Hallo, steffterra wrote:
Wieso dann nicht die Argumente in einem neuen Datenmodell vereinen? Sicher bin ich nicht der erste, dem das einfällt. Ich habe hier schon des öfteren von "Linienbündeln" und "Fahrspurtagging" gelesen.
Ich habe Deinen Vorschlag gelesen. Meine persoenliche Meinung ist, dass es zu frueh ist, solche Komplexitaet in OSM einzubauen; die allermeisten im Projekt sind noch lange nicht an dem Punkt, wo sie sich um solche Dinge Sorgen machen. Andrerseits kann es natuerlich nie schaden, mal ein bisschen vorauszudenken.
Was ich nicht so recht verstehe, ist: Wieso meinst Du, dass eine neue Art von Objekt erforderlich ist? Die Editoren muessen eh angepasst werden, um Dein Konzept zu "verstehen", also koennte man sie auch derart anpassen, dass statt Deiner "neuartigen Way-Gruppierung" eine ganz gewoehnliche Relation eingesetzt werden kann - in einer fuer den Benutzer nicht unterscheidbaren Art und Weise.
Die Latte fuer "neuen Objekttyp in der zentralen Datenbank einfuehren" haengt wesentlich hoeher als die fuer "neue Art von Relationsnutzung erfinden und Editor-Support dafuer entwickeln". Fuer das erstgenannte musst Du wesentlich mehr Leute davon ueberzeugen, dass das, was Du vorhast, gut ist. Das wiederum fuehrt zu meiner einleitenden Anmerkung zurueck - solange 99% der Leute im Projekt das Problem, das Du loesen moechtest, noch gar nicht selber hatten, werden sie vermutlich mit einem gewissen Unverstaendnis reagieren. Vielleicht ist das in 2-3 Jahren anders.
Ich sehe auch noch eine gewisse Schwaeche bei der Frage, wie man Ways aufsplittet und verbindet - da muessen ja dann alle Teil-Ways immer mitgesplittet werden, aber wo? Die Bearbeitung von Kreuzungen stelle ich mir sehr schwierig vor, aber vielleicht ist das nur eine Frage des Benutzerinterfaces.
Ausserdem muss man natuerlich immer damit rechnen, dass es Software und Benutzer gibt, die das ganze nicht verstehen. Wir haben in OSM keine Software-Zertifizierungsstelle, die entscheidet, welche Software auf unsere Daten losgelassen werden darf und welche nicht (und mit Benutzern ist es ebenso). Leute werden den Datenway aufsplitten und die Spur-Ways unveraendert lassen, oder umgekehrt; Leute werden einen Name-Tag an einen Spur-Way anfuegen, sie werden Kreuzungen zwischen Objekten einbauen, die sich nicht kreuzen sollten, undsoweiter. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass die API so geaendert wuerde, dass sie solche logisch "ungueltigen" Edits zurueckweist.
Ich frage mich, ob unter solchen Bedingungen nicht manchmal mehr Redundanz besser ist; dann hat man wenigstens eine Chance, rauszufinden, wenn irgendwas nicht passt.
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