Hallo Frederik,

> Ich werde mal ausnahmsweise ein bisschen romantisch. 

Danke für diesen Beitrag!
Ich finde ihn sehr wertvoll und habe ihn mir als "wichtig" markiert.

> OSM ist für mich
> etwas ganz spezielles, ein Projekt, das anders ist als alles andere in 
> der GIS-Welt, anders als alles so ziemlich alles, was irgendwer in 
> seiner professionellen Laufbahn erlebt haben kann, anders selbst als 
> viele andere freie Projekte. Das ist gut so, das bringt das Projekt 
> voran, das macht OSM zu dem, was es ist.

Ja. Das ist in der Tat so.

> Ich denke, dass OSM ein komplexer Organismus ist, und dass das, was 
> an OSM gut ist, mit dem, was OSM schwierig macht, untrennbar 
> zusammengehoert. 

Ja.

> die Flamme, der Wille, der Geist 

Das sind unsere essentiellen Ressourcen.

Danke dass Du dafür kämpfst, sie zu bewahren!

- - - -

Hier spüre ich Traurigkeit, fast so als würdest Du einen bevorstehenden 
Tod im Voraus ahnen:

> Das heisst nicht, dass man OSM nicht aendern kann - aber eben so, wie 
> man einen Menschen aendern kann; man kann im und mit dem Projekt leben 
> und seine Richtung behutsam beeinflussen, aber man kann keine Schalter 
> umlegen oder Beschluesse fassen und damit irgendwelche Ruder 
> herumreissen. Man kann dem Projekt keinen Willen aufdiktieren, ohne es 
> zu zerbrechen, und selbst wenn das der Wille der Mehrheit waere.
> 
> Es gab in diesem Thread, aus dem ich hiermit aussteige, ein paar 
> Meinungsaeusserungen, bei denen ich den Eindruck hatte, dass die Autoren 
> zumindest gespuert haben, worum es geht - dass da mehr ist als eine 
> Postgres-Datenbank mit Arbeitsbienen, denen man ein Programm vorgeben 
> muss. Die meisten koennen oder wollen das nicht wahrhaben. Ich kann 
> diese Beitraege ueberhaupt nicht ernst nehmen, und ich hoffe, dass OSM 
> sich seine Eigenarten noch lange behaelt, bevor die grauen Maenner die 
> Kontrolle uebernehmen.
> 
> Ob die dann jemals merken, dass sie gescheitert sind, weiss ich nicht 
> mal. Wenn der Patient erstmal tot ist, werden sie wahrscheinlich sagen, 
> dass ihre "Hilfe" leider zu spaet kam oder so.

Ich glaube, dass die Meisten das Potential von OSM kennen oder es 
zumindest ahnen und sich wirklich für OSM engagieren. Und gleichzeitig 
sehe ich mit Sorge, dass zunehmend Menschen unzufrieden sind oder sich 
frustriert zurückziehen. Und dass das von der Mehrheit nicht in dem 
Masse beachtet wird, wie es m.E. für die Entwicklung des Projektes 
notwendig ist.

Ich hoffe, dass wir konstruktive und lustvolle Wege finden, gemeinsam 
und erfolgreich die Zukunft von OSM zu gestalten!

Mit herzlichem Gruss,
Markus

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