Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-25 Diskussionsfäden Marko Knöbl
Am Samstag 24 März 2012, 10:43:30 schrieb Friedrich Volkmann:
> On 23.03.2012 12:38, Boris Cornet wrote:
> >> Eine Ortstafel ist aber ein zwingender Grund, genauso wie wenn eine
> >> Wohnstraße anfängt.
> > 
> > Bitte verwende "Wohngebietsstraße" den "Wohnstraße" ist lt. StVO
> > leider eben eine living_street
> 
> Die meine ich eh. Weil ein Anfang einer Wohnstraße genauso einen Waysplit
> bedingt wie ein Anfang vom Ortsgebiet.
> 
> Eine Wohngebietsstraße gibt es übrigens nicht, und darum hat es keinen Sinn
> einen Tag für sowas zu verwenden.
> 
> >>> Genausowenig halte ich es für sinnvoll, eine primary auf einem kurzen
> >>> Stück zur trunk zu machen, nur weil da ein Autostraße Schild ist.
> >> 
> >> Wenn du deine nächste Radtour planst, bist du froh, wenn die Autostraße
> >> als Trunk erkennbar ist.
> > 
> > Ich gehe davon aus, dass Radfahrer zum Routenplanen eine
> > Radfahrerkarte verwenden (Radlkarte, cylemap, ...) und damit ist das
> > (vorgeschobene?) Argument vom Tisch. access restrictions sind nun mal
> > ein anderes Paar Schuhe.
> 
> Die Cyclemap wertet bicycle=no zumindest auf Tracks, wahrscheinlich auch
> auf anderen Straßen nicht aus. Und motorroad=yes auch nicht, wie die B50
> bei Breitenbrunn beweist, wo jemand ohne den vorherigen Bearbeiter (in dem
> Fall zufällig ich) zu fragen oder zumindest zu benachrichtigen den trunk
> auf primary geändert hat. Das ist schon das zweite Mal, dass ich diese
> Straße reparieren muss.
> 
> Und was machen Fußgänger, schauen die auf die Fußgängerkarte? Es ist eine
> Illusion, dass es für jeden Zweck eine eigene Karte gibt. Eine Karte für
> Drachenflieger, eine Karte für Rauchfangkehrer, eine Karte für 49-jährige
> Briefmarkensammler mit Schuhgröße 41. In Wahrheit schauen 95% der Leute im
> Web auf die Mapnik-Karte. Zumal mit Osmarender die einzige andere
> allgemeine Karte gekillt wurde.

Ich denke zwar nicht, dass das von dir ernst gemeint war, aber eine 
Fußgängerkarte und eine Karte für Drachenflieger könnte ich mir noch 
vorstellen. Den Rest nehme ich auch nicht ernst, weil er offensichtlich nicht 
so gemeint war.

Es ist eben nicht möglich, alle in OpenStreetMap eingetragenen Informationen 
in einer einzigen Karte darzustellen. So sind etwa die meisten Fahrverbote für 
Fahrräder nicht direkt aus der Karte herauszulesen. Die B50 bei Breitenbrunn 
ist hier ein Sonderfall, bei der ein Tagging argumentiert werden kann, das 
sich auch in den gerenderten Bildern niederschlägt. Möchte man allerdings eine 
Karte haben, bei der die Benutzbarkeit ALLER Wege für Radfahrer ersichtlich 
ist, führt an einer gesonderten Karte gar kein Weg vorbei. Einen ersten 
Versuch in dieser Richtung stellt die Velo Access Map [1] dar.

[1] http://osm.t-i.ch/bicycle/map/

Die Lösung des Problems würde ich nun darin sehen, diese Karte zu verbessern 
oder ähnliche Karten zu erstellen. Du argumentierst damit, dass der aktuell am 
weitesten verbreitete Renderer (Standard-Mapnik-Karte) diese Informationen 
nicht darstellt. Ich persönlich bin ein Ansicht, dass ein Mangel eines 
Renderers nicht durch Tagging beseitigt werden sollte, das im Widerspruch zur 
allgemeinen Definition steht. 

Was passieren kann, wenn man ein standardisiertes Schema zu sehr an einen 
aktuell weit verbreiteten Renderer anpasst, hat sich etwa bei HTML-Standard 
gezeigt. Dass die Standard-Mapnik-Karte momentan einen Marktanteil von 95% 
hat, ist aus meiner Sicht kein gutes Argument, da sich das ja auch schnell 
ändern kann und dann ein neuer Renderer mit Altlasten von früher klarkommen 
muss.

> 
> > Aber bitteschön, wenn du meinst dass ein Flickerlteppich besser ist,
> 
> Wir bilden die Realität ab. Wenn in der Realität ein Fleckerlteppich ist,
> dann gibt es den Fleckerlteppich halt auch in OSM. Wenn dich der
> Fleckerlteppich stört, dann lynche die Verkehrsplaner.
> 
> > OT: Meine Lieblingsfaustregel: "Wenn man mit Stöckelschuhen gehen kann,
> > ist es ein footway, sonst ein path".
> 
> Auf verdichtetem Boden kann man mit Stöckelschuhen besser gehen als auf
> Splitt. Den Unterschied zwischen path und footway sehe ich darin, dass
> letzterer befestigt und in seinem Verlauf starr festgelegt ist, während
> sich der Verlauf von einem Path ganz von selber ändern kann, wenn mal ein
> Baum drauf wächst oder drauffällt ein Hangrutsch passiert.


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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-25 Diskussionsfäden Andreas Labres
On 24.03.12 15:51, Boris Cornet wrote:
> Die Egger-Lienz-Straße ist ... sehr zurecht als primary getaggt.

Hast recht. :)

/al (bin die oft genug entlang gefahren [worden])

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-25 Diskussionsfäden Norbert Wenzel

On 03/24/2012 12:17 PM, Andreas Labres wrote:

On 23.03.12 11:57, Norbert Wenzel wrote:

Wenn man jetzt die ganzen Prioritäten hernimmt und über Router philosphiert,
dann sollte man die ganzen Prioritäten nicht zu eng sehen. Ich hab in letzter
Zeit einige OSM Router probiert und - wenn ich mich richtig erinner -
ausnahmslos alle haben bei Kehren auf der primary die Abkürzung durch die
residential genommen.
Soll heißen, wir können uns viel überlegen, aber gefühlsmäßig ist das den
meisten Routern (im Moment) ohnehin wurscht.


War dort die erlaubte Geschwindigkeit unterschiedlich (und getaggt)?


In einem Fall, den ich gerade reproduzieren konnte, ja. Da war 
allerdings nicht nur die Kehre selbst abgeschnitten, sondern er 
bevorzugt die 30er Zone durch den Ort, anstatt der 50er bzw. unbegrenzte 
Secondary mit Kehre rund um den Ort. Konnte das aber gerade nur mit OSRM 
testen, da ORS down is bzw. nur Fehler produziert.


Ich halt das allerdings für kein wirkliches Problem, da der Mensch der 
die Route fahren muss ohnehin erkennt, dass er gleich auf der 
höherrangigen Straße bleiben kann. Ich wollt nur anmerken, dass die 
ganzen Klassifizierungen zu einem nicht unbeträchtlichen Teil unseren 
eigenen Ordnungssinn bedienen und von Algorithmen nicht immer so 
ausgewertet werden, wie wir uns das vorstellen.


Norbert


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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-24 Diskussionsfäden Wolfgang Schreiter
Boris Cornet  writes:


> Ich halte nichts davon, eine
> unclassified an der einen Ortstafel in eine residential zu ändern, und
> an der nächsten Ortstafel wieder zurück in eine unclassified.

Hallo Boris,

ich denke, das muss man mit Augenmaß betrachten. Ich habe kürzlich ein Wegenetz
in NÖ (plan.at) überarbeitet, wo km-weit residentials durch Ackerland verliefen
(keine Ortschaft, kein Haus). Tatsächlich begann alles in einem Ort, wo es ca,
200m residential gab, dann diverse Tracks (grade 1 u.a.) und km später mündete
das alles wieder in einen Ort. Davon abgesehen ist die Bezeichnung "residential"
außerhalb von bewohnten Gegenden ziemlich unglücklich (hat alles historische
Gründe, das können wir aber nicht mehr ändern).

LG
Wolfgang


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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-24 Diskussionsfäden Boris Cornet
Guten Tag!

Heute (24. März) um 13:30 meinte Andreas Labres:

>> Zweitens: In Städten kann es durchaus richtig sein, auch
>> Gemeindestraßen als primary zu taggen.

> Bin noch nie in die Verlegenheit gekommen, primary zu taggen, wenn's keine
> Bundesstraße ist.

http://osm.org/go/0IUHOn3Og-

Die Egger-Lienz-Straße ist hier Gemeindestraße, aber als bis zu
8-spurige Hauptverbindungsstraße (inklusive Uterflurtrasse) sehr
zurecht als primary getaggt. Ein kurzes Stück ist sie L11, also noch
ein Beispiel für eine L-Str. als primary.

> Aber der Lange Weg zB hat glaub ich keine L-Nummer, oder? Aber
> das secondary ist absolut gerechtfertigt.

Genau. In Städten weicht eben die Verwaltungsgliederung oft recht
deutlich von der Verkehrsbedeutung ab...

>> Und schlussendlich auch noch ein Beispiel einer L-Straße, die
>> vollkommen zurecht als primary getaggt ist: die L236 bei Mötz, die
>> Teil der Fernpaß-Route ist.

> Macht auch Sinn. Ich war dort seit dem Bau des Telfer Tunnels nimmer, ist der
> quasi die Alternative zur L236?

Nein, der Telfer Tunnel war eine längst überfällige Entlastung des
Telfer Ortskerns.

> Oder ist die B189 bis Mieming eigentlich nur "secondary"?

So würde ich das nicht sehen. Die Fernpass-Route führt nicht
mehr durch Telfs, aber der ganze Pendlerverkehr macht auch diesen
Abschnitt noch zur wichtigen Hauptverkehrsstraße, sodass ich eine
Herabstufung nicht befürworten würde.

-- 
Mit besten Grüßen,
   Boris



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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-24 Diskussionsfäden Andreas Uller


Am 24.03.2012 um 12:10 schrieb Andreas Labres :

 Ein Shared Space ist von der
> Bedeutung her "etwas mehr", vor allem (IMO, ich hab das richtlich jetzt auch
> nicht so im Kopf) daß dort jeder nur Schrittgeschwindigkeit fahren darf,
> jedenfalls sind das effektiv hohe "Kosten" für einen Router, und auch Du 
> selbst
> als Autofahrer wirst diesen "Space" meiden, außer Du willst dort wirklich hin.
> 

Nein, Shared Space an sich ist nur ein Marketing-Name, rechtlich ist da gar 
kein Unterschied zu einer normalen Straße. Die Straße wird zwar so gestaltet 
(enger, andere Pflasterung), dass man von selbst langsamer fährt, erlaubt sind 
aber trotzdem 50 km/h (so lange man niemanden gefährdet usw.).

Ich finde den Shared Space in Graz am Sonnenfelsplatz als Autofahrer eigentlich 
recht praktisch: Dank Rechtsregel kann ich beim Rechts-abbiegen ohne zu warten 
fahren, mangels Schutzweg muss ich auch nicht unbedingt für Fußgänger stehen 
bleiben ;-)

Den in Feldkirchen bei Graz hab ich bisher noch nicht in natura gesehen, nehme 
aber an, dass man dort auch ohne besondere Verzögerungen durchkommt.

Wie ich bei der letzten Diskussion schon geschrieben habe: Die maxspeed ist 
trotzdem 50 (oder 30, je nachdem was die Verkehrszeichen sagen), für die 
tatsächlich zu fahrende Geschwindigkeit bräuchte es einen Tag wie realspeed 
oder meanspeed.

Andreas___
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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-24 Diskussionsfäden Andreas Labres
On 23.03.12 11:30, Boris Cornet wrote:
> Ich halte nichts davon, eine
> unclassified an der einen Ortstafel in eine residential zu ändern, und
> an der nächsten Ortstafel wieder zurück in eine unclassified.

FullACK. Trennen muß man allerdings leider dann, wenn sich die maxspeed ändert.

> Genausowenig halte ich es für sinnvoll, eine primary auf einem kurzen
> Stück zur trunk zu machen, nur weil da ein Autostraße Schild ist.

ACK. Ein Beispiel: die B37 zwischen Knoten Traismauer und Donaubrücke. Die ist
als Autobahn gebaut worden. Man konnte dort immer 130 fahren. Da gab's schon
div. Umtagging-Spielchen, mal als motorway, mal als primary, momentan ist's
wieder trunk. Eigentlich sollte es motorway sein. Bedeutung und Querschnitt
haben sich nicht geändert.

> Es gibt häufig den Fall, dass Neubauabschnitte als Autostraße
> ausgeschildert werden, um Radfahrer und Mopeds auf die alte Straße zu
> bringen. Die Straße selbst bleibt zweispurig und an der nächsten
> Kreuzung wird die Autostraße wieder aufgehoben, teilweise nur für den
> Bereich der Kreuzung, da Autostraßen ja kreuzungsfrei sein müssen
> (gutes Beispiel: Reschenstraße - Tirol).

ACK. Wobei man darauf achten sollte, das Rad/Mopedverbot zu taggen, nicht dass
Router auf dumme Ideen kommen.

> Zweitens: In Städten kann es durchaus richtig sein, auch
> Gemeindestraßen als primary zu taggen.

Bin noch nie in die Verlegenheit gekommen, primary zu taggen, wenn's keine
Bundesstraße ist. Aber der Lange Weg zB hat glaub ich keine L-Nummer, oder? Aber
das secondary ist absolut gerechtfertigt.

> Bundesstraßen (ja, ich weiß...) werden wohl in aller Regel primary
> sein, aber ich kenne da ein gutes Gegenbeispiel: Die B 185 bei Nauders
> mit einem Tagesverkehr von knapp 800 Fahrzeugen.

Macht Sinn.


> Und schlussendlich auch noch ein Beispiel einer L-Straße, die
> vollkommen zurecht als primary getaggt ist: die L236 bei Mötz, die
> Teil der Fernpaß-Route ist.

Macht auch Sinn. Ich war dort seit dem Bau des Telfer Tunnels nimmer, ist der
quasi die Alternative zur L236? Oder ist die B189 bis Mieming eigentlich nur
"secondary"?

> Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass jede L-Straße zumindest tertiary
> sein sollte, aber es wird wohl auch dafür ein Gegenbeispiel geben.

Doch, die Wintergasse (L2122) (http://osm.org/go/0JrBCLqc) oder die
Lawieserstraße*) (http://osm.org/go/0JpqHfr~d-) sind so das "unterste Ende".

*) Noch dazu, wo der Bahnschranken (Westbahn!) permanent zu ist, kein Mensch
fährt so nach Lawies.

> Mapnik stellt ref auf unclassified leider scheußlich dar,

LOL, da hatten wir den selben Gedanken...

> aber ja, ich weiß, wir mappen nicht für die Renderer...

Wie schon Jochen Topf sagte, der Spruch ist falsch: Wir mappen für /alle/.
(Renderer und Router und sonstige Nutzer)

/al (simma uns wieder einig... ;)

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-24 Diskussionsfäden G of JuJuMuG
Hi!

> Durch Leopoldsdorf darfst' überhaupt nicht mehr durchfahren.

Das wurde vom Gericht zum Glück letzten Herbst wieder gecancelt.
Jetzt ist das Durchfahrt-Verbot "nur" noch für LKWs > 3,5t.

Das wahrscheinlich vor Allem, weils jetzt am südlichen Ortsende eine
grosse MAN Werkstätte gibt.

Gruss
Geri

-- 



Eine aktuelle Umfrage bestätigt: 82 Prozent der Ausserirdischen glauben
an Mexikaner.

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-24 Diskussionsfäden Andreas Labres
On 23.03.12 11:38, Albin Michlmayr wrote:
> Ist diese Verbindung nur für Insider benutzbar oder gibt es dort auch 
> Wegweiser?

Es gibt dort Wegweiser. Und auch ausgewiesene touristische Ziele (Darscho). Ich
weiß auch nicht, ob's aktuell noch immer nur ein Feldweg ist. Es war mal so. Mir
fehlt nur grade die Lust/Zeit, Tracks und Fotos auszugraben. Aber das Tagging
ist dort (diese Straße im Seewinkel) gut genau so, wie es ist.

[L6019]
> Dort habe ich die Antwort von Boris, den fraglichen Weg als track zu taggen
> (http://lists.openstreetmap.org/pipermail/talk-at/2012-February/003911.html)
> für sinnvoll gehalten und entsprechend umgetaggt. 

Finde ich auch nach wie vor sinnvoll, um weder Router noch Planleser auf blöde
Ideen zu bringen. Sollte man nur halt vielleicht in den Notes genauer
beschreiben, was dort gilt und warum das so getaggt ist... nicht dass wieder mal
jemand das umtaggt.

Und Wintersperre weiß ich nicht, das muss wohl eine Kombination aus access und
hours sein, ich hatte nur danach gefragt, weil mir das in Erinnerung war, ich
aber nicht wusste, ob's wieder genau darum ging.

/al

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-24 Diskussionsfäden Andreas Labres
On 23.03.12 11:57, Norbert Wenzel wrote:
> Wenn man jetzt die ganzen Prioritäten hernimmt und über Router philosphiert,
> dann sollte man die ganzen Prioritäten nicht zu eng sehen. Ich hab in letzter
> Zeit einige OSM Router probiert und - wenn ich mich richtig erinner -
> ausnahmslos alle haben bei Kehren auf der primary die Abkürzung durch die
> residential genommen.
> Soll heißen, wir können uns viel überlegen, aber gefühlsmäßig ist das den
> meisten Routern (im Moment) ohnehin wurscht. 

War dort die erlaubte Geschwindigkeit unterschiedlich (und getaggt)? "Kosten"
für Router sind wieder ein Thema für sich, ich glaube nicht, dass sie sich da
allzu sehr auf die highway= Einteilung stützen. Wirkliche Kosten
(Geschwindigkeit, Ampeln, Bahnübergänge) sollten da viel wichtiger sein... Meist
gibt's höchstens eine Variante: Autobahnen vermeiden/Autobahnen bevorzugen.

/al

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-24 Diskussionsfäden Andreas Labres
On 23.03.12 11:38, Stefan Herbert Tiran wrote:
>
> Wenn gerade einmal 100 Meter entfernt eine Umfahrungsstraße gebaut wurde, ist
> es schon gedacht, dass der Verkehr auf diese umgeleitet wird, und die
> Bedeutung der alten Straße niedriger als primary ist. 

Ich kenne diese Situation nicht, aber normal wird schon die Route der
Bundesstraße geändert, wenn so eine Umfahrung gebaut wird. Die B15 ging früher
auch durch Ma. Lanzendorf und Himberg, heute führt sie entlang der Umfahrung. --
Durch Leopoldsdorf darfst' überhaupt nicht mehr durchfahren.

/al

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-24 Diskussionsfäden Andreas Labres
On 23.03.12 11:35, Friedrich Volkmann wrote:
> Von der Bedeung her wäre es highway=primary + segregated=no.

Nee, segregated=no heißt nur, dass - und erfunden wurde das für Rad/Fußwege -
diese beiden nicht in eigene Spuren getrennt sind. Ein Shared Space ist von der
Bedeutung her "etwas mehr", vor allem (IMO, ich hab das richtlich jetzt auch
nicht so im Kopf) daß dort jeder nur Schrittgeschwindigkeit fahren darf,
jedenfalls sind das effektiv hohe "Kosten" für einen Router, und auch Du selbst
als Autofahrer wirst diesen "Space" meiden, außer Du willst dort wirklich hin.
Ganz egal, ob Du dort nicht durchfahren darfst (ich glaube mich zu erinnern, das
[für Wien] so gelesen zu haben), Du willst es nicht. Willst Du in der
Mariahilfer Straße jetzt schon nicht (außer Du bist hartgesottener Radfahrer). 
;)

> Bei Gemeindegrenzen hast du recht, Ortsgebiet nach StVO ist aber sehr wohl
> relevant, weil sehr viele Anwendungen das brauchen.

Die StVO ist für die Klassifizierung des highway= Tags nicht relevant. Warum
kann man das nicht einfach akzeptieren? Es wird sich in aller Regel decken, aber
"es steht im Gesetzt" ist kein Argument dafür, es nicht anders zu taggen, wenn
in dieser konkreten Situation das Tagging Sinn macht. Warum diese "Angst vor der
eigenen Urteilsfähigkeit"?

/al

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-24 Diskussionsfäden Andreas Labres
On 23.03.12 13:45, Jimmy_K wrote:
>
> Wieso so aufwendig?

Bitte nimm's einfach zur Kenntnis. Wir haben das schon bis zum Erbrechen
diskutiert, es macht Sinn, es ist eine gute Zusatzinfo. Wenn Du's nicht machst,
machst Du's nicht. Und nein, es ist nicht aufwändig, eine Tags-Kopieren-Funktion
hat mittlerweile jeder Editor. Wichtig ist primär natürlich der (richtige)
maxspeed= .

/al

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-24 Diskussionsfäden Andreas Labres
On 23.03.12 11:36, Wolfgang Schreiter wrote:
> Friedrich Volkmann  writes:
>
> On 23.03.2012 08:33, Wolfgang Schreiter wrote:
>>> maxspeed setze ich immer, um Verwirrung (noch nicht getaggt, ev. nicht 50)
>>> vorzubeugen.
>> Wenn, dann hoffentlich mit source:maxspeed=AT:urban, sonst kann man es nicht 
>> von Beschränkungen durch 50er-Tafeln unterscheiden.
> Aber klar. Ich habe das hier mal - eher vergeblich - 
> propagiert...

Friedrich, Du, ich, simma schon drei, die's machen. ;) Aber es kommt immer
weniger vor, im Süden Wiens haben die meisten (Brunn,Enzersdorf,Mödling,...)
schon einen 40er beschlossen. Mittlerweile darfst Du das nur mehr setzen, wenn
Du es wirklich weißt/überprüft hast...

/al

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-24 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 23.03.2012 12:38, Boris Cornet wrote:

Eine Ortstafel ist aber ein zwingender Grund, genauso wie wenn eine
Wohnstraße anfängt.


Bitte verwende "Wohngebietsstraße" den "Wohnstraße" ist lt. StVO
leider eben eine living_street


Die meine ich eh. Weil ein Anfang einer Wohnstraße genauso einen Waysplit 
bedingt wie ein Anfang vom Ortsgebiet.


Eine Wohngebietsstraße gibt es übrigens nicht, und darum hat es keinen Sinn 
einen Tag für sowas zu verwenden.



Genausowenig halte ich es für sinnvoll, eine primary auf einem kurzen
Stück zur trunk zu machen, nur weil da ein Autostraße Schild ist.



Wenn du deine nächste Radtour planst, bist du froh, wenn die Autostraße als
Trunk erkennbar ist.


Ich gehe davon aus, dass Radfahrer zum Routenplanen eine
Radfahrerkarte verwenden (Radlkarte, cylemap, ...) und damit ist das
(vorgeschobene?) Argument vom Tisch. access restrictions sind nun mal
ein anderes Paar Schuhe.


Die Cyclemap wertet bicycle=no zumindest auf Tracks, wahrscheinlich auch auf 
anderen Straßen nicht aus. Und motorroad=yes auch nicht, wie die B50 bei 
Breitenbrunn beweist, wo jemand ohne den vorherigen Bearbeiter (in dem Fall 
zufällig ich) zu fragen oder zumindest zu benachrichtigen den trunk auf 
primary geändert hat. Das ist schon das zweite Mal, dass ich diese Straße 
reparieren muss.


Und was machen Fußgänger, schauen die auf die Fußgängerkarte? Es ist eine 
Illusion, dass es für jeden Zweck eine eigene Karte gibt. Eine Karte für 
Drachenflieger, eine Karte für Rauchfangkehrer, eine Karte für 49-jährige 
Briefmarkensammler mit Schuhgröße 41. In Wahrheit schauen 95% der Leute im 
Web auf die Mapnik-Karte. Zumal mit Osmarender die einzige andere allgemeine 
Karte gekillt wurde.



Aber bitteschön, wenn du meinst dass ein Flickerlteppich besser ist,


Wir bilden die Realität ab. Wenn in der Realität ein Fleckerlteppich ist, 
dann gibt es den Fleckerlteppich halt auch in OSM. Wenn dich der 
Fleckerlteppich stört, dann lynche die Verkehrsplaner.



OT: Meine Lieblingsfaustregel: "Wenn man mit Stöckelschuhen gehen kann,
ist es ein footway, sonst ein path".


Auf verdichtetem Boden kann man mit Stöckelschuhen besser gehen als auf 
Splitt. Den Unterschied zwischen path und footway sehe ich darin, dass 
letzterer befestigt und in seinem Verlauf starr festgelegt ist, während sich 
der Verlauf von einem Path ganz von selber ändern kann, wenn mal ein Baum 
drauf wächst oder drauffällt ein Hangrutsch passiert.


--
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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Markus Straub
.. meine radlkarte weiß ja auch hauptsächlich wegen des highway=trunk, 
dass man auf einer straße nicht radeln darf :)



On 03/23/2012 01:39 PM, Jimmy_K wrote:

Am 23.03.2012 12:38, schrieb Boris Cornet:

Ich gehe davon aus, dass Radfahrer zum Routenplanen eine
Radfahrerkarte verwenden (Radlkarte, cylemap, ...) und damit ist das
(vorgeschobene?) Argument vom Tisch. access restrictions sind nun mal
ein anderes Paar Schuhe.

Das heißt, man soll anstelle des, vermutlich für 90% der Personen
richtige "trunk" entfernen und dafür ca. 10 access restrictions anfügen?
Das ist aber mehr als unnötig kompliziert. Oder taggest du bei jeder
Autobahn, dass Fahrräder verboten sind?

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Jimmy_K

Am 23.03.2012 11:38, schrieb Albin Michlmayr:



[L6019]

PS: Habe gerade gesehen, dass ich es noch nicht eingetragen hatte.
Ist jetzt erledigt:
http://www.openstreetmap.org/?lat=48.18769&lon=14.97687&zoom=17&layers=M

Hat nicht dieses Ding eine Wintersperre? Zumindest das sollte man
taggen!

Auch das Problem hatte ich bei oben zitiertem Fall. Boris hat damals
gemeint, es gäbe dafür noch kein gültiges Schema. Ich habe das Wiki
zugegebenermaßen dahingehend noch nicht durchsucht sondern habe einfach
ein note=Wintersperre eingefügt. Gibt's was Besseres?

Liebe Grüße, Albin

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Stimmt, eine Wintersperre gibt es auch noch, ist aber meist trotzdem 
geräumt etc. da z.b. die Post den Weg nutzt.


Es gab mal ein Proposal aus 2008 (Dry weather) und es kommt regelmäßig 
in Foren und Mailinglisten vor, das letzte Mal zum Thema ORF Newton vor 
einem Monat. Aber irgendwie konnte man sich noch nicht auf irgendetwas 
einigen. Bis es eine Lösung gibt, ist note=Wintersperre eine häufiges 
Hilfsmittel.


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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Norbert Wenzel

On 03/23/2012 01:45 PM, Jimmy_K wrote:

Entweder man nutzt das Ortsgebiet-Polygon um alle Straßen darin ein 50
zu setzen, welche kein abweichendes maxspeed haben, oder man schreibt
einfach maxspeed=50, alles andere macht für mich keinen Sinn.


Es gibt aber kein Ortsgebiet-Polygon. Es gibt landuse=residential, aber 
der liegt eher Daumen x PI über den Häusern die man am Luftbild sieht. 
Das hat Ortsgebiet nur ansatzweise was gemeinsam.


Im Übrigen bin ich allerdings auch der Meinung, dass mir egal ist, warum 
eine Begrenzung gilt, ich will sie nur wissen. Wer's eintragen will, 
bitte, tut ja niemandem weh, aber mir persönlich ist's zu mühsam das 
einzutragen.


Norbert

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Boris Cornet
Guten Tag!

Heute (23. März) um 13:39 verlautete Jimmy_K:
> Am 23.03.2012 12:38, schrieb Boris Cornet:
>> Ich gehe davon aus, dass Radfahrer zum Routenplanen eine 
>> Radfahrerkarte verwenden (Radlkarte, cylemap, ...) und damit ist das 
>> (vorgeschobene?) Argument vom Tisch. access restrictions sind nun mal 
>> ein anderes Paar Schuhe.
> Das heißt, man soll anstelle des, vermutlich für 90% der Personen 
> richtige "trunk" entfernen und dafür ca. 10 access restrictions anfügen?
> Das ist aber mehr als unnötig kompliziert. Oder taggest du bei jeder 
> Autobahn, dass Fahrräder verboten sind?

Ich hoffe du hast gelesen, worauf sich das bezogen hat. Es geht darum,
dass manche Bundesstraßen auf *kurzen* Abschnitten Autostraßen sind,
weil Radfahrer die - meist parallel liegende - alte Straße benutzen
sollen. Die Verkehrsbedeutung ändert sich nicht.

Und welche 10 access restrictions denn bitte? es sind genau 2, zähle
selbst.

Aber bitteschön, wenn du meinst dass ein Flickerlteppich besser ist,
dann probier's eben aus, und du wirst schon sehen, wie schnell die 90%
den wieder beseitigen... 

-- 
Mit besten Grüßen,
   Boris


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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Jimmy_K

Am 23.03.2012 11:01, schrieb Friedrich Volkmann:

On 23.03.2012 08:33, Wolfgang Schreiter wrote:
maxspeed setze ich immer, um Verwirrung (noch nicht getaggt, ev. 
nicht 50)

vorzubeugen.


Wenn, dann hoffentlich mit source:maxspeed=AT:urban, sonst kann man es 
nicht von Beschränkungen durch 50er-Tafeln unterscheiden.




Wieso so aufwendig? Man tagged doch nicht die Schilder, sondern die 
erlaubte Geschwindigkeit auf der Straße und da ist es in meinen Augen 
egal warum.


Entweder man nutzt das Ortsgebiet-Polygon um alle Straßen darin ein 50 
zu setzen, welche kein abweichendes maxspeed haben, oder man schreibt 
einfach maxspeed=50, alles andere macht für mich keinen Sinn.


Und was setzt du, wenn von der einen Richtung die 50 vom Ortsgebiet und 
von der anderen Richtung die 50 durch ein 50er Verkehrsschild kommen?



Gruß J

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Jimmy_K

Am 23.03.2012 12:38, schrieb Boris Cornet:
Ich gehe davon aus, dass Radfahrer zum Routenplanen eine 
Radfahrerkarte verwenden (Radlkarte, cylemap, ...) und damit ist das 
(vorgeschobene?) Argument vom Tisch. access restrictions sind nun mal 
ein anderes Paar Schuhe.
Das heißt, man soll anstelle des, vermutlich für 90% der Personen 
richtige "trunk" entfernen und dafür ca. 10 access restrictions anfügen? 
Das ist aber mehr als unnötig kompliziert. Oder taggest du bei jeder 
Autobahn, dass Fahrräder verboten sind?


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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Boris Cornet
Servus!

Heute (23. März) um 12:30 verlautete Friedrich Volkmann:

> Eine Ortstafel ist aber ein zwingender Grund, genauso wie wenn eine 
> Wohnstraße anfängt.

Bitte verwende "Wohngebietsstraße" den "Wohnstraße" ist lt. StVO
leider eben eine living_street (vulgo. Spielstraße). Und nein, in
diesem Fall bin ich absolut NICHT deiner Meinung.

>> Genausowenig halte ich es für sinnvoll, eine primary auf einem kurzen
>> Stück zur trunk zu machen, nur weil da ein Autostraße Schild ist.

> Wenn du deine nächste Radtour planst, bist du froh, wenn die Autostraße als
> Trunk erkennbar ist.

Ich gehe davon aus, dass Radfahrer zum Routenplanen eine
Radfahrerkarte verwenden (Radlkarte, cylemap, ...) und damit ist das
(vorgeschobene?) Argument vom Tisch. access restrictions sind nun mal
ein anderes Paar Schuhe.

>> Und die wichtigste Regel: "Die lokalen Mapper wissen es am Besten." -
>> auch das kann man nicht oft genug wiederholen.

> Sie kennen die lokalen Verhältnisse am besten, aber das heißt noch nicht,
> dass das Tagging passt. Für jemanden, der in Hintertupfing wohnt, sind
> vielleicht alle 4 Straßen in seinem Dorf super wichtig. Und wenn auf dreien
> im Schnitt 1 Auto pro Tag fährt, ist die eine mit 2 Autos pro Tag eine
> Hauptverkehrsstraße.

> Darum finde ich objektive Regeln wie Bundesstraße=primary schon ok.
Nennen wir sie einmal Faustregeln. Das heißt, dass es Ausnahmen gibt,
und man sein Hirn einschalten muss. Dann kann ich dir durchaus
zustimmen.

OT: Meine Lieblingsfaustregel: "Wenn man mit Stöckelschuhen gehen kann,
ist es ein footway, sonst ein path".

-- 
Bis bald,
   Boris


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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 23.03.2012 11:30, Boris Cornet wrote:

Ein Punkt ist noch nicht zur Sprache gekommen: Irgendwo im wiki steht,
dass man in einem Straßenzug nicht ohne zwingenden Grund die
Klassifizierung ändern sollte. Ich halte nichts davon, eine
unclassified an der einen Ortstafel in eine residential zu ändern, und
an der nächsten Ortstafel wieder zurück in eine unclassified.


Eine Ortstafel ist aber ein zwingender Grund, genauso wie wenn eine 
Wohnstraße anfängt.



Oder eine secondary auf ein paar KM zur tertiary zu machen, weil dort
der Ausbauzustand mies ist.


Da bin ich deiner Meinung.


Genausowenig halte ich es für sinnvoll, eine primary auf einem kurzen
Stück zur trunk zu machen, nur weil da ein Autostraße Schild ist.


Wenn du deine nächste Radtour planst, bist du froh, wenn die Autostraße als 
Trunk erkennbar ist.



Es gibt häufig den Fall, dass Neubauabschnitte als Autostraße
ausgeschildert werden, um Radfahrer und Mopeds auf die alte Straße zu
bringen. Die Straße selbst bleibt zweispurig und an der nächsten
Kreuzung wird die Autostraße wieder aufgehoben, teilweise nur für den
Bereich der Kreuzung, da Autostraßen ja kreuzungsfrei sein müssen


Autobahnen müssen kreuzungsfrei sein, Autostraßen nicht. Es geht da wohl 
eher darum, dass die querende Straße keine Autostraße ist und man das 
irgendwie kennzeichnen muss.



Und die wichtigste Regel: "Die lokalen Mapper wissen es am Besten." -
auch das kann man nicht oft genug wiederholen.


Sie kennen die lokalen Verhältnisse am besten, aber das heißt noch nicht, 
dass das Tagging passt. Für jemanden, der in Hintertupfing wohnt, sind 
vielleicht alle 4 Straßen in seinem Dorf super wichtig. Und wenn auf dreien 
im Schnitt 1 Auto pro Tag fährt, ist die eine mit 2 Autos pro Tag eine 
Hauptverkehrsstraße.


Darum finde ich objektive Regeln wie Bundesstraße=primary schon ok.

--
Friedrich K. Volkmann   http://www.volki.at/
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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Norbert Wenzel

On 03/23/2012 11:38 AM, Stefan Herbert Tiran wrote:

On 03/23/2012 11:35 AM, Friedrich Volkmann wrote:

Von der Bedeung her wäre es highway=primary + segregated=no.


Wenn gerade einmal 100 Meter entfernt eine Umfahrungsstraße gebaut
wurde, ist es schon gedacht, dass der Verkehr auf diese umgeleitet wird,
und die Bedeutung der alten Straße niedriger als primary ist.


Wenn's eine Umfahrung gibt, dann wird wohl ohnehin die Umfahrung die 
primary sein und die Ortsdurchfahrt dann nur noch secondary, oder? Nicht 
nur am Shared Space Teil sondern insgesamt.


OT:
Wenn man jetzt die ganzen Prioritäten hernimmt und über Router 
philosphiert, dann sollte man die ganzen Prioritäten nicht zu eng sehen. 
Ich hab in letzter Zeit einige OSM Router probiert und - wenn ich mich 
richtig erinner - ausnahmslos alle haben bei Kehren auf der primary die 
Abkürzung durch die residential genommen.
Soll heißen, wir können uns viel überlegen, aber gefühlsmäßig ist das 
den meisten Routern (im Moment) ohnehin wurscht.


Norbert

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Boris Cornet
Guten Tag!

Zu living_street: Das ist was ganz anderes, hier gibt es eine strikte
Regel: Eine living_street ist *NUR*, was mit dem rechteckigen blauen
Schild mit den spielenden Kindern gekennzeichnet ist! (Wohnstraße lt.
StVO, im Volksmund meist Spielstraße).

Auf einer living_street herrscht nach StVO Durchfahrtsverbot. Jeder
halbwegs intelligent programmierte Router wird das berücksichtigen,
selbst wenn sie nicht mit motor_vehicle=destination getaggt ist (was
sie trotzdem sein sollte), zumal das in Deutschland nicht anders ist.

Für shared space wird man sich was anderes einfallen lassen müssen
(wir hatten da vor kurzem einen thread dazu).

-- 
MfG,
   Boris


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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Stefan Herbert Tiran

Hallo,

On 03/23/2012 11:35 AM, Friedrich Volkmann wrote:

Von der Bedeung her wäre es highway=primary + segregated=no.


Wenn gerade einmal 100 Meter entfernt eine Umfahrungsstraße gebaut 
wurde, ist es schon gedacht, dass der Verkehr auf diese umgeleitet wird, 
und die Bedeutung der alten Straße niedriger als primary ist.



Eine Wohnstraße ist was ganz anderes.


Beides sind Konzepte zur Verkehrsberuhigung und Erhöhung der 
Lebensqualität der Anwohner.



Abgesehen davon, dass die Durchfahrt
verboten ist, ist Schrittgeschwindigkeit vorgeschrieben, Radfahrer
dürfen gegen die Einbahn fahren, Kinder auf der Straße spielen...


alles das kann man durch Zusatztags aufheben.

Liebe Grüße,
Stefan

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Albin Michlmayr
Am Fri, 23 Mar 2012 10:56:36 +0100
schrieb Andreas Labres :

> > Und trotzdem tagge ich die Feldwege nicht als tertiary. :D
> 
> Doch, ich hab' das Beispiel im Seewinkel schon genannt. Das war mal
> eine Beton- und Schotterpiste. Und ein Feldweg. Und trotzdem als
> tertiary sinnvoll und wichtig.

Ist diese Verbindung nur für Insider benutzbar oder gibt es dort auch
Wegweiser? Wenn nicht halte ich das Tagging zumindest für
problematisch, da man die Straße ohne Ortskenntnis und GPS
vermutlich nicht findet. Siehe
http://lists.openstreetmap.org/pipermail/talk-at/2012-February/003910.html 
Dort habe ich die Antwort von Boris, den fraglichen Weg als track zu
taggen
(http://lists.openstreetmap.org/pipermail/talk-at/2012-February/003911.html)
für sinnvoll gehalten und entsprechend umgetaggt.

> [L6019]
> > PS: Habe gerade gesehen, dass ich es noch nicht eingetragen hatte.
> > Ist jetzt erledigt:
> > http://www.openstreetmap.org/?lat=48.18769&lon=14.97687&zoom=17&layers=M
> 
> Hat nicht dieses Ding eine Wintersperre? Zumindest das sollte man
> taggen!

Auch das Problem hatte ich bei oben zitiertem Fall. Boris hat damals
gemeint, es gäbe dafür noch kein gültiges Schema. Ich habe das Wiki
zugegebenermaßen dahingehend noch nicht durchsucht sondern habe einfach
ein note=Wintersperre eingefügt. Gibt's was Besseres?

Liebe Grüße, Albin

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Wolfgang Schreiter
Friedrich Volkmann  writes:

> 
> On 23.03.2012 08:33, Wolfgang Schreiter wrote:
> > maxspeed setze ich immer, um Verwirrung (noch nicht getaggt, ev. nicht 50)
> > vorzubeugen.
> 
> Wenn, dann hoffentlich mit source:maxspeed=AT:urban, sonst kann man es nicht 
> von Beschränkungen durch 50er-Tafeln unterscheiden.

Aber klar. Ich habe das hier mal - eher vergeblich - 
propagiert...

> Heute hat es keinen 
> Sinn mehr, Straßen nach der Umgebung zu taggen, da die Umgebung extra 
> erfasst wird. 
> 
> Wenn du einen Router entwickelst, ...

Die Bedeutung und Nutzung einer Straße hängt halt auch von der Umgebung ab. Was
ein Router annimmt, sollte aber nicht die Straßenklassifizierung bestimmen.

LG
Wolfgang





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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Boris Cornet
Servus!

Ein Punkt ist noch nicht zur Sprache gekommen: Irgendwo im wiki steht,
dass man in einem Straßenzug nicht ohne zwingenden Grund die
Klassifizierung ändern sollte. Ich halte nichts davon, eine
unclassified an der einen Ortstafel in eine residential zu ändern, und
an der nächsten Ortstafel wieder zurück in eine unclassified.
Oder eine secondary auf ein paar KM zur tertiary zu machen, weil dort
der Ausbauzustand mies ist.

Genausowenig halte ich es für sinnvoll, eine primary auf einem kurzen
Stück zur trunk zu machen, nur weil da ein Autostraße Schild ist.
Es gibt häufig den Fall, dass Neubauabschnitte als Autostraße
ausgeschildert werden, um Radfahrer und Mopeds auf die alte Straße zu
bringen. Die Straße selbst bleibt zweispurig und an der nächsten
Kreuzung wird die Autostraße wieder aufgehoben, teilweise nur für den
Bereich der Kreuzung, da Autostraßen ja kreuzungsfrei sein müssen
(gutes Beispiel: Reschenstraße - Tirol).

Natürlich, wenn sich die Straßencharakteristik bzw. die
Verkehrsbedeutung über einen längeren Abschnitt wirklich ändert, dann
soll schon geändert werden (Beispiel Fernpaßstraße bei Reutte).

Zweitens: In Städten kann es durchaus richtig sein, auch
Gemeindestraßen als primary zu taggen. Es ist die Verkehrsbedeutung,
nicht die Verwaltungsgliederung, die den Ausschlag gibt, man kann das
gar nicht oft genug sagen.

Bundesstraßen (ja, ich weiß...) werden wohl in aller Regel primary
sein, aber ich kenne da ein gutes Gegenbeispiel: Die B 185 bei Nauders
mit einem Tagesverkehr von knapp 800 Fahrzeugen. Die ist als secondary
getaggt. Ich kenne eine Menge von tertiarys die eine höhere Frequenz
haben, aber die Verbindungsfunktion rechtfertigt das wohl secondary.

Und schlussendlich auch noch ein Beispiel einer L-Straße, die
vollkommen zurecht als primary getaggt ist: die L236 bei Mötz, die
Teil der Fernpaß-Route ist.

Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass jede L-Straße zumindest tertiary
sein sollte, aber es wird wohl auch dafür ein Gegenbeispiel geben.
Mapnik stellt ref auf unclassified leider scheußlich dar, aber ja, ich
weiß, wir mappen nicht für die Renderer...

Und die wichtigste Regel: "Die lokalen Mapper wissen es am Besten." -
auch das kann man nicht oft genug wiederholen.

-- 
Liebe Grüße,
   Boris


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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 23.03.2012 10:48, Andreas Labres wrote:

"Darf nicht" ist in OSM schon mal das falsche Vokabel. Ganz abgesehen, ob's
rechtlich so ist (in Wien ist die Mariahilfer Straße als shared space angedacht,
dort will man auch den Durchzugsverkehr vermeiden), ist die rechtliche Situation
für OSM irrelevant. Was von der Bedeutung her am besten passt.


Von der Bedeung her wäre es highway=primary + segregated=no. Eine Wohnstraße 
ist was ganz anderes. Abgesehen davon, dass die Durchfahrt verboten ist, ist 
Schrittgeschwindigkeit vorgeschrieben, Radfahrer dürfen gegen die Einbahn 
fahren, Kinder auf der Straße spielen...



Und wenn's mal
eine eigene Kategorie shared space geben sollte, dann die.


Ja.


Wenn du es schon ansprichst, dann erwähne ich auch, dass ich anderer Meinung
bin. residential ist Ortsgebiet (zwischen Ortsanfang- und -endetafeln),
unclassified Freilandstraßen.


Nein. Ortsgrenzen sind für residential vs. unclassified irrelevant.


Bei Gemeindegrenzen hast du recht, Ortsgebiet nach StVO ist aber sehr wohl 
relevant, weil sehr viele Anwendungen das brauchen.



Die Bedeutung ist relevant.


Bedeutung von etwas oder Bedeutung für etwas? So oder so sehe ich nur beim 
Ortsgebiet nach StVO eine Bedeutung, da Wohngebiete sowieso durch 
landuse=residential erfasst werden.



Sonst müsste man lauter explizite maxspeed und source:maxspeed setzen.


Das solltest Du soundso immer! Wenn Du es weißt.


Dann würde man mit Taggen nicht mehr fertig. Darum muss man Annahmen für 
implizite Defaultwerte treffen, z.B. bridge=no, tunnel=no, access=yes, 
oneway=no, und eben auch maxspeed=50 + source:maxspeed=AT:urban für 
highway=residential bzw. maxspeed=100 + source:maxspeed=AT:rural für 
highay=unclassified/tertiary/secondary/primary/trunk und zugehörige _link.


Natürlich kann man auf jeden Way maxpeed setzen und foot=yes, oneway=no, 
bridge=no, maxheight=no usw., aber das wird dann sehr unübersichtlich. 
Zwischen den 20 Tags mit Defaultwerten übersieht man leicht die 2 Tags mit 
Nichtdefaultwerten.


--
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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Andreas Labres
On 23.03.12 09:52, Jimmy_K wrote:
> Das Unterscheidungsmerkmal, welches vorher einige gebracht haben, mit dem
> Mittelstreifen ist sehr schwammig.

Können wir uns bitte drauf einigen, Kochrezepte jeglicher Art zu ignorieren?

Es gibt in AT wohl keine Gegend mehr, die überhaupt nicht gemappt ist. Die Frage
primary/secondary/tertiary stellt sich grade mal noch sehr vereinzelt in lokalen
Gebieten. Und dort entscheidt man das als Ortsansässiger sinnvoll.

> Es gibt z.b. die B40 zwischen Dürnkrut und Zistersdorf, welche für einige 100m
> noch in einer schmalen Alle (vielleicht 4m breit) verläuft und dort
> entsprechend keinen Mittelstreifen hat und die Straßenoberfläche total
> aufgerissen ist.
> primary/secondary/tertiary sagt ja nur etwas über die Relevanz der Route aus,
> nicht den Zustand, so wie du es auch gesagt hast.

Genau. surface= wäre da ein sinnvoller Tag. Und vielleicht irgendeine
"smoothness" für die Radler.

> (Ansonsten gibt es ja auch noch die LHxxx)

Gibt's die noch? IMO sind die überall abgeschafft.

> Und trotzdem tagge ich die Feldwege nicht als tertiary. :D

Doch, ich hab' das Beispiel im Seewinkel schon genannt. Das war mal eine Beton-
und Schotterpiste. Und ein Feldweg. Und trotzdem als tertiary sinnvoll und 
wichtig.

[L6019]
> PS: Habe gerade gesehen, dass ich es noch nicht eingetragen hatte. Ist jetzt
> erledigt: 
> http://www.openstreetmap.org/?lat=48.18769&lon=14.97687&zoom=17&layers=M

Hat nicht dieses Ding eine Wintersperre? Zumindest das sollte man taggen!

/al

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 23.03.2012 08:33, Wolfgang Schreiter wrote:

maxspeed setze ich immer, um Verwirrung (noch nicht getaggt, ev. nicht 50)
vorzubeugen.


Wenn, dann hoffentlich mit source:maxspeed=AT:urban, sonst kann man es nicht 
von Beschränkungen durch 50er-Tafeln unterscheiden.



Bzgl. residential/unclassified: "kleinste Straße" (also wenn nicht track oder
service) im Ortsgebiet ist residential, wenn überwiegend Wohngebiet; wenn nicht
Wohngebiet (also z.B. Gewerbegebiet) oder außerorts: unclassified. Das ist
jedenfalls meine Interpretation von DE:Germany roads tagging im Wiki (auf das
auch DE:Howto Map A verweist).


Das kommt aus der Zeit, als es noch nicht üblich war, dass Gebäude und 
Landuses gemappt wurden. Damals gab es auch abutters=*. Heute hat es keinen 
Sinn mehr, Straßen nach der Umgebung zu taggen, da die Umgebung extra 
erfasst wird. Jedes Mal, wenn eine Siedlung um ein Haus erweitert wird, 
müsste man das danebenliegende Straßenstück umtaggen, ohne dass dadurch 
irgendein Nutzen entsteht.


Wenn du einen Router entwickelst, wird dir egal sein, ob neben einer Straße 
Häuser stehen. Sondern es kommt auf die Geschwindigkeitsbeschränkung an. Du 
wirst, wenn kein maxspeed=* gesetzt ist, für highway=residential das 
Ortslimit annehmen und für highway=unclassified das Freilandlimit. 
Entsprechend sollte man beim Taggen die selbe Logik anwenden.


--
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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Andreas Labres
On 23.03.12 08:14, Friedrich Volkmann wrote:
> On 22.03.2012 23:30, Stefan Herbert Tiran wrote:
>> Ich hab auch schon einen Teil einer
>> Bundesstraße als living_street getaggt, weil es sich um einen
>> Shared-Space-Platz handelt, der absichtlich eingerichtet wurde, um die
>> Verkehrsbedeutung zu senken, und es hat bislang niemanden sosehr
>> gestört, dass er/sie es geändert hätte.
>
> Shared space darf nicht als living_street getaggt werden, denn bei Shared
> space ist die Durchfahrt erlaubt, bei living_street (Wohnstraße) verboten.

"Darf nicht" ist in OSM schon mal das falsche Vokabel. Ganz abgesehen, ob's
rechtlich so ist (in Wien ist die Mariahilfer Straße als shared space angedacht,
dort will man auch den Durchzugsverkehr vermeiden), ist die rechtliche Situation
für OSM irrelevant. Was von der Bedeutung her am besten passt. Und wenn's mal
eine eigene Kategorie shared space geben sollte, dann die.

> Wenn du es schon ansprichst, dann erwähne ich auch, dass ich anderer Meinung
> bin. residential ist Ortsgebiet (zwischen Ortsanfang- und -endetafeln),
> unclassified Freilandstraßen.

Nein. Ortsgrenzen sind für residential vs. unclassified irrelevant. 
Die Bedeutung ist relevant.

> Sonst müsste man lauter explizite maxspeed und source:maxspeed setzen.

Das solltest Du soundso immer! Wenn Du es weißt.

/al

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Andreas Labres
On 23.03.12 08:40, Norbert Wenzel wrote:
> Im Prinzip gilt dasselbe wie am Land. Nach Bedeutung taggen.

ACK.

> In Wien sind die großen Stadtdurchfahrten primary,

In Wien (und vermutlich auch sonst) deckt sich das ziemlich mit den B-Straßen.
Drum hört z.B. der Flötzersteig so "im Nirvana" auf, primary zu sein. (für
Nicht-Eingeweihte: weil da seit - ich weiß nicht, schon als Kind kann ich mich
dran erinnern - drüber nachgedacht wird, den Flötzersteig mit der Westeinfahrt
zu verbinden. Das wird's aber vermutlich nie spielen; drum gibt's dort auch
jeden Wochentagabend Stau. ;)

Der Rest ist "Gefühl" (lokales Wissen). Es gibt so "Bezirkshauptstraßen"
(Hietzinger Hauptstraße, Hernalser Hauptstraße, Döblinger Hauptstraße,...) und
wichtige Verbindungen, die sind secondary, und die tertiary sind gut zu wissen,
wenn man dort irgendwie weiterkommen will.

Ob jetzt die Höhenstraße lieber secondary oder tertrary sein sollte, darüber
könnte man wohl wieder endlos diskutieren... Passt so, IMO, und auch die
Fortsetzung in NÖ (L116 vs L117) ist so sinnvoll.

> Du wirst in Städten auf jeden Fall ohne Ortskenntnis nicht auskommen. Auch
> denk ich, dass alle größeren Städte in AT zumindest eine halbwegs sinnvolle
> Klassifizierung der höherrangigen Straßen haben an denen man sich ausrichten
> kann. Also viel mehr als Detailkorrekturen sollte da nicht mehr nötig sein
> (sprich das vielzitierte: "Kein Massenumtagging, weil die Mailingliste hat
> gesagt...").

Full ACK. (und eben auch nicht "weil das Wiki sagt" oder "weil Regel xy sagt")

/al

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Jimmy_K
Das Unterscheidungsmerkmal, welches vorher einige gebracht haben, mit 
dem Mittelstreifen ist sehr schwammig. Es gibt z.b. die B40 zwischen 
Dürnkrut und Zistersdorf, welche für einige 100m noch in einer schmalen 
Alle (vielleicht 4m breit) verläuft und dort entsprechend keinen 
Mittelstreifen hat und die Straßenoberfläche total aufgerissen ist.
primary/secondary/tertiary sagt ja nur etwas über die Relevanz der Route 
aus, nicht den Zustand, so wie du es auch gesagt hast. (Ansonsten gibt 
es ja auch noch die LHxxx)


Ansonsten hätten wir auch mit mancher L so ein Problem, z.b. die L6019:
Sie ist in einem Abschnitt eine Schotterstraße mit einer Spur und ca. 
10% Steigung! Da gibt es im Marchfeld bessere Feldwege!

Und trotzdem tagge ich die Feldwege nicht als tertiary. :D


PS: Habe gerade gesehen, dass ich es noch nicht eingetragen hatte. Ist 
jetzt erledigt: 
http://www.openstreetmap.org/?lat=48.18769&lon=14.97687&zoom=17&layers=M



Am 23.03.2012 06:26, schrieb Andreas Labres:

Hallo Fabjan!

Grundsätzlich erfolgt die Einteilung einer Straße nach ihrer Bedeutung. Nicht
nach dem, was in irgendwelchen Gesetzen steht, nicht stoisch nach irgendwelchen
Schildern oder Regeln. Straßen, die überregional (meist sogar über Bundesländer
hinweg) sehr wichtige Bedeutung haben (aber eben noch nicht den Charakter einer
Schnellstraße oder gar Autobahn), sind primary. Straßen, die regional
(typischerweise im Bundesland) wichtige Bedeutung haben, sind secondary.
Straßen, die örtlich wichtige Bedeutung/verbindenden (manchmal auch
erschließenden) Charakter haben, sind tertiary. Und über unclassified vs
residential könnte man auch wieder ewig diskutieren, Faustregel: alles was dort
langführt, wo (auch ein paar) Leute wohnen, ist residential, alles andere
unclassified.

Die Straßenklassifizierung, so wie sie in AT im Gesetz steht, ist ein guter
Anhaltspunkt, aber mit Augenmaß anzuwenden. Eine ehemalige Bundesstraße (jetzt
B-Straße) wird fast immer primary sein, andere Landesstraßen gibt's einerseits
wichtige, die mindestens secondary sind, andererseits auch solche, die grade mal
von einer anderen Landesstraße weg in eine Ortschaft führen, oder z.B. die
Wintergasse in Purkersdorf, sowas ist nur tertiary.

In
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/AT/Nieder%C3%B6sterreich/Landesstra%C3%9Fen
finden sich mehrere Beispiele für secondary vs tertiary, dafür braucht's ein
wenig Augenmaß und wohl einen Blick auf die Länge... ;)

Ein weiteres Beispiel (wenn's noch so stimmt, zumindest vor ein paar Jahren
war's so): Die Verbindung von Frauenkirchen nach Apetlon (im burgenländischen
Seewinkel) ist eigentlich ein Feldweg, ist aber eine wichtige und oft benützte
"Abkürzung" statt des Umweges über St. Andrä oder Podersdorf. Lange war sie nur
betoniert (und in Stücken glaub noch Schotter), vor ein paar Jahren ist sie
(zumindest im südlichen Teil) asphaltiert worden. Jedenfalls wegen der Bedeutung
klar tertiary (und eben nicht Feldweg).

Oder weil ich's dort in der Gegend grade sehe:
L308 ist die Zufahrt von St. Andrä zum See ->  tertiary, die L306 eine selten
genutzte Verbindung Frauenkirchen - Halbturn ->  tertiary, die L307 aber /die/
Verbindung von Andau zum Rest der Welt ->  secondary. Gutes Augenmaß, wie ich 
finde.

Und übrigens, weil mir das auch grade einfällt: als name Tag auf die Straße
gehört der /lokale/ Name der Straße, z.B. die B1 ehemals "Wiener Bundesstraße"
heißt in sehr vielen Ortschaften zwischen Wien und Linz in der Hälfte "Wiener
Straße", in der anderen Hälfte aber "Linzer Straße". Sie zwischen den
Ortschaften "Wiener Straße" zu tagen ist suboptimal. Lieber den name weglassen, 
IMO.

HTH.

Servus, Andreas


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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Norbert Wenzel

On 03/23/2012 07:15 AM, Fabjan Sukalia wrote:

Wie sieht es in Städten genau aus? Das man tertiary benutzen kann, ist
ja geklärt. Kann man hier auch secondary benutzen? Wenn hier zwei
primary-Straßen verbunden werden, wäre es ja ein Grund für secondary,
weil aber diese Straßen eher kurz sind, wäre das auch ein Grund für
tertiary.


Im Prinzip gilt dasselbe wie am Land. Nach Bedeutung taggen. In Wien 
sind die großen Stadtdurchfahrten primary, alles andere was auf ca. 
Bezirksebene von Bedeutung ist ist secondary und alle anderen Straßen, 
die noch etwas an Bedeutung haben sind halt tertiary.


Am einfachsten lässt sich das wahrscheinlich in der Reihenfolge 
bestimmen. Von oben nach unten ausschließen und dann mit anderen Straßen 
derselben Klasse in der Gegend vergleichen und schauen, wie sich die 
unterscheiden.


Du wirst in Städten auf jeden Fall ohne Ortskenntnis nicht auskommen. 
Auch denk ich, dass alle größeren Städte in AT zumindest eine halbwegs 
sinnvolle Klassifizierung der höherrangigen Straßen haben an denen man 
sich ausrichten kann. Also viel mehr als Detailkorrekturen sollte da 
nicht mehr nötig sein (sprich das vielzitierte: "Kein Massenumtagging, 
weil die Mailingliste hat gesagt...").


Norbert

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Wolfgang Schreiter
Friedrich Volkmann  writes:

Hallo Friedrich, +1 zu "shared space ist nicht living_street".

> residential ist Ortsgebiet (zwischen Ortsanfang- und -endetafeln), 
> unclassified Freilandstraßen. Sonst müsste man lauter explizite maxspeed und 
> source:maxspeed setzen. 

maxspeed setze ich immer, um Verwirrung (noch nicht getaggt, ev. nicht 50)
vorzubeugen. 

Bzgl. residential/unclassified: "kleinste Straße" (also wenn nicht track oder
service) im Ortsgebiet ist residential, wenn überwiegend Wohngebiet; wenn nicht
Wohngebiet (also z.B. Gewerbegebiet) oder außerorts: unclassified. Das ist
jedenfalls meine Interpretation von DE:Germany roads tagging im Wiki (auf das
auch DE:Howto Map A verweist).

LG
Wolfgang





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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-23 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 22.03.2012 23:30, Stefan Herbert Tiran wrote:

Ich hab auch schon einen Teil einer
Bundesstraße als living_street getaggt, weil es sich um einen
Shared-Space-Platz handelt, der absichtlich eingerichtet wurde, um die
Verkehrsbedeutung zu senken, und es hat bislang niemanden sosehr
gestört, dass er/sie es geändert hätte.


Shared space darf nicht als living_street getaggt werden, denn bei Shared 
space ist die Durchfahrt erlaubt, bei living_street (Wohnstraße) verboten.


Shared space wird normalerweise nicht eingerichtet um die Verkehrsbedeutung 
zu senken, sondern weil es sich gezeigt hat, dass ein Weniger an 
Reglementierung einen besseren Verkehrsfluss ermöglicht.


On 23.03.2012 06:26, Andreas Labres wrote:

Und über unclassified vs
residential könnte man auch wieder ewig diskutieren, Faustregel: alles was dort
langführt, wo (auch ein paar) Leute wohnen, ist residential, alles andere
unclassified.


Wenn du es schon ansprichst, dann erwähne ich auch, dass ich anderer Meinung 
bin. residential ist Ortsgebiet (zwischen Ortsanfang- und -endetafeln), 
unclassified Freilandstraßen. Sonst müsste man lauter explizite maxspeed und 
source:maxspeed setzen. Aber natürlich kann man beim Nachzeichnen von 
Luftbildern als "best guess" sich nach Beginn und Ende von Siedlungen richten.


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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-22 Diskussionsfäden Fabjan Sukalia
Eine kleine Zusammenfassung:
Egal ob eine Straße eine Bundes- oder Landesstraße ist, man taggt sie nach
ihrer Bedeutung.
Bundesstraßen kann man immer als primary taggen, weil sie gut ausgebaut
sind, lang, zwei Städte verbinden und eine hohe Bedeutung haben. Nur in
Ausnahmefällen kann man secondary oder etwas anderes benutzen (z.B.
living_street).
Bei Landesstraßen muss man genauer hinschauen und nicht darauf achten, ob
sie erster oder zweiter Ordnung sind.

Wie sieht es in Städten genau aus? Das man tertiary benutzen kann, ist ja
geklärt. Kann man hier auch secondary benutzen? Wenn hier zwei
primary-Straßen verbunden werden, wäre es ja ein Grund für secondary, weil
aber diese Straßen eher kurz sind, wäre das auch ein Grund für tertiary.
Am 23.03.2012 06:34 schrieb "Andreas Labres" :

> On 23.03.12 06:09, Günther Zin. wrote:
> > Hab da noch von einer Verfeinerung von Landesstraßen gehört, die ich
> hier in
> > OÖ auch so anwende: wenn es eine dreistellige Nummer ist (Lxxx), dann als
> > secondary. Bei vierstelligen Nummern (L) als tertiary taggen.
>
> Sehr gefährlich. Würde ich sofort wieder vergessen, diese Idee. Bitte
> entscheide
> das mit Hirn und Augenmaß...
>
> Nur mal so ein Beispiel: die L1312 ist klar secondary, die L1313 hingegen
> ein
> weit unter einem km langer Abstecher, die sollte man /deshalb/ tertiary
> taggen
> (http://osm.org/go/0JK5Fgc9-).
>
> Ein gutes Beispiel dafür, dass solche an den Haaren herbeigezogenen Regeln
> nix
> bringen. Da wäre eine auf der Länge basierende Regel noch "sinnvoller"...
>
> Und N.B.: grade in Orten/Städten kann es verbindende Straßen geben, die ein
> tertiary rechtfertigen, obwohl sie keine Landesstraßen sind.
>
> Servus, Andreas
>
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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-22 Diskussionsfäden Andreas Labres
On 23.03.12 06:09, Günther Zin. wrote:
> Hab da noch von einer Verfeinerung von Landesstraßen gehört, die ich hier in
> OÖ auch so anwende: wenn es eine dreistellige Nummer ist (Lxxx), dann als
> secondary. Bei vierstelligen Nummern (L) als tertiary taggen.

Sehr gefährlich. Würde ich sofort wieder vergessen, diese Idee. Bitte entscheide
das mit Hirn und Augenmaß...

Nur mal so ein Beispiel: die L1312 ist klar secondary, die L1313 hingegen ein
weit unter einem km langer Abstecher, die sollte man /deshalb/ tertiary taggen
(http://osm.org/go/0JK5Fgc9-).

Ein gutes Beispiel dafür, dass solche an den Haaren herbeigezogenen Regeln nix
bringen. Da wäre eine auf der Länge basierende Regel noch "sinnvoller"...

Und N.B.: grade in Orten/Städten kann es verbindende Straßen geben, die ein
tertiary rechtfertigen, obwohl sie keine Landesstraßen sind.

Servus, Andreas


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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-22 Diskussionsfäden Andreas Labres
Hallo Fabjan!

Grundsätzlich erfolgt die Einteilung einer Straße nach ihrer Bedeutung. Nicht
nach dem, was in irgendwelchen Gesetzen steht, nicht stoisch nach irgendwelchen
Schildern oder Regeln. Straßen, die überregional (meist sogar über Bundesländer
hinweg) sehr wichtige Bedeutung haben (aber eben noch nicht den Charakter einer
Schnellstraße oder gar Autobahn), sind primary. Straßen, die regional
(typischerweise im Bundesland) wichtige Bedeutung haben, sind secondary.
Straßen, die örtlich wichtige Bedeutung/verbindenden (manchmal auch
erschließenden) Charakter haben, sind tertiary. Und über unclassified vs
residential könnte man auch wieder ewig diskutieren, Faustregel: alles was dort
langführt, wo (auch ein paar) Leute wohnen, ist residential, alles andere
unclassified.

Die Straßenklassifizierung, so wie sie in AT im Gesetz steht, ist ein guter
Anhaltspunkt, aber mit Augenmaß anzuwenden. Eine ehemalige Bundesstraße (jetzt
B-Straße) wird fast immer primary sein, andere Landesstraßen gibt's einerseits
wichtige, die mindestens secondary sind, andererseits auch solche, die grade mal
von einer anderen Landesstraße weg in eine Ortschaft führen, oder z.B. die
Wintergasse in Purkersdorf, sowas ist nur tertiary.

In
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/AT/Nieder%C3%B6sterreich/Landesstra%C3%9Fen
finden sich mehrere Beispiele für secondary vs tertiary, dafür braucht's ein
wenig Augenmaß und wohl einen Blick auf die Länge... ;)

Ein weiteres Beispiel (wenn's noch so stimmt, zumindest vor ein paar Jahren
war's so): Die Verbindung von Frauenkirchen nach Apetlon (im burgenländischen
Seewinkel) ist eigentlich ein Feldweg, ist aber eine wichtige und oft benützte
"Abkürzung" statt des Umweges über St. Andrä oder Podersdorf. Lange war sie nur
betoniert (und in Stücken glaub noch Schotter), vor ein paar Jahren ist sie
(zumindest im südlichen Teil) asphaltiert worden. Jedenfalls wegen der Bedeutung
klar tertiary (und eben nicht Feldweg).

Oder weil ich's dort in der Gegend grade sehe:
L308 ist die Zufahrt von St. Andrä zum See -> tertiary, die L306 eine selten
genutzte Verbindung Frauenkirchen - Halbturn -> tertiary, die L307 aber /die/
Verbindung von Andau zum Rest der Welt -> secondary. Gutes Augenmaß, wie ich 
finde.

Und übrigens, weil mir das auch grade einfällt: als name Tag auf die Straße
gehört der /lokale/ Name der Straße, z.B. die B1 ehemals "Wiener Bundesstraße"
heißt in sehr vielen Ortschaften zwischen Wien und Linz in der Hälfte "Wiener
Straße", in der anderen Hälfte aber "Linzer Straße". Sie zwischen den
Ortschaften "Wiener Straße" zu tagen ist suboptimal. Lieber den name weglassen, 
IMO.

HTH.

Servus, Andreas


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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-22 Diskussionsfäden Günther Zin .
Hallo!

Am Do, 22.03.2012, 23:12, schrieb Friedrich Volkmann:
> Es ist in AT halt Konvention, dass Bundesstraßen primary sind (oder sogar
>  trunk wenn Autostraße) und Landesstraßen secondary bis tertiary. Wobei
> tertiary jene Landesstraßen sind, die man nach Ausbauzustand oder
> Verkehrsbedeutung eher als unlcassified/residential taggen würde, wenn
> sie keine Landesstraßen wären. Also zumeist kein Mittelstreifen, wenig
> Verkehr...

Verfeinerung zu Landesstraßen:
Hab da noch von einer Verfeinerung von Landesstraßen gehört, die ich hier
in OÖ auch so anwende: wenn es eine dreistellige Nummer ist (Lxxx), dann
als secondary. Bei vierstelligen Nummern (L) als tertiary taggen.
Alles ohne Nummer als unclassified oder residential usw.

Gruß
Günther


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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-22 Diskussionsfäden Soldier Boy
Was man auch als !!!Richtwert!!! nehmen kann: Hört die Straße irgendwo auf?
Dann eher tertiary. Verbindet sie 2 primary oder andere secondary dann eher
secondary. Aber wie gesagt kommt das alles noch auf andere Faktoren an. Die
Straße nach Zauchensee ist zb trotzdem secondary und nicht teritary.

Am 22. März 2012 23:30 schrieb Stefan Herbert Tiran <
stefan.ti...@student.tugraz.at>:

> On 03/22/2012 10:31 PM, Fabjan Sukalia wrote:
> > Wann sollte man primary, secondary oder tertiary beim highway-Tag
> benutzen?
>
> Aus meiner Sicht ist das ein klassisches Kategorisierungsproblem. Neben
> den eindeutigen Fällen gibt es eben auch Grenzfälle, die nicht nur in
> eine Kategorie passen, sondern in mehrere. Das ist ganz natürlich und
> darf einen nicht weiter stören. Ich hab auch schon einen Teil einer
> Bundesstraße als living_street getaggt, weil es sich um einen
> Shared-Space-Platz handelt, der absichtlich eingerichtet wurde, um die
> Verkehrsbedeutung zu senken, und es hat bislang niemanden sosehr
> gestört, dass er/sie es geändert hätte.
>
> Das einzig sinnvolle Kriterium ist: Welche Auswirkungen hat eine
> bestimmte Modellierungsart auf existierende und künftige Anwendungen?
> Dabei sollte man aber den Grundsatz beachten, dass man nicht für
> einzelne konkrete Renderer mappt, sondern ein bisschen verallgemeinert,
> welche Probleme gelöst werden sollen.
>
> Liebe Grüße,
> Stefan
>
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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-22 Diskussionsfäden Stefan Herbert Tiran
On 03/22/2012 10:31 PM, Fabjan Sukalia wrote:
> Wann sollte man primary, secondary oder tertiary beim highway-Tag benutzen?

Aus meiner Sicht ist das ein klassisches Kategorisierungsproblem. Neben
den eindeutigen Fällen gibt es eben auch Grenzfälle, die nicht nur in
eine Kategorie passen, sondern in mehrere. Das ist ganz natürlich und
darf einen nicht weiter stören. Ich hab auch schon einen Teil einer
Bundesstraße als living_street getaggt, weil es sich um einen
Shared-Space-Platz handelt, der absichtlich eingerichtet wurde, um die
Verkehrsbedeutung zu senken, und es hat bislang niemanden sosehr
gestört, dass er/sie es geändert hätte.

Das einzig sinnvolle Kriterium ist: Welche Auswirkungen hat eine
bestimmte Modellierungsart auf existierende und künftige Anwendungen?
Dabei sollte man aber den Grundsatz beachten, dass man nicht für
einzelne konkrete Renderer mappt, sondern ein bisschen verallgemeinert,
welche Probleme gelöst werden sollen.

Liebe Grüße,
Stefan

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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-22 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 22.03.2012 23:20, Fabjan Sukalia wrote:

Wenn Landesstraßen ohne Mittelstreifen als tertiary getaggt werden müssen,
dann muss ich morgen auch etliche Straßen korrigieren.


Das mit dem Mittelstreifen ist keine fixe Regel, nur ein möglicher 
Anhaltspunkt. Bitte nicht deswegen gleich alles umtaggen.


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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-22 Diskussionsfäden Fabjan Sukalia
Ich habe auch vergessen zu erwähnen, dass in den Städten auch einige
Straßen als secondary oder tertiary markiert sind, obwohl sie keine
Landstraßen sind. Wenn es nach dem Zustand der Straße und dem Verkehr geht,
dann könnte ich halb Klagenfurt als tertiary taggen.

Am 22.03.2012 23:02 schrieb "Friedrich Volkmann" :
> Es ist in AT halt Konvention, dass Bundesstraßen primary sind (oder sogar
trunk wenn Autostraße) und Landesstraßen secondary bis tertiary. Wobei
tertiary jene Landesstraßen sind, die man nach Ausbauzustand oder
Verkehrsbedeutung eher als unlcassified/residential taggen würde, wenn sie
keine Landesstraßen wären. Also zumeist kein Mittelstreifen, wenig
Verkehr...

Ich habe einige Bundesstraßen gesehen, die als secondary getaggt wurden.
Die werde ich morgen noch korrigieren.
Wenn Landesstraßen ohne Mittelstreifen als tertiary getaggt werden müssen,
dann muss ich morgen auch etliche Straßen korrigieren.
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Re: [Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-22 Diskussionsfäden Friedrich Volkmann

On 22.03.2012 22:31, Fabjan Sukalia wrote:

Ich beschäftige mich jetzt mit den Bundes- und Landesstraßen, besonders in
Kärnten.
Dabei ist mir aufgefallen, dass hier manchmal willkürlich getaggt wird. Einige
Landesstraßen sind mit tertiary getaggt, obwohl sie genau so gut ausgebaut
sind und
die gleiche Verkehrsbedeutung haben, wie eine Bundesstraße, die mit primary
getaggt
ist. Die Wiki-Einträge helfen mir nur bedingt weiter.

Wann sollte man primary, secondary oder tertiary beim highway-Tag benutzen?


Es ist in AT halt Konvention, dass Bundesstraßen primary sind (oder sogar 
trunk wenn Autostraße) und Landesstraßen secondary bis tertiary. Wobei 
tertiary jene Landesstraßen sind, die man nach Ausbauzustand oder 
Verkehrsbedeutung eher als unlcassified/residential taggen würde, wenn sie 
keine Landesstraßen wären. Also zumeist kein Mittelstreifen, wenig Verkehr...


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[Talk-at] Wann primary, secondary und tertiary?

2012-03-22 Diskussionsfäden Fabjan Sukalia
Guten Abend!

Ich beschäftige mich jetzt mit den Bundes- und Landesstraßen, besonders in
Kärnten.
Dabei ist mir aufgefallen, dass hier manchmal willkürlich getaggt wird.
Einige
Landesstraßen sind mit tertiary getaggt, obwohl sie genau so gut ausgebaut
sind und
die gleiche Verkehrsbedeutung haben, wie eine Bundesstraße, die mit primary
getaggt
ist. Die Wiki-Einträge helfen mir nur bedingt weiter.

Wann sollte man primary, secondary oder tertiary beim highway-Tag benutzen?

MfG
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