Hallo Burkhard, hallo Markus,

zum Thema StAGN und zum Mappen deutschsprachiger Ortsnamen im heutigen Polen.

Zuerst einmal vielen Dank an Markus für den interessanten Hinweis auf den "Ständigen Ausschuss für Geographische Namen (StAGN)".

Dort sind in der Publikation

"Ausgewählte Exonyme der deutschen Sprache - Deutsche Namen und ihre phonetische Umschriftung für geographische Objekte in Ländern oder Gebieten ohne deutsche Amtssprache"
2. Ausgabe 2002
(http://www.stagn.de/SharedDocs/Downloads/DE/StAGN_Publikationen/020809_Exoliste_hoch_RH_JS.pdf?__blob=publicationFile&v=3)

neben Hauptstädten auch viele andere Ortsnamen in ihrer empfohlenen deutschen Fassung wiedergegeben.

Obwohl es sich in dem o.a. Dokument nur um eine Auswahl handelt, sind dort allein über 60 polnische Orte mit ihren deutschen Namen benannt, von "Auschwitz (Oświęcim)" über "Danzig (Gdańsk)" und "Schneekoppe (Śnieżka)"  bis "Zoppot (Sopot)".

Aus meiner Sicht spricht daher nichts dagegen, diese auch heute noch gültigen Exonyme (politisch korrekt) als "name:de=" zu taggen und nicht als "old_name:de=" bzw. alte/ehemalige/nicht mehr gültige Namen.

Mit besten Grüßen

Peter

Am 29.05.2019 um 10:00 schrieb Markus:
Hallo Burkhard

. . .
Was würde denn passieren, wenn ich bei einen heute polnischen Ort im OSM, z. B. mit 
"name:de=..." einen früheren deutschen Ortsnamen ergänzen würde.
Das wäre irreführend.
Heute haben diese Orte einen polnischen Namen.
Wird leider oft noch falsch eingetragen :-(

Ausnahmen gibt es für Staaten und deren Hauptstadt.
Diese dürfen laut STAGN politisch korrekt auch in die eigene Sprache
übertragen werden:
name=Polska,   name:de=Polen
name=Warszawa, name:de=Warschau

Gdańsk hingegen:
name=Gdańsk
name:csb=Gduńsk
old_name:??:von-bis=Gyddanyzc (so um 1000 n.Chr?)
old_name:de:von-bis=Danzig    (vermutlich bis 1945?)
. .  .
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