyp sind. Das Open XChange [1], welches im ARD Video gezeigt wurde, fand ich interessant, sah ansprechend aus und ist ein (weiterer) Beweis, dass man auch mit Open Source Geld verdienen kann. Grüße, Antje [1] https://www.open-xchange.com/ ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo Simon, On 02/18/2018 03:58 PM, Simon Harms wrote: > Aber die Frage ist, in wie weit man dieses Thema den nicht IT Affinen > schmackhaft machen kann. > In dieser Reihenfolge: 1. https://vimeo.com/nothingtohide (2min für den Trailer) -> sagt, warum "nothing to hide" für niemanden ein Argument sein darf 2. https://u.fsf.org/user-liberation (3min) und https://publiccode.eu/ (4min) -> sagen, wie durch Freie Software zivilgesellschaftlich plausibel kontrollierbare digitale Infrastrukturen hergestellt werden können Und wer dann 1. und 2. nicht im Zusammenhang betrachten kann, möge bitte auch auf das Recht verzichten, die "Quellen" einsehen zu dürfen, die unseren nicht-digitalen Raum strukturen und steuern (Gesetzestexte). Gruß Roland hu.berlin/gnuHU-linux signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Am 18.02.2018 um 15:30 schrieb Antje Kazimiers: > Hi, > >> Ich werde mir das in Jedem Falle anschauen. Für mich ist das Thema >> "Durchseuchung der Gesellschaft durch Microsoft" in letzter Zeit noch >> wichtiger geworden als bisher, weil ich wahrnehme, daß die gesamte >> Gesellschaft - Staat, privat Unternehmen, Privatleute, >> Bildungseinrichtungen, >> ... - von Microsoft abhängig ist. Das hat für mich etwas von tiefem Staat: >> Unter der Oberfläche existiert ein Netzwerk. > Wenn man selbst das Gefühl hat, dass man leider im Großen an der > Situation nicht so viel ändern kann (i.e. man ist nicht > Entscheidungsträger / sitzt nicht an den Schalthebeln), kann man im > Kleinen denk ich schon was machen. Für mein Diplomarbeitsthema Linux als Desktop-Betriebssystem in der öffentlichen Verwaltung habe ich mich mit Leuten unterhalten, die einen Windows 10 Einsatz mit entschieden haben. Ich habe mit denen natürlich auch über die Abhängigkeit, den Datenschutz und der Verantwortung dem Bürger gegenüber gesprochen und wo das Gespräch immer geendet ist, war: "Ist dir ein großartiger Aufschrei in der Bevölkerung während der Snowdenaffäre aufgefallen? Das Thema war nen paar Wochen da und ist fast genauso schnell wieder verschwunden. Das Handy von Merkel wurde abgehört und es wurde einfach so hingenommen. Nicht nur von Merkel, sondern auch von dem Bürger. Also scheint auch der Bürger daran kein Interesse zu haben." Und da muss ich Ihnen leider Recht geben. Aber eins kannst du dir sicher sein, die Entscheider sind sich ihrer Abhängigkeit sehr wohl bewusst, bzw. wurden dank des BfDI auf den Boden der Tatsachen geholt. Was da abgelaufen ist... aber ich glaube nicht, dass diese Informationen für die Öffentlichkeit bestimmt sind... In Zeiten wo das Recht auf informelle Selbstbestimmung dank Apps wie Whatsapp Millionenfach wie selbstverständlich gebrochen wird, scheint Selbstbestimmtheit den Leuten egal geworden zu sein. Ich erkenne da eine gewisse Lithargie. Aber die Frage ist, in wie weit man dieses Thema den nicht IT Affinen schmackhaft machen kann. Als ich LiMux und die Rückkehr zu Windows angesprochen hatte, war bei allen Leuten mit denen ich gesprochen habe, einfach nur ein Kopfschütteln zu vernehmen, dass das was da passiert ist, einfach nur schlimm und traurig ist. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass das ganze Thema groß in der Presse war. Es wird scheinbar einfach so hingenommen. Ich glaube schon, dass man auch als Nicht-Entscheider einen (geringen) Einfluss hat. Dabei sind Aktionen und Lobbying wie sie die FSFE macht meiner Meinung nach sehr wichtig um zu zeigen, dass es Leute gibt, die das sehr wohl beobachten und auch kritisieren. Weil "Da kann man sowieso nichts machen" macht es nur noch schlimmer, auch wenn es immer schwerer vorstellbar wird, dass es noch schlimmer geht... Ein Lichtblick für die Zukunft ist das DSGVO, denn Windows 10 und DSGVO sind das Ying und Yang der IT ;) 0x7083D875.asc Description: application/pgp-keys signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo, ich habe die Sendung jetzt gesehen. Sollte eigentlich ein Augenöffner auch im Hinblick auf die Verkommenheit der Politik sein. Ein ärgerlicher Fehler: Wieder einmal wurde bei OpenSource von Lizenz frei gesprochen, wenn ich mich nicht verhört habe. Schön wäre, wenn jetzt z.B. die Einbindung von Vereinen, Gewerkschaften, Kirchen, Bildungsorganisationen Gegenstand einer weiteren Sendung wäre, oder Rechtsanwälte, Ärtzte, Priester, ... . Am Samstag, 17. Februar 2018, 21:43:32 CET schrieb Michael Kesper: > Hallo zusammen, > > ich leite gerne den Hinweis auf eine Sendung zu Microsoft am Montag > Abend um 22.55 Uhr weiter: > > https://programm.ard.de/TV/daserste/das-microsoft-dilemma/eid_281065041 > 16395 > > > Martin Schallbruch, der frühere IT-Chef der Bundesregierung, > > berichtet, wie die Staaten immer tiefer in die Abhängigkeit von > > Microsoft geraten. Ein Top-Jurist aus den Niederlanden beschreibt, > > wie die EU-Kommission und die Regierungen dafür das europäische > > Ausschreibungsrecht brechen. > > ... > > > Warum aber stemmen sich die meisten Regierungen gegen die > > Alternativen, oder kehren wie im Fall München sogar zurück in die > > Arme von Microsoft? Andrup Ansip, EU-Kommissar für den digitalen > > Binnenmarkt und weitere Akteure stellen sich den Fragen. > > Wer es zu dem Zeitpunkt nicht schafft kann die Sendung eine Woche lang > noch aus der Mediathek abrufen oder auf eine Wiederholung ausweichen. > > Viele Grüße > Michael -- Wolfgang Romey PGP-Schlüssel-Kennung: C54A4A9F Anlagen bitte nur in Freien Formaten Diese E-Mail wurde mit Freier Software erstellt. wolfgangromey.de/blog blogs.fsfe.org/wromey/ nachhaltigkeit-digital.de https://www.rubikon.news/kolumnen/schone-neue-welt signature.asc Description: This is a digitally signed message part. ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Moin, On Tue, Feb 20, 2018 at 01:22:06AM +0100, Eike Rathke wrote: > Empfehlenswerte Doku, in der Mediathek bis 19.5. verfuegbar: > https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/das-microsoft-dilemma-100.html Grundsätzlich empfehlenswert. An einigen Stellen war es mir aber zu wenig differenziert, auch wenn das vermutlich schwierig ist in der kurzen Zeit für das anvisierte Publikum. Was mir persönlich hauptsächlich gefehlt hat, war folgendes: * Unterscheidung zwischen Betriebssystem und Anwendungen * Fachanwendungen werden überwiegend nicht von Microsoft geschrieben, da kann man vermutlich sogar heute schon die Vergabeverfahren korrekt gestalten. Auch Firmen, die derzeit auf Basis von Windows proprietär entwickeln, wären nicht weg vom Fenster (haha), sondern müssten sich "nur" umstellen * Microsoft wird nicht vom Markt ausgeschlossen, wenn Freigabe des Quellcodes Bedingung werden sollte, sie müssen dann halt den Code für ihre Anwendungen liefern (ob sie das wollen steht auf einem anderen Blatt) * Vermischung von Anwendung (LibreOffice) und gefordertem Dokumentenformat (OpenDocument), auch hier wäre Microsoft nicht ausgeschlossen bzw. unterstützt sogar heute schon OpenDocument in MS Office (leidlich, IIRC) Aber als Empfehlung für Leute ohne den technischen Hintergrund zur allgemeinen Einführung in die Problematik sicher 'ne gute Doku. Ich finde es gut, dass sowas überhaupt thematisiert wird! Grüße Alex -- »With the first link, the chain is forged. The first speech censured, the first thought forbidden, the first freedom denied, chains us all irrevocably.« (Jean-Luc Picard, quoting Judge Aaron Satie) *** GnuPG-FP: C28E E6B9 0263 95CF 8FAF 08FA 34AD CD00 7221 5CC6 *** signature.asc Description: PGP signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo. Am 20.02.2018 um 12:15 schrieb WoRomey: > Da Problem habe ich für mich über die Synchronisation mit nextcloud gelöst. > Auf allen meinen Geräten sind die Termine, die Adressen und Dateien, von > denen > ich das will, aktuell. Ja, privat machen wir das auch so. > Was hindert die Schule daran, nextcloud zu nutzen? Wenn man z.B. Webspace bei > all-inkl mietet, ist das ganz einfach, weil die u.A. nextcloud zur > Installation anbieten. Kosten z.B. 10 € im Monat. Äh, nein. Also erstmal: Hindern muss man niemanden, das ist in diesem Thread doch klar. Umstellung braucht Motivation und Energie, das bleiben im Status Quo ist bequem. Schulen arbeiten mit der "Musterlösung" des Landes, die alibi-mäßig auch als Linux-basierte Variante gemacht wird, allerdings immer mit dem nicht ausgesprochenen Unterton: Weil das kaum jemand nutzt, wird die Entwicklung des Windows-Systems ein bisschen bevorzugt. Datenverarbeitung an Schulen stellt besondere Anforderungen an die Integrität, wenn man in Erwägung zieht, dabei Schülernamen, -noten oder sonstige personenbezogene Daten der Schüler zu verarbeiten. Und das kann man selten ganz ausschließen bzw. legt den Maßstab grundsätzlich an um keine zwei Systeme zu brauchen. Die Richtlinien des Ministeriums sehen das In-House-Hosting (egal wie unsicher das letztlich ist) als grundsätzlich sicher an, beim Auslagern zu einem Anbieter ("in die Cloud") gelten Anforderungen die sich fast nicht erfüllen lassen (z.B. komplette Verschlüsselung auf dem Client, was den Webzugriff von überall stark schwächt). Wie gesagt, wir konnten das akute Problem durch einen IMAP-Zugriff lösen. Allerdings zeigte die Diskussion auch hier, dass es keinerlei Problembewusstsein gibt. ("Man muss nur in Outlook ein Exchange-Konto anlegen. In Apple Mail geht das auch. In Google Mail auch. Andere Mail-Software kenne ich nicht, ich gehe davon aus, dass das überall geht. Ich hab auch Gegoogled, es scheint ein Exchange-Plugin für Thunderbird zu geben. Mehr kann man doch wirklich nicht von mir verlangen.") Gruß, Bernd signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo. Am 20.02.2018 um 11:23 schrieb Michael Kesper: > Es gab noch Möglichkeiten über die "Exchange Web Services", weiß nicht > wie der aktuelle Stand ist. > Man kann auf den ganzen Kram (wenn nicht deaktiviert) per Browser > zugreifen. Das doktort jedoch alles nur an den Symptomen herum. Wenn man (in diesem Fall als Lehrer) den Vertretungsplan gegen 17 Uhr zugeschickt bekommt und den ggf. am nächsten Tag um 7 Uhr beachten muss, dann ist manuelles Nachschauen im Webmail wirklich sehr unpraktisch. Nach mehrmaligem Reden konnten wir den Admin überzeugen, dass IMAP wirklich noch nicht eingeschaltet ist und es wirklich total gut wäre, wenn er das noch macht. Gruß, Bernd signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo zusammen, Am Dienstag, den 20.02.2018, 10:37 +0100 schrieb Bernd Wurst: > Am 19.02.2018 um 13:34 schrieb Antje Kazimiers: > > (weiß jemand, wie > > man mit Exchange Kalendarservern und Emails gut auf Ubuntumaschinen > > arbeiten kann?) > > Wobei das schon ein bisschen krude ist: Man beschafft eine > Server-Software, die explizit zum Geschäftsprinzip hat, dass es nur > mit > Microsoft-Clients arbeiten soll (weil Office nunmal die Cash-Cow von > Microsoft ist, ist diese Zielsetzung offensichtlich) und dann kommt > hinterher die Feststellung, dass in dieser Umgebung alternative Freie > Software nicht so gut sei weil es mit der Serverkomponente nicht > sauber > zusammen arbeitet. Wie man diesen Missstand nun der freien Software > anlasten kann werde ich wohl nie verstehen. +1 > Für E-Mail gibt es IMAP. Das kann der Exchange-Admin aktivieren oder > nicht. Ist es aus, gibt es nach meinen Recherchen keine freie > Software > die mit dem (aktuellen) Exchange reden kann. Es gab noch Möglichkeiten über die "Exchange Web Services", weiß nicht wie der aktuelle Stand ist. Man kann auf den ganzen Kram (wenn nicht deaktiviert) per Browser zugreifen. Das doktort jedoch alles nur an den Symptomen herum. Viele Grüße Michael signature.asc Description: This is a digitally signed message part ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
moin Henning, am Dienstag, 2018-02-20 10:58:06 +0100, schrieb Henning Thielemann: > Bei der Vorschau hatte ich noch einen "Download"-Schalter gesehen, den ich > schon nicht mehr wiederfinde. Wie ladet ihr Videos von der ARD herunter? Mit MediathekView, https://mediathekview.de/ Gibts auch als WebClient https://mediathekviewweb.de/ Eike -- OpenPGP/GnuPG encrypted mail preferred in all private communication. GPG key 0x6A6CD5B765632D3A - 2265 D7F3 A7B0 95CC 3918 630B 6A6C D5B7 6563 2D3A Care about Free Software, support the FSFE https://fsfe.org/support/?erack Use LibreOffice! https://www.libreoffice.org/ signature.asc Description: PGP signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
On Tue, 20 Feb 2018, Eike Rathke wrote: am Samstag, 2018-02-17 21:43:32 +0100, schrieb Michael Kesper: Wer es zu dem Zeitpunkt nicht schafft kann die Sendung eine Woche lang noch aus der Mediathek abrufen Empfehlenswerte Doku, in der Mediathek bis 19.5. verfuegbar: https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/das-microsoft-dilemma-100.html Bei der Vorschau hatte ich noch einen "Download"-Schalter gesehen, den ich schon nicht mehr wiederfinde. Wie ladet ihr Videos von der ARD herunter? Ich helfe mir gerade mit einem kleinen Skript: $ cat download-segmented-video dst="$1" end="$2" urlprefix="$3" urlsuffix="$4" for n in $(seq 1 $end); do wget -O /tmp/video.part "$urlprefix"$n"$urlsuffix"; cat /tmp/video.part >>"$dst" done $ download-segmented-video ARD-Microsoft-Dilemma.mp4 800 'https://dasersteuni-vh.akamaihd.net/i/int/2018/02/14/64470a9b-58aa-4f73-b19a-f40950c271b5/,960-1,480-1,640-1,320-1,512-1,.mp4.csmil/segment' '_0_av.ts?null=0' ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hi, Am 20.02.2018 10:31 vorm. schrieb "WoRomey": Hallo, Am Montag, 19. Februar 2018, 13:06:06 CET schrieb Henning Thielemann: > Ich verstehe auch gar nicht, wo noch das Erpressungspotential von > Microsoft herkommt. Aus meiner zeitnahen Erfahrung ist es so, daß eine Reihe von Leuten in Arbeitsprozesse mit anderen (10 -100 Leute) eingebunden sind, bei denen alle Windows und Office verwenden. Da ist oder erscheint eine Umstellung sehr schwer. Man könnte allerdings kleine Schritte gehen. Die Verwendung eines Freien Browser wäre schon mal einer. ja, das zum einen und dazu kommt noch, dass man nicht gefeuert wird, weil man mit der Entscheidung für Microsoft das Geld der eigenen Organisation sinnlos verbrennt. Microsoft hat es in den Unternehmen und Ämtern geschafft, als alternativlos zu erscheinen, besonders mit MS Office. So wie in München: Egal, was es kostet, der alternativlose Status Quo muss auf den Desktops in den Amtsstuben wieder hergestellt werden. Dann muss man sich auch keine Gedanken mehr über die eigenen IT-Organisation machen, sondern macht einfach mit dem Geldverbrennen weiter. Wer auf Microsoft Produkte setzt kann schließlich nichts falsch machen. Aber auch nichts richtig. Ich bin gespannt, was passieren wird, wenn Microsofts Plan, alle Kunden nach Azure und zu Office 365 in die Cloud zu migrieren weiter geführt wird. Vermutlich nichts, dann liegen halt Unternehmens- und Regierungsdaten in der Cloud bei MS. Was kann da schon schief gehen? Es geht aber noch besser, nämlich wenn sich die Führungsriege mit iPhones und iPads vom Rest der Mannschaft absetzen will. ;-) Das Thema ist ganz schön frustrierend, aber ich bin gespannt auf die Doku. Ich gucke sie mir heute Abend in der Mediathek an. Viele Grüße Christian ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo. Am 19.02.2018 um 13:06 schrieb Henning Thielemann: > Ich verstehe auch gar nicht, wo noch das Erpressungspotential von > Microsoft herkommt. Linux ist doch lange keine Randerscheinung mehr und > man kann mit Linux immer mehr machen. Politik funktioniert hier nach einem ganz simplen Muster: Es gibt "den Industriestandard". Das ist das was die Anwender und Entscheider kennen. Funktioniert da etwas nicht, wird der Rechner von WannaCry lahmgelegt, werden alle Zugangsdaten geklaut, dann ist das "leider so" und "passiert anderen auch". Wenn du jetzt auf alternative Software umstellst, eine Datei öffnest und da stimmt etwas am Seitenumbruch nicht, dann ist das ein Skandal. Weil das tut doch bei allen anderen Computern richtig, warum ist das jetzt hier falsch. Scheiss freie Software. Du kannst bei einer öffentlichen Präsentation ein Popup vom Virenscanner oder ein Popup "Sicherheitsproblem entdeckt" einfach wegignorieren, die Zuschauen kichern kurz und alles ist gut. Aber wenn das Layout deiner Präsentation kaputt ist, dann ist das ein Skandal. Weil zu Hause hat das doch noch getan. Schlimmer noch bei öffentlichen Ämtern, z.B. Polizei. Lass die mal einen einzigen Kriminellen nicht erwischen weil mutmaßlich irgendwas an der EDV gespackt hat. War es Windows: Oh, ja, kann passieren, steckt man nicht drin. War es eine freie Software: Wer hat das zu verantworten, dass hier "keine Standardsoftware" eingesetzt wird? So läuft das in der Regel ab. Und du stehst da und denkst "WTF" aber du kannst nichts tun. Es muss von ganz oben herab ein klarer Wille erkennbar sein, siehe München damals. Ist das nicht so, kann es nicht klappen, siehe München jetzt. Unsere Aufgabe muss es sein, die Bevölkerung zu sensibilisieren, dass eben durch die Verwendung proprietärer Software manche Probleme - die man als unvermeidbar ansieht - nur eben erst ermöglicht werden. Dass freie Software, auch wenn sie nicht fehlerfrei ist, eben die gleichen Fehler NICHT enthält. Sah man ja auch in der ARD-Sendung: "Wollen Sie mir sagen, wenn wir andere Software nutzen würden, wäre alles gut, keinerlei Sicherheitsprobleme mehr, alles funktioniert einfach?" Sowas ist komplett kindisches Verhalten und gestandene Männer erkennen das gar nicht mehr. Bisher wird nur "alles perfekt" als Alternative anerkannt. Wir müssen in der Gesellschaft so präsent werden, dass man weiß, dass alternative Software schon auch alternative Fehler hat, diese aber selten so schwerwiegend sind. Gruß, Bernd signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Am 20.02.2018 um 10:37 schrieb Bernd Wurst: > Beim Exchange-Kalender hoffe ich noch, dass die hiesige Schulverwaltung > diesen niemals obligatorisch macht, denn da wird es nicht viel besser > aussehen. Wie bereits gesagt: calendar-exchange-provider existiert (als Debian-Paket für Thunderbird/Lightning) und wird sowohl weiterentwickelt, als auch -maintaint. Freie Software hat halt den Nachteil, dass man sich informieren muss, und den Vorteil, dass man sich informieren kann. Gruß Michael signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Am 20.02.2018 um 09:16 schrieb Bernd Wurst: ... > Es ist meines Wissens zumindest momentan auch kein Cloud-Speicher > beteiligt. Das Thema wird im Film auch kurz angesprochen. Viele Verwaltungen benutzen bereits einen solchen, irgendwo, oder selbst in den USA, statt die gesetzlich vorgeschriebene sorgfältige Behandlung der Daten zu gewährleisten. War das nicht ein Thema vor ein oder zwei Jahren, welches offenbar wieder versandet ist? Ein Thema im Film war, dass die Verwaltungen selbst innerhalb der EU wissentlich und willentlich bestehende Gesetze brechen, aber sich irgendwie herausreden, da auch die Justiz betroffen ist, und wo kein Richter ist, ist kein Kläger. Im Kleinen ist es ähnlich. Ich kenne viele Private und kleine Organisationen, selbst politische Parteien, welche eigene Server oder NAS unterhalten oder Webserver bei lokalen Hosts mieten, und trotzdem der reinen Bequemlichkeit willen ihre Daten bei einem US-Cloudspeicher unterbringen. LG, Theo ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo, Am Dienstag, 20. Februar 2018, 08:42:08 CET schrieb Theo Schmidt: > Mir geht es leider auch so: Ich habe kürzlich einen gebrauchten > Tablett-PC gekauft mit Android drauf. Bis auf wenige Sachen läuft der so > gut, dass ich einfach keine Lust habe, auf Lineage oder so (und schon > gar nicht auf eine "richtiges" OS) zu wechseln, und es wenigstens > vorläufig beim Verwenden von F-Droid statt Google Play als Repository > belasse. Ich habe ein Tablet und das Fairphone. Auf dem Tablet läuft ein Android, für das es lange Zeit keine Updates gegeben hat. Da stehen die Scheunentore für Angriffe wohl offen. Auf dem Fairphone läuft das Google-freie Open OS. Ich nutze überwiegend F-Droid. Wenn ih wirklich mal etwas aus dem Play-Store haben will, geht das mit Yalp. Allerdings installiere ich keine Software, die von den Google-Diensten abhängt. Wolfgang -- Wolfgang Romey PGP-Schlüssel-Kennung: C54A4A9F Anlagen bitte nur in Freien Formaten Diese E-Mail wurde mit Freier Software erstellt. wolfgangromey.de/blog blogs.fsfe.org/wromey/ nachhaltigkeit-digital.de https://www.rubikon.news/kolumnen/schone-neue-welt signature.asc Description: This is a digitally signed message part. ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo. Am 19.02.2018 um 13:34 schrieb Antje Kazimiers: > (weiß jemand, wie > man mit Exchange Kalendarservern und Emails gut auf Ubuntumaschinen > arbeiten kann?) Wobei das schon ein bisschen krude ist: Man beschafft eine Server-Software, die explizit zum Geschäftsprinzip hat, dass es nur mit Microsoft-Clients arbeiten soll (weil Office nunmal die Cash-Cow von Microsoft ist, ist diese Zielsetzung offensichtlich) und dann kommt hinterher die Feststellung, dass in dieser Umgebung alternative Freie Software nicht so gut sei weil es mit der Serverkomponente nicht sauber zusammen arbeitet. Wie man diesen Missstand nun der freien Software anlasten kann werde ich wohl nie verstehen. Für E-Mail gibt es IMAP. Das kann der Exchange-Admin aktivieren oder nicht. Ist es aus, gibt es nach meinen Recherchen keine freie Software die mit dem (aktuellen) Exchange reden kann. Beim Exchange-Kalender hoffe ich noch, dass die hiesige Schulverwaltung diesen niemals obligatorisch macht, denn da wird es nicht viel besser aussehen. Gruß, Bernd signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo, Am Montag, 19. Februar 2018, 13:06:06 CET schrieb Henning Thielemann: > Ich verstehe auch gar nicht, wo noch das Erpressungspotential von > Microsoft herkommt. Aus meiner zeitnahen Erfahrung ist es so, daß eine Reihe von Leuten in Arbeitsprozesse mit anderen (10 -100 Leute) eingebunden sind, bei denen alle Windows und Office verwenden. Da ist oder erscheint eine Umstellung sehr schwer. Man könnte allerdings kleine Schritte gehen. Die Verwendung eines Freien Browser wäre schon mal einer. Wolfgang -- Wolfgang Romey PGP-Schlüssel-Kennung: C54A4A9F Anlagen bitte nur in Freien Formaten Diese E-Mail wurde mit Freier Software erstellt. wolfgangromey.de/blog blogs.fsfe.org/wromey/ nachhaltigkeit-digital.de https://www.rubikon.news/kolumnen/schone-neue-welt signature.asc Description: This is a digitally signed message part. ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Am Montag, 19. Februar 2018, 13:34:39 CET schrieb Antje Kazimiers: > Ich find eigentlich die Office Suite ein großes Pro für Windowsmaschinen > (oder Apple) im Berufsalltag. LibreOffice überzeugt mich da leider nicht > so und auch Outlook's Kalendar / Follow-up und Reminderfunktioneren > funktionieren für mich besser als die von Thunderbird (weiß jemand, wie > man mit Exchange Kalendarservern und Emails gut auf Ubuntumaschinen > arbeiten kann?) Da könnte man mit öffentlichem Geld in Weiterentwicklung > dieser Projekte natürlich jede Menge machen, sprich public money, public > code. Da ich seit längerer Zeit nicht mit Office arbeite, interessiert mich, wo denn die _objektiven_ Vorteile gegenüber libreOffice sind. Gegenüber dem, was ich aus meinem früheren Berufsalltag bei der Bezirksregierung Düsseldorf kenne, sehe ich Nichts. Bitte keine Hinweise darauf, daß libreOffice Freie Software ist. Allein das ist schon für mich Grund genug, es zu nutzen. Es gibt neben Thunderbird ja eine Reihe von Alternativen. Sind die denn alle schlechter zu nutzen als Outlook? Wolfgang -- Wolfgang Romey PGP-Schlüssel-Kennung: C54A4A9F Anlagen bitte nur in Freien Formaten Diese E-Mail wurde mit Freier Software erstellt. wolfgangromey.de/blog blogs.fsfe.org/wromey/ nachhaltigkeit-digital.de https://www.rubikon.news/kolumnen/schone-neue-welt signature.asc Description: This is a digitally signed message part. ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo. Am 20.02.2018 um 08:42 schrieb Theo Schmidt: > Was der Film nicht thematisierte: was ist nun die gefährlichere > Suchmaschine: Google oder Microsoft's Bing, ob direkt oder über eine > anonymisierende Zwischenschicht? Das ist sicherlich ein diskussionswürdiges Thema, hat mit dem Film aber nichts zu tun. Wenn Ämter arbeiten, ist in der Regel keine Suchmaschine beteiligt. Es ist meines Wissens zumindest momentan auch kein Cloud-Speicher beteiligt. Es geht hier wirklich um die System an den Arbeitsplätzen und deren Speicherformate. Bisher geht es um Software. Um die Hoheit über die Speicherung der Daten wird es gehen wenn Windows 10 und die damit verbundenen Arbeitsabläufe wirklich in den Ämtern angekommen sind. Gruß, Bernd signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
On Mon, 19 Feb 2018, Uwe Altmann wrote: Am 19.02.18 um 13:06 schrieb Henning Thielemann: Ich verstehe auch gar nicht, wo noch das Erpressungspotential von Microsoft herkommt. Linux ist doch lange keine Randerscheinung mehr und man kann mit Linux immer mehr machen. Hast Du schon mal den Begriff "Anwendersoftware" oder "Fachanwendung" gehört? Alles, was da im bzw. für den öffentlichen Dienst erhältlich ist, läuft halt nur unter Windows - was ganz wesentlich daran liegt, dass der öffentliche Dienst Jahrzehntelang gar nicht auf die Idee kam, das man das auch anders machen könnte. Und jetzt kommt so langsam der Katzenjammer. Wenn ich die Ankündigung der Sendung richtig verstehe, dann geht es auch um Ausschreibungen, also vermutlich neu zu programmierende Anwendungen. Naja, ich schaue mir erst einmal die Sendung an, dann weiß ich mehr.___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
On 02/19/2018 07:15 AM, Uwe Altmann wrote: > Hast Du schon mal den Begriff "Anwendersoftware" oder "Fachanwendung" gehört? > Alles, was da im bzw. für den öffentlichen Dienst erhältlich ist, läuft halt > nur unter > Windows - was ganz wesentlich daran liegt, dass der öffentliche Dienst > Jahrzehntelang gar > nicht auf die Idee kam, das man das auch anders machen könnte. Und jetzt > kommt so langsam > der Katzenjammer. In dem Moment muss man doch aber in die Richtung der Firmen zeigen, die Anwendungssoftware für den öffentlichen Dienst herstellen. Grad nur mal kurz bei PROSOZ vorbeigeschaut, die suchen nach .NET Entwicklern. Microsoft hat sein .NET framework auf open source umgestellt [1], das heißt für mich, das man .NET Applikationen auch so kompilieren kann, dass sie auf Linuxrechnern laufen (so von der generellen Idee her, ich ignoriere jetzt mal Abhängigkeiten zu anderer Software, Libraries usw.). Ich find eigentlich die Office Suite ein großes Pro für Windowsmaschinen (oder Apple) im Berufsalltag. LibreOffice überzeugt mich da leider nicht so und auch Outlook's Kalendar / Follow-up und Reminderfunktioneren funktionieren für mich besser als die von Thunderbird (weiß jemand, wie man mit Exchange Kalendarservern und Emails gut auf Ubuntumaschinen arbeiten kann?) Da könnte man mit öffentlichem Geld in Weiterentwicklung dieser Projekte natürlich jede Menge machen, sprich public money, public code. Grüße, Antje [1] https://github.com/Microsoft/dotnet ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Am 19.02.18 um 13:06 schrieb Henning Thielemann: > Ich verstehe auch gar nicht, wo noch das Erpressungspotential von Microsoft > herkommt. > Linux ist doch lange keine Randerscheinung mehr und man kann mit Linux immer > mehr machen. Hast Du schon mal den Begriff "Anwendersoftware" oder "Fachanwendung" gehört? Alles, was da im bzw. für den öffentlichen Dienst erhältlich ist, läuft halt nur unter Windows - was ganz wesentlich daran liegt, dass der öffentliche Dienst Jahrzehntelang gar nicht auf die Idee kam, das man das auch anders machen könnte. Und jetzt kommt so langsam der Katzenjammer. -- Mit freundlichen Grüßen Uwe Altmann ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
* Michael Kesper [2018-02-17 21:43 +0100]: ich leite gerne den Hinweis auf eine Sendung zu Microsoft am Montag Abend um 22.55 Uhr weiter: https://programm.ard.de/TV/daserste/das-microsoft-dilemma/eid_281065041 16395 Ich habe gehört, dass es sich lohnt auch in den Abspann zu schauen. Viele Grüße Matthias -- Matthias Kirschner - President - Free Software Foundation Europe Schönhauser Allee 6/7, 10119 Berlin, Germany | t +49-30-27595290 Registered at Amtsgericht Hamburg, VR 17030 | (fsfe.org/join) Contact (fsfe.org/about/kirschner) - Weblog (k7r.eu/blog.html) ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo, Am Sonntag, 18. Februar 2018, 15:30:42 CET schrieb Antje Kazimiers: > > Wenn man selbst das Gefühl hat, dass man leider im Großen an der > Situation nicht so viel ändern kann (i.e. man ist nicht > Entscheidungsträger / sitzt nicht an den Schalthebeln), kann man im > Kleinen denk ich schon was machen. Man kann zum Beispiel typischen > Windowsnutzern im engeren Umfeld, die keine großen Spezialanforderungen > an ihren Computer haben (spez. Bildbearbeitungs / > Videobearbeitungssoftware / Spiele müssen sich installieren lassen) > sondern nur surfen und Emails abrufen wollen (das sind imho ein recht > großer Teil der Computernutzer) ein einfach zu bedienendes Linux wie > Ubuntu installieren. Das wird interessant, wenn sich diese Nutzer dann > doch mal ein bestimmten Gerät wie einen neuen Drucker anschaffen wollen. > Das sehe ich auch so. Deshalb machen wir ja in Mülheim an der Ruhr das Projekt https://netzwerk-bildung.net/index.html , in dem wir uns der Zahl von 150 umgestellten Rechnern nähern. Die Zielgruppe für die Umstellung ist auch aus meiner Sicht richtig beschrieben. Das sind nach unserer Erfahrung meistens ältere Leute. Allerdings gibt es für Linux, wie sicherlich auch Dir bekannt, ja hoch komplexe und leistungsfähige Software wie z.B. Blender oder Krita. Das sollte man auch deutlich machen. Insbesondere wenn man auch an jüngere Leute ran will. > Das ist kein ironischer Beitrag, selbst so gemacht und erfahren. Aber > der Nutzer muss leider relativ anspruchslos sein und man selbst im > entscheidenden Moment in der Lage sein, mit wine etc. eine Software, die > doch gebraucht wird, zum Laufen zu bekommen. > Anspruchslos muß der Nutzer aus meiner Sicht nicht unbedingt sein. Es kommt für mich darauf an, wo die Ansprüche liegen. Wenn der Ansprüche z.B. sind "größere Sicherheit vor Ausspähung" oder "längere Nutzung von Hardware", kann Linux sie sehr gut erfüllen. > Ich finde, es sollte viele solche Menschen geben, die dann Supports von > Firmen anrufen oder im Geschäft die Verkäufer fragen, warum es diese und > jene Software / den Treiber nicht auch für Linux gibt und das bemängeln. > +1 Wolfgang -- Wolfgang Romey PGP-Schlüssel-Kennung: C54A4A9F Anlagen bitte nur in Freien Formaten Diese E-Mail wurde mit Freier Software erstellt. wolfgangromey.de/blog blogs.fsfe.org/wromey/ nachhaltigkeit-digital.de https://www.rubikon.news/kolumnen/schone-neue-welt signature.asc Description: This is a digitally signed message part. ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de
Re: ARD-Sendung zu Microsoft am Montag Abend
Hallo, Am Samstag, 17. Februar 2018, 21:43:32 CET schrieb Michael Kesper: > Hallo zusammen, > > ich leite gerne den Hinweis auf eine Sendung zu Microsoft am Montag > Abend um 22.55 Uhr weiter: > > https://programm.ard.de/TV/daserste/das-microsoft-dilemma/eid_281065041 > 16395 > Ich werde mir das in Jedem Falle anschauen. Für mich ist das Thema "Durchseuchung der Gesellschaft durch Microsoft" in letzter Zeit noch wichtiger geworden als bisher, weil ich wahrnehme, daß die gesamte Gesellschaft - Staat, privat Unternehmen, Privatleute, Bildungseinrichtungen, ... - von Microsoft abhängig ist. Das hat für mich etwas von tiefem Staat: Unter der Oberfläche existiert ein Netzwerk. Wolfgang -- Wolfgang Romey PGP-Schlüssel-Kennung: C54A4A9F Anlagen bitte nur in Freien Formaten Diese E-Mail wurde mit Freier Software erstellt. wolfgangromey.de/blog blogs.fsfe.org/wromey/ nachhaltigkeit-digital.de https://www.rubikon.news/kolumnen/schone-neue-welt signature.asc Description: This is a digitally signed message part. ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de