Re: [Talk-de] Programmiersprachenvorliebendiskussion?..?Was:?JOSM-Geschwindigkeit
Peter Vitt wrote: > Ich denke, dass ist nicht so. Mir als Software-Entwickler ist es > teilweise immer noch zu kompliziert, mir irgendwelche kryptischen > CygWin-Umgebungen zu installieren, damit ich ein kleines Unix-Tool > nutzen kann. CygWin braucht man meist nicht, oft kommt man problemlos mit cygwin hin. Ich habe grade erst kürzlich einen ganzen Stall voll C-Programmen die nie wirklich sehr portabel gedacht waren aus der Unixwelt mittels mingw32 in Exe-Dateien verwandelt. > Andersrum ist es doch auch möglich, Programme aus der > Windowswelt über die Windows-Emulation (deren Namen mir gerade entfallen > ist) zu nutzen. Nicht wirklich! Wine ist wie CygWin eine Emulation der anderen Welt, wie gesagt, das will man nicht. > Es werden dort zum Beispiel solche Sachen verboten, wie das > Speichern von Konfigurationsdaten in die > %ProgrammFiles%-Ordner. Ein absolutes Nogo, aber jeder macht's, weil's > so schön einfach ist. Das ist unter Unix halt schon immer so. $USER darf nach $HOME und nach /tmp schreiben, das wars dann auch. > Es ist also weniger ein Problem der ursprünglichen Plattform. Viel > wichtiger ist wohl des Wissens des Programmierers. Ja und Nein, wie Du bereits (weniger drastisch) gesagt hast. Windowsprogrammierer sind oft etwas von ihrer Plattform verdorben. Sven -- C is quirky, flawed, and an enormous success (Dennis M. Ritchie) /me is gig...@ircnet, http://sven.gegg.us/ on the Web ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Programmiersprachenvorliebendiskussion.. Was:?JOSM-Geschwindigkeit
> Was meiner Meinung nach das größte Problem ist, ist, dass unter Windows > die Programmierer nicht genug dazu angehalten werden, sauberen Code zu > schreiben. Wahrscheinlich gibt es auf Windows-Seite genau so viele > "korrekte" Programmierer wie auf Unix-Seite, durch die relativ > niedrigere Einstiegshürde, Windows-Programme zu schreiben, sind aber > wohl auch viele Programmierer unterwegs, die nicht genau wissen, was sie > tun und damit natürlich das Gesamtergebnis der Windows-Seite aufweichen. Ein Windows-Programmierer hat auch einfach weniger Druck kompatiblen Code zu schreiben, weil er mit seinem Windows-Programm schonmal 90% der PC-Anwender erreicht. Detlef ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Programmiersprachenvorliebendiskussion .. Was:?JOSM-Geschwindigkeit
Peter Vitt schrieb: > Was meiner Meinung nach das größte Problem ist, ist, dass unter Windows > die Programmierer nicht genug dazu angehalten werden, sauberen Code zu > schreiben. Was "sauberer" Code ist, aendert sich ja auch staendig. Sog. best practices gibt es zuhauf... [...] > Ein weiterer Punkt, der mittlerweile auch von Microsoft verstanden > wurde, ist, dass sie dem Programmierer unsauberen Code verbieten müssen. > Dies hält erstmals mit Vista Einzug in die Windows-Linie und soll in > Windows 7 komplett abgeschlossen sein. Es werden dort zum Beispiel > solche Sachen verboten, wie das Speichern von Konfigurationsdaten in die > %ProgrammFiles%-Ordner. Ein absolutes Nogo, aber jeder macht's, weil's > so schön einfach ist. Wo man wie die Konfiguration abspeichern soll, hat sich z.B. im Laufe der letzten 15 Jahre auch ein paar mal geaendert: mal waren es INI-Dateien, dann die Registry, dann irgendwelche Ordner, die nichtmal auf allen Systemen vorhanden sind. Tja, wenn die SW auf mehreren Windows-Versionen oder sogar auf unterschiedlichen OSen laufen soll/muss, ist man auf die einfachste Methode angewiesen, egal was der OS Hersteller gerade empfiehlt. > Es ist also weniger ein Problem der ursprünglichen Plattform. Viel > wichtiger ist wohl des Wissens des Programmierers. Es ist *auch* ein Problem der Plattform. Gruesse, Julian signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Programmiersprachenvorliebendiskussion .. Was:?JOSM-Geschwindigkeit
Sven Geggus schrieb: > Florian Lohoff wrote: > > >>> Nicht-portable Sprachen sollte man eher vermeiden (außer natürlich das >>> Ergebnis ist per se nicht portabel). >>> >> Portabel ist heutzutage meist ein Problem des Aufwandes nicht der >> Sprache. >> > > Alles was aus der Unixwelt kommt läuft in der Regel auch auf anderen > Plattformen. Umgekehrt kann man das nicht so pauschal sagen. > > Sven > > Ich denke, dass ist nicht so. Mir als Software-Entwickler ist es teilweise immer noch zu kompliziert, mir irgendwelche kryptischen CygWin-Umgebungen zu installieren, damit ich ein kleines Unix-Tool nutzen kann. Andersrum ist es doch auch möglich, Programme aus der Windowswelt über die Windows-Emulation (deren Namen mir gerade entfallen ist) zu nutzen. Was meiner Meinung nach das größte Problem ist, ist, dass unter Windows die Programmierer nicht genug dazu angehalten werden, sauberen Code zu schreiben. Wahrscheinlich gibt es auf Windows-Seite genau so viele "korrekte" Programmierer wie auf Unix-Seite, durch die relativ niedrigere Einstiegshürde, Windows-Programme zu schreiben, sind aber wohl auch viele Programmierer unterwegs, die nicht genau wissen, was sie tun und damit natürlich das Gesamtergebnis der Windows-Seite aufweichen. Ein weiterer Punkt, der mittlerweile auch von Microsoft verstanden wurde, ist, dass sie dem Programmierer unsauberen Code verbieten müssen. Dies hält erstmals mit Vista Einzug in die Windows-Linie und soll in Windows 7 komplett abgeschlossen sein. Es werden dort zum Beispiel solche Sachen verboten, wie das Speichern von Konfigurationsdaten in die %ProgrammFiles%-Ordner. Ein absolutes Nogo, aber jeder macht's, weil's so schön einfach ist. Es ist also weniger ein Problem der ursprünglichen Plattform. Viel wichtiger ist wohl des Wissens des Programmierers. mfG, Peter ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Programmiersprachenvorliebendiskussion .. Was:?JOSM-Geschwindigkeit
Florian Lohoff wrote: >> Nicht-portable Sprachen sollte man eher vermeiden (außer natürlich das >> Ergebnis ist per se nicht portabel). > > Portabel ist heutzutage meist ein Problem des Aufwandes nicht der > Sprache. Alles was aus der Unixwelt kommt läuft in der Regel auch auf anderen Plattformen. Umgekehrt kann man das nicht so pauschal sagen. Sven -- All bugs added by David S. Miller Linux Kernel boot message from /usr/src/linux/net/8021q/vlan.c /me is gig...@ircnet, http://sven.gegg.us/ on the Web ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
[Talk-de] Programmiersprachenvorliebendiskussion .. Was: JOSM-Geschwindigkeit
On Wed, Jan 07, 2009 at 05:54:36PM +0100, Dirk Stöcker wrote: > Durch die Weiterentwicklung der Rechner ist in den letzten Jahren das > Grundniveau so hoch, das fast alle Standardaufgaben problemlos erledigt > werden können. Es gibt natürlich immer noch numerisch sehr aufwendige > Aufgaben, wo es wirklich auf die Sprache ankommt (und die wird es auch in Diese These ist sehr gerne in den Informatikvorlesungen genommen - Finde ich aber voellig daneben. Natuerlich ist ein schneller Rechner billiger als die Applikation umzuschreiben/optimieren. Betriebswirtschaftlich werden hier Personalkosten den Anschaffungskosten gegenuebergestellt. Open Source/Free Software so wie auch OpenStreetMap gehen aber von der unendlich verfuegbaren Resource Mensch d.h. Personal aus. D.h. dieserlei These finde ich in der Open Source/Free Software Welt eben nicht so angebracht. Dazu kommt ja das die Rechnung mit zunehmender Nutzerzahl ja Recht schnell kippt. Wenn nicht _ein_ sondern _tausend_ Rechner getauscht werden muessen weil Java gerade hip ist wuerde sich vielleicht der Personaleinsatz doch lohnen. Und dafuer das Applikationen immer auch die resourcen ausnutzen dafuer ist JOSM durchaus ein Beispiel. Auf meinem Laptop mit 512MB habe ich zwar einen Core 2 aber nicht genug Speicher um mit AgPifoJ noch Bilder dazuzuladen. Auf meinem Desktop mit einem P4 2.4Ghz nur eine intel 845 Grafik die das verschieben der Karte oder das rubberband zu einer Geduldsprobe werden lassen. Beide Rechner fuer JOSM mehr oder minder unbrauchbar. > Zukunft immer geben). Aber für fast alles andere ist die Sprache egal. > Deswegen werden auch immer mehr eigentlich langsamere Sprachen verwendet, > welche aber weniger Aufwand beim Entwickler fordern (z.B. eben Perl) und > damit produktiver sind. Das numerisch aufwendige lagert man dann in eine > Bibliothek aus. > Fazit: Nimm moderne Sprachen wie Perl, Python, Ruby wenn Du schnell > Ergebnisse haben willst. C, C++ für alles andere. Ich persönlich würde > Java nicht empfehlen, aber bestimmt gibt es auch gute Gründe für Java :-) Der Punkt ist das fuer triviale dinge es riesen unterschiede zwischen den Programmiersprachen gibt. So habe ich mal versucht ein while() { print $_ if (/$regex/); } in python zu bauen und hatte einen geschwindigkeitsunterschied von faktor 3 d.h. Perl hat nur ein drittel der Zeit gebraucht. Wenn ich das auf einer datei mit 10 zeilen mache ist mir das egal - wenn ich eine datei mit 10 Mio zeilen habe aergert das schon ... > Nicht-portable Sprachen sollte man eher vermeiden (außer natürlich das > Ergebnis ist per se nicht portabel). Portabel ist heutzutage meist ein Problem des Aufwandes nicht der Sprache. Flo -- Florian Lohoff f...@rfc822.org +49-171-2280134 Those who would give up a little freedom to get a little security shall soon have neither - Benjamin Franklin signature.asc Description: Digital signature ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de