Hallo,

On 10/17/2010 12:30 PM, Markus wrote:
Wolfgang schreibt im Thread "api-download bei semikon-getrennten-values"
unter Punkt 5: "OSM ist eine überholte Bezeichnung".
Er schlägt in Punkt 6 vor, künftig nur noch die Daten als frei zu
bezeichnen, und die Anwendungen (wenn ich das richtig verstehe) zu
kommerzialisieren bzw. freien Anwendungen eine zweitrangige Bedeutung zu
geben.

Nein, Du hast das falsch verstanden. Wolfgang stellt lediglich fest, dass der Kern unseres Projektes die Sammlung freier Daten ist. Der Kern unseres Projektes ist nicht, eine Webseite anzubieten, die Google Maps Konkurenz macht.

Kernkomponenten fuer unser Projekt sind:

* effiziente zntrale Datenhaltung
* Kommunikationskanaele fuer die Community
* Daten-Editoren
* Tools zur Wartung, Fehlerbehebung usw. der Daten

Das ist ein weites Feld, in das wir sehr viel Zeit und auch Geld versenken koennen. Keine Kernkomponenten sind:

* zentrale Webseite mit Slippy Map, JavaScript-API, Routing, Geocoding, Reverse Geocoding, und so weiter.

Natuerlich werden wir diese Dinge auch haben, aber immer mit dem Schwerpunkt, einen Dienst fuer Mapper zu bieten (z.B. kann ein Mapper mit einer guten Routingfunktion ja auch viele Fehler finden). Sicherlich werden wir auch hie und da mal coolen neuen Anwendungen eine Plattform bieten wollen; und wir wollen natuerlich auch, um neue Mapper zu werben, vorzeigen, was man mit unseren Daten machen kann.

Aber wir wollen eine Konkurrenz zu TeleAtlas oder Navteq sein, nicht zu Google Maps oder anderen Daten-Anwendern. Wenn zu uns einer kommt und sasgt: "Ich habe kein Interesse, an Eurem Projekt irgendwie mitzuarbeiten, ich will bloss irgendwo kostenlose Karten runterladen", dann schicken wir den zwar nicht weg, aber langfristig finde ich, wir sollten das machen - wenn Firmen wie MapQuest gute und freie Karten auf Basis unserer Daten erstellen, dann sollen sich die Leute, die kein Interesse an OSM haben, sondern nur am Endprodukt, das doch dort runterladen. Wir sollten unsere knappen Ressourcen nicht fuer Dinge wie besonders leistungsfaehige und ausfallsichere Tileserver oder fette Routingmaschinen verwenden. Das ist nicht der Kern unseres Projekts.

Damit würden wir - ähnlich wie die Benutzergruppen vieler Mitbewerber -
zu "kostenlosen Datenlieferanten" werden, die von Firmen für ihre
Produkte und ihren Profit eingespannt werden.

Wer unsere Daten fuer was einspannt, ist fuer uns zweitrangig. Ich koennte mir durchaus vorstellen, dass ein freies Kartografieprojekt entsteht, das sich auf die Fahnen schreibt, aus verschiedenen freien Datenquellen - darunter OSM - moeglichst schoene und gut benutzbare Karten zu rendern, ein tolles User-Interface dafuer anzubieten und so weiter. Wir haben ja jetzt schon viele Leute im OSM-Umfeld, die so etwas machen. Aber das kostet viel Arbeit, Ressourcen, Serverkapazitaet, und ist, wie gesagt, nicht unsere Kernaufgabe.



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