Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen
On Wed, 8 Dec 2021, estel...@elstel.org wrote: Da der britische ARM-Hersteller jetzt von einem US-Konzern, nämlich NVIDIA übernommen worden ist, stellt sich mir die Frage ob diese in Zukunft dieselben harwaremäßigen Backdoors einbauen werden wie andere US-Hersteller (Intel, AMD-Systeme). Weiß jemand inwieweit die ARM-Architektur frei ist und ob die Übernahme auch Hersteller wie die des chinesichen Banana Pi betreffen wird?? Der ARM-Befehlssatz ist nicht frei. D.h. jeder Chiphersteller für ARM-Prozessoren braucht eine Lizenz von ARM. Ob ein Hersteller seinen eigenen Chip mit ARM-Befehlssatz entwickeln kann? Ich vermute schon, dass das mit der entsprechenden Lizenz möglich ist. Ob dass schon ein Hersteller gemacht hat? Gut möglich, aber ich könnte spontan keinen Namen sagen. Wenn ein Hersteller einfach einen fertigen Baustein von ARM nimmt und bei sich einbaut, dann können dort natürlich Hintertüren drin sein. Viele Firmen stürzen sich auf RISC-V. Dafür gibt es definitiv offene Implementierungen. Dann bleibt noch das Problem, dass man als Chipentwickler den Chip in der Regel nicht selbst fertigt. Da gibt es nur wenige Fertiger (Intel, Globalfoundries, TSMC). Und von denen bietet jeder seine eigene Bibliothek an Grundelementen an, aus denen man seinen Chip aufbauen kann. Ein solches Element kann schon ein kompletter ARM-Prozessor sein. Da weiß man natürlich auch nicht, was der Chip-Hersteller genau verbaut. Und wenn man seinen eigenen RISC-V-Prozessor-Entwurf einbaut, dann ist der wahrscheinlich nicht so durchoptimiert, wie das Standardbauteil des Chipfertigers. Es gab da mal einen CCC-Vortrag zum Thema ...___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen
Hallo Elmar, On Wed, Dec 08, 2021 at 02:35:19PM +0100, estel...@elstel.org wrote: > Da der britische ARM-Hersteller jetzt von einem US-Konzern, nämlich NVIDIA > übernommen worden ist, stellt sich mir die Frage ob diese in Zukunft > dieselben harwaremäßigen Backdoors einbauen werden wie andere US-Hersteller > (Intel, AMD-Systeme). Laut Presse vom 16.11. [1] bzw. 3.12. [2] ist der Deal noch nicht abgeschlossen und es sieht auch nicht so aus, als würde das kurzfristig passieren. Woher beziehst Du Deine Informationen? > Weiß jemand inwieweit die ARM-Architektur frei ist und > ob die Übernahme auch Hersteller wie die des chinesichen Banana Pi betreffen > wird?? Kann jemand beantworten bis wann die Übernahme abgeschlossen sein > wird, d.h. ab wann RPI Nvidia unterstellt ist? Die Banana Pi Familie kommt vom Hersteller Allwinner Technology und die verwendeten SoCs sind Arm Cortex-A7 bzw. -A53 designs mit verschiedenen Grafik-Prozessoren. Im Linux-Kernel heißt die Architektur 'sunxi' wenn ich mich nicht irre. Raspberry Pi kommt zwar aus UK, nutzt aber Chips von Broadcom (USA). Die sind etwas speziell, das sind eigentlich Videochips mit angeflanschten Arm-Kernen. Dieses Konstrukt brauch einen Binary-Firmware Blob und soweit ich weiß, gibt es dazu bisher keine Alternative, die komplett auf Freier Software beruht. Mir ist also nicht ganz klar, was sich bei einer Übernahme durch nVidia da jetzt hinsichtlich Nutzung ohne proprietäre Binary Blobs oder gar Chips oder vertrauenswürdigeren Ländern als USA, UK, oder China ändern sollte? An der Stelle ist Arm vielleicht auch nicht die sinnvollste Architektur. Vielleicht mal einen Blick Richtung RISC-V wagen? ;-) Grüße Alex [1] https://www.heise.de/news/Bericht-Briten-pruefen-ARM-Uebernahme-durch-Nvidia-auf-nationale-Sicherheit-6268141.html [2] https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/halbleiterindustrie-groesster-chip-deal-aller-zeiten-wie-es-mit-der-uebernahme-von-arm-durch-nvidia-weitergeht/27860356.html -- /"\ ASCII RIBBON | »With the first link, the chain is forged. The first \ / CAMPAIGN | speech censured, the first thought forbidden, the X AGAINST | first freedom denied, chains us all irrevocably.« / \ HTML MAIL| (Jean-Luc Picard, quoting Judge Aaron Satie) signature.asc Description: PGP signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen
Hallo, das scheint die komplette Branche anders zu sehen und ist schier entsetzt, deswegen ist das Übernahmeverfahren auch so zäh und wird hoffentlich scheitern. Schau dir an was Nvidia bei den Grafikkarten macht. Es wird systematisch versucht legal den Markt zu manipulieren. Sie bezahlen die Spielehersteller ihre Grafikkarten gut aussehen zu lassen und verhindern, dass neue Technologien, welche nicht so gut sind für ihre Grafikkarten ausgerollt werden. Bei Assassin’s Creed wurde z.B. damals der DX 10.1 Patch zurückgezogen, weil er angeblich fehlerhaft war. Das fehlerhafte an dem Patch war, das ATI Karten auf einmal einen Boost bekommen haben. Die Beeinflussung der Presse z.B. mit sehr "seltsam" geschriebenen NDAs darf auch nicht vergessen werden. Dann kommt da noch hinzu, dass man Partner unter Druck gesetzt hat, für Grafikkarten auf NVidia Basis andere Markennamen zu nutzen als bei AMD Karten. Software von Nvidia wie DLSS oder Cude machen die Situation nicht besser. Legendär war auch als aus Verzweifelung bei einer Psäentation ein aus Holz zusammengezimmerte Grafikkarte gezeigt wurde. Von den Grafiktreibern unter Linux brauch ich hier vermutlich nichts erzählen. Im Grafikkartenbereich entscheidet somit nicht mehr die Leistung was gekauft wird. Das kann man alles nur teilweise auf ARM übertragen, aber wenn man sich das ganze mal betrachtet und überlegt, dass Nvidia selbst ARM CPUs herstellt, dann ahne ich schlimmes... Die Lizenz sollte einfach nicht in die Hände eines einzelnen der noch dazu auch noch die CPUs selbst herstellt.Und gerade Nvidia ist ein sehr "unbequemer" Vertragspartner, den wollte ich auch nicht Gegenüber am Tisch haben... Im Grafikkartenbereich entscheidet somit nicht mehr die Leistung was gekauft wird. Das kann man alles nur teilweise auf ARM übertragen, aber wenn man sich das ganze mal betrachtet und überlegt, dass Nvidia selbst ARM CPUs herstellt, dann ahne ich schlimmes... Die Lizenz sollte einfach nicht in die Hände eines einzelnen der noch dazu auch noch die CPUs selbst herstellt. Weitere Gegenstimmen: https://www.computerbase.de/2021-12/arm-zu-nvidia-us-handelskommission-klagt-gegen-uebernahme/ https://www.computerbase.de/2021-02/arm-uebernahme-nvidia-google-microsoft-qualcomm-protest/ Am Donnerstag, dem 09.12.2021 um 17:38 +0100 schrieb Alexander Dahl: > Mir ist also nicht ganz klar, was sich bei einer Übernahme durch > nVidia da jetzt hinsichtlich Nutzung ohne proprietäre Binary Blobs > oder gar Chips oder vertrauenswürdigeren Ländern als USA, UK, oder > China ändern sollte? ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen
* Henning Thielemann: > Der ARM-Befehlssatz ist nicht frei. D.h. jeder Chiphersteller für > ARM-Prozessoren braucht eine Lizenz von ARM. Ob ein Hersteller seinen > eigenen Chip mit ARM-Befehlssatz entwickeln kann? Ich vermute schon, dass > das mit der entsprechenden Lizenz möglich ist. Ob dass schon ein > Hersteller gemacht hat? A64FX ist offensichtlich ein eigenes Design von Fujitsu, das sich (zwar innerhalb der Spezifikation) wesentlich anders verhält als die Arm-Referenzdesigns. Es gab/gibt immer wieder Startups, die auch eigene Designs entwickeln, aber deren Produkte (sofern es überhaupt dazu kommt) verschwinden auch wieder recht schnell. Die Apple-Chips sollen auch Eigenentwicklungen sein. ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen
* Elmar Stellnberger: > Am 11.12.21 um 13:27 schrieb Florian Weimer: >> Es gab/gibt immer wieder Startups, die auch eigene Designs entwickeln, >> aber deren Produkte (sofern es überhaupt dazu kommt) verschwinden auch >> wieder recht schnell. > > Das klingt sehr interessant. Um welche Startups handelt es sich und > warum sind sie wieder verschwunden? Konnten die ihr Produkt nicht > verkaufen oder sind sie etwa selber aufgekauft worden? Ich irrte mich, es sind größtenteils nicht Startups. Trotzdem sind ganze Firmen verschwunden. Verschwunden sind AppliedMicro, Cavium, Nuvia. HiSilicon ist von den Vereinigten Staaten aus dem Arm-Markt gedrängt worden. Weitere Firmen stellten ihre eigenen Arm-Designs ein (z.B. Samsung, teilweise Qualcomm [Falkor], und, glaube ich, Nvidia), oder gleich die ganze Arm-Entwicklung (z.B. AMD). Insgesamt ist scheint das ein sehr hartes Pflaster zu sein. Arm-Systeme für allgemeine Rechenaufgaben jenseits des Raspberry Pi sind im Ergebnis nicht einfach zu bekommen. ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen
Moin, On Sat, Dec 11, 2021 at 03:39:18PM +0100, Florian Weimer wrote: > Arm-Systeme für allgemeine Rechenaufgaben jenseits des Raspberry Pi > sind im Ergebnis nicht einfach zu bekommen. Wie kommst Du da drauf? Die Arm-Familien von Allwinner wurden ja schon genannt, aber auch Rockchip, NXP (ehemals Freescale), Texas instruments und Microchip (ehemals Atmel) haben Arm-Familien am Start, die größtenteils abseits des Smartphone-Marktes auf etlichen Geräten laufen. Es gibt haufenweise Single Board Computer, System-on-Module, System-in-Package, mit unterschiedlichen Ausprägungen und Rechenleistungen, für Hobby-Anwender*innen ebenso wie für die Industrie. Grüße Alex -- /"\ ASCII RIBBON | »With the first link, the chain is forged. The first \ / CAMPAIGN | speech censured, the first thought forbidden, the X AGAINST | first freedom denied, chains us all irrevocably.« / \ HTML MAIL| (Jean-Luc Picard, quoting Judge Aaron Satie) signature.asc Description: PGP signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen
* Alexander Dahl: > Moin, > > On Sat, Dec 11, 2021 at 03:39:18PM +0100, Florian Weimer wrote: >> Arm-Systeme für allgemeine Rechenaufgaben jenseits des Raspberry Pi >> sind im Ergebnis nicht einfach zu bekommen. > > Wie kommst Du da drauf? Die Arm-Familien von Allwinner wurden ja schon > genannt, aber auch Rockchip, NXP (ehemals Freescale), Texas > instruments und Microchip (ehemals Atmel) haben Arm-Familien am Start, > die größtenteils abseits des Smartphone-Marktes auf etlichen Geräten > laufen. Es gibt haufenweise Single Board Computer, System-on-Module, > System-in-Package, mit unterschiedlichen Ausprägungen und > Rechenleistungen, für Hobby-Anwender*innen ebenso wie für die > Industrie. Das sind entweder Spezialanwendungen (also mit eigenen Kernel usw.), oder die Rechenleistung ist eher im Bereich eines Raspberry Pis und nicht so recht mit aktuellen Smartphones/Laptops vergleichbar. Will sagen, da läßt man nicht freiwillig Rechen-Jobs laufen. (Ich hatte eher erwartet, daß jeman diese Smartphones/Laptops als Alternative vorschlägt.) ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen
Am Samstag, 11. Dezember 2021, 19:33:30 CET schrieb Florian Weimer: > Das sind entweder Spezialanwendungen (also mit eigenen Kernel usw.), > oder die Rechenleistung ist eher im Bereich eines Raspberry Pis und > nicht so recht mit aktuellen Smartphones/Laptops vergleichbar. Will > sagen, da läßt man nicht freiwillig Rechen-Jobs laufen. > > (Ich hatte eher erwartet, daß jeman diese Smartphones/Laptops als > Alternative vorschlägt.) Was ist mit ARM Servern? Wenn ich mir die Website von Gigabyte für deren Ampere Produkte anschaue, sieht das für mich eher nach Mainline-Kernel fähigen Systemen aus (zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass die 6+ Linux Distros und FreeBSD mit Spezialkernel unterstützen). Und die Specs sind ja nicht unbedingt in der Raspberry Klasse... Bei ThunderX und HoneyComb schaut es möglicherweise eher wie von dir gezeichnet aus, aber mangels Erfahrung mit ARM Systemen kann ich ehrlich gesagt weder da noch dort qualifiziert mitreden (aber deshalb frage ich ja). Liebe Grüße, Johannes ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen
Moin, On Sat, Dec 11, 2021 at 11:55:42PM +0100, Johannes Zarl-Zierl wrote: > Am Samstag, 11. Dezember 2021, 19:33:30 CET schrieb Florian Weimer: > > Das sind entweder Spezialanwendungen (also mit eigenen Kernel usw.), > > oder die Rechenleistung ist eher im Bereich eines Raspberry Pis und > > nicht so recht mit aktuellen Smartphones/Laptops vergleichbar. Will > > sagen, da läßt man nicht freiwillig Rechen-Jobs laufen. Das nicht, aber was Du Spezialanwendungen nennst, ist für andere Leute ein großer Markt. Man sollte sich vom Namen "Compute-Modul" da nicht irritieren lassen. Ein Quad-Core mit 4 GB RAM ist für Netzwerk- und Steuerungsaufgaben von der Rechenleistung oft mit Kanonen auf Spatzen, aber da die Module so günstig zu haben sind, werden sie auch an Stellen verbaut, wo sie eigentlich überdimensioniert sind. > > (Ich hatte eher erwartet, daß jeman diese Smartphones/Laptops als > > Alternative vorschlägt.) > > Was ist mit ARM Servern? Kann ich persönlich nichts zu sagen. > Wenn ich mir die Website von Gigabyte für deren Ampere Produkte anschaue, > sieht das für mich eher nach Mainline-Kernel fähigen Systemen aus (zumindest > kann ich mir nicht vorstellen, dass die 6+ Linux Distros und FreeBSD mit > Spezialkernel unterstützen). Und die Specs sind ja nicht unbedingt in der > Raspberry Klasse... Nur mal zu Einordnung: die Standard-Distribution auf dem RaspberryPi läuft auch fast 10 Jahre nach Einführung der Geräte nicht mit mainline Kernel. Es ist mittlerweile möglich RPi auch mit mainline zu nutzen, aber das war es lange nicht und ich bin nicht sicher, ob sich alle Features des Downstream-Kernels in der Form auch mit mainline nutzen lassen. Broadcom und RPi sind hier leider nicht die besten Beispiele für mainline-Support, auch wenn sich die Situation da verbessert hat. (Wahrscheinlich gibt's auch Unterschiede zwischen RPi 1, 2, 3 oder 4.) Bei anderen Herstellern sieht das durchaus anders aus. Microchip (ehemals Atmel) hat beim SAM9X60 mainline Support fertig gehabt, will sagen tatsächlich in den Hauptzweig von Torvalds gemerged, bevor der Chip überhaupt angekündigt und verkauft wurde und mach das derzeit mit dem SAMA7G5 wieder so. Auch für die i.MX Serie von NXP (ehemals Freescale) oder die Chips von Texas Instruments ist mainline Support kein Problem. Es gibt Firmen in der Industrie, die ihre Chips bewusst nach diesen Kriterien aussuchen und einen Bogen um schlechte Beispiele wie nVidia machen. > Bei ThunderX und HoneyComb schaut es möglicherweise eher wie von dir > gezeichnet aus, aber mangels Erfahrung mit ARM Systemen kann ich ehrlich > gesagt weder da noch dort qualifiziert mitreden (aber deshalb frage ich ja). Kann ich nichts zu sagen. Aber wir sehen schon: Smartphone, Laptops, Cloud Computing, Embedded usw. – Arm ist ein weites Feld! Grüße Alex -- /"\ ASCII RIBBON | »With the first link, the chain is forged. The first \ / CAMPAIGN | speech censured, the first thought forbidden, the X AGAINST | first freedom denied, chains us all irrevocably.« / \ HTML MAIL| (Jean-Luc Picard, quoting Judge Aaron Satie) signature.asc Description: PGP signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen
Hallo, Florian Weimer wrote: > > Es gibt haufenweise Single Board Computer, System-on-Module, > > System-in-Package, mit unterschiedlichen Ausprägungen und > > Rechenleistungen, für Hobby-Anwender*innen ebenso wie für die > > Industrie. > > Das sind entweder Spezialanwendungen (also mit eigenen Kernel usw.), > oder die Rechenleistung ist eher im Bereich eines Raspberry Pis und > nicht so recht mit aktuellen Smartphones/Laptops vergleichbar. Will > sagen, da läßt man nicht freiwillig Rechen-Jobs laufen. > > (Ich hatte eher erwartet, daß jeman diese Smartphones/Laptops als > Alternative vorschlägt.) Ich habe den Eindruck, dass diese Diskussion in vollkommener Unkenntnis des PINE-Projektes geführt wurde, daher möchte ich an dieser Stelle ein wenig für dieses großartige Projekt werben: Das PINE-Projekt produziert ARM-Systeme und sogar RISC-V-Systeme in allen möglichen Varianten. Dabei setzen sie in Sachen Software komplett auf die FLOSS-Community und werfen ihnen gerade _keine_ BLOBs oder Kernel-Forks von fraglicher Qualität vor der Füße. Stattdessen gibt es Entwicklungsgeräte zum Produktionspreis, Projekt-Spenden, Dokumentationen / Specs und viel Kommunikation. Das PINE-Projekt ist zweigeteilt, in einen Community-Bereich und dem Hardware-Vertrieb. Den Community-Bereich findet ihr unter: https://pine64.org/ Dort findet ihr auch ihr Projekt-Statement: | The PINE64 community is large, vibrant and diverse. Independent | and partner-project developers, hackers and hardware | enthusiasts, privacy advocates and FOSS geeks - you name it, | we’ve got 'em all. They all contribute to the project thereby | shaping it and determining its course. This page is community | run, as is the Wiki, the chats as well as the forums. Den Hardware-Bereich findet ihr unter: https://pine64.com/ Dort seht ihr eine beeindruckende Liste ihrer ARM- und RISC-V-Systeme. Achtung, einige dieser Systeme sind noch experimentell: - Pinebook(Pro): Alternative zum Chromebook, gute Leitung, gut abgehangen. - PinePhone(Pro): echtes Linux-Smartphone, kein Android-Kram, aber noch experimentell! - Rock(Pro)64: Alternative zum Raspbery Pi, gut abgehangen. - Quartz64: Nachfolger von Rock64, enorme Leistung für ein SOC, experimentell! - SOPINE/SOQUATZ: Wie Rock(Pro)64 oder Quartz64, aber - PineNote/PineTab: Tablet-Computer mit echtem Linux - PineTime: Armbanduhr a.k.a. Smartwatch mit echtem Linux - Pinecil: Lötkolben, der über ein RISC-V-System gesteuert wird. (Ja, ein frei programmierbarer Lötkolben! WTF?!) Da hier im Thread die Frage nach Server-Hardware aufkam: Hier sehe ich gleich 3 Bereiche, in denen das PINE-Projekt punkten kann: (1) Der Quartz64 kann es bereits mit vielen "klassischen" Server-Hardware aufnehmen, für typische Webapplikationen ist er fast überdimensioniert, aber man kann ihn sich ja in mehrere VMs einteilen. (2) Für sehr kleine Sachen (Webseiten, etc.) ist der Rock(Pro)64 aber auch schon komplett ausreichend. (3) Wenn es um hohe Leistung geht, sind SOPINE, SOQUATZ & Co interessant: Da geht es darum, möglichst viele der Rock64 oder Quartz64 zu einem großen Cluster zu verschalten. Da jedes einzelne System relativ klein, kompakt, preiswert und stromsparend ist (im Vergleich zu klassischer Server-Hardware), kann man hier auf Masse setzen und sich ganz viele dieser "Klötzchen" zusammenstecken. Gruß Volker -- Volker Diels-Grabsch <<<((()))>>> ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen
Hallo, eine Sache hatte ich vergessen: Beim PINE-Projekt lohnt es sich, am Ball zu sein, damit man sich rechtzeitig mit Hardware eindecken kann, sobald die globalen Lieferengpässe sich endlich lösen. Ich persönlich finde ihr Blog dafür sehr nützlich, das ist angenehm "low-traffic" (ca. ein Artikel pro Monat).: https://www.pine64.org/blog/ Direktlink zum RSS-Feed: https://www.pine64.org/feed/ Auf Twitter & Co. findet man sie natürlich auch. Gruß Volker Volker Diels-Grabsch wrote: > Hallo, > > Florian Weimer wrote: > > > Es gibt haufenweise Single Board Computer, System-on-Module, > > > System-in-Package, mit unterschiedlichen Ausprägungen und > > > Rechenleistungen, für Hobby-Anwender*innen ebenso wie für die > > > Industrie. > > > > Das sind entweder Spezialanwendungen (also mit eigenen Kernel usw.), > > oder die Rechenleistung ist eher im Bereich eines Raspberry Pis und > > nicht so recht mit aktuellen Smartphones/Laptops vergleichbar. Will > > sagen, da läßt man nicht freiwillig Rechen-Jobs laufen. > > > > (Ich hatte eher erwartet, daß jeman diese Smartphones/Laptops als > > Alternative vorschlägt.) > > Ich habe den Eindruck, dass diese Diskussion in vollkommener > Unkenntnis des PINE-Projektes geführt wurde, daher möchte ich an > dieser Stelle ein wenig für dieses großartige Projekt werben: > > Das PINE-Projekt produziert ARM-Systeme und sogar RISC-V-Systeme in > allen möglichen Varianten. Dabei setzen sie in Sachen Software > komplett auf die FLOSS-Community und werfen ihnen gerade _keine_ BLOBs > oder Kernel-Forks von fraglicher Qualität vor der Füße. Stattdessen > gibt es Entwicklungsgeräte zum Produktionspreis, Projekt-Spenden, > Dokumentationen / Specs und viel Kommunikation. Das PINE-Projekt ist > zweigeteilt, in einen Community-Bereich und dem Hardware-Vertrieb. > > Den Community-Bereich findet ihr unter: > > https://pine64.org/ > > Dort findet ihr auch ihr Projekt-Statement: > > | The PINE64 community is large, vibrant and diverse. Independent > | and partner-project developers, hackers and hardware > | enthusiasts, privacy advocates and FOSS geeks - you name it, > | we’ve got 'em all. They all contribute to the project thereby > | shaping it and determining its course. This page is community > | run, as is the Wiki, the chats as well as the forums. > > Den Hardware-Bereich findet ihr unter: > > https://pine64.com/ > > Dort seht ihr eine beeindruckende Liste ihrer ARM- und RISC-V-Systeme. > Achtung, einige dieser Systeme sind noch experimentell: > > - Pinebook(Pro): Alternative zum Chromebook, gute Leitung, gut abgehangen. > > - PinePhone(Pro): echtes Linux-Smartphone, kein Android-Kram, aber noch > experimentell! > > - Rock(Pro)64: Alternative zum Raspbery Pi, gut abgehangen. > > - Quartz64: Nachfolger von Rock64, enorme Leistung für ein SOC, > experimentell! > > - SOPINE/SOQUATZ: Wie Rock(Pro)64 oder Quartz64, aber > > - PineNote/PineTab: Tablet-Computer mit echtem Linux > > - PineTime: Armbanduhr a.k.a. Smartwatch mit echtem Linux > > - Pinecil: Lötkolben, der über ein RISC-V-System gesteuert wird. (Ja, ein > frei programmierbarer Lötkolben! WTF?!) > > Da hier im Thread die Frage nach Server-Hardware aufkam: Hier sehe > ich gleich 3 Bereiche, in denen das PINE-Projekt punkten kann: > > (1) Der Quartz64 kann es bereits mit vielen "klassischen" > Server-Hardware aufnehmen, für typische Webapplikationen ist er > fast überdimensioniert, aber man kann ihn sich ja in mehrere VMs > einteilen. > > (2) Für sehr kleine Sachen (Webseiten, etc.) ist der Rock(Pro)64 aber > auch schon komplett ausreichend. > > (3) Wenn es um hohe Leistung geht, sind SOPINE, SOQUATZ & Co > interessant: Da geht es darum, möglichst viele der Rock64 oder > Quartz64 zu einem großen Cluster zu verschalten. Da jedes > einzelne System relativ klein, kompakt, preiswert und stromsparend > ist (im Vergleich zu klassischer Server-Hardware), kann man hier > auf Masse setzen und sich ganz viele dieser "Klötzchen" > zusammenstecken. > > > Gruß > Volker > > -- > Volker Diels-Grabsch > <<<((()))>>> -- Volker Diels-Grabsch <<<((()))>>> ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen
Hallo Elmar, On Mon, Dec 13, 2021 at 11:58:51AM +0100, Elmar Stellnberger wrote: > Ich wollte mir vor Jahren einmal ein Pinebook kaufen, aber ich habe nicht > einmal ein BIOS-Image dafür bekommen. Wenn ich nicht weiß, was im BIOS > steht, kann ich dem auch nicht vertrauen. Ich habe damals alle möglichen > Leute kontaktiert, aber vielleicht hat sich ja das geändert ... Ich weiß natürlich nicht, was man Dir damals erzählt hat, aber nach meiner kurzen Recherche arbeitet das Pinebook mit Arm-Prozessor. Ein BIOS in dem Sinne wie bei den x86 Prozessoren im PC-Bereich gibt es bei Arm-Prozessoren nicht. Vielleicht kommt daher das Missverständnis? Ich habe das jetzt nicht im Detail für das Pinebook und den dort verwendeten SoC nachrecherchiert, aber üblicherweise haben Arm-SoCs unveränderbaren ROM-Code in der CPU, der in der Lage ist von verschiedenen Flash-Speichern einen Bootloader zu laden. Dieser Bootloader lädt dann Linux. Diese Bootloader können propietär sein, im Smartphonebereich ist das wohl oft so, müssen aber nicht. Für das Pinebook gibt es beispielsweise in U-Boot [1] eine Konfiguration und U-Boot ist freie Software. D.h. man kann die Kiste mit Freier Software booten. Ohne das jetzt weiter nachgeprüft zu haben, gehe ich davon aus, dass Pine das auch so gemacht hat. Das würde zumindest dem Selbstverständnis des Projekts entsprechen. Grüße Alex [1] https://www.denx.de/wiki/U-Boot -- /"\ ASCII RIBBON | »With the first link, the chain is forged. The first \ / CAMPAIGN | speech censured, the first thought forbidden, the X AGAINST | first freedom denied, chains us all irrevocably.« / \ HTML MAIL| (Jean-Luc Picard, quoting Judge Aaron Satie) signature.asc Description: PGP signature ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen
Hallo Elmar, Elmar Stellnberger wrote: > Ich wollte mir vor Jahren einmal ein Pinebook kaufen, aber ich habe nicht > einmal ein BIOS-Image dafür bekommen. Wenn ich nicht weiß, was im BIOS > steht, kann ich dem auch nicht vertrauen. Ich habe damals alle möglichen > Leute kontaktiert, aber vielleicht hat sich ja das geändert ... Das kann ich ganz und gar nicht nachvollziehen. Aber falls du wirklich nach einem BIOS-Image gefragt hast, könntest du die Leute einfach irritiert haben. Denn ARM-Systeme booten anders als Intel-Systeme und es gibt gar keine 1:1-Entsprechung zum BIOS. Und der Annahme, dass du nicht das BIOS, sondern das SPI oder den eMMC meinst: Die kannst du frei flashen, mit welcher Firmware auch immer du willst. (Pass nur auf, dass du dir das Gerät nicht brickst! Wobei du auch dann immer noch mit serieller Konsole via UART / U-Boot rankommen müsstest.) Übrigens sind sämtliche Pinebook(Pro)-Komponenten, inklusive SPI und eMMC, auch hardwareseitig ziemlich gut dokumentiert bis hin zu den Schematics (also den elektronischen Schaltplänen / Leiterbahnen). Siehe auch: * https://wiki.pine64.org/wiki/Pinebook * https://wiki.pine64.org/wiki/Pinebook_Pro Bislang hatte ich beim PINE-Projekt keine Wünsche offen, was Transparenz angeht. Ich habe eher den Eindruck, dass sie hier Maßstäbe setzen, als dass sie irgendwo hinterher hinken würden. Die ganzen anderen Sachen sind natürlich auch im PINE-Wiki dokumentiert: * https://wiki.pine64.org/ Gruß Volker > Am 13.12.21 um 11:29 schrieb Volker Diels-Grabsch: > > Hallo, > > > > eine Sache hatte ich vergessen: Beim PINE-Projekt lohnt es sich, am > > Ball zu sein, damit man sich rechtzeitig mit Hardware eindecken kann, > > sobald die globalen Lieferengpässe sich endlich lösen. > > > > Ich persönlich finde ihr Blog dafür sehr nützlich, das ist angenehm > > "low-traffic" (ca. ein Artikel pro Monat).: > > > > https://www.pine64.org/blog/ > > > > Direktlink zum RSS-Feed: > > > > https://www.pine64.org/feed/ > > > > Auf Twitter & Co. findet man sie natürlich auch. > > > > > > Gruß > > Volker > > > > > > Volker Diels-Grabsch wrote: > > > Hallo, > > > > > > Florian Weimer wrote: > > > > > Es gibt haufenweise Single Board Computer, System-on-Module, > > > > > System-in-Package, mit unterschiedlichen Ausprägungen und > > > > > Rechenleistungen, für Hobby-Anwender*innen ebenso wie für die > > > > > Industrie. > > > > > > > > Das sind entweder Spezialanwendungen (also mit eigenen Kernel usw.), > > > > oder die Rechenleistung ist eher im Bereich eines Raspberry Pis und > > > > nicht so recht mit aktuellen Smartphones/Laptops vergleichbar. Will > > > > sagen, da läßt man nicht freiwillig Rechen-Jobs laufen. > > > > > > > > (Ich hatte eher erwartet, daß jeman diese Smartphones/Laptops als > > > > Alternative vorschlägt.) > > > > > > Ich habe den Eindruck, dass diese Diskussion in vollkommener > > > Unkenntnis des PINE-Projektes geführt wurde, daher möchte ich an > > > dieser Stelle ein wenig für dieses großartige Projekt werben: > > > > > > Das PINE-Projekt produziert ARM-Systeme und sogar RISC-V-Systeme in > > > allen möglichen Varianten. Dabei setzen sie in Sachen Software > > > komplett auf die FLOSS-Community und werfen ihnen gerade _keine_ BLOBs > > > oder Kernel-Forks von fraglicher Qualität vor der Füße. Stattdessen > > > gibt es Entwicklungsgeräte zum Produktionspreis, Projekt-Spenden, > > > Dokumentationen / Specs und viel Kommunikation. Das PINE-Projekt ist > > > zweigeteilt, in einen Community-Bereich und dem Hardware-Vertrieb. > > > > > > Den Community-Bereich findet ihr unter: > > > > > > https://pine64.org/ > > > > > > Dort findet ihr auch ihr Projekt-Statement: > > > > > > | The PINE64 community is large, vibrant and diverse. Independent > > > | and partner-project developers, hackers and hardware > > > | enthusiasts, privacy advocates and FOSS geeks - you name it, > > > | we’ve got 'em all. They all contribute to the project thereby > > > | shaping it and determining its course. This page is community > > > | run, as is the Wiki, the chats as well as the forums. > > > > > > Den Hardware-Bereich findet ihr unter: > > > > > > https://pine64.com/ > > > > > > Dort seht ihr eine beeindruckende Liste ihrer ARM- und RISC-V-Systeme. > > > Achtung, einige dieser Systeme sind noch experimentell: > > > > > > - Pinebook(Pro): Alternative zum Chromebook, gute Leitung, gut > > > abgehangen. > > > > > > - PinePhone(Pro): echtes Linux-Smartphone, kein Android-Kram, aber > > > noch experimentell! > > > > > > - Rock(Pro)64: Alternative zum Raspbery Pi, gut abgehangen. > > > > > > - Quartz64: Nachfolger von Rock64, enorme Leistung für ein SOC, > > > experimentell! > > > > > > - SOPINE/SOQUATZ: Wie Rock(Pro)64 oder Quartz64, aber > > > > > > - PineNote/PineTab: Tablet-Computer mit echtem Linux > > > > > > - PineTime: Armbanduhr a.k.a. Sma
Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen
* Volker Diels-Grabsch: > - Quartz64: Nachfolger von Rock64, enorme Leistung für ein SOC, > experimentell! Cortex-A55? Enorme Leistung? Also ich weiß ja nicht. Für viele Embedded-Anwendungen ist das sicherlich schick, aber Software kompilieren will man darauf wohl eher nicht. ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct
Re: britischer ARM-Hersteller von NVIDIA übernommen
* Johannes Zarl-Zierl: > Am Samstag, 11. Dezember 2021, 19:33:30 CET schrieb Florian Weimer: >> Das sind entweder Spezialanwendungen (also mit eigenen Kernel usw.), >> oder die Rechenleistung ist eher im Bereich eines Raspberry Pis und >> nicht so recht mit aktuellen Smartphones/Laptops vergleichbar. Will >> sagen, da läßt man nicht freiwillig Rechen-Jobs laufen. >> >> (Ich hatte eher erwartet, daß jeman diese Smartphones/Laptops als >> Alternative vorschlägt.) > > Was ist mit ARM Servern? Ich wußte nicht, daß es nun tatsächlich käuflich erhältliche Varianten gibt. Ampere/Gigabyte-Systeme werden aber von einigen deutschen Händlern sogar mit Preisen aufgeführt (und ohne Warnungen bzgl. Lieferbarkeit). > Wenn ich mir die Website von Gigabyte für deren Ampere Produkte anschaue, > sieht das für mich eher nach Mainline-Kernel fähigen Systemen aus (zumindest > kann ich mir nicht vorstellen, dass die 6+ Linux Distros und FreeBSD mit > Spezialkernel unterstützen). Nun, sie bräuchten nur einen Spezial-Kernel für Linux (wenn sie genau diesen Kernel vorgeben). Deswegen ist es ja so verlockend. Ich hatte es gestern ausprobiert und konnte tatsächlich Linux 5.15.7 ohne irgendwelche Patches auf einem Altra/Gigabyte-System booten. > Und die Specs sind ja nicht unbedingt in der > Raspberry Klasse... Ja, die Performance ist in Ordnung. (Es gab auch schon früher Systeme mit hohen Kern-Zahlen, aber da waren die einzelnen Kerne sehr langsam.) Ein Vorteil ist sicherlich, daß man viele Kerne ohne NUMA bekommt. Auch im Preis sind die Systeme wohl mit Whitebox-EPYC-Servern (ein Sockel, oberes Ende) vergleichbar. Also vielleicht nicht gerade revolutionär, aber viel besser als das, was in der Vergangenheit so angepriesen wurde. ___ FSFE-de mailing list FSFE-de@lists.fsfe.org https://lists.fsfe.org/mailman/listinfo/fsfe-de Diese Mailingliste wird durch den Verhaltenskodex der FSFE abgedeckt. Alle Teilnehmer werden gebeten, sich gegenseitig vorbildlich zu behandeln: https://fsfe.org/about/codeofconduct