Re: [Talk-de] track/footway/dogwalk: Konstruktion vs. Widmund vs. Nutzung
Johann H. Addicks glaubte zu wissen: > Am 11.04.2010 15:54, schrieb qbert biker: > >> Solange Ausbauzustand und Nutzungsbeschränkung nicht unabhängig >> voneinander erfasst werden, kann ich mir weder beim Ausbau, noch >> bei den Beschränkungen wirlich sicher sein, was ich vorfinde. > > Du ignorierst trotzdem "die dritte Dimension": Die Tatsächliche Nutzung. > > Ich erinnere nochmal an die betonierten Feldwege "zwischen den Äckern" > in der Gegend hier. > Überall 250er davor mit "Land- und Forstwirtschaft frei". Reale Nutzung > (nach Nutzerzahlen) jedoch nicht durch Traktoren oder Förster, sondern > >99% Jogger, Gassigänger und Freizeitradler (ebenfalls mit Hund...). > > Gebaut ist das als etwas was anderswo schon ein unclassified wäre. > Breite 250 bis 350, stabilisierte Bankette, guter smoothness-Wert. > Designiert ist es ein Track mit jede menge "no" für den Access > (vermutlich sogar Radfahrer). Wenn der Weg jetzt trotz Z 250 von vielen Autos als Schleichweg benutzt werden würde, sollte man das von der Nutzung ausgehend dann in highway=unclassified umtaggen? Klingt nicht berauschend. IMO kommt es auf die Widmung an. flo -- > Hör auf zu heulen. _DU_ hast angefangen! Du bist 46? Monate oder was? [Klaus Ketelaer und Guido Hennecke in dag°] ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] track/footway/dogwalk: Konstruktion vs. Widmund vs. Nutzung
Original-Nachricht > Datum: Sun, 11 Apr 2010 16:37:00 +0200 > Von: "Johann H. Addicks" > An: talk-de@openstreetmap.org > Betreff: Re: [Talk-de] track/footway/dogwalk: Konstruktion vs. Widmund vs. > Nutzung > Am 11.04.2010 15:54, schrieb qbert biker: > > > Solange Ausbauzustand und Nutzungsbeschränkung nicht unabhängig > > voneinander erfasst werden, kann ich mir weder beim Ausbau, noch > > bei den Beschränkungen wirlich sicher sein, was ich vorfinde. > > Du ignorierst trotzdem "die dritte Dimension": Die Tatsächliche Nutzung. Nicht wirklich, denn es gibt noch einige 'Dimensionen' mehr. Es gab ja auch mal den Vorschlag mit der Smoothness, die z.B. für die Skater interesant ist. Die Anzahl der potentiellen Dimensionen und der möglichen Kriterien ist nach oben offen. > Ich erinnere nochmal an die betonierten Feldwege "zwischen den Äckern" > in der Gegend hier. > Überall 250er davor mit "Land- und Forstwirtschaft frei". Reale Nutzung > (nach Nutzerzahlen) jedoch nicht durch Traktoren oder Förster, sondern > >99% Jogger, Gassigänger und Freizeitradler (ebenfalls mit Hund...). > > Gebaut ist das als etwas was anderswo schon ein unclassified wäre. > Breite 250 bis 350, stabilisierte Bankette, guter smoothness-Wert. > Designiert ist es ein Track mit jede menge "no" für den Access > (vermutlich sogar Radfahrer). > Von der Nutzung ist's zu 100% ein kombinierter Rad- und Fußweg wo 1-2 > mal die Woche auch ein Traktor langfährt, wenn nicht gerade > Zuckerrübenkampagne oder Weinlese ist. Ich sehe das ja immer aus der Entwicklersicht, also demjenigen, der die Daten liest und interpretiert und dann dem Nutzer Vorschläge machen kann, welcher Weg für ihn geeignet ist. Zuerst interessiert da, ob überhaupt ein Weg vorhanden ist, was der Eintragung des Ways abgehakt ist. Die zweite Ebene beschreibt dann, ob man den Weg nutzen kann oder darf und zwar unabhängig voneinander. Man kann das als Matrix sehen und ich versuche das mal zu verdeutlichen, indem ich jeweils 5 Stufen für die Beschaffenheit und 5 Stufen für die Beschränkungen annehme. Das gibt dann eine Matrix von 5x5 mit Beton- oder Teerstrasse bis fast verwildert in der einen Dimension und komplett frei bis komplett verboten in der anderen Dimension. Die meisten Verbindungen sammeln sich in der Diagonale, die von 'guter Ausbau/freie Benutzung' nach 'miserabler Ausbau/ Verboten' geht. Je weiter weg man sich von der Diagonale weg bewegt, desto seltener sollte die Kombination werden. Das gipfelt dann in den Ecken senkrecht zur Diagonale mit den Kombinationen 'guter Ausbau/Totalverbot' und 'freie Fahrt/unbefahrbar'. Insgesamt erhalte ich mit nur zwei Attributen 25 Möglichkeiten der Basisbeschreibung eines Weges, die alle gültig sind. Der Beschreibungaufwand steigt linear, die Beschreibungsqualität quadratisch. Bei dem oben beschriebenen Fall driftet das in die Ecke 'guter Ausbau/Totalverbot' Quetscht man Ausbau und Restriktion in eine Skala, bewegt man sich entlang der wahrscheinlichsten Kombination, also entlang der beschriebenen Diagonalen und spannende Details bleiben auf der Strecke. Das von dir beschriebene Beispiel ist hier sehr typisch. Egal für was sich der Mapper entscheidet, ob unclassified, track oder was auch immer, ohne Zusatzinformation bleibt der Weg suboptimal beschrieben. Bestimmte Nutzer wie z.B. Fahrradfahrer oder Rollstuhlfahrer fühlen sich in der Ecke mit dem guten Ausbau und der starken Restriktion am wohlsten und auf der anderen Seite sucht der Motocrossfahrer ganz gezielt nach unbefestigten Strassen in möglichst miserablen Zustand, die er befahren darf und die ihm erst Spass machen, wenn man kaum noch durch kommt. Ich denke also durchaus an die Dimension der tatsächlichen Nutzung, wenn ich eine möglichst differenzierte und neutrale Beschreibung für die beste halte. Grüsse Hubert -- GRATIS für alle GMX-Mitglieder: Die maxdome Movie-FLAT! Jetzt freischalten unter http://portal.gmx.net/de/go/maxdome01 ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] track/footway/dogwalk: Konstruktion vs. Widmund vs. Nutzung
Am 11. April 2010 16:37 schrieb Johann H. Addicks : > Gebaut ist das als etwas was anderswo schon ein unclassified wäre. als hätte man sich nicht geeinigt, dass physischer Zustand nicht die Straßenklasse definiert... > Von der Nutzung ist's zu 100% ein kombinierter Rad- und Fußweg wo 1-2 > mal die Woche auch ein Traktor langfährt, wenn nicht gerade > Zuckerrübenkampagne oder Weinlese ist. so ist das mit der Feldarbeit: sie findet saisonal statt. Klar fahren die Traktoren nicht unentwegt über das Feld mit der gerade aufgehenden Frucht. Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] track/footway/dogwalk: Konstruktion vs. Widmund vs. Nutzung
Am 11.04.2010 15:54, schrieb qbert biker: > Solange Ausbauzustand und Nutzungsbeschränkung nicht unabhängig > voneinander erfasst werden, kann ich mir weder beim Ausbau, noch > bei den Beschränkungen wirlich sicher sein, was ich vorfinde. Du ignorierst trotzdem "die dritte Dimension": Die Tatsächliche Nutzung. Ich erinnere nochmal an die betonierten Feldwege "zwischen den Äckern" in der Gegend hier. Überall 250er davor mit "Land- und Forstwirtschaft frei". Reale Nutzung (nach Nutzerzahlen) jedoch nicht durch Traktoren oder Förster, sondern >99% Jogger, Gassigänger und Freizeitradler (ebenfalls mit Hund...). Gebaut ist das als etwas was anderswo schon ein unclassified wäre. Breite 250 bis 350, stabilisierte Bankette, guter smoothness-Wert. Designiert ist es ein Track mit jede menge "no" für den Access (vermutlich sogar Radfahrer). Von der Nutzung ist's zu 100% ein kombinierter Rad- und Fußweg wo 1-2 mal die Woche auch ein Traktor langfährt, wenn nicht gerade Zuckerrübenkampagne oder Weinlese ist. -jha- ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] track/footway/dogwalk: Konstruktion vs. Widmund vs. Nutzung
Original-Nachricht > Datum: Fri, 9 Apr 2010 16:03:09 +0200 > Von: Thomas Ineichen > An: Openstreetmap allgemeines in Deutsch > Betreff: Re: [Talk-de] track/footway/dogwalk: Konstruktion vs. Widmund vs. > Nutzung > Hallo Mrtin, > > >> Für mich ist wichtig: "da muss ich normalerweise > nicht mit > >> zweispurigen Fahrzeugen rechnen, also setze ich ein highway=path. Eine > >> genauere Angabe, wie breit der Weg ist, setze ich im width-Key." > > > Wenn Du den Weg nur vom Satellitenfoto kennst, wie willst Du dann > > beurteilen, ob Du da mit zweispurigen Fahrzeugen rechnen musst oder > > nicht? > > Mein obiger Absatz war allgemein formuliert und nicht auf den > konkreten Weg bezogen. > > > Dass zwei Personen den selben Weg unterschiedlich bewerten können, es > daher kein "richtig oder falsch" gibt und ich meine unvollkommene > Beurteilung nicht als den "einzig wahren Weg" durchsetzen möchte, > sollte eigentlich aus meiner Mail bereits hervorgegangen sein.. Das eigentliche Problem ist, dass man zwei Abhängigkeiten in eine Skala presst und das wird immer zu den genannten Problemen führen. Solange Ausbauzustand und Nutzungsbeschränkung nicht unabhängig voneinander erfasst werden, kann ich mir weder beim Ausbau, noch bei den Beschränkungen wirlich sicher sein, was ich vorfinde. Wenn man so eintragen möchte, dass die Daten später richtig interpretiert werden, sollte man sich nicht auf die Einordnung als track oder nicht verlassen, sondern mit getrennten Attributen beschreiben, was man vorfindet. In diesem Bereich ist ein explizites access und ein explizites surface Gold wert, denn niemand weiss, wie sich die Sichtweise auf implizit vermutete Eigenschaften von track morgen wieder ändert. Grüsse Hubert -- GRATIS für alle GMX-Mitglieder: Die maxdome Movie-FLAT! Jetzt freischalten unter http://portal.gmx.net/de/go/maxdome01 ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] track/footway/dogwalk: Konstruktion vs. Widmund vs. Nutzung
Am 9. April 2010 16:03 schrieb Thomas Ineichen : > Mein obiger Absatz war allgemein formuliert und nicht auf den > konkreten Weg bezogen. ja, ich sehe das auch allgemein: wenn ein Weg breit genug ist, dass zweispurige Fahrzeuge ihn befahren können, und es keine physischen Hindernisse wie feste Poller oder Findlinge gibt, dann muss man prinzipiell immer mit zweispurigen Fahrzeugen rechnen. Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] track/footway/dogwalk: Konstruktion vs. Widmund vs. Nutzung
Hallo Mrtin, >> Für mich ist wichtig: "da muss ich normalerweise nicht mit >> zweispurigen Fahrzeugen rechnen, also setze ich ein highway=path. Eine >> genauere Angabe, wie breit der Weg ist, setze ich im width-Key." > Wenn Du den Weg nur vom Satellitenfoto kennst, wie willst Du dann > beurteilen, ob Du da mit zweispurigen Fahrzeugen rechnen musst oder > nicht? Mein obiger Absatz war allgemein formuliert und nicht auf den konkreten Weg bezogen. Dass zwei Personen den selben Weg unterschiedlich bewerten können, es daher kein "richtig oder falsch" gibt und ich meine unvollkommene Beurteilung nicht als den "einzig wahren Weg" durchsetzen möchte, sollte eigentlich aus meiner Mail bereits hervorgegangen sein.. Gruss, Thomas ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] track/footway/dogwalk: Konstruktion vs. Widmund vs. Nutzung
Am 9. April 2010 14:44 schrieb Thomas Ineichen : > In der ganzen Diskussion geht es mir eigentlich nur um den Punkt, dass > Wege über 2.5 Meter breite *nicht* *automatisch* Tracks sind, sondern > dass es auch auf deren Nutzung/Beschilderung ankommt. +1, es könnte z.B. auch ein Service sein. > Ich kenne die Situation vor Ort nur von obigem Satelliten-Photo. Aber > gerade dass dieser Weg an den Rückseiten der Häusern entlang führt und > weder links noch rechts davon landwirtschaftliche Felder sind spricht > für mich gegen highway=track. -1, insbesondere, wenn die Konsequenz dann path sein soll. > Für mich ist wichtig: "da muss ich normalerweise nicht mit > zweispurigen Fahrzeugen rechnen, also setze ich ein highway=path. Eine > genauere Angabe, wie breit der Weg ist, setze ich im width-Key." Wenn Du den Weg nur vom Satellitenfoto kennst, wie willst Du dann beurteilen, ob Du da mit zweispurigen Fahrzeugen rechnen musst oder nicht? Gruß Martin ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] track/footway/dogwalk: Konstruktion vs. Widmund vs. Nutzung
Hallo Dirk-Lüder, > Thomas Ineichen schrieb: >> Hier geht es um einen 'highway', der auf der Rückseite zwischen >> zwei Häuserreihen dem Bach entlang führt. >> >> http://maps.google.de/maps?ll=50.995148,6.189144&z=17 >> >> >> Nur weil ein Arbeiter der Kommune jede Woche da durchfährt um die >> Abfalleimer zu leeren, wird draus meiner Meinung nach noch lange kein >> Track. > Natürlich ist das ein Track. "Roads for agricultural use, gravel roads > in the forest etc." heißt eben *nicht* dass es landwirtschaftlich > genutzte Wege sein müssen, sonder Wege *wie* Feldwege, > Forstwirtschaftswege etc. Sowohl auf der englischen wie auch auf der deutschen Wiki-Seite ist das 'agricultural use' bzw. 'Land-/Forstwirtschaft" aber ein wichtiger Aspekt bei der Beurteilung. In der ganzen Diskussion geht es mir eigentlich nur um den Punkt, dass Wege über 2.5 Meter breite *nicht* *automatisch* Tracks sind, sondern dass es auch auf deren Nutzung/Beschilderung ankommt. Ich kenne die Situation vor Ort nur von obigem Satelliten-Photo. Aber gerade dass dieser Weg an den Rückseiten der Häusern entlang führt und weder links noch rechts davon landwirtschaftliche Felder sind spricht für mich gegen highway=track. > Beschilderung/Access tags sind dazu orthogonal. Der highway-Key ist eine Zusammenfassung des "Gesammteindrucks", daher kommt es auf die Prioritäten an, die man setzt. Für Dich ist wichtig: "da könnte man mit einem zweispurigen Fahrzeug langfahren, auch wenn es verboten ist, also setze ich highway=track. Einge genauere Angabe, wer da lang darf, setze ich im access-Key." Für mich ist wichtig: "da muss ich normalerweise nicht mit zweispurigen Fahrzeugen rechnen, also setze ich ein highway=path. Eine genauere Angabe, wie breit der Weg ist, setze ich im width-Key." Viele Feldwege in meiner Umgebung haben z.B. ein Fahrverbotsschild (ohne Ausnahme für landw. Fahrzeuge). Diese Wege habe ich aber selbst- verständlich trotzdem als highway=track eingezeichnet. > Zusätzlich bin ich der Meinung, dass die deutsche Version der > Tagbeschreibung mal wieder viel zu eng gestrickt ist, aber trotzdem > findet sich folgender Passus: > Die Auszeichnung eines Weges als highway=track impliziert > nicht die Zeichen 1026-36,1026-37 und 1026-38 (z.B. Land- > und Forstwirtschaftlicher Verkehr frei). Ich glaube, bei dieser Klarstellung ging es mehr um den Punkt, dass highway=track nicht zwingend bedeutet, dass man dort mit dem Auto nicht fahren dürfe. > Disclaimer: das Wiki war von Anfang an als Dokumentation der OSM-Tags > wie sie benutzt werden und als Leitfaden gedacht, und nicht als starre > Vorgabe wie was getaggt zu sein hat. Oder als Ort, wo man Tags definiert, darüber abstimmt und sie dann wie im Wiki beschrieben nutzt. ;-) Gruss, Thomas ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] track/footway/dogwalk: Konstruktion vs. Widmund vs. Nutzung
Thomas Ineichen schrieb: > Hallo Falk, > >> Das ist so nicht richtig. Es gibt auch für den Straßenverkehr >> Regelungen jenseits der StVO. Da sich die StVO an den allgemeinen >> Straßenverkehr richtet muss sie auch nicht alle gesetzlichen >> Ausnahmeregelungen nachvollziehen. Diejenigen, die es angeht wissen >> schon, dass sie dort lang dürfen und sich nicht an das Schild zu >> halten brauchen. > > Für *jede* Strasse gibt's irgendwo irgendwen der irgendann mal > irgendwie eine Sonderbewilligung hat. > > Hier geht es um einen 'highway', der auf der Rückseite zwischen > zwei Häuserreihen dem Bach entlang führt. > > http://maps.google.de/maps?ll=50.995148,6.189144&z=17 > > > Nur weil ein Arbeiter der Kommune jede Woche da durchfährt um die > Abfalleimer zu leeren, wird draus meiner Meinung nach noch lange kein > Track. Natürlich ist das ein Track. "Roads for agricultural use, gravel roads in the forest etc." heißt eben *nicht* dass es landwirtschaftlich genutzte Wege sein müssen, sonder Wege *wie* Feldwege, Forstwirtschaftswege etc. Beschilderung/Access tags sind dazu orthogonal. Zusätzlich bin ich der Meinung, dass die deutsche Version der Tagbeschreibung mal wieder viel zu eng gestrickt ist, aber trotzdem findet sich folgender Passus: Die Auszeichnung eines Weges als highway=track impliziert nicht die Zeichen 1026-36,1026-37 und 1026-38 (z.B. Land- und Forstwirtschaftlicher Verkehr frei). Disclaimer: das Wiki war von Anfang an als Dokumentation der OSM-Tags wie sie benutzt werden und als Leitfaden gedacht, und nicht als starre Vorgabe wie was getaggt zu sein hat. -- Dirk-Lüder "Deelkar" Kreie Bremen - 53.0901°N 8.7868°E signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] track/footway/dogwalk: Konstruktion vs . Widmund vs. Nutzung (was: Was ist das f ür ein Weg?)
Moin Thomas, Am 17. März 2010 21:36 schrieb Thomas Ineichen : > Hallo Falk, > >> Das ist so nicht richtig. Es gibt auch für den Straßenverkehr >> Regelungen jenseits der StVO. Da sich die StVO an den allgemeinen >> Straßenverkehr richtet muss sie auch nicht alle gesetzlichen >> Ausnahmeregelungen nachvollziehen. Diejenigen, die es angeht wissen >> schon, dass sie dort lang dürfen und sich nicht an das Schild zu >> halten brauchen. > > Für *jede* Strasse gibt's irgendwo irgendwen der irgendann mal > irgendwie eine Sonderbewilligung hat. Meine Aussage bezog sich auf auf die Aussage von Christian: "Es gibt neben dem 260er keine Ausnahmen. Also darf da /keiner/ rein. (Rettungs- und Einsatzfahrzeuge natürlich außen vorgelassen)" Und wie Du meiner Antwort darauf entnehmen kannst ging es mir nicht um irgendwelche Sondergenehmigungen. Diese werden im Normalfall nur auf Antrag und durch Verwaltungsakt gewährt. Daher auch der landläufige Name "Sondergenehmigung". Gesetzliche Regeln privilegieren hingegen eine bestimmte Gruppe generell und von vorn herein. Es badarf keines gesonderten Antrags, dem statt gegeben werden muss. Das wollte ich so noch einmal deutlich hervorheben. Ich gebe zu, zur konkreten Einordnung des fraglichen Weges hilft das nicht wirklich weiter, aber vielleicht liest diese mail auch jemand, der sich für das Verhältnis von StVO und Gesetzen mit Sonderregelungen für bestimmte Gruppen interessiert. Und dann wäre es doch zu schade, wenn wir den Leser auf die falsche Fährte locken würden :-) > > Nur weil ein Arbeiter der Kommune jede Woche da durchfährt um die > Abfalleimer zu leeren, wird draus meiner Meinung nach noch lange kein > Track. > Es hat eben jeder so seine Kriterien zur qualitativen Beurteilung von Straßen. Zum befahren mit PKW geeignet aber nicht für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Das kann ein highway=track sein (mir am plausibelsten). Ein highway=service, wenn der Weg deshalb so breit ist, dass die Mülleimer geleert werden können (zugegeben etwas konstruiert). Ein highway=footway mit access=official (hängt aber auch davon ab, wie das persönliche Verständnis von footway ist). Oder eben ein highway=path, wobei ich mir gerade keinen von PKW's zu befahrenden path vorstellen kann, der nicht gleichzeitig (zumindest in Deutschland) ein highway=track wäre. Gruß, Falk ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] track/footway/dogwalk: Konstruktion vs . Widmund vs. Nutzung (was: Was ist das für ein Weg?)
Hallo Falk, > Das ist so nicht richtig. Es gibt auch für den Straßenverkehr > Regelungen jenseits der StVO. Da sich die StVO an den allgemeinen > Straßenverkehr richtet muss sie auch nicht alle gesetzlichen > Ausnahmeregelungen nachvollziehen. Diejenigen, die es angeht wissen > schon, dass sie dort lang dürfen und sich nicht an das Schild zu > halten brauchen. Für *jede* Strasse gibt's irgendwo irgendwen der irgendann mal irgendwie eine Sonderbewilligung hat. Hier geht es um einen 'highway', der auf der Rückseite zwischen zwei Häuserreihen dem Bach entlang führt. http://maps.google.de/maps?ll=50.995148,6.189144&z=17 Nur weil ein Arbeiter der Kommune jede Woche da durchfährt um die Abfalleimer zu leeren, wird draus meiner Meinung nach noch lange kein Track. Gruss, Thomas ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] track/footway/dogwalk: Konstruktion vs . Widmund vs. Nutzung (was: Was ist das f ür ein Weg?)
Am 17. März 2010 17:24 schrieb Christian Knorr : > Am Mittwoch 17 März 2010 17:10:00 schrieb Johann H. Addicks: > >> > Bei einem Track steht die land- bzw. forstwirtschaftliche Nutzung im >> > Vordergrund. Das scheint mir hier nicht der Fall zu sein (ausser unter >> > Zeichen 260 ist noch ein Zusatz wie "landwirtschaftliche Fahrzeuge >> > frei".) >> >> Es reicht auch, wenn dort der Jäger, der Deichgraf, der Mann vom >> Grünflächenamt oder der Windanlagen-Wartungstrupp langfährt: >> Der Weg ist für die Nutzung von zweispurigen Fahrzeugen spezifiziert >> hinsichtlich "Festigkeit des Untergrundes" bzw "Tragfähigkeit von Brücken >> und Bachunterführungen. > -1 > Es gibt neben dem 260er keine Ausnahmen. Also darf da /keiner/ rein. > (Rettungs- und Einsatzfahrzeuge natürlich außen vorgelassen) Das ist so nicht richtig. Es gibt auch für den Straßenverkehr Regelungen jenseits der StVO. Da sich die StVO an den allgemeinen Straßenverkehr richtet muss sie auch nicht alle gesetzlichen Ausnahmeregelungen nachvollziehen. Diejenigen, die es angeht wissen schon, dass sie dort lang dürfen und sich nicht an das Schild zu halten brauchen. Gruß, Falk. ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] track/footway/dogwalk: Konstruktion vs . Widmund vs. Nutzung (was: Was ist das f ür ein Weg?)
Am Mittwoch 17 März 2010 17:10:00 schrieb Johann H. Addicks: > > Bei einem Track steht die land- bzw. forstwirtschaftliche Nutzung im > > Vordergrund. Das scheint mir hier nicht der Fall zu sein (ausser unter > > Zeichen 260 ist noch ein Zusatz wie "landwirtschaftliche Fahrzeuge > > frei".) > > Es reicht auch, wenn dort der Jäger, der Deichgraf, der Mann vom > Grünflächenamt oder der Windanlagen-Wartungstrupp langfährt: > Der Weg ist für die Nutzung von zweispurigen Fahrzeugen spezifiziert > hinsichtlich "Festigkeit des Untergrundes" bzw "Tragfähigkeit von Brücken > und Bachunterführungen. -1 Es gibt neben dem 260er keine Ausnahmen. Also darf da /keiner/ rein. (Rettungs- und Einsatzfahrzeuge natürlich außen vorgelassen) > Und daran ändert sich auch nichts, wenn dort zahlenmäßig Anwohner > überwiegen, die dort ihre Hunde-Pinkelrunden absolvieren. > Denn wenn wir uns an der "wirklich Nutzung" orientieren würden, müssten wir > die Mehrzahl der landwirtschaftswege in der Nähe von Siedlungen umtaggen > auf: > > "highway=dogwalk" +1 So taggen wie es ist. Wenn ersichtlich wäre, dass es ein Feldweg ist, obwohl kein "Land- und forstwirtschaftlicher Verkehr frei"-Schild da dran hängt, tagge ich es trotzdem als Feldweg. > -jha- Chris.. ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de