Tobias Wendorff schrieb:
> Hallo Hatto,
>
> Hatto von Hatzfeld schrieb:
>   
>> Man müsste also über eine höhere Ebene (Ministerien, Politik?) gehen. 
>> Irgendwelche Ideen?
>>     
>
> Tiefensee ist in ein paar Minuten hier in Dortmund und weiht eine
> neue Straße ein ... wenn ich den nächsten Bus nehme, schaffe ich
> es noch!
>
> [...]
>   
Warum sollte der hier was ändern. Der Staat ist doch über alle 
Zusatzeinnahmen froh. Das Geld, das die Vermessungsämter nicht mehr 
durch Verkäufe von Karten erwirtschaften muss der Statt zuschießen. Denn 
die eigentliche Aufgabe der Vermessungsämter wird ja durch OSM nicht 
wegfallen.

> Ich habe vor einigen Wochen meine Heimatstadt angeschrieben, dass
> ich die Stadt in den Semesterferien systematisch in OSM eintragen
> will.
>
> Ich habe freundlich um Unterstützung gegeben, z.B. Überlassung
> des amtlichen Straßenverzeichnisses oder irgendwelchen (alten)
> Katastern.
>
> Bis heute kam keine Rückantwort.
>
> Da die Planung nun konkret wird, habe ich mich mal mit der Presse
> in Verbindung gesetzt - 5 Minuten später kam eine Rückantwort,
> dass die unbedingt über mein Vorhaben berichten wollen. OSM kommt
> also wieder einmal in die Zeitung.
>
> Ich werde dort auf jeden Fall erwähnen, dass die Kommune sich
> dazu nicht geäußert hätte, was ich sehr bedauern würde.
>
>   
Publicity für OSM ist immer gut, aber aus der Frage, ob die Heimatstadt 
das Mapping jetzt mit alten Karten o.ä. unterstützt oder nicht würde ich 
keine große Sache machen. Je nach Größe der Stadt ist man da in wenigen 
Tagen alleine durch. Ich würde mal schätzen, mit dem Fahrrad braucht man 
für ne Kleinstadt von ca. 15.000 Einwohnern 10-20 Stunden auf dem 
Fahrrad und noch mal 5-10 Stunden am PC zum nachbereiten. Je nach Art 
der Stadt (eben oder hügelig, verwinkelt oder klar strukturiert, viele 
Hochhäuser oder v.a. Einfamilienhäuser) vielleicht auch mehr oder 
weniger. Ich habe am Anfang auch immer geglaubt man müsse die Behörden 
zu Kooperation bewegen - inzwischen ist mir das echt wurst. Denn 
speziell bei kleinen Ortschaften (2000-4000 Einwohnern) geht es viel 
schneller die einfach mal abzuradeln, als da lange herumzufragen. 
Außerdem macht bei gutem Wetter das Radeln viel mehr Spaß als auf 
Amtsstuben den Bittsteller zu machen. Und selbst wenn die kooperieren: 
Glaubst Du, Du wärst viel schneller, wenn die Dir einen Stapel 
Landkarten in die Hand drücken würden und sagen würden: "dürfen Sie 
alles frei verwenden?" oder wenn die Dir eine CD in die Hand drücken 
würden, wo die Daten in irgendeinem obskuren Kommunalen GIS Format 
gespeichert sind? Spannend würde das mit den Behörden erst, wenn wir 
flächendeckend in ganzen Regionen, Bundesländern oder gar der ganzen BRD 
die Daten frei nutzen dürften. Aber das ist im Moment nicht absehbar.

Gruß,
Thomas

_______________________________________________
Talk-de mailing list
Talk-de@openstreetmap.org
http://lists.openstreetmap.org/cgi-bin/mailman/listinfo/talk-de

Antwort per Email an