-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Fri, 02 Apr 2010 03:08:44 +0200
> Von: "André Reichelt" <andr...@online.de>
> An: Openstreetmap allgemeines in Deutsch <talk-de@openstreetmap.org>
> Betreff: Re: [Talk-de] Details mappen in Dortmund

> Nehmen wir als Beispiel die Einfädelspur einer beliebigen
> Autobahnauffahrt. Um diese zu beschreiben müsste ich unter Verwendung
> von *Vektoren* zunächst zwei Spuren parallel zeichnen: Die Autobahnspur
> sowie die Beschleunigungsspur. 

Und nochmal der Gegenbeweis:

http://img214.imageshack.us/img214/2618/bosmcrossing2.png

Jede Koordinate in diesem Bild wurde aus den Basislinien 
erstellt. Man muss dazu nichts per Hand parallel zeichnen,
das kann der Rechenknecht viel besser. Und ja, der Übergang
am Ende der Einfädelspur fehlt noch, aber die lässt sich 
ebenso einfach aus den Basislinien errechnen wie der Rest.

Ich hatte das ohne Luftbild gemacht aber mit Luftbild 
kann man dann die Geometrie nochmal gegen dieses prüfen
und die Daten interaktiv berbessern.

> Dann muss ich über abstrakte Elemente
> (Relation) beschreiben, in welchem Stück eine Überfahrt möglich ist.

Auch das ist kein Zwang. Für den Router sind parallele
Spuren ein Weg und eine Spurassistenz hat bei dieser 
Darstellung die Daten, die sie braucht. Nur Ausnahmeregeln
(z.B. Doppellinie, einseitiges Wechseln) müssen noch
explizit hinterlegt werden.

> Sofern die Übergangsflächen rechteckig sind, geht das einfach.
> Spätestens wenn ich allerdings wie auf der Autobahn S-Kurven habe, muss
> ich über zusätzliche Vektoren beschreiben, wie die Ränder der
> Auffahrspur genau verlaufen. 

Nein, man muss es nicht, man kann. Ausserdem sind diese
S-Übergänge kein Hexenwerk (siehe anderer Beitrag)

> Des weiteren muss ich über ein Regelwerk
> festlegen, ob denn nun der Startpunkt des Auffahrspurenvektors die
> Straßenmitte widerspiegelt oder ob wir uns auf der Linie befinden. 

Stimmt, aber festzulegen, auf was sich ein Punkt oder eine
Linie eigentlich bezieht, könnte direkt Sinn machen ;)

> Wenn
> wir in der Mitte sind muss außerdem der Abstand zum Rand bekannt sein,
> den man über die abstrakte Angabe der Breite nur schwer abstrahieren
> kann.

Also, man gehe davon aus, dass die Breite bekannt ist, bzw. 
sich ausmessen lässt. Dann ist bei einer Linienführung in der
Mitte der Abstand vom Rand Breite/2. Ohne Breite macht eine
Flächeneintragung wenig Sinn.
 
Dass die Mitte als Referenzlinie nicht immer die beste
Lösung ist, ist ein anderes Thema.

> Bei einer *Fläche* hingegen habe ich ein sichtbares, für den Menschen
> intuitives Abbild der Wirklichkeit. Eine Festlegung von Regeln ist nicht
> notwendig, da sich alle Regeln aus der Abbildung ergeben, und auch ohne
> Fachwissen über das Datenformat kann Jedermann sofort erkennen, was
> gemeint ist.

Hint: Das geht noch besser, wenn man sich das Bild, also die
Vorlage von der man abmalt, direkt anschaut und man spart sich 
viel Arbeit ;)

Sorry für den kleinen Scherz, aber das OSM-Format ist in seiner
Rohform ziemlich unverdaulich. Erst die Interpretation über
josm, die Renderer oder auch die Router bereitet das 
menschenlesbar auf. Und so aufbereitet erkennt Otto-Normaluser
seine Strasse, egal ob die als Fläche oder als Vektor kodiert
ist. 

Gruesse Hubert
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