Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-11 Diskussionsfäden Ernst May-Jung

Hi,

Am Tuesday 11 April 2006 15:54 schrieb Benjamin Peter:
> Man hat es schon oft gehört aber ich sage es auch gerne wieder, dass in
> einer Welt in der die ehrlichen Kunden, die ins Kino gehen oder sich
> eine DVD kaufen, mit »Raubkopierer sind Verbrecher«-Slogans genervt
> werden, irgendetwas gewaltig schief läuft.

ich erinnere mich noch gut an die 80er. Da wurde Software gekauft und mit der 
gekrakten Version gearbeitet, weil die ohne Ärger (Rechenzeit, nervige 
Passwörter, Dongels,.. ) lief. 

Darmals hatte die Computerindusdrie gelernt und den ganzen Quatsch 
weggelassen. Jetzt sollen die Kunden wieder über Gebühr strapaziert werden. 

Jede 2 Generation macht einfach mal Krieg...

Gruß
 Ernst

--

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Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-11 Diskussionsfäden Benjamin Peter

Hi Ernst,

Ernst May-Jung wrote:

Wie denkt Ihr darüber?


Im Grunde fehlen mir die Worte bzw. das Verständnis für die 
Entscheidungsträger. Die gesammte Musik und Filmindustrie scheint sich 
mittlerweile ausschließlich von Statistiken und Microsoft Beratern zu 
ernähren.


Man hat es schon oft gehört aber ich sage es auch gerne wieder, dass in 
einer Welt in der die ehrlichen Kunden, die ins Kino gehen oder sich 
eine DVD kaufen, mit »Raubkopierer sind Verbrecher«-Slogans genervt 
werden, irgendetwas gewaltig schief läuft.
Oder wie letztens bei »Mr. und Ms. Smith« auf dem Windows Rechner 
passiert, wo ein Popup der Installationsroutine (Die man allerdings 
einfach ignorieren kann) einer Restriktionssoftware erscheint die dann 
brav ihre Statistiken macht oder den Brenner deaktiviert wenn eine DVD 
im Laufwerk ist.
Da werden Raubkopien ja richtig Attraktiv! Ohne an der Zielgruppe 
vorbeigehende Unterbrechungen und mit der Sicherheit, dass sie auf 
meinem System überhaupt abspielbar sind.


DRM ... tolle Sache, hat bisher jedoch nur dafür gesorgt dass ich noch 
keinen Online MP3 Shop oder Video on Demand ausprobiert habe. Keiner 
_will_ DRM auf seinen CDs oder DVDs aber dem Kunden bleibt ja nichts 
Anderes übrig.


Ganz nebenbei bemerkt würde ich bei einem gekauften Song mehr als 
128kbit erwarten.


Wo ich gerade so in fahrt bin, fällt mir noch etwas ein was nicht in 
meinen Kopf will. Wozu sollte man für P2P Musik oder ähnliche Dienste 
Geld zahlen?
Ich meine jetzt nicht, weil man es auch kostenlos bekommen könnte. 
Sondern wenn ich für das Material bezahle, will ich auch full speed 
direct downloads haben und nicht dem momentane Befinden des Netzwerks 
ausgeliefert sein.


Speziell für Linux wird irgendwann eine Unterstützung für DRM 
auftauchen, auch wenn es vielleicht nicht zum Standardkern gehören wird, 
es ist nunmal OSS.


So sehe ich die Sache, mag sein dass ich nicht überall auf dem Laufenden 
bin. Das wird wohl dran liegen, dass mich das Thema einfach nur anwidert.



Gruss Benny.
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Re: [PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-11 Diskussionsfäden Silvério

Ernst May-Jung wrote:

Hallo,

hab gerade folgenden Artikel in der PCWELT gelesen:
http://www.pcwelt.de/news/linux/135610/index.html?NLC-Newsletter&id=135610

Dass versucht wird, das Pferd von hinten aufzuzäunen war mir ja schon länger 
klar. Frankreich setzt jetzt auch auf DRM und verbietet Tauschbörsen. 

Dass über Bequemlichkeit die schiere Masse zu etwas bewegt wird, was keiner in 
letzer Konsequenz wirklich will, schreibt die Geschichte in vielen Bänden...


Wie denkt Ihr darüber?

Hallo,

wenn Linux einen Anteil an installierten Betriebssystemen wie ein uns 
allen bekanntes Quasi-Monopol-OS hätte, dann hätte man die Macht, mit 
einem Boykott zumindest Nachdenken über DRM zu bewirken. Nicht, dass 
dadurch die Unternehmen, die an Abspielrechten verdienen, davon 
abzubringen sind...


Ich denke, die reine Plattform ohne Inhalt wird in Zeiten von 
Medien-Konvergenz (s. HDD-Recorder) im Privatbereich immer unwichtiger. 
Ich denke, der PC lässt sich nicht mehr auf eine ausschließliche 
Applikations- und Tool-Plattform zurückstutzen.


Gruss
Silvério
--

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Re: [PUG] Ich stell mich mal vor; Online Image

2006-04-11 Diskussionsfäden Silvério

Ronny Becker wrote:

Hallo,
sorry, dass ich mich übers Wochenende nicht beteiligen konnte - hatte
keinen Zugang zum Internet (ja das gibts noch :-) )

Denny Schierz schrieb:

Martin Schmitt schrieb:
wenn die Platten per Softraid 1 gespiegelt und die Daten sich nicht zu
schnell ändern, ließe sich auch eine platte aus dem Verbund nehmen,
welche dann normal zur Verfügung stehen würde. Dann ließe sich die
Platte auch mit offline Tools bearbeiten.

  

Die Idee ist wirklich gut - das ist ja quasi ein snapshot. Dann könnte
ich mit parted arbeiten und dessen Vorteile gegenüber dd nutzen (kein
kopieren von unbenutzten Blocks, Netzwerk ...). Ich denke so werd ich
das mal versuchen.

drbd sollte man nur ausschließlich nur dann verwenden, wenn ein Raid
vorliegt. Alles andere wäre nicht sinnvoll, da er Dateisystemfehler
ebenfalls syncronisieren würde.

Ronny,

evtl. geht eine kleine Downtime, in der ein init 1 und ein sync 
gestartet wird (vorher mit "runlevel" den aktuellen Runlevel anzeigen 
lassen). Damit werden Server beendet, offene Dateien geschlossen und 
Caches geleert. Dann erst die redundante Platte entfernen und den 
vorherigen Runlevel mit init x (x = bisheriger Runlevel) wiederherstellen.


Gruss
Silvério
-- 

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[PUG] linux fuer newbies

2006-04-11 Diskussionsfäden Michael Bischof
Hallo Liste,

für Diejenigen hier, die so etwas interessiert:

die wohl mit Abstand einfachste und anfängerfreundlichste Methode, Leute an 
Linux heranzubringen, ist SLAX. Eine handliche Live-CD (verschiedene 
Varianten, eine mit KDE 3.5 hat 185 MB), die man leicht, wenn man will, als 
Live-CD installieren kann (auch und gerne auf einer Windows-Partitioen), die 
sich leicht sogar unter Windows booten läßt/ließe und die eine wirklich tolle 
Methode der Installation von Software hat:

sogenannte Module (Images von Progammen) werden unter KDE angeklickt und sind 
wenige Sekunden später lauffertig. Man kann diese beliebig speichern, 
verteilen etc. Das geht mit winzigen Programmen und sogar mit riesigen (das 
OO 2.0-Teil ist um die 110 MB groß). 

Es ist in wenigen Minuten möglich seine eigene Distri zu basteln, persönliche 
Daten drauf zu packen, ein iso-file davon zu erstellen und zu brennen. Wenn 
genügend RAM da ist läuft  es auf sehr alter Hardware wunderbar (da muß man, 
je nachdem halt, die cheatcodes beim Booten anpassen).

Wenn die es noch so hinkriegen dass man von einem auf der Platte befindlichen 
iso-file booten kann wäre man quasi am Ziel: dann würde ein Update nur 
bedeuten eine Datei zu löschen und eine andere dort zu speichern (bei DSL, 
Knoppix und Kanotix geht das ja schon). Ach ja: ein Live-CD-Install dauert 
nicht mal eine Minute. Die dahinter stehende Community ist nicht so riesig, 
aber sehr international (Autor von SLAX ist ein junger Tscheche, Tomas 
Matijecek) und sehr nett.
http://slax.linux-live.org
Man hat, für Anfänger sehr wichtig, auch einen Sinn für Ästhetik: das sieht 
hübsch aus! 

Gruß,

Michael 
--

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[PUG] Aua: DRM und Linux

2006-04-11 Diskussionsfäden Ernst May-Jung

Hallo,

hab gerade folgenden Artikel in der PCWELT gelesen:
http://www.pcwelt.de/news/linux/135610/index.html?NLC-Newsletter&id=135610

Dass versucht wird, das Pferd von hinten aufzuzäunen war mir ja schon länger 
klar. Frankreich setzt jetzt auch auf DRM und verbietet Tauschbörsen. 

Dass über Bequemlichkeit die schiere Masse zu etwas bewegt wird, was keiner in 
letzer Konsequenz wirklich will, schreibt die Geschichte in vielen Bänden...

Wie denkt Ihr darüber?


Gruß
Ernst
--

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Re: [PUG] Anfängerfrage: Wie erzeuge ic h ein Abbild einer Installations CD

2006-04-11 Diskussionsfäden Patrick Schulz

> Einfach ausprobieren und dann mit md5sum /dev/cdrom mein.iso  verifizieren.
> 
 merci!

Pat
-- 

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