Re: [Talk-de] Programmiersprachenvorliebendiskussion?..?Was:?JOSM-Geschwindigkeit

2009-01-08 Diskussionsfäden Sven Geggus
Peter Vitt  wrote:

> Ich denke, dass ist nicht so. Mir als Software-Entwickler ist es
> teilweise immer noch zu kompliziert, mir irgendwelche kryptischen
> CygWin-Umgebungen zu installieren, damit ich ein kleines Unix-Tool
> nutzen kann.

CygWin braucht man meist nicht, oft kommt man problemlos mit cygwin
hin. Ich habe grade erst kürzlich einen ganzen Stall voll
C-Programmen die nie wirklich sehr portabel gedacht waren aus der
Unixwelt mittels mingw32 in Exe-Dateien verwandelt.

> Andersrum ist es doch auch möglich, Programme aus der
> Windowswelt über die Windows-Emulation (deren Namen mir gerade entfallen
> ist) zu nutzen.

Nicht wirklich! Wine ist wie CygWin eine Emulation der anderen Welt,
wie gesagt, das will man nicht.

> Es werden dort zum Beispiel solche Sachen verboten, wie das
> Speichern von Konfigurationsdaten in die
> %ProgrammFiles%-Ordner. Ein absolutes Nogo, aber jeder macht's, weil's
> so schön einfach ist.

Das ist unter Unix halt schon immer so. $USER darf nach $HOME und
nach /tmp schreiben, das wars dann auch.

> Es ist also weniger ein Problem der ursprünglichen Plattform. Viel
> wichtiger ist wohl des Wissens des Programmierers.

Ja und Nein, wie Du bereits (weniger drastisch) gesagt hast.
Windowsprogrammierer sind oft etwas von ihrer Plattform verdorben.

Sven

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C is quirky, flawed, and an enormous success
(Dennis M. Ritchie)

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Re: [Talk-de] Programmiersprachenvorliebendiskussion.. Was:?JOSM-Geschwindigkeit

2009-01-08 Diskussionsfäden dgdg
 > Was meiner Meinung nach das größte Problem ist, ist, dass unter Windows
 > die Programmierer nicht genug dazu angehalten werden, sauberen Code zu
 > schreiben. Wahrscheinlich gibt es auf Windows-Seite genau so viele
 > "korrekte" Programmierer wie auf Unix-Seite, durch die relativ
 > niedrigere Einstiegshürde, Windows-Programme zu schreiben, sind aber
 > wohl auch viele Programmierer unterwegs, die nicht genau wissen, was sie
 > tun und damit natürlich das Gesamtergebnis der Windows-Seite aufweichen.

Ein Windows-Programmierer hat auch einfach weniger Druck kompatiblen Code zu
schreiben, weil er mit seinem Windows-Programm schonmal 90% der PC-Anwender
erreicht.

Detlef


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Re: [Talk-de] Programmiersprachenvorliebendiskussion .. Was:?JOSM-Geschwindigkeit

2009-01-08 Diskussionsfäden Doru Julian Bugariu
Peter Vitt schrieb:

> Was meiner Meinung nach das größte Problem ist, ist, dass unter Windows
> die Programmierer nicht genug dazu angehalten werden, sauberen Code zu
> schreiben. 

Was "sauberer" Code ist, aendert sich ja auch staendig. Sog. best
practices gibt es zuhauf...

[...]

> Ein weiterer Punkt, der mittlerweile auch von Microsoft verstanden
> wurde, ist, dass sie dem Programmierer unsauberen Code verbieten müssen.
> Dies hält erstmals mit Vista Einzug in die Windows-Linie und soll in
> Windows 7 komplett abgeschlossen sein. Es werden dort zum Beispiel
> solche Sachen verboten, wie das Speichern von Konfigurationsdaten in die
> %ProgrammFiles%-Ordner. Ein absolutes Nogo, aber jeder macht's, weil's
> so schön einfach ist.

Wo man wie die Konfiguration abspeichern soll, hat sich z.B. im Laufe
der letzten 15 Jahre auch ein paar mal geaendert: mal waren es
INI-Dateien, dann die Registry, dann irgendwelche Ordner, die nichtmal
auf allen Systemen vorhanden sind. Tja, wenn die SW auf mehreren
Windows-Versionen oder sogar auf unterschiedlichen OSen laufen
soll/muss, ist man auf die einfachste Methode angewiesen, egal was der
OS Hersteller gerade empfiehlt.


> Es ist also weniger ein Problem der ursprünglichen Plattform. Viel
> wichtiger ist wohl des Wissens des Programmierers.

Es ist *auch* ein Problem der Plattform.


Gruesse,
Julian



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Re: [Talk-de] Programmiersprachenvorliebendiskussion .. Was:?JOSM-Geschwindigkeit

2009-01-08 Diskussionsfäden Peter Vitt
Sven Geggus schrieb:
> Florian Lohoff  wrote:
>
>   
>>> Nicht-portable Sprachen sollte man eher vermeiden (außer natürlich das 
>>> Ergebnis ist per se nicht portabel).
>>>   
>> Portabel ist heutzutage meist ein Problem des Aufwandes nicht der
>> Sprache.
>> 
>
> Alles was aus der Unixwelt kommt läuft in der Regel auch auf anderen
> Plattformen. Umgekehrt kann man das nicht so pauschal sagen.
>
> Sven
>
>   
Ich denke, dass ist nicht so. Mir als Software-Entwickler ist es
teilweise immer noch zu kompliziert, mir irgendwelche kryptischen
CygWin-Umgebungen zu installieren, damit ich ein kleines Unix-Tool
nutzen kann. Andersrum ist es doch auch möglich, Programme aus der
Windowswelt über die Windows-Emulation (deren Namen mir gerade entfallen
ist) zu nutzen.

Was meiner Meinung nach das größte Problem ist, ist, dass unter Windows
die Programmierer nicht genug dazu angehalten werden, sauberen Code zu
schreiben. Wahrscheinlich gibt es auf Windows-Seite genau so viele
"korrekte" Programmierer wie auf Unix-Seite, durch die relativ
niedrigere Einstiegshürde, Windows-Programme zu schreiben, sind aber
wohl auch viele Programmierer unterwegs, die nicht genau wissen, was sie
tun und damit natürlich das Gesamtergebnis der Windows-Seite aufweichen.

Ein weiterer Punkt, der mittlerweile auch von Microsoft verstanden
wurde, ist, dass sie dem Programmierer unsauberen Code verbieten müssen.
Dies hält erstmals mit Vista Einzug in die Windows-Linie und soll in
Windows 7 komplett abgeschlossen sein. Es werden dort zum Beispiel
solche Sachen verboten, wie das Speichern von Konfigurationsdaten in die
%ProgrammFiles%-Ordner. Ein absolutes Nogo, aber jeder macht's, weil's
so schön einfach ist.

Es ist also weniger ein Problem der ursprünglichen Plattform. Viel
wichtiger ist wohl des Wissens des Programmierers.

mfG, Peter



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Re: [Talk-de] Programmiersprachenvorliebendiskussion .. Was:?JOSM-Geschwindigkeit

2009-01-07 Diskussionsfäden Sven Geggus
Florian Lohoff  wrote:

>> Nicht-portable Sprachen sollte man eher vermeiden (außer natürlich das 
>> Ergebnis ist per se nicht portabel).
> 
> Portabel ist heutzutage meist ein Problem des Aufwandes nicht der
> Sprache.

Alles was aus der Unixwelt kommt läuft in der Regel auch auf anderen
Plattformen. Umgekehrt kann man das nicht so pauschal sagen.

Sven

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[Talk-de] Programmiersprachenvorliebendiskussion .. Was: JOSM-Geschwindigkeit

2009-01-07 Diskussionsfäden Florian Lohoff
On Wed, Jan 07, 2009 at 05:54:36PM +0100, Dirk Stöcker wrote:
> Durch die Weiterentwicklung der Rechner ist in den letzten Jahren das 
> Grundniveau so hoch, das fast alle Standardaufgaben problemlos erledigt 
> werden können. Es gibt natürlich immer noch numerisch sehr aufwendige 
> Aufgaben, wo es wirklich auf die Sprache ankommt (und die wird es auch in 

Diese These ist sehr gerne in den Informatikvorlesungen genommen -
Finde ich aber voellig daneben. Natuerlich ist ein schneller Rechner
billiger als die Applikation umzuschreiben/optimieren.
Betriebswirtschaftlich werden hier Personalkosten den Anschaffungskosten
gegenuebergestellt.

Open Source/Free Software so wie auch OpenStreetMap gehen aber von der
unendlich verfuegbaren Resource Mensch d.h. Personal aus. D.h. dieserlei
These finde ich in der Open Source/Free Software Welt eben nicht so
angebracht.
Dazu kommt ja das die Rechnung mit zunehmender Nutzerzahl ja Recht
schnell kippt. Wenn nicht _ein_ sondern _tausend_ Rechner getauscht
werden muessen weil Java gerade hip ist wuerde sich vielleicht der
Personaleinsatz doch lohnen.

Und dafuer das Applikationen immer auch die resourcen ausnutzen dafuer
ist JOSM durchaus ein Beispiel. Auf meinem Laptop mit 512MB habe ich
zwar einen Core 2 aber nicht genug Speicher um mit AgPifoJ noch Bilder
dazuzuladen. Auf meinem Desktop mit einem P4 2.4Ghz nur eine intel
845 Grafik die das verschieben der Karte oder das rubberband zu einer
Geduldsprobe werden lassen. Beide Rechner fuer JOSM mehr oder minder
unbrauchbar.

> Zukunft immer geben). Aber für fast alles andere ist die Sprache egal. 
> Deswegen werden auch immer mehr eigentlich langsamere Sprachen verwendet, 
> welche aber weniger Aufwand beim Entwickler fordern (z.B. eben Perl) und 
> damit produktiver sind. Das numerisch aufwendige lagert man dann in eine 
> Bibliothek aus.

> Fazit: Nimm moderne Sprachen wie Perl, Python, Ruby wenn Du schnell 
> Ergebnisse haben willst. C, C++ für alles andere. Ich persönlich würde 
> Java nicht empfehlen, aber bestimmt gibt es auch gute Gründe für Java :-)

Der Punkt ist das fuer triviale dinge es riesen unterschiede zwischen
den Programmiersprachen gibt. So habe ich mal versucht ein 

while() {
print $_ if (/$regex/);
}

in python zu bauen und hatte einen geschwindigkeitsunterschied von
faktor 3 d.h. Perl hat nur ein drittel der Zeit gebraucht. Wenn ich das
auf einer datei mit 10 zeilen mache ist mir das egal - wenn ich eine
datei mit 10 Mio zeilen habe aergert das schon ...

> Nicht-portable Sprachen sollte man eher vermeiden (außer natürlich das 
> Ergebnis ist per se nicht portabel).

Portabel ist heutzutage meist ein Problem des Aufwandes nicht der
Sprache.

Flo
-- 
Florian Lohoff  f...@rfc822.org +49-171-2280134
Those who would give up a little freedom to get a little 
  security shall soon have neither - Benjamin Franklin


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