Hi.
(Kürzungen in den Folgenden Zitaten nur abschnittsweise, deshalb nicht
im Einzelnen kenntlich gemacht)
Am 23.06.2013 14:04, schrieb Stefan Keller:
> Zu deinen Verbesserungsvorschlägen:
> 
> Am 19. Juni 2013 10:25 schrieb Martin Raifer <tyr....@gmail.com>:
>> 3. Nie Aufträge stellen, von denen man weiß, dass diese nicht immer sinnvoll
>> sind. Vor allem dann nicht, wenn man weiß, dass der "nicht lösbare" Teil
>> lokal gehäuft vorkommt. Keine "Warnungen" als "Fehler" verkaufen!
> 
> Was nun als "Fehler" gilt und was eine Warnung oder gar irrelevant
> sein soll, machmal eine Definitionsfrage.
>  Solange es keine "(Mehr-)Sprachgebiete" gibt (wie oben
> vorgeschlagen), "weiss man" nicht, was nun gilt.
> Eine Dichte-Analyse scheint zwar spannend, ist aber für mich in keinem
> Verhältnis von Aufwand und Ertrag, die es betrifft.
> Dafür könnte das Fehlerkategorien-Ausblenden eine Abhilfe sein.
Klar ist das eine Definitionsfrage, was man als Fehler und was nur als
Warnung betrachtet, aber ich denke, die einzig sinnvolle Definition
hier, wenn es sich um das Bearbeiten von OSM-Daten handelt, ist die,
dass ich, um etwas einen Fehler zu nennen, schon sicher sein sollte,
dass es falsch ist. Ein Fehler sagt dem Empfänger der dazugehörigen
Meldung: So ist das falsch, pfui!
Eine Warnung ist dagegen eher: "sag mal: das, was du da grade gemacht
hast, ist zwar möglich, aber zumindest ungewöhnlich. Hast du das
wirklich so gemeint?"

Es gibt eigentlich noch eine dritte Kategorie, und das sind die
fehlenden Daten. Nicht falsch, aber eben einfach nicht vorhanden. Fehler
werden daraus nur, wenn man in der Auswertung "Zufällig" andere
Default-Annahmen trifft als man müsste ;)

Zu dieser Kategorie gehören die lokalisierten name-Tags.
ein nicht-lokalisierter name-Tag irgendwo mitten in Deutschland, der den
Namen auf Deutsch enthält, ist doch erstmal nicht falsch, das ist der
Name. Mitten in Deutschland wird auch jede Software, die das
berücksichtigen will, selst mit groben Heuristiken diesen Namen als
deutschsprachig interpretieren (als best-guess eben).
Deshalb alle name-Tags ohne sprachvariante als "Fehler" zu bezeichnen,
ist falsch, und auch eine "Warnung" ist zumindest regional zu hoch
gegriffen.

Wenn wir tatsächlich wollten, dass die OSM-Datenbank für jeden Namen
mindestens einen name:xx-Tag enthält, dann wär das schonmal 'ne ganz
schöne Hausnummer:

laut Taginfo gibt es in osm:
name: 35.535.456 mal
der verbreitetste lokalisierte Tag dazu ist
name:en: 831.929 mal - das sind 2,34%
danach kommen:
name:ru (314.898, 0,89%)
name:ja (241.130, 0,68%)
name:fr (203.957, 0,57%)
name:de (182.59, 0,51%)
und so weiter.

Ganz grob überschlagen gibt es etwa zehnmal so viele name-Tags wie alle
lokalisierten Name-Tags zusammengenommen.
Wenn man das also als Warnung beanstanden würde, sollte man erstmal
generell in osm propagieren, dass generell lokalisierte Namen angegeben
werden sollten - und das ist, soweit ich bisherige Diskussionen dazu im
Kopf habe, zwar nicht verpönt, aber bei weitem nicht Konsens.

Eine Ausnahme allerdings sehe ich schon:
WENN ein Objekt
- ein name-Tag hat
- und mindestens ein lokalisiertes name:** besitzt,
- und keines der lokalisierten name:**-Tags im name-Tag enthalten ist
(als Teil des Namens, damit auch die Kombinierten name-Tags wie
Brüssel/Bruxxelex oder so nicht als fehler erkannt werden),
DANN fehlt offensichtlich mindestens ein name, und der ist dann auch
sinnvoll einzutragen, z.B., um bei textbasierten OSM-Diensten die
Browser-Sprache bedienen zu können.

Gruß
Peter

_______________________________________________
Talk-de mailing list
Talk-de@openstreetmap.org
http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de

Antwort per Email an