Re: [Talk-at] Wien: ViennaGIS / Open Government Data

2012-04-18 Diskussionsfäden Stefan Nagy
Am Mittwoch, den 18.04.2012, 11:01 +0200 schrieb Stefan Kopetzky:
> Ich denk halt, dass hier das Hauptverständnisproblem ist, dass dein
> "kontrollierter Import" (wenn man jetzt zB. von Gebäuden und dem Grätzl
> ausgeht) höchstwahrscheinlich vom Arbeitsaufwand (Shapefiles ausrichten,
> konvertieren, mit bestehenden Dingen abgleichen und mergen, evtl.
> vereinfachen etc...) wohl um ein vielfaches größer ist, als diese, dort
> wo sie fehlen, abzuzeichnen und zu taggen. So ergibt imho ein Import,
> welcher Art auch immer, keinen Sinn.

Ja, das hab ich nach dem Schreiben des letzten Mails, als ichs mal so
konkretisiert habe, auch schon vermutet… Es wirkt eben alles recht
einfach und machbar, wenn man keine Ahnung hat wovon man spricht ;)

> Die, wie schon erwähnt, mangelhafte Dokumentation und das überblicken
> und erlernen des ganzen Werkzeugbiotops um OSM stellt mE die grösste
> Herausforderung zu Beginn einer OSM-Karriere dar, ganz unabhängig von
> diversen Archetypen.

Das ist ja im Grunde überall so. Es ist ja eigentlich eine Besonderheit
von Community-basierenden Projekten, dass man das überhaupt als Problem
wahrnimmt & versucht, durch Dokumentation die Hürden zu reduzieren…

Ich muss auch ehrlich sagen dass ich die OSM-Dokumentation gar nicht
schlecht finde – das Thema, bei dem Fragen für mich offen geblieben
sind, war eben der Import der Daten von ViennaGIS.

Liebe Grüße,
Stefan.



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Re: [Talk-at] [WAR: Talk-at] Wien: ViennaGIS / Open Government Data

2012-04-18 Diskussionsfäden Stefan Nagy
Hi Boris,

> Sagen wir es einmal so: Du hast's verbockt. Ein gewisses Übermaß an
> Reizworten ist kein guter Einstieg, und du konntest wahrscheinlich
> nicht ahnen, *wie* verbrannt das Wort Import nach dem plan.at
> Desaster bei uns 'alten Hasen' ist.

Im Grunde hab ich das erreicht was ich wollte ;)

Zitat aus meinem ersten Mail:
"Also nochmal kurz gefasst: mir gehts 1. darum, selbst die Situation
verstehen zu wollen und 2. um die Frage, ob es nicht möglich wäre,
anderen nervenaufreibende und zeitaufwändige Nachforschungen zu der
Frage zu ersparen."

> 1) Die miserable Dokumentation ist ein uraltes Grundübel von OSM (und
> - seien wir ehrlich - der ganzen Open [was auch immer] Szene.

Ja, stimmt; ich bin das eh gewohnt ;)

Aber es macht eben Sinn solche Dinge in der Rolle des Newbie zu
thematisieren, weil dann u.U. deutlich wird, wo Unklarheiten bestehen
bzw. welche Fragen sich für Newbies stellen (wenn man mal hoffnungsvoll
nicht gerade davon ausgeht, dass sich für jede/n andere Fragen stellen).

> Also, lass dich nicht unterkriegen, wir (oder zumindest ich) brauchen
> Reibebäume

Wie gesagt, ich bin die "Open [was auch immer]"-Kultur eh halbwegs
gewohnt & finde nichts Schreckliches an Polemik.

Danke dir & euch allen nochmal für die Geduld & die ganzen Infos.

Liebe Grüße,
Stefan.



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Re: [Talk-at] Wien: ViennaGIS / Open Government Data

2012-04-18 Diskussionsfäden Stefan Nagy
Am Dienstag, den 17.04.2012, 19:22 +0200 schrieb Andreas Trawoeger:
> Weil nicht alle OGD-Wien Daten aus dem ViennaGIS System stammen und
> die OGD-Wien Daten nicht unbedingt immer 100% richtig verortet worden
> sind ;-)

Aha! Das wusste ich nicht, ich dachte die wären alle aus dem ViennaGIS
System…

> Zusätzlich gibt es von Seiten der Stadt Wien (noch) keine Vektor bzw.
> Shapefiles für z.B. Straßenverläufe oder Gebäudeumrisse, was die Daten
> wirklich extrem interessant machen würde.

Aso – eben davon bin ich ausgegangen.

> Die Luftbilder & Straßennummern stammen direkt aus dem ViennaGIS
> System und sind zentimetergenau. Was die POI Daten betrifft, stammt
> diese aus unterschiedlichen Quellen von Personen mit unterschiedlichen
> GIS Kenntnissen. So sollten z.B. die Straßenampeln extrem genau sein,
> aber z.B. beim Baumkataster wäre ich mir nicht 100% sicher.

Jetzt macht das alles deutlich mehr Sinn. Das Problem dürfte am Ende
wirklich darauf hinauslaufen, dass diese ganzen Infos über die
begründeten Bedenken gegen einen Datenimport nirgends dokumentiert &
damit für Leute, die das alles nicht über informelle Kanäle wissen, kaum
nachvollziehbar sind.

Danke für die ganzen Infos,
Stefan.



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Re: [Talk-at] Wien: ViennaGIS / Open Government Data

2012-04-18 Diskussionsfäden Stefan Kopetzky
Am 04/17/2012 02:31 PM, schrieb Stefan Nagy:
> Was den Datenimport selbst betrifft habe ich auch einen (nicht in Stein
> gemeißelten) Standpunkt, der sich von deinem – wenn ich dich richtig
> verstehe – in nichts unterscheidet (kontrollierter Daten-Import im Sinne
> von "Einpflegen" wie du es nennst).

Ich denk halt, dass hier das Hauptverständnisproblem ist, dass dein
"kontrollierter Import" (wenn man jetzt zB. von Gebäuden und dem Grätzl
ausgeht) höchstwahrscheinlich vom Arbeitsaufwand (Shapefiles ausrichten,
konvertieren, mit bestehenden Dingen abgleichen und mergen, evtl.
vereinfachen etc...) wohl um ein vielfaches größer ist, als diese, dort
wo sie fehlen, abzuzeichnen und zu taggen. So ergibt imho ein Import,
welcher Art auch immer, keinen Sinn.

Die, wie schon erwähnt, mangelhafte Dokumentation und das überblicken
und erlernen des ganzen Werkzeugbiotops um OSM stellt mE die grösste
Herausforderung zu Beginn einer OSM-Karriere dar, ganz unabhängig von
diversen Archetypen.

LG,
Stefan


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[Talk-at] [WAR: Talk-at] Wien: ViennaGIS / Open Government Data

2012-04-17 Diskussionsfäden Boris Cornet
Hallo Stefan!

Gut dass du meine Polemik als solche wahrgenommen hast.

Sagen wir es einmal so: Du hast's verbockt. Ein gewisses Übermaß an
Reizworten ist kein guter Einstieg, und du konntest wahrscheinlich
nicht ahnen, *wie* verbrannt das Wort Import nach dem plan.at
Desaster bei uns 'alten Hasen' ist.

Mit etwa Goodwill lassen sich gute Punkte aus deinen Beiträgen
herauslesen: 

1) Die miserable Dokumentation ist ein uraltes Grundübel von OSM (und
- seien wir ehrlich - der ganzen Open [was auch immer] Szene.

2) Wir 'alten Hasen' können es noch nicht so recht glauben, dass wir
an einem Punkt angelangt sind, wo die Pionierarbeit endet. Du magst
recht haben, unser Augenmerk liegt noch ganz auf "Schaffen", und der
Aspekt des "Nutzens" ist bei uns noch wenig ausgeprägt. Du wolltest
diesen Punkt ansprechen, Stichwort Verbreiterung der Nutzerbasis und
derer Interessen und Anforderungen.

Also, lass dich nicht unterkriegen, wir (oder zumindest ich) brauchen
Reibebäume

-- 
Mit - diesmal - freundlichen Grüßen,
   Boris


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Re: [Talk-at] Wien: ViennaGIS / Open Government Data

2012-04-17 Diskussionsfäden Andreas Trawoeger
Am 17. April 2012 17:40 schrieb Stefan Nagy :
> Am Dienstag, den 17.04.2012, 09:52 +0200 schrieb Andreas Labres:
>
> In meinem Grätzel sind ja zu einem guten Teil zum Beispiel die
> Gebäudeumrisse vorhanden; also würde ich ja nie einfach die
> ViennaGIS-Daten drüberspielen, sondern müsste vergleichen, mir die
> Luftbilder anschaun, dort wo ich es kann selbst nachsehen etc. Aus
> dieser Perspektive hab ich nicht verstanden warum es Widerstand dagegen
> gibt, Daten von ViennaGIS zu importieren…
>

Weil nicht alle OGD-Wien Daten aus dem ViennaGIS System stammen und
die OGD-Wien Daten nicht unbedingt immer 100% richtig verortet worden
sind ;-)

Zusätzlich gibt es von Seiten der Stadt Wien (noch) keine Vektor bzw.
Shapefiles für z.B. Straßenverläufe oder Gebäudeumrisse, was die Daten
wirklich extrem interessant machen würde.

Die Luftbilder & Straßennummern stammen direkt aus dem ViennaGIS
System und sind zentimetergenau. Was die POI Daten betrifft, stammt
diese aus unterschiedlichen Quellen von Personen mit unterschiedlichen
GIS Kenntnissen. So sollten z.B. die Straßenampeln extrem genau sein,
aber z.B. beim Baumkataster wäre ich mir nicht 100% sicher.


cu andreas

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Re: [Talk-at] Wien: ViennaGIS / Open Government Data

2012-04-17 Diskussionsfäden Stefan Nagy
Am Dienstag, den 17.04.2012, 09:52 +0200 schrieb Andreas Labres:
> BTW, das Imports-Panel von der SOTM-EU '11 gibt's als Video (für die, die 
> nicht
> dabei waren): http://sotm-eu.org/talk?57

Großartig, danke für den Hinweis! Ich musste heut zum Glück nur recht
manuell dahin arbeiten & konnte mirs nebenbei anhören…

Ich verstehe jetzt die Argumente & Bedenken gegen Datenimporte definitv
besser – das Video ist eine gute Einführung in die Thematik. Und ich
muss sagen, dass ich am ehesten diejenige Position, die Frederik auf dem
Panel vertreten hat, unterstützen würde.

Das klingt jetzt widersprüchlich ;) – was daran liegen mag, dass ich nie
erläutert habe, wie ich mir einen Import denke: Ich hätte einfach gern
die Möglichkeit, einen Ausschnitt der ViennaGIS-Daten (sagen wir
beispielsweise einen Ausschnitt von 'Stadtplan Grundkarte') in einem
anderen Tab/Fenster von JOSM zu öffnen, mir dort die Elemente zu holen
die ich habe möchte (sagen wir die Gebäudeumrisse eines Häuserblocks),
um diese dann in OSM einzupflegen.

Ich habe nicht an einen Import im großen Stil gedacht und würde sowas
auch nicht befürworten. Es geht mir konkret nur darum, Zugang zu den
Vektordaten zu haben, um sie beim Mapping in meinem Grätzel verwenden zu
können, als zusätzliche Quelle.

In meinem Grätzel sind ja zu einem guten Teil zum Beispiel die
Gebäudeumrisse vorhanden; also würde ich ja nie einfach die
ViennaGIS-Daten drüberspielen, sondern müsste vergleichen, mir die
Luftbilder anschaun, dort wo ich es kann selbst nachsehen etc. Aus
dieser Perspektive hab ich nicht verstanden warum es Widerstand dagegen
gibt, Daten von ViennaGIS zu importieren…

Danke nochmal für den Link zum Video!

LG,
Stefan.



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Re: [Talk-at] Wien: ViennaGIS / Open Government Data

2012-04-17 Diskussionsfäden Stefan Nagy
Am Dienstag, den 17.04.2012, 12:40 +0200 schrieb Simon Legner:
> > Ich hätte beispielsweise (ohne irgendeine Ahnung vom Stand der Dinge zu
> > haben) gedacht, dass die Gemeindebauten der Stadt Wien als Relation
> > erfasst sind/werden & dass beim Wikipedia-Artikel "Liste der
> > Gemeindebauten" die OSM-Karte mit den Mitgliedern dieser Relation
> > abgefragt wird.
> 
> Kurze Erklärung: Solche »Sammelrelationen« sind in OSM unerwünscht. Für
> die Verknüpfung mit Wikipedia-Artikeln wird einfach an einem bzw. an
> mehreren OSM-Objekten ein entsprechender Wikipedia-Tag (z.B.
> wikipedia=de:Liste der Gemeindebauten) eingefügt.

Gut zu wissen, danke!

> »Kontrolliert« ist hier das wichtige Wort. Wie leicht man die Dynamik
> der Community stört hat sich (leider) durch den plan.at-Import in
> Österreich und den Tiger-Import in den USA gezeigt (um zwei Beispiele zu
> nennen).

Ja; aber nur zu meiner Verteidigung: mir wäre nicht bewusst, dass ich
jemals einen unkontrollierten Import befürwortet oder gar "eingefordert"
hätte.

LG,
Stefan.


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Re: [Talk-at] Wien: ViennaGIS / Open Government Data

2012-04-17 Diskussionsfäden Stefan Nagy
Hallo Boris,

> Mein lieber Freund, du hängst dich da sehr weit aus dem Fenster. Ich
> spüre bei dir ein merkwürdiges Verständnis für OSM durch.
> 
> "Its the community, stupid!" (frei nach Clinton)
> 
> Deine Aussagen zu Grätzelmentalität, GPS-Gruftys und ähnlicher
> (Zitat) "Spezies" finde ich - höflich gesagt - entbehrlich.
> 
> Ein gar nicht so seltenes Phänomen ist der Cäsarenwahn, und du
> scheinst mir ein aufstrebender Kandidat in diese Richtung zu sein.

Sorry wegen meine Ausdrucksweise – ich habe nur Respekt für die
OSM-Community & gar keinen Grund, negativ über Leute zu urteilen. Ich
habe mit "Spezies" sowas wie Idealtypen gemeint, die also so nicht
existieren, sondern tendenziell unterschiedliche Interessen,
Herangehensweisen, Praxen etc. ausdrücken.

Ich bin zwar total neu hier, ich glaub aber dass in bestehenden
Communities die Perspektive von Neulingen was Nützliches sein kann.
Deswegen häng ich mich überhaupt aus dem Fenster zu diesem Zeitpunkt,
ansonsten würde ich mich zuerst auf die Kultur einlassen – dann aber
auch nicht mehr den Neuling-Standpunkt vertreten können.

Es geht mir nicht darum, hier Recht zu haben, sondern eine Frage
aufzuwerfen – weil ich trotz langer Recherchen zu keiner befriedigenden
Antwort auf meine Fragen gekommen bin.

> Die Import-Problematik ist nun mal ein Fakt. Nach dem plan.at Import
> 2008 (!) gab es über ein Jahr "Schrecksekunde", wie sich aus den
> Statistiken von Pascal überdeutlich ablesen lässt, und es sind
> immer noch reichlich falsche (nein, nicht ungenaue sondern nicht
> existente) Features übriggeblieben.

Das habe ich öfter gelesen, ja. Und das Argument verstehe ich.

> Wobei: Nichts spricht IMHO dagegen, sich das Leben leichter zu machen,
> und WFS Daten zu konvertieren, um sie dann einzupflegen. Aber eben
> Einpflegen, mit Sach- und vor allem Orts-Kenntnis, und eben nicht
> kopfloses importieren.

Ja – ich würde ja auch keinen unkontrollierten Import befürworten.
Sorry, wenn ich mich so missverständlich ausdrücke.

> Wenn du schon länger dabei wärst, würdest du ein Gefühl dafür bekommen
> haben, wie liquide geographische Daten sind: Häuser werden abgerissen,
> neugebaut, Anbauten entstehen... Du kannst mir glauben, dass die
> behördlichen Daten all dem hinterherhinken. (Und wenn du erst
> wüsstest, *wie* diese Daten entstehen, insbesonders am Land ...)
> 
> Aber die Leute, die dem (Zitat) '"Schrebergärtnertum" (hegen und
> pflegen vorhandener Daten)' anhängen, ziehen eben nicht weiter,
> sondern pflegen genau diese Änderungen ein (das gilt im Übrigen auch
> für Einbahnstraßen, Abbiegeverbote, Landnutzung u.v.m.).

Du argumentierst (bildlich gesprochen), dass das ViennaGIS-Glas halbleer
ist; ich, dass es halbvoll ist – ich behaupte nicht, es wäre ganz voll!

Was den Begriff des Schrebergärtnertums betrifft: Sorry auch dafür, ich
habe das auch als Selbstbezeichnung gewählt, weil ich damit eine
Herangehensweise bzw. ein Interesse bezeichnen wollte, die/das am
ehesten meiner/meinem entsprechen würde bzw. entspricht. Ich meinte das
wirklich überhaupt nicht negativ.

> Genau das ist es, was OSM einzigartig macht: eine zeitnah gepflegte
> Datenbank, nicht ein geistloser Snapshot. 

Auch das habe ich verstanden. Es geht mir nicht darum, die Daten der
Stadt Wien zu importieren und dann zu sagen: 'OSM Wien ist fertig!' Ich
verstehe nicht wirklich, wie der Eindruck entstehen konnte…

> Also, ab mit dir in den Winkel, und überdenk deinen Standpunkt. Lass
> dir ruhig Zeit dabei...

Mein Standpunkt ist der, dass für Neulinge klar und nachvollziehbar sein
sollte, warum die Community welche Entscheidung in Bezug auf den
Datemimport von ViennaGIS getroffen hat.

Was den Datenimport selbst betrifft habe ich auch einen (nicht in Stein
gemeißelten) Standpunkt, der sich von deinem – wenn ich dich richtig
verstehe – in nichts unterscheidet (kontrollierter Daten-Import im Sinne
von "Einpflegen" wie du es nennst).

Nochmal: Ich respektiere das Projekt und die Community/ies voll und ganz
& bin total begeistert von OSM. Es tut mir leid, wenn man beim Lesen
meiner vorigen E-Mails einen anderen Eindruck gewonnen hat.

Liebe Grüße,
Stefan.



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Re: [Talk-at] Wien: ViennaGIS / Open Government Data

2012-04-17 Diskussionsfäden Boris Cornet
Servus Stefan!



Mein lieber Freund, du hängst dich da sehr weit aus dem Fenster. Ich
spüre bei dir ein merkwürdiges Verständnis für OSM durch.

"Its the community, stupid!" (frei nach Clinton)

Deine Aussagen zu Grätzelmentalität, GPS-Gruftys und ähnlicher
(Zitat) "Spezies" finde ich - höflich gesagt - entbehrlich.

Ein gar nicht so seltenes Phänomen ist der Cäsarenwahn, und du
scheinst mir ein aufstrebender Kandidat in diese Richtung zu sein.



Die Import-Problematik ist nun mal ein Fakt. Nach dem plan.at Import
2008 (!) gab es über ein Jahr "Schrecksekunde", wie sich aus den
Statistiken von Pascal überdeutlich ablesen lässt, und es sind
immer noch reichlich falsche (nein, nicht ungenaue sondern nicht
existente) Features übriggeblieben.

Wobei: Nichts spricht IMHO dagegen, sich das Leben leichter zu machen,
und WFS Daten zu konvertieren, um sie dann einzupflegen. Aber eben
Einpflegen, mit Sach- und vor allem Orts-Kenntnis, und eben nicht
kopfloses importieren.

Wenn du schon länger dabei wärst, würdest du ein Gefühl dafür bekommen
haben, wie liquide geographische Daten sind: Häuser werden abgerissen,
neugebaut, Anbauten entstehen... Du kannst mir glauben, dass die
behördlichen Daten all dem hinterherhinken. (Und wenn du erst
wüsstest, *wie* diese Daten entstehen, insbesonders am Land ...)

Aber die Leute, die dem (Zitat) '"Schrebergärtnertum" (hegen und
pflegen vorhandener Daten)' anhängen, ziehen eben nicht weiter,
sondern pflegen genau diese Änderungen ein (das gilt im Übrigen auch
für Einbahnstraßen, Abbiegeverbote, Landnutzung u.v.m.).

Genau das ist es, was OSM einzigartig macht: eine zeitnah gepflegte
Datenbank, nicht ein geistloser Snapshot. 



Also, ab mit dir in den Winkel, und überdenk deinen Standpunkt. Lass
dir ruhig Zeit dabei...

-- 
Mit seltsamen Grüßen,
   Boris

PS. Sollte ich dich falsch verstanden haben, entschuldige ich mich
vorsorglich.


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Re: [Talk-at] Wien: ViennaGIS / Open Government Data

2012-04-17 Diskussionsfäden Simon Legner
> Ich hätte beispielsweise (ohne irgendeine Ahnung vom Stand der Dinge zu
> haben) gedacht, dass die Gemeindebauten der Stadt Wien als Relation
> erfasst sind/werden & dass beim Wikipedia-Artikel "Liste der
> Gemeindebauten" die OSM-Karte mit den Mitgliedern dieser Relation
> abgefragt wird.

Kurze Erklärung: Solche »Sammelrelationen« sind in OSM unerwünscht. Für
die Verknüpfung mit Wikipedia-Artikeln wird einfach an einem bzw. an
mehreren OSM-Objekten ein entsprechender Wikipedia-Tag (z.B.
wikipedia=de:Liste der Gemeindebauten) eingefügt.

> Ich glaube also, dass durch einen kontrollierten Import die Karte
> reicher an Ansatzpunkten für die unterschiedlichsten Interessen werden
> könnte und d.h. dass dadurch auch die soziale Dynamik verändert (weil
> die Community heterogener) würde. Ich glaube nicht, dass man damit
> soziale Dynamiken abwürgt.
> 
> Zusammmengefasst: Es ist ganz einfach kein *Problem*, wenn Daten
> importiert werden können. Erstens weil die Welt groß genug ist (also es
> immer Ausweichmöglichkeiten für Pioniere und ähnliche "Spezies" gibt),
> zweitens weil mit der Datenmenge die Ansatzpunkte für neue Leute eher
> steigen.

»Kontrolliert« ist hier das wichtige Wort. Wie leicht man die Dynamik
der Community stört hat sich (leider) durch den plan.at-Import in
Österreich und den Tiger-Import in den USA gezeigt (um zwei Beispiele zu
nennen).

Grüße
Simon

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Re: [Talk-at] Wien: ViennaGIS / Open Government Data

2012-04-17 Diskussionsfäden Stefan Nagy
Hallo Frederik,

> Es wird, besonders von Neulingen, gern angenommen, Importe seien ein 
> guter Weg, um OSM zu "verbessern".
> 
> Die Logik ist meist: "Hier sind Daten; die Lizenz ist geeignet; die 
> Karte saehe damit schoener aus; also lasst uns die Aermel hochkrempeln 
> und die technischen Huerden meistern!"

Ja – mit der Rolle kann ich mich ziemlich identifizieren ;)

> Mit jedem Import opfert man ein Stueck langfristiger Projektgesundheit 
> (eine starke Community, die die gesammelten Daten pflegt) einem 
> kurzfristigen Auf-Huebsch-Effekt.

> Wenn es nach mir ginge (und das tut es nicht, koennt ihr also aufatmen), 
> dann muesste jeder, der einen Import machen will, erstmal schriftlich 
> darlegen, wie sein Import die Community staerkt. Ein Import, der nur 
> Daten heranschafft, aber davon ausgeht, dass die existierende Community 
> sich diese Daten magisch zu eigen macht und pflegt, als ob sie sie 
> selbst erfasst haette, ist fahrlaessig.

> Ein reflexartiges "Daten vorhanden, Lizenz kompatibel, worauf warten 
> wir?" sollte man nicht durchgehen lassen.

Du fokussierst auf die Effekte, die ein Import auf die Community hat.
Ich bin nicht der "Pragmatiker", der hier nur auf das Ergebnis = Freie
Karte hinaus will und die sozialen Prozesse geringschätzt.

Es ist bloß bitte festzuhalten, dass wir hier von Wien sprechen – und so
sehr das auch meiner eigenen Wahrnehmung widersprechen mag… aber Wien
ist nicht die Welt. Leute mit einem Zugang zum Mapping, welcher Ihnen
ein "Schrebergärtnertum" (hegen und pflegen vorhandener Daten)
verunmöglicht, müssen so oder so früher oder später (bzw. eigentlich
permanent) räumlich weiterziehen – auch wenn durch Abzeichnen von
Rasterdaten oder auf welchen Wegen auch immer ein aus ihrer Sicht
"vollständiges" Bild entstanden ist.

Worauf ich hinaus will: Es gibt unterschiedliche Zugänge zum Mapping &
damit das Potential zu mehreren Communities – und dieses Potential nimmt
mit der Komplexität der Daten in OSM zu. Weil sich immer mehr damit
anfangen lässt und immer unterschiedlichere Leute etwas für sie
Interessantes daran finden werden.

Ich hätte beispielsweise (ohne irgendeine Ahnung vom Stand der Dinge zu
haben) gedacht, dass die Gemeindebauten der Stadt Wien als Relation
erfasst sind/werden & dass beim Wikipedia-Artikel "Liste der
Gemeindebauten" die OSM-Karte mit den Mitgliedern dieser Relation
abgefragt wird. Das ist nur ein x-beliebiges Beispiel, wo Leute zum Teil
der Community werden könnten, die aber vielleicht niemals etwas mit
GPS-Tracking zu tun haben werden. Und das ist keine Sünde, sondern die
würden einfach was anderes von der Karte wollen als die Pioniere, die
sozusagen "in bisher unerfasste Räume vordringen".

Ich glaube also, dass durch einen kontrollierten Import die Karte
reicher an Ansatzpunkten für die unterschiedlichsten Interessen werden
könnte und d.h. dass dadurch auch die soziale Dynamik verändert (weil
die Community heterogener) würde. Ich glaube nicht, dass man damit
soziale Dynamiken abwürgt.

Zusammmengefasst: Es ist ganz einfach kein *Problem*, wenn Daten
importiert werden können. Erstens weil die Welt groß genug ist (also es
immer Ausweichmöglichkeiten für Pioniere und ähnliche "Spezies" gibt),
zweitens weil mit der Datenmenge die Ansatzpunkte für neue Leute eher
steigen.

Und ich würde mir wirklich keine Sorgen darum machen, ob die Daten dann
jemand pflegt – ich würds in meinem Grätzl sofort tun und ich glaub es
gibt viele SchrebergärtnerInnen wie mich da draußen… ;)

Liebe Grüße,
Stefan.



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Re: [Talk-at] Wien: ViennaGIS / Open Government Data

2012-04-17 Diskussionsfäden Stefan Nagy
Hallo Andreas,

danke für deine Antwort. Ich verdrehe dein Mail, damit ich besser
antworten kann…

> Auch muß man sehr genau hinschauen, was das für Daten sind (und wie genau sie
> sind)! Wenn ich da z.B. an Florians Statement vom Freitag (betreffend
> Haltestellen) denke...
> 
> Nur mal so als Hinweis: auch was im der Mehrzweckkarte (z.B. als Hausnummern)
> steht, ist nicht immer richtig (gestern mal wieder gesehen)... Da ist "in der
> Realität anschauen" immer noch das einzig sinnvolle Mittel.

Dass die Mehrzweckkarte nicht perfekt ist, das ist selbst mir schon an
ein paar Stellen (z.B. meinem eigenen Wohnhaus) aufgefallen. Aber
trotzdem bin ich primär begeistert von ihrer extremen Genauigkeit.

Ich habe z.B. keinen direkten Zugang zum Hof meines Nachbarhauses (und
auch nicht den des anderen Nachbarhauses…), kann ihn mir nicht mit
meinen eigenen Augen ansehen. Jetzt kann ich dessen Umrisse von Bing
oder einem anderen Luftbild abzeichnen oder von der gerasterten
Mehrzweckkarte. Ich neige zu letzterem – aber was tu ich da eigentlich?
Ich zeichne Umrisse in einer Rastergrafik nach, die aus Vektordaten –
extra dafür, dass ich sie abmalen kann – gerastert wird!?

Natürlich würde ich mir dann die Luftbilder anschaun bzw. alles was ich
mir mit meinen eigenen Augen ansehen kann auch überprüfen und
Korrekturen vornehmen…

Aber wenn jemand meint, die Mehrzweckkarte wäre schlecht oder ungenau,
dann weiß ich ganz offensichtlich nicht, womit er/sie sie vergleicht –
wie gesagt, ich bin total neu hier, es kann gut sein dass ich bessere
Quellen übersehen hab.

> Ich schlage allerdings vor, etwas konkreter zu werden! Was könntest Du
> Dir denn vorstellen, importieren zu wollen?

Also ich bin ein Neuling bzw. einer jener 95% (siehe die letzte
Diskussion zu ViennaGIS) – d.h. mein Grätzl ist mein Sandkasten. Jede/r
hat wohl seine/ihre eigene Vorgehensweise sich sowas anzunähern – ich
definiere ein paar Häuserblocks als mein Grätzl und würde dann vom
Groben schrittweise ins Detail gehen.

Damit unterscheide ich mich schonmal grundlegend von OSMlerInnen, die
primär mit GPS-Tracks arbeiten – einfach weil die Mehrzweckkarte um
vieles genauer ist als GPS-Tracks im Stadtgebiet (wenn ich mich da nicht
irre).

Ich würde also gern Zugriff auf die ViennaGIS-Daten haben – sagen wir
mal in einer frühen Phase meines Grätzl-Sandkastenspiels – und die
Gebäudeumrisse selektiv (z.B. pro Block) importieren und mit den
vorhandenen OSM-Daten "vermengen" (die guten ins Töpfchen usw.…). Und
das selbe Spielchen würd ich dann gern mit den weiteren vorhandenen
Daten machen – bis die Quelle erschöpft ist und ich auf meine Augen als
einzige Quelle angewiesen bin.

Ich vermute, dass dieses Grätzl-Spiel für "echte OSMlerInnen" eher
lachhaft ist. Aber dazu möchte ich nur sagen, dass sich Projekte wie OSM
nicht nur für *eine* Community mit *einem* bestimmten Zugang zur
Realität eignen – sondern für mehrere mit ganz unterschiedlichen. Es
müsste also lediglich ein Weg gefunden werden wie man die Daten für
SchrebergärtnerInnen wie mich nutzbar machen kann ohne damit anderen auf
den Schlips zu treten… oder?

Liebe Grüße,
Stefan.



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Re: [Talk-at] Wien: ViennaGIS / Open Government Data

2012-04-17 Diskussionsfäden Andreas Labres
Hallo Frederik!

ACK.

BTW, das Imports-Panel von der SOTM-EU '11 gibt's als Video (für die, die nicht
dabei waren): http://sotm-eu.org/talk?57

Zum Baumkataster nur eine Anmerkung: In Wien gibt's schon einiges an Bäumen in
OSM, seien das jetzt Bäume am Straßenrand oder in Hinterhöfen. Markus M. wollte
sich Gedanken machen, diese Bäume mit Daten aus dem (detailreichen) Baumkataster
(Art, Alter, Stammdurchmesser, Kronendurchmesser, wasweißich) anzureichern.

Was wir im Zuge des Lizenzwechsels (u.a.) verlieren werden, sind die
Citybike-Stationen, da macht es aus meiner Sicht Sinn, die zeitnah durch die
offiziellen Daten zu ersetzen. Darauf aufbauend kann man sie dann weiter pflegen
(zumal die AFAIK eindeutige IDs haben).

/al

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Re: [Talk-at] Wien: ViennaGIS / Open Government Data

2012-04-17 Diskussionsfäden Frederik Ramm

Hallo,

On 04/17/2012 02:44 AM, Stefan Nagy wrote:

Erstens einfach nur die Frage stellen, ob – angesichts der (von mir als
Newbie sehr positiv eingeschätzten) Datenqualität – es Bestrebungen
gibt, die Daten zu importieren und wenn nein: warum nicht?


Bezueglich Importen mal etwas ganz allgemeines:

Es wird, besonders von Neulingen, gern angenommen, Importe seien ein 
guter Weg, um OSM zu "verbessern".


Die Logik ist meist: "Hier sind Daten; die Lizenz ist geeignet; die 
Karte saehe damit schoener aus; also lasst uns die Aermel hochkrempeln 
und die technischen Huerden meistern!"


Aber halt: Die technischen Huerden sind meistens die geringsten!

Mit jedem Import opfert man ein Stueck langfristiger Projektgesundheit 
(eine starke Community, die die gesammelten Daten pflegt) einem 
kurzfristigen Auf-Huebsch-Effekt. Importe werden meistens von Leuten 
gemacht, die nicht ueber Ortskenntnis verfuegen, oder wenn doch, dann 
zumindest wird von einem Importeur um Groessenordnungen mehr Material 
hereingeschafft, als er selber jemals pflegen, "in Schuss halten", 
koennte. Da ist also ein Missverhaeltnis.


Wenn es nach mir ginge (und das tut es nicht, koennt ihr also aufatmen), 
dann muesste jeder, der einen Import machen will, erstmal schriftlich 
darlegen, wie sein Import die Community staerkt. Ein Import, der nur 
Daten heranschafft, aber davon ausgeht, dass die existierende Community 
sich diese Daten magisch zu eigen macht und pflegt, als ob sie sie 
selbst erfasst haette, ist fahrlaessig.


Es gibt sicher Importe, die sinnvoll sind und die das Projekt insgesamt 
voranbringen. Aber einfach nur mehr Daten in OSM, das bringt das Projekt 
eben nicht voran. Wenn ich Baeume aus dem Baumkataster in meiner Karte 
haben will, dann kann ich die mit einer einfachen Mapnik-Regel aus einem 
Shapefile dazuladen - wird ein Import in OSM tatsaechlich dazu fuehren, 
dass die Community kuenftig das Baumkataster fortschreibt und dies 
*besser* tut als die Behoerde? Haben wir dafuer genug Leute, die sich 
fuer das Thema interessieren? Wird es gar Leute geben, die zu OSM 
hinzustossen, weil sie an den importierten Baumkatasterdaten arbeiten 
moechten? - Solche Fragen sollte man stellen, wenn man ueber Importe 
nachdenkt.


Ein reflexartiges "Daten vorhanden, Lizenz kompatibel, worauf warten 
wir?" sollte man nicht durchgehen lassen.


Bye
Frederik

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Frederik Ramm  ##  eMail frede...@remote.org  ##  N49°00'09" E008°23'33"

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Re: [Talk-at] Wien: ViennaGIS / Open Government Data

2012-04-16 Diskussionsfäden Andreas Labres
Hallo Stefan!

Danke für den wunderbaren historischen Abriss betreffend OGD und OSM.

Ich schlage allerdings vor, etwas konkreter zu werden! Was könntest Du Dir denn
vorstellen, importieren zu wollen?

Mir fällt da jetzt der Baumkataster ein (unter Berücksichtigung dessen, was
schon online vorhanden ist; und das ist schon einiges); oder die
CityBike-Stationen (wenn Andreas Ms Daten, er hatte sie ursprünglich mal alle
erfasst, wegfallen). An beidem ist jemand dran, sich Gedanken darüber zu machen.

Sonst bleibt unter'm Strich meiner Meinung nach nur eine
Verifikation/Genauigkeitsanalyse unserer Daten übrig, darüber könnte man sich
allerdings umfangreich den Kopf zerbrechen...

Auch muß man sehr genau hinschauen, was das für Daten sind (und wie genau sie
sind)! Wenn ich da z.B. an Florians Statement vom Freitag (betreffend
Haltestellen) denke...

Nur mal so als Hinweis: auch was im der Mehrzweckkarte (z.B. als Hausnummern)
steht, ist nicht immer richtig (gestern mal wieder gesehen)... Da ist "in der
Realität anschauen" immer noch das einzig sinnvolle Mittel.

/al

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[Talk-at] Wien: ViennaGIS / Open Government Data

2012-04-16 Diskussionsfäden Stefan Nagy
Hallo,

ich bin ein totaler OSM-Newbie, wohne in Wien und versuche seit einiger
Zeit zu verstehen, wie die "OSM ViennaGIS-Strategie" aussieht. Sorry,
wenn ich im Folgenden gewisse Fachbegriffe noch nicht aus dem Ärmel
schüttel…

Derzeit ist es ja so, dass ich in Potlatch ebenso wie in JOSM die
Rasterdaten von ViennaGIS als Hintergrundebene einblenden und Elemente
abzeichnen kann. Einerseits gibt es auf der Mailingliste die Behauptung
[1], dass die CC-BY-3.0 Lizenz von ViennaGIS durch einen einzelnen
Verweis [2] bereits erfüllt ist. Andererseits wird im Wiki [3]
empfohlen, abgezeichnete Elemente mit dem tag 'source=wien.gv.at' zu
versehen.

Dass abgezeichnet werden darf, wurde ja schon vor Jahren (im Juli 2008)
vom ViennaGIS-Koordinator Mag. Wolfgang Jörg bestätigt [4] – in dieser
schriftlichen Auskunft war nicht einmal die Rede von Namensnennung, d.h.
in Bezug auf die heute übliche Nutzung ist die Empfehlung im Wiki [3]
eigentlich nur eine Verunsicherung der User & sollte m.E. gelöscht
werden.

Gut, soweit zu den Rastergrafiken. Interessant wird es ja eigentlich
erst bei den Vektordaten & da hat sich in den letzten Jahren
offensichtlich einiges getan (Stichwort: OGD [5])…

Ich kenn mich technisch wirklich zu wenig aus um das wirklich beurteilen
zu können, aber auf der Website von ViennaGIS wird auch ein Web Feature
Service (WFS) zu den GIS-Daten der Stadt Wien [6] unter CC-BY-3.0 Lizenz
"für die weitere Nutzung durch die Bevölkerung" [7] zur Verfügung
gestellt. Die Wikipedia sagt mir: "Der WFS beschränkt sich …
ausschließlich auf Vektordaten, wie sie in Datenbanken abgelegt werden
können" [8] & auf den OpenGovernmentData-Seiten der Stadt Wien heißt es
zum WFS: "Das Web Feature Service ist ein Dienst, um Geodaten (im
Vektorformat) in ihrer Originalausprägung abzurufen. Konkret bedeutet
das, dass die Geodaten nicht in 'dumme' Rasterbilder übersetzt werden,
sondern sowohl die Koordinaten als auch die Attribute dieser Geodaten in
einer strukturierten Form (in der Regel auf Basis standardisierter XML
-Tags, z.B. im Dateiformat Geography Markup Language, GML) übermittelt
werden" [9].

Ich fasse mal zusammen, wie ich das verstehe: Es gibt die Möglichkeit,
auf die Original-(Vektor-)GIS-Daten der Stadt Wien zuzugreifen & diese
für OSM zu verwenden; unter einer einzigen Einschränkung: der
Namensnennung. Und da gibt es wahrscheinlich Wege, sich mit der Stadt
Wien zu einigen, beispielsweise: Nennung auf der OSM-Copyright-Seite [2]
und/oder als tag bei allen importierten Elementen.

Was will ich nun eigentlich:

Erstens einfach nur die Frage stellen, ob – angesichts der (von mir als
Newbie sehr positiv eingeschätzten) Datenqualität – es Bestrebungen
gibt, die Daten zu importieren und wenn nein: warum nicht?

Zweitens glaube ich, dass es gut wäre, den Stand der Dinge diesbzgl. –
ganz egal wie eine vorläufige Position der Community dazu aussieht –
möglichst leicht zugänglich (z.B. im Wiki [3]) für neue User (wie
meinereiner) zu dokumentieren. Wien ist nicht die Welt – aber für viele
WienerInnen die sich für OSM interessieren ist es nunmal das Zentrum
ihres Interesses. Ich glaube dass Unklarheit hier der beste Weg der
Abschreckung ist: Wenn das Argument gegen einen Datenimport die
Rücksichtnahme gegenüber der Community sein sollte (wie hier [10] als
Argument vorgebracht und dann weiter diskutiert), dann muss zumindest
Klarheit hergestellt werden – Unklarheit wäre hier nur ein Mittel der
bisherigen/heutigen gegen die (potentielle) zukünftige Community.

Also nochmal kurz gefasst: mir gehts 1. darum, selbst die Situation
verstehen zu wollen und 2. um die Frage, ob es nicht möglich wäre,
anderen nervenaufreibende und zeitaufwändige Nachforschungen zu der
Frage zu ersparen.

LG,
Stefan.


[1]
http://lists.openstreetmap.org/pipermail/talk-at/2011-November/003482.html
[2] http://www.openstreetmap.org/copyright
[3] https://wiki.openstreetmap.org/wiki/ViennaGIS
[4] http://www.openstreetmap.org/user/andreas_k/diary/2056
[5] http://data.wien.gv.at/
[6] http://data.wien.gv.at/katalog/wfs.html
[7] http://data.wien.gv.at/nutzungsbedingungen/index.html
[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Web_Feature_Service
[9] http://data.wien.gv.at/formate/geowebservices.html
[10]
http://lists.openstreetmap.org/pipermail/talk-at/2011-November/003484.html und 
folgende



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