Am Dienstag, den 29.05.2012, 22:22 +0200 schrieb Boris Cornet:
> Schönen guten Tag!
> 
> Heute (29. Mai) um 04:05 meinte martin:
> 
> > Das Thema Micromapping ist ein sehr kontroverses Thema. Ich zeichne z.B.
> > durchaus auch die Randparkplätze von Straßen ein, und zwar nach
> > http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:parking:lane
> 
> Das kontroversielle am micromapping ist vor allem, dass es Leute,
> gibt, die das Klassifizierungsschema, welches für das 'macro'mapping
> erfunden wurde, für's micromapping verwenden, etwa wenn
> straßenbegleitende Gehsteige plötzlich zu eigenen footways werden. Das 
> ist in hohem Maße kontraproduktiv und befriedigt bestenfalls die
> "Malen nach Zahlen"-Mentalität des jeweiligen Mappers. Das gilt nicht
> für spezielle micromapping Schemata, wie zum Beispiel parking_space,
> welches sich reibungslos in das Macro-Schema einbindet. Wobei -
> wie gesagt - halte ich das einzeichnen von *einzelnen* Parkplätzen für
> eine übertriebene Aktion, da gefällt mir das etwas schematischere
> parking:lane doch bei weitem besser.
> Dass ich dem Ganzen reserviert gegenüberstehe, ist bereits
> hinlänglich bekannt. Andererseits sehe ich schon auch die Tatsache,
> dass ein hoher Detailgrad besonders für special-interest-groups
> hilfreich ist. Deswegen verwehre ich mich keinesfalls, z.B.
> Behindertenparkplätze einzuzeichen, aber eben mit speziellen
> mircromapping Tags, und nicht durch den Missbrauch von anderen Tags.
> Ein Parkplatz ist eben *ein* Parkplatz, und nicht drei oder vier. Und
> wenn es auf demjenigen Parkplatz spezielle Bereiche gibt, dann sind
> das Unterteilungen des *einen* Parkplatzes.
> 
Einstweilen gibt es dafür Micromapping-Tags, welche ich bezüglich
Parkplatz aber erst vor kurzem bemerkt habe - daher noch die
Behelfslösung. Ich werde es auch dementsprechend noch umtaggen. Der
Momentane Eintrag ist natürlich unschön aber es gibt Schlimmeres, aber
ich werde es noch ändern.

> > Hauszufahrten zu Privathäusern - insbesondere Einfamilienhäusern - sind
> > natürlich ein anderes Thema. Aber auch hier habe ich oft Flächen
> > eingetragen: Wir zeichnen einstweilen Häuser ein, welche teilweise
> > kleiner sind als so manche Hauszufahrt-Fläche ...
> 
> Hmm. Ich finde, das sind doch zwei paar Schuhe. Häuser sind
> dreidimensional, und bestens dazu geeignet, als Orientierungspunkte zu
> dienen ("nach dem langgezogenen L-förmigen Bau biegst du rechts ab").
> Hauszufahrten jedoch sehe ich als Hinweis für: Auf diesem Weg kommst
> du zu dem Haus XY, und deren Ausprägung und Breite ist für mein Ziel,
> zu dem Haus zu finden, sehr sehr unwichtig.
> 
Was glaubst du, was ein Blinder als Orientierungshilfe nutzen würde? Das
L-förmige Haus hinter dem Gartenzaun oder eher den Zaun und die extra
breite Hausausfahrt? 

Aber ich denke einen brauchbaren Kompromiss gefunden zu haben:
Hauszufahrten werde ich linear eintragen und als Strassenbreite width
die Eingangsbreite eintragen. Damit wäre ich ziemlich Wiki-Konform, die
Analyseprogramme werden nicht aufschreien und die Information für
special-interest-groups ist brauchbar vertreten.

Bei öffentlichen Gebäuden (Schulen, Museen, ...) werde ich aber fürs
Erste den Weg eher als highway=service mit area=yes eintragen.

> > Statt footway verwende ich lieber highway=path mit foot=designated, da
> > ich persönlich footway als veraltet betrachte. Das ist aber
> > Geschmacksache.
> 
> Ist es, deswegen habe ich auch nur gemeint, dass ich es anders gemacht
> hätte. Ich weise nur darauf hin, dass es sich in Österreich weitgehend
> durchgesetzt hat, path im Wortsinn, also für Pfad zu verwenden. Das
> ist gegen die Intention des damaligen Proposals, ich weiß. Dennoch
> halte ich es für gut, weil es nicht angehen kann, dass die
> Seepromenade gleich wie der Klettersteig gerendert wird. In diesem
> Sinn sind die Wege im Schloßhof eher der Seepromenade gleichzusetzen.
> Aber das ganze footway/cycleway Gemurkse ist leider ein Geburtsfehler
> von OSM, und man wird sicher noch lange trefflich darüber streiten
> können. (Auf talk-de empfehle ich das besser nicht zu tun, da bin ich
> deswegen schon Opfer einer flamewar geworden.) Ich verstehe deinen
> Standpunkt, bin nicht glücklich darüber, aber werde mich hüten, das zu
> werten. 

Naja path mit foot=designated/official wird doch genau so gerendert wie
footway? Aber in "Fremdgebieten" passe ich mich den gegebenen
Gewohnheiten an, versprochen! ;D

> 
> Am Montag, den 28.05.2012, 21:34 +0200 schrieb Friedrich Volkmann:
> > Ob etwas in OSMI als Fehler angezeigt wird, ist irrelevant. OSMI hat viele
> > Unzulänglichkeiten und von seiner Benutzung ist grundsätzlich abzuraten.
> 
> Dem muss ich ausdrücklich widersprechen. OSMI ist ein grandioses
> Hilfsmittel (ich möchte lieber nicht wissen, was du zu dem noch penibleren
> keepright meinst). Nur eines darf man nicht vergessen: Es ist ein
> Hilfsmittel, keine Instanz. Stur angebliche Fehler auszubessern, ohne
> dabei sein Hirn einzuschalten und seine Ortskenntnis walten zu lassen,
> ist nicht Sinn solcher Seiten. Aber als Mittel, mögliche (!) Fehler
> aufzuspüren, hat er unbedingt seine Berechtigung.
> 
> Ich weiß, dass du OSMI vor allem wegen des Anzeigens von sich
> berührenden inneren Ringen in Relationen hasst (so schreibst du auf
> deiner user-Seite). Aber erstens sagt er ausdrücklich "Warning",
> nicht "Error". Und zum anderen solltest du wissen, dass solche inneren
> Ringe zwar problemlos von OSM renderern verarbeitet werden, aber nur
> mittels komplizierter Scripts in GIS-Systeme übernommen werden
> können. Und da wir ja bekanntlich nicht für die Renderer mappen, finde
> ich eine diesbezügliche Warnung schon für angebracht.
> BTW. In manchen Fällen zeichne ich auch berührende innere Ringe, aber
> ich versuche es tunlichst zu vermeiden.
> 



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