Re: [Trolug] Gentoo Paketabhaengigkeiten aufloesen

2013-02-07 Diskussionsfäden Randy Andy
Hi Jonas und wen es sonst noch im Kölner Raum am 11.11, nach 11:11 Uhr 
interessieren mag ;-)
Hatte es auch gleich gelesen doch es brauchte leider etwas bis zur Beantwortung.


Am 7. Februar 2013 11:21 schrieb Jonas Stein :

> Beim Versuch ein Programm zu Installieren das zwingend bestimmte
> USE-Flags erfordert, fragt Portage anschließend ob es diese hinzufügen
> soll, so muss man mit Y antworten und anschließend erst einmal seine
> configs aktualisieren. Dazu nimmst Du das Tool deiner Wahl etc-update
> oder mein Tipp, dispatch-conf, übernimmt damit das hinzufügen der
> Einträge auf Paketebene, also nicht lokal, in die /etc/portage/package.use.


> ist es richtig, dass ich nach dem dispatch-conf in einem ed Zeileneditor
haenge und manuell zig Bildschirmseiten Konfigurationsdateien auf
differenzen Untersuchen soll?

Jein...
Einerseits möchte man als Gentoo-User i.d.R. stets die Kontrolle bewahren und 
nichts dem Zufall überlassen (wer mit Automatismen schon mal auf die Nase 
gefallen ist weiß was ich meine), andererseits möchte mancher trotzdem 
möglichst viel Komfort, aber bitte nicht zum Preis des Kontrollverlustes. All 
das kann Gentoo in vielfältiger Weise bieten, sogar Automatismen für die ganz 
Bequemen, die jedoch nie stanadardmäßig aktiviert sind.
Ein paar mögliche Varianten dazu:

Als Faustregel gilt, neu hereinkommende config.dateien sollten grundsätzlich 
verwendet, also darauf aktualisiert werden, es sei denn, diese wurden zuvor von 
Hand an spezifische Bedürfnisse angepasst. Nur dann gilt es deren Inhalte zu 
vergleichen um zu beurteilen was übernommen oder verworfen werden muss.
Wenn man es also manuell macht, sollte man im Regelfall alle noch nicht selbst 
angefassten config.dateien mit
u  Update (replace) the current config file with the new config file and 
continue.  ///übernehmen. Man muss also eigentlich beim schnellen übernehmen 
vieler dateien nur gut auf deren Namen achten, ob da keine selbst angepackten 
dabei sind. Sollte man sich dabei vertan haben, kann man die versehentlich 
überschriebenen Wiederherstellen, wie und von wo steht in der manpage von 
dispatch-conf oder auch hier:
Dort steht dann auch wie's vollautomatisch geht (IMHO nicht zu empfehlen), oder 
wie man nur bei Änderungen in bestimmten Verzeichnissen gefragt wird. 
http://www.gentoo.de/doc/de/handbook/handbook-x86.xml?part=3&chap=4
http://de.gentoo-wiki.com/wiki/Dispatch-conf

Ganz komfortabel wird's aber mit neueren Versionen von Portage (weiß aber 
leider nicht ab welcher unstable-version es begann, ist aber wohl nicht in der 
stable enthalten, du könntest natürlich auf diese updaten...). 
Dort wird man nach dem Aufruf von dispatch-conf nur bei Updates von config 
Dateien gefragt, die jemals zuvor editiert wurden. So hat man nur noch gaaanz 
selten nachzubessern, im Gegensatz zu deiner verwendeten Version.

> 

Porthole fand ich ganz praktisch, danke fuer den Tipp. Man sieht direkt
die verfuegbaren Paketnamen und die USE flags werden per Tooltip
beschrieben. (zumindest wenn es eine Beschreibung gibt)
Leider ist es noch im Betastadium.
Ist schon recht lange so.
Sicher erst mal ein ungewohnter Umstieg, wenn man wie von fast allen Distros 
einen grafischen Installer gewohnt ist.
Hab das Teil hier und da mal zur Paketsuche verwendet, Auch Portato und Kuroo, 
auch equo Spritz Entropy und wie sie alle hießen.
Aber IMHO geht nichts über Portage. Alle Anderen setzten ja i.d.R darauf auf 
und können daher nur eine Teil der Funktionalität abbilden und da trennt sich 
dann die Spreu vom Weizen.
Und mit den richtigen Settings ist Portage auf der CLI sowas von klar 
gegliedert, übersichtlich, und Funktional, dass es seines Gleichen sucht ;-)

> Der Button Useflags speichern macht
z.B. nichts.
Da fällt mir noch ein bisher unerwähnter CLI Use-Flag editor ein: 
app-portage/flaggie


> Gibt es eine Cheat Sheet, auf der man in einer oder zwei Seiten die
wichtigsten Kommandos hat? Also das, was sich Gentoo-Fans auf die Tasse
drucken lassen.
Bestimmt, aber danach müste ich Suchen wie Du.
Distro-übergreifend/vergleichend fällt mir noch das hier ein:
http://distrowatch.com/dwres.php?resource=package-management 

Ich hab halt meine eigenen zusammengestellt, aber nix was wirklich vorzeigbar 
oder Sortiert wäre, Lesezeichen in der x-konsole halt, so wie andere sich eben 
aliase für die CLI erstellen.
Eine kurze Suche ergab z.B. noch das: 
http://www.gentoo-wiki.info/Newbie_cheat_sheet 


> Im vergleich zum debian stable sind die Programme derzeit um einige
Jahre aktueller, laufen bemerkenswert schneller und es gibt weniger
Probleme Abhaengigkeiten aufzuloesen weil einfach mit der aktuellen
Library kompiliert werden kann und nicht die passende verlinkt werden muss.
Mein reden, schön das auch mal vonn Anderer Seite bestätigt zu bekommen.

> Ich werde noch einige Zeit brauchen, bis ich mich zurecht finde, aber
erfahrenen Anwendern kann ich Gentoo waermstens weiterempfehlen, man
sollte aber schon einen aktuellen Rechner haben, damit man ne

Re: [Trolug] Gentoo Paketabhaengigkeiten aufloesen

2013-02-07 Diskussionsfäden Jonas Stein
> Beim Versuch ein Programm zu Installieren das zwingend bestimmte
> USE-Flags erfordert, fragt Portage anschließend ob es diese hinzufügen
> soll, so muss man mit Y antworten und anschließend erst einmal seine
> configs aktualisieren. Dazu nimmst Du das Tool deiner Wahl etc-update
> oder mein Tipp, dispatch-conf, übernimmt damit das hinzufügen der
> Einträge auf Paketebene, also nicht lokal, in die /etc/portage/package.use.

ist es richtig, dass ich nach dem dispatch-conf in einem ed Zeileneditor
haenge und manuell zig Bildschirmseiten Konfigurationsdateien auf
differenzen Untersuchen soll?


Porthole fand ich ganz praktisch, danke fuer den Tipp. Man sieht direkt
die verfuegbaren Paketnamen und die USE flags werden per Tooltip
beschrieben. (zumindest wenn es eine Beschreibung gibt)
Leider ist es noch im Betastadium. Der Button Useflags speichern macht
z.B. nichts.

Gibt es eine Cheat Sheet, auf der man in einer oder zwei Seiten die
wichtigsten Kommandos hat? Also das, was sich Gentoo-Fans auf die Tasse
drucken lassen.

Im vergleich zum debian stable sind die Programme derzeit um einige
Jahre aktueller, laufen bemerkenswert schneller und es gibt weniger
Probleme Abhaengigkeiten aufzuloesen weil einfach mit der aktuellen
Library kompiliert werden kann und nicht die passende verlinkt werden muss.

Ich werde noch einige Zeit brauchen, bis ich mich zurecht finde, aber
erfahrenen Anwendern kann ich Gentoo waermstens weiterempfehlen, man
sollte aber schon einen aktuellen Rechner haben, damit man neben dem
Kompilieren auch noch mal arbeiten kann. Auf einem aktuellen i7 dauert
das Kompilieren und Installieren von den meisten Programmen nur Sekunden
bis Minuten. Nur wenige Ausnahmen brauchen mal eine Stunde.
Alle Kerne der CPU koennen beim Kompilieren genutzt werden

Schwache Rechner koennen das Kompilieren an Server im Netzwerk
outsourcen und auch von den optimierten Gentoo Programmen profitieren.
Damit will ich demnaechst mal versuchen ein altes Notebook zu beschleunigen.

Wo kann man am besten Paketbeschreibungen korrigieren? Schickt man dazu
jedesmal einen Bug ab? Falls ja, gibt es ein empfehlenswertes Frontend
fuer Bugreports? Die ganzen Formulare fuer einen Tippfehler oder Broken
LInk ausfuellen macht ja nicht so viel Sinn... und ist weit mehr Arbeit
als die eigentliche Korrektur.

Beste Gruesse,

-- 
Jonas Stein
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Re: [Trolug] Gentoo Paketabhaengigkeiten aufloesen

2013-02-06 Diskussionsfäden Randy Andy
Abend Jonas, Liste.

Am Mittwoch, 6. Februar 2013, 19:30:41 schrieb Jonas Stein:
> Hallo allerseits,
> 
> manche Pakete fordern, dass weitere Pakete erstmals hinzu installiert
> werden, oder alte Pakete mit anderen USE flags neu übersetzt werden.
> 
> Wie loest man das elegant auf?
Bin mir nicht ganz sicher wie Du das meinst.
> Ich habe das nun einige Male manuell gemacht, das ist aber auf die Dauer
> sehr laestig...
Also am liebsten automatisch oder wie?
> 
> Beste Gruesse,
> 
Das Ganze ist letztlich auch ein bisschen Ansichtssache bzw. Philosophie. 
Schließlich möchte ich als Gentoo-User doch meist selbst darüber entscheiden, 
mit welchen Use-Flags (Compile-Optionen) die Programme übersetzt werden und wie 
viele optionale Abhängigkeiten daraus resultieren. 
Dann gilt es, sich erst einmal über über persönliche Wünsche und Anforderungen 
im klaren zu werden. (Was gibt es, was benötige ich davon, was wünsche ich 
zusätzlich).
Häufig sind die kurzen Use-Flags nicht ganz Aussagekräftig, eine erste 
Übersicht der vom Paket unterstützten Flags mitsamt Erläuterungen erhält man 
z.B. mit:
# equery u 
Dann gilt es noch die Entscheidung zu treffen ob man die Use-Flags Systemweit 
(global) oder nur pro Paket (lokal) setzten möchte.

Das mag erst einmal umständlich erscheinen, doch ich ziehe daraus den Vorteil, 
die Pakete, deren Compile-Optionen und deren Abhängigkeiten, und letztlich das 
Zusammenspiel meines Systems, dadurch besser kennen zu lernen.


Es gibt einige Use-Flag-Editoren die das komfortable betrachten der 
Beschreibungen und das setzten der Flags ermöglichen, wie z.B. 
#ufed 
aus dem Paket app-portage/ufed

Geht es Dir aber nur um das hinzufügen von zur Installation zwingend benötigten 
USE-Flags, dann kannst Du auch --autounmask-write zu deinen  
EMERGE_DEFAULT_OPTS hinzufügen.
Hier mal meine gesamte  Zeile diesbezüglich, aus meiner make.conf

EMERGE_DEFAULT_OPTS="--quiet-build=n --keep-going --autounmask-write" 

Beim Versuch ein Programm zu Installieren das zwingend bestimmte USE-Flags 
erfordert, fragt Portage anschließend ob es diese hinzufügen soll, so muss man 
mit Y antworten und anschließend erst einmal seine configs aktualisieren. Dazu 
nimmst Du das Tool deiner Wahl etc-update oder mein Tipp, dispatch-conf, 
übernimmt damit das hinzufügen der Einträge auf Paketebene, also nicht lokal, 
in die /etc/portage/package.use.
Danach nochmal den ursprünglichen Befehl zur Installation absetzten und gut ist.

Gruß, Andy.

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[Trolug] Gentoo Paketabhaengigkeiten aufloesen

2013-02-06 Diskussionsfäden Jonas Stein
Hallo allerseits,

manche Pakete fordern, dass weitere Pakete erstmals hinzuinstalliert
werden, oder alte Pakete mit anderen USE flags neu uebersetzt werden.

Wie loest man das elegant auf?
Ich habe das nun einige Male manuell gemacht, das ist aber auf die Dauer
sehr laestig...

Beste Gruesse,

-- 
Jonas Stein
___
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trolug@trolug.de
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