Re: [Talk-de] Fragen zu Gemeindegrenzen und coastline

2009-11-03 Diskussionsfäden Georg Feddern
Moin,

Markus schrieb:
 [... sehr interessante Informationen]
   

Danke, Wassergesetz hat mir als Suchbegriff hierzulande weitergeholfen 
- und das Beispiel in Rostock ist sehr anschaulich und hilfreich.
Ich werde weiter graben und baggern, um die provisorischen Daten 
verfeinern zu können.

Gruß
Georg

___
Talk-de mailing list
Talk-de@openstreetmap.org
http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de


Re: [Talk-de] Fragen zu Gemeindegrenzen und coastline

2009-11-02 Diskussionsfäden Georg Feddern
Moin Markus,

 Eigentlich ist ja die Gemeindegrenze die Küstenlinie
 

 Nein.
 Die Gemeindegrenze ist eine behördliche Festlegung.
 Sie entspricht der Katastergrenze.
   

Danke. Stimmt, bei der Nennung klingelt was bei mir.
Da meine bisherigen Versuche, amtliche Daten zu bekommen, leider an den 
lizenzrechtlichen monetären Hürden scheiterten, werde ich es erstmal bei 
den provisorischen Katastergrenzen belassen.
Vielleicht hat jemand Anderes ja auch mal mehr Glück, an genauere Daten 
zu kommen.

 Bach
 

 In Deutschland und den meisten Ländern mit modernem Geodatenmanagement 
 sind die Grenzen durch vermessene Koordinaten definiert.
 Diese bleiben solange konstant, bis sie behördlich geändert werden.
 Auch wenn sich die Natur ändert (Bach, Waldrand, Berggrat, Küstenlinie).
   

Danke für die Info. Eigentlich in meinen Augen ein Grund mehr, diese 
virtuellen Wege komplett getrennt von den physikalischen Objekten zu halten.
Aber zumindest bei der derzeitigen provisorischen und ungesicherten 
Datenlage ist es m. M. n. einfacher, einen ggf. gestapelten Weg zu 
korrigieren, statt zig Schnipsel anderer Objekte anpassen zu müssen.
Bei gesicherter Datenlage mag man die Wege und Tags zusammenfassen, im 
Moment sind meine vorhandenen Informationen dafür aber nicht belastbar 
genug.

Gruß
Georg

___
Talk-de mailing list
Talk-de@openstreetmap.org
http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de


Re: [Talk-de] Fragen zu Gemeindegrenzen und coastline

2009-11-02 Diskussionsfäden Georg Feddern
Moin Mark,

 Außerdem - was ist mit den Seebrücken und Molen oder auch 
 Hafenbereichen (Wasser) an sich, die doch eindeutig zur Gemeinde
 gehören, dann aber außerhalb lägen?
 

 Ist das dort so eindeutig? Zumindest was den Bodensee angeht, gibt es 
 Gerichtsurteile, nach denen die Wasserflächen selbst in Häfen nicht 
 zum Gebiet einer Gemeinde gehören. Wie die Lage an der Meeresküste 
 ist, weiß ich allerdings nicht. Es könnte auch je nach Bundesland oder 
 sogar historischen Gebieten unterschiedlich sein.
   

Danke für diese Info.
Bei den Wasserflächen habe ich mich auch aus dem Bauchgefühl heraus zu 
weit aus dem Fenster gelehnt - und eine von der Stadt Kiel erhaltene 
Auskunft wohl zu sehr verallgemeinert.
Die von Markus erwähnte Katastergrenze wäre eine Möglichkeit der 
getrennten Zugehörigkeit vom Bauwerken und sonstigen Wasserflächen.
Andererseits habe ich am Wochenende eine Info erhalten, das es Fälle 
geben soll, das Bauwerke zwar im Eigentum der Gemeinde sind, das 
überbaute Wasser und der Meeresboden aber nur 'genutzt' werden.
Das wiederum würde die Polygonführung nicht einfacher machen. :-\

Gruß
Georg

___
Talk-de mailing list
Talk-de@openstreetmap.org
http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de


Re: [Talk-de] Fragen zu Gemeindegrenzen und coastline

2009-11-02 Diskussionsfäden Markus
Hallo Georg,

da steht noch meine Antwort aus:

 was ist mit den Seebrücken und Molen oder auch Hafenbereichen 

Es gibt an der Küste folgende Grenzen (klein bis gross):
- Flurstückgrenze
- Flurgrenze
- Gemarkungsgrenze
- Gemeinde-/Stadt-Grenze
- Kreisgrenze

Sie werden nach dem Wassergesetz behördlich festgelegt.
Für MV: http://mv.juris.de/mv/WasG_MV_rahmen.htm ab § 50
Der festgelegte Verlauf entspricht in etwa der Küstenlinie bei mittlerem 
Wasserstand und ist im Kataster festgehalten.

Küstengewässer und Bundeswasserstrassen liegen seewärtig der o.g. Grenzen.

Da der Küstenverlauf durch Erosion, Anschwemmung, Aufschüttung, 
Ausbaggerungen, Baumassnahmen etc. laufend ändert, muss die Grenze von 
Zeit zu Zeit angepasst werden.

Buhnen oder vergleichbare Hochwasserschutzbauten bilden keinen neuen 
Grenzverlauf.

Eine grosse Seebrücke, eine neue Hafenmole und die entsprechende 
Hafenfläche werden oft inkommunalisiert, sie begründet dann einen 
neuen Grenzverlauf.

Manchmal wird aber nicht die ganze Mole oder die ganze Hafenwasserfläche 
eingeschlossen.

In Rostock beispielsweise wurde der Grenzverlauf von der Kommune für OSM 
zur Verfügung gestellt, die OSM-Karte ist dort entsprechend korrekt 
angepasst. Dort kann man gut erkennen, das die Grenze weder der 
Küstenlinie, noch den Molen oder Hafenwasserflächen folgt.

Grenzverläufe müssen also immer aus dem Kataster gelesen werden.

Gruss, Markus


___
Talk-de mailing list
Talk-de@openstreetmap.org
http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de


Re: [Talk-de] Fragen zu Gemeindegrenzen und coastline

2009-11-01 Diskussionsfäden Mark Obrembalski
Georg Feddern wrote:

 Außerdem - was ist mit den Seebrücken und Molen oder auch 
 Hafenbereichen (Wasser) an sich, die doch eindeutig zur Gemeinde
 gehören, dann aber außerhalb lägen?

Ist das dort so eindeutig? Zumindest was den Bodensee angeht, gibt es 
Gerichtsurteile, nach denen die Wasserflächen selbst in Häfen nicht 
zum Gebiet einer Gemeinde gehören. Wie die Lage an der Meeresküste 
ist, weiß ich allerdings nicht. Es könnte auch je nach Bundesland oder 
sogar historischen Gebieten unterschiedlich sein.

Gruß,
Mark




___
Talk-de mailing list
Talk-de@openstreetmap.org
http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de


[Talk-de] Fragen zu Gemeindegrenzen und coastline

2009-10-31 Diskussionsfäden Georg Feddern
Moin,

im Rahmen meiner Gemeindegrenzenerfassung und -eintragung bin ich jetzt 
auf ein paar Probleme gestoßen, die ich gerne vor dem weiteren 
Fortfahren diskutieren möchte.

Küste (hier Schleswig-Holstein an der Ostsee)
Hier kam ich ins Stocken, die coastline ist mir etwas unheimlich.
Eigentlich ist ja die Gemeindegrenze die Küstenlinie, also die 
coastline, soweit jedenfalls mein Wissensstand.
Allerdings fürchte ich, dass dann die Anzahl der Relationsmember z. B. 
bei Deutschland (Landmasse) evtl. bis an die 2000-Grenze klettern könnte 
- ohne das jetzt genau durchgerechnet zu haben. Hat da jemand evtl. 
schon Zahlen?
Außerdem - was ist mit den Seebrücken und Molen oder auch Hafenbereichen 
(Wasser) an sich, die doch eindeutig zur Gemeinde gehören, dann aber 
außerhalb lägen?
Auch die administrativen Kreisgrenzen-Relationen sind mal mit Wasser 
(Kreis Plön), mal ohne Wasser (Kreis Ostholstein) angelegt.
Vorerst habe ich eine provisorische Gemeinde-boundary ins Wasser gelegt, 
um geschlossene Polygone zu erhalten.
Aber wie sollte da letztendlich verfahren werden?

Anschluss an die Kreisgrenze (hier Kreis Plön, Landesinnere)
Hier war ich relativ ungehemmt und habe die - in diesem Bereich 
größtenteils geschätzten - Gemeindegrenzen an vorhandenen Punkten 
angeschlossen und die Kreisgrenze entsprechend zerlegt - und ggf. 
kleinere Bruchstücke zusammengefasst, wenn sie nicht in anderen 
Relationen enthalten waren.
Ist m. E. tragbar, da die Anzahl der Kreisgrenzen-Relationsmember 
überschaubar bleibt und auch Fehler/Ungenauigkeiten) relativ einfach 
korrigiert werden können.
Oder sieht da jemand Probleme?

NB:
Martin Koppenhoefer stellte in einem älteren Thread (den ich trotz Suche 
nicht wiederfinden kann) die Frage, warum ich extra boundary-ways auch 
bei Bachläufen verwende, statt den Bach selbst zu taggen:
Zur Info: Die von mir gesammelten Grenzinformationen beruhen 
größtenteils auf mündlichen Aussagen von in der Regel nicht-offiziellen 
Stellen.
Als erste Aussage erhält man erstmal Gemeindegrenze = Bachverlauf. 
Später stellt sich dann heraus, dass doch der ein oder andere Zipfel 
Land noch zur anderen Seite gehört.
Um jetzt den Bach direkt taggen zu können, müßte man ihn in 6 tw. sehr 
kleine Segmente stückeln und zusätzlich 6 neue boundary-Schnipsel, 
tw. nur mit 2 Punkten, erstellen.
Stattdessen habe ich mich entschlossen, grundsätzlich nur einen 
zusätzlichen boundary-way zu erstellen, der ggf. die gleichen 
Stützpunkte des Baches verwendet und von einem 3-Gemeinde-Eck zum 
nächsten durchgeht.
Bei Waldrändern z. B. geht das m. W. ja auch gar nicht anders, da die 
Wald-area aus einem geschlossen Weg bestehen bleiben muss.
Auch die Kreisgrenzen laufen ja bestimmt tw. über natürliche Verläufe 
(Waldrand/Bach), sind durch den Import aber auch in sich geschlossen,
verwenden dabei keine vorhandenen Stützpunkte - und das wird wohl auch
so bleiben, nehme ich an.

Gruß
Georg



___
Talk-de mailing list
Talk-de@openstreetmap.org
http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de


Re: [Talk-de] Fragen zu Gemeindegrenzen und coastline

2009-10-31 Diskussionsfäden Markus
Hallo Georg,

 Eigentlich ist ja die Gemeindegrenze die Küstenlinie

Nein.
Die Gemeindegrenze ist eine behördliche Festlegung.
Sie entspricht der Katastergrenze.

 Bach

In Deutschland und den meisten Ländern mit modernem Geodatenmanagement 
sind die Grenzen durch vermessene Koordinaten definiert.
Diese bleiben solange konstant, bis sie behördlich geändert werden.
Auch wenn sich die Natur ändert (Bach, Waldrand, Berggrat, Küstenlinie).

Gruss, Markus

___
Talk-de mailing list
Talk-de@openstreetmap.org
http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de