Bernd Wurst wrote:
> Es ist nicht so, dass ich nicht weiß was das wort so wörtlich übersetzt 
> bedeutet.
>   
Sorry, da hab ich Deine Frage falsch verstanden, war nicht böse gemeint.
> Aber wir reden hier immer noch von freier Software. Da gibt es IMHO nur drei 
> Möglichkeiten, Änderungen zu bekommen
>
> 1. selber machen
> 2. jemanden dafür bezahlen
> 3. Von vielen Leuten unterstützte Vorschläge so einbringen, dass es jemand 
> anderes freiwillig macht.
>
> Meine Frage war jetzt eher: An welche Art des forcieren denkst du?
>
> Die Variante 3 scheitert (zumindest bei anderen Projekten) ganz oft daran, 
> dass die, die sich auskennen sich nicht überzeugen lassen, dass es eine 
> wirklich gute Idee ist, die Einstiegshürde zu senken.
>   
Eigentlich kommt nur die Variante 1. in Verbindung mit 3. in Frage, denn:
1. allein sorgt für Chaos und Streit wenn jeder die Oberfläche nach 
seinen Wünschen anfängt
  umzubauen, neue Features sind zwar etwas anderes, sollten aber meiner 
Meinung nach auch abgestimmt werden.
Und da kommt Punkt 3 ins Spiel. Nicht nur Software-Entwickler können 
aktiv dran arbeiten, sondern Leute die aktiv
sich ums Testen kümmern und das auch ordentlich machen.
Sammeln von Verbesserungsvorschlägen, Abstimmungen über Änderungen 
durchführen usw.
Wenn ein Konzept in die "richtige" Richtung existiert, lassen sich auch 
die Entwickler leichter motivieren (da spreche
ich aus eigener Erfahrung ;-) )

Zum Beispiel:
Die Implementierung weiterer Import-Formate in JOSM eine der wichtigsten 
Sachen,
damit Anfänger sich nicht mit Konvertierung-Tools rumschlagen müssen.
Mich nervt es zum Beispiel und daher schaue ich mir gerade die Sourcen 
von JOSM
an um da ein neues Dateiformat zu implementieren. Wenn ich endlich in 
die josm-dev liste schreiben kann
habe ich vor eine User Umfrage zu starten und so vielleicht noch weitere 
Formate zu implementieren.

Was Frederik letztens geschrieben hat (LinuxTag: mobile Endgeraete) ist 
auch sehr wichtig,
das sind Informationen für Leute die sich nicht mit jedem GPS Tool das 
im Netz existiert auseinander setzen wollen
 
...

>>> Aber richtig Mappen, neue Straßen machen und unerfasste Gebiete
>>> aufzunehmen, dazu ist einfach nach wie vor ein gewisser Erfahrungs-Stand
>>> nötig und vor allem sinnvoll.
>>>       
>> Meine Ideen zum Thema Mapping gehen um einiges weiter und gehen eher in
>> Richtung Automatisierung, denn je
>> einfacher das Ganze ist, desto mehr machen mit, was wieder dafür sorgt,
>> dass die Karten laufend aktualisiert werden.
>>     
>
> Finde ich persönlich kein erstrebenswertes Ziel.
>
> Es gibt ja ein tool, dessen Namen mir grade nicht einfällt, das GPX zu 
> OSM-Daten konvertiert. Wird meiner Auffassung nach allgemein eher geächtet, 
> da es keine wirklich guten Wege erzeugt.
>
> Karten erstellen ist zwar kein hochkreativer Job, aber es erfordert 
> Arbeitsabläufe, die sich nicht automatisieren lassen. 
>
> Aber ich bin trotzdem gespannt auf konkrete Vorschläge. :)
>   
Tools, kann man verbessern und weiterentwickeln, wenn es heute keine 
brauchbaren Wege erzeugt, wird es nicht akzeptiert und
das Interesse sinkt. Durch geschickte Algorithmen lassen sich aber viele 
Sachen verbessern. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. ;-)

Stell Dir mal ein Navigationssystem vor, mit OSM Karten, das sobald Du 
mit dem Auto oder Fahrrad einen neuen Weg fährst, diesen aufzeichnet, 
Dich unter Umständen über ein popup nach dem Typ fragt und wenn Du vor 
Deiner Haustür stehst, automatisch über WLAN an OSM übermittelt, erstmal 
als Track. Dann fahre ich ne Woche später
den gleichen Weg und mein Navi macht das gleiche wenn ich wieder zuhause 
bin. Schon könnte man aus den Daten automatisch einen Weg erstellen, der 
durch zwei oder ein paar mehr Quellen bestätigt wurde. Der wird zwar 
erstmal keinen Namen usw. haben, aber er existiert in der Karte. Wenn 
man das ganze weiterspinnt, kann man aus der gefahren Geschwindigkeiten 
und dem Fahrzeug (Fahrrad, Auto, zu Fuß) Rückschlüsse
auf den Weg ziehen. Mit dem Auto fährst Du keine 60 Km/h über einen 
Feldweg... über einen Trampelpfad im Wald werden niemals Daten
von einem Auto kommen..... und wenn sich einer in der Gegend auskennt, 
kann er die Daten Online erweitern.

Das sind nur Ideen, wohin das ganze in Zukunft gehen könnte, der Weg 
dahin wird noch etwas länger sein.
Das Projekt lebt von Usern, von Menschen die das freiwillig machen. Je 
einfacher es wird und mehr "schicke" Anwendungen und
Lösungen existieren, um so mehr machen mit. Je mehr mitmachen umso 
genauer und aktueller wird das ganze.

Gruß
Christian


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