Hallo,

>Ich dachte, ich haette bereits gesagt, dass die absichtliche
>Verschluesselung weder unter CC-BY-SA noch unter ODbL zulaessig ist.


Nicht in dem Teil den ich gelesen habe, da stand nur was von Kopierschutz:

>vor, dass der Anbieter nicht extra elektronische Verfahren anwenden
>darf, um die Weitergabe der Daten zu unterlaufen


Weitergeben kann man verschlüsselte Daten, nur nutzen nicht. Ok in den 
Zitaten liest es sich so als ob auch verschlüsseln verboten ist, aber ob das 
reicht? Ich würde explizit reinschreiben, daß das Datenformat veröffentlicht 
werden muß. Ich muß mir doch nur einen neuen Komprimierungsalgorithmus 
ausdenken, den Einsatz dieses Komprimierers kann ich gut begründen, OSM-
Files sind zu lang und eine DVD zu klein. Ob man dagegen vor Gericht 
durchkäme? Also warum nicht einfach vorschreiben, daß das Format entweder 
veröffentlicht werden muß, oder ein Konverter frei zur Verfügung gestellt 
werden muß der es in ein bekanntes Format wandelt. Das wäre bei o.g. Bsp 
z.B. sinnvoll wenn der Kompromierer separat vermarktet werden soll.

>Beispiel koennte man OSM-Dateien auf 8-Zoll-Floppy-Disks verkaufen, ohne
>dass man jetzt dafuer verantwortlich ist, dass die Leute auch 8-Zoll-
>Floppy-Laufwerke haben ;)


Das Bsp hinkt, hier ist zumindest bekannt wie man an die Daten kommt, und 
der Käufer der Disks hat mit Sicherheit einen Leser. Wenn aber niemand außer 
dem Anbieter auf die Daten zugreifen kann sind sie meiner Meinung nach nicht 
öffentlich.

>Der GPS-Hersteller ist meiner Ansicht nach nicht verpflichtet, eine
>geraeteunabhaengige Version der Daten zur Verfuegung zu stellen. Er darf
>aber auch nicht per DRM o.ae. dafuer sorgen, dass die Weitergabe von
>Kunde A zu Kunde B nicht funktioniert.


Das ist doch sinnlos. Wenn er das Gerät nur mit Karten verkauft hat keiner 
was von der Weitergabe weil alle die das Gerät haben auch die Karten haben. 
Und nächstes Jahr gibt es eine neue kostenpflichtige Firmware und ein 
kostenloses Kartenupdate das nur mit dieser Firmware funktioniert. Nötig ist 
die neue Firmware angeblich weil die Daten sonst etwas zu gruß für den 
Datenträger sind. Ich fände es schon zumutbar einen Konverter anbieten zu 
müssen. Was mir an der Sache nicht paßt ist, daß ggf. der kleine 
Programmierer (nein nicht ich, ich programmiere nur kostenlose Software) 
nicht in der Lage ist aus OSM etwas zu entwickeln mit dem er Geld verdienen 
kann, die große Softwareschmiede mit Rechtsabteilung und der Möglichkeit mal 
eben ein kompliziertes Datenformat zu erstellen sehr wohl. Also gibt es 
meiner Meinung nach nur 2 Möglichkeiten, alle Beschränkungen weg, also PD 
oder wasserdichte Beschränkungen.

Noch etwas wenn ich es richtig mitbekommen habe soll eine Klausel 
aufgenommen werden, daß sich die Lizenz ändern kann wenn 3/4 der Mapper dem 
zustimmen. Aus Sicht der Mapper ist das sinnvoll. Was ist aber mit besagtem 
Navihersteller, der viel Geld investiert hat und dann durch eine neue Lizenz 
nicht mehr an die Daten darf? Als Lösung könnte ich mir eine Art 
Zertifizierungsstelle vorstellen. Wehr also sicher gehen will läßt sich von 
einer OSM-Stelle bestätigen, daß Seine Nutzung dem Sinn der Lizenz 
entspricht, dies würde dann z.B. für 10 Jahre gültig sein egal ob sich die 
Lizenz ändert oder nicht.

Dimitri

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