Hallo! Ich bin kein großer Diskutierer, deswegen halte ich meistens bei Auseinandersetzungen, die mich nicht elementar betreffen zurück. Ich lese auch nicht alles Beiträge, insbesondere wenn Diskussionen zu lang oder zu breit werden.
Ich möchte aber trotzdem mal meinen Standpunkt zu den aktuellen Diskussionen dokumentieren. Ich bin erst seit 10 Monaten bei OSM und habe schon einiges gemappt. In meinem Umfeld gehöre ich sicherlich zu den Top-10-Aktiven. Allerdings "nur" als Mapper. Wie ein Weg nun korrekt getaggt wird, ist mir eigentlich relativ egal. Ob nun als cycleway, path oder wasauchimmer. Ich bin da ziemlich leidenschaftslos; ich möchte es nur "richtig" machen. Dazu nutze ich die JOSM-Vorlagen, das Wiki und schaue mir an, was andere Leute gemappt haben. Dann kommt man darauf, daß es durchaus Unterschiede gibt. Also legt man sich selbst ein Tagging-Muster an. Irgendwo zu Beginn habe ich (ich glaube es war auf den Einsteigerseiten im Wiki) gelesen, daß es gewisser "Wildwuchs" beim Tagging sogar erwünscht ist. Also sollte es kein großes Problem sein, wenn ich mich auf ein Tagging-Muster festlege. Ich denke da immer an die Werbung: "So riesig die Unterschiede wohl nicht sein." "Riesig nicht, aber fein". Am Anfang muß erst mal eine Datenbasis geschaffen, die man später verfeinert. Wenn nun aber gesagt wird, daß ein Radweg nur noch tag XY erfasst werden sollte, hätte ich da auch kein Problem mit. Es würde wohl auch gar nicht so schwer sein, alle Radwege in "meinem" Gebiet umzuändern. Für mich war es enorm, womit ich mich am Anfang alles beschäftigen mußte, um meine ersten Wege zu erfassen. Da war die GPS-Technik, die unterschiedlichen GPS-Daten-Formate, Techniken um Zusatzinformationen zu den Tracks zu erfassen, mit einem Java-Programm umzugehen, die Bedienung von JOSM, etc. Und dann natürlich das "korrekte" Taggen. Forum und Mailinglisten waren am Anfang weder bekannt, wären aber aber auch zuviel Informationen. Man hatte ja schon genug mit den anderen Sachen zu tun. Man (bzw. ich) ist also am Anfang froh, wenn man an die Hand genommen wird, und sich nicht durch etliche widersprüchliche Wiki-Seiten und Diskussionen kämpfen muß um für sich zu entscheiden, wie man denn nun einen Weg bezeichnen soll. Wenn die Unterscheidung ob eine Straße und track oder unclassified ist, nicht so einfach ist, dann ist das System wohl zu kompliziert für den Durchschnittsmapper. Wenn nur Spezialisten und Profis feststellen können, die Straße ein trunk ist oder nicht, dann sollte man überlegen, wie man es den Amateuren einfacher machen kann. Vielleicht wäre ein hierarisches System sinnvoll. Der Amateur taggt eindeutig (!), das was er sieht und der Profi hat die Möglichkeit die Information mit zusätzlichen Tags zu verfeinern.. Just my 2 Cents. Christian _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de