Vielleicht sollte ich meine Meinung etwas ausführlicher begründen.

Ich verstehe, das das gerade das Fahrradrouting mit dem Tag deutlich verbessert 
werden kann. Ausserdem ist bicycle=designated ja in einem anderen Talk noch als 
unscharf dargestellt, was aber nicht dazu führen sollte, ein zweites Tag 
einzuführen um die Schärfe des ersten zu verbessern.

Dennoch halte ich es für ein maschinenlösbares Problem aus bicycle=designated 
(Mit Schild) und der Benutzungspflicht abzuleiten, dass eine Strasse durch 
Fahrräder nicht
befahren werden darf. Das das eventuell nicht in einem Smartphone gelöst werden 
kann, heisst ja nicht, das die Arbeit an 2.000 Mapper gegeben werden muss, um 
die Basisdaten
anzureichern.

Was spricht dagegen, unsere Daten in einer abgeleiteten Version fürs Routing 
zur Verfügung zu stellen. Citylimit, Radwegbenutzung, detaillierte 
Abbiegevorschriften, alles
was Router glücklich macht, könnte in diesen Daten drin sein. Skobbler rechnet 
die Basisdaten auch routing tauglich um, bevor sie das in das Handy schicken.
Heraus käme z.B. eine modifizierte Overpass, die entsprechend maschinell 
gesetzte Tags verbreitet. Und wenn wir feststellen, das es für die Router 
besser ist, die Maxheight von einer Brücke an bestimmte Strassen zu vererben, 
um das LKW Routing zu verbessern, kann das da auch gemacht werden.

Wir halten unser Datenmodell sauber, beschäftigen und die Mapper müssen nicht 
10-20% der Strassen mit einem Zusatztag versehen, die Anreicherung würde sogar 
direkt QA Ergebnisse liefern.

Den Beweis, das das Problem maschinenlösbar ist, kann ich leider nicht 
persönlich antreten (mein C++ ist zu lange her), aber vielleicht liest ja 
jemand mit, der Bachelorarbeiten vergiibt :-)


Christoph 
Am 10.05.2014 um 07:55 schrieb Christoph <thefive....@gmail.com>:

> Ich dachte das implitize 50 wäre maxspeed =citylimit
> Ich mappe innerorts die 50 nur bei Schildern mit 50.
> 
> 
> Sent from my iDingens
> 
>> Am 10.05.2014 um 00:39 schrieb Alexander Heinlein 
>> <alexander.heinl...@web.de>:
>> 
>>> On Fri, May 09, 2014 at 10:23:08PM +0200, Christoph (TheFive@OSM) wrote:
>>>> Am 09.05.2014 um 21:31 schrieb Masi Master <masi-mas...@gmx.de>:
>>>> Die blauen Radweg-Schilder geben normale Beschränkungen wieder und gelten 
>>>> für Radweg UND Fahrbahn, also sollte auch beides getaggt werden. Hat 
>>>> "erstmal" nix mit dem Routing zu tun.
>>>> 
>>>> bicycle=designated ist zu schwammig formuliert. In Deutschland, aber vor 
>>>> allem weltweit.
>>>> 
>>>> Das Andere ist, dass das Bevorzugen von "bicycle=designated"-Radwegen 
>>>> nicht funktioniert. Der Radweg kann länger als die Fahrbahn sein und wird 
>>>> teils deswegen nicht bevorzugt. Oder es wird nur auf Radwegen geroutet. 
>>>> Außerdem funktioniert kürzeste Route (nach StVO) nicht, bei 
>>>> unterschiedlicher Gewichtung.
>>> 
>>> Sorry, das sind Implementierungsdetails für mich. Bevorzugung ist eine 
>>> Möglichkeit ein Benutzungsbebot abzubilden. Schon sprachlich (ohne 
>>> Implementierungsdetails) merkt man, das ein gebot und eine Bevorzugung 
>>> andere Schwerpunkte haben, das also nicht klappen kann.
>>> 
>>> Für mich ist das sich aus einem gemappten Schild abgeleitete 
>>> Benutzungsverbot auf einer Parallelstrasse nicht on the ground, sondern in 
>>> the law, gehört daher nicht in OSM.
>> 
>> Ich denke nicht dass man von einem Router erwarten kann sämtliche
>> Sonderregeln aller Länder dieser Welt zu kennen. Das implizite maxspeed=50
>> innerorts taggen wir doch auch explizit. Daher finde ich die Idee mit
>> use_sidepath gut. Es macht komplizierte Heuristiken in Routern, die sowieso
>> nie immer das richtige Ergebnis liefern können, unnötig und ist für Mapper
>> "on the ground" auch ziemlich einfach überprüfbar.
>> 
>> Alex
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