Moin Werner!

Am 28.08.2012 19:41, schrieb Werner Hoch:
Am Dienstag, den 28.08.2012, 01:42 +0200 schrieb Stephan Wolff:
Bei Kanälen muss man unterscheiden, ob es eine eindeutige Richtung
des Wassers gibt.

Das lässt sich mit geeignetem Tagging erledigen.

Hast du einen Vorschlag dafür? Bei Kanälen mit mehreren Schleusen
muss man berücksichtigen, dass die Scheitelstrecke zu beiden
Seiten, die anderen Teilstrecken nur zu einer Seite entwässern.

Wenn der Fluss immer in eine Richtung fließt dann ist die Way-Richtung
ja schon vorgegeben.

Ansonsten ein oneway=no, direction=both, ...

Bei oneway würde ich Angaben zur erlaubten Fahrtrichtung von Schiffen erwarten. "oneway:flow=yes/no" (4000 mal verwendet) oder
"flow_direction=forward/backward/both" wäre besser. Sag mal Bescheid,
wenn du eine Variante davon auswertest.

Der Oberlauf der Eider fließt in den Nord-Ostsee-Kanal, der Unterlauf
aber in die Nordsee. Der Fehler betrifft auch alle Nebenflüsse der
Untereider.

Bei diesem Spezialfall muss auch ein explizites Relationsmodel (bzw.
dessen Auswertung) einen Fallunterscheidung machen.

Ja, aber das wäre leicht möglich, wenn man zusätzlich zur Relation des
gesamten Flusses auch je eine Relation für Ober- und Untereider
einführt.

Die Darstellung als Baum (wie bei mir in der Übersicht) reicht dann
nicht mehr.

In der Detailauswertung sieht man auch, dass die Eider in den NO-Kanal
fliest und daraus gespeißt wird:

Letzteres ist falsch, da der Gieselau-Kanal bis auf geringe Mengen bei
der Schleusung kein Wasser transportiert. Ich habe die Richtung des Kanals jetzt so umgestellt, dass sie von der Schleuse wegführt.

Das Wasser der Wakenitz fließt normalerweise durch den Dükerkanal und
einen Düker unter der Kanal-Trave hindurch in die Trave, nur bei
Hochwasser in die Kanal-Trave. Den aktuellen OSM-Daten kann man diese
Information nicht entnehmen.

Ein Relationsmodell für diesen Fall will ich erst mal sehen.

Man nimmt die Wakenitz als Zufluss des Dükerkanals auf, aber nicht als
Zufluss der Kanal-Trave. Ganz einfach :-)

Selbst deine "einfache Auswertung" enthält schon mehr Code, als für eine
rekursive Relationsauswertung nötig wäre. Wieviel Rechenzeit braucht
denn ein Durchlauf?

ca. 12h für das planet file.
Kleine OSM-Gebiete z.B. Africa ca. 30 min.

Wer ein Flusseinzugsgebiet darstellen will, muss sich auf die Verfügbarkeit deiner Daten verlassen oder diesen Aufwand selbst leisten.

Alternativ könnte man dein Programm auch nutzen um Relationen für
Einzugsgebiete zu erstellen. Sonderfälle kann man dann von Hand korrigieren. Dann könnte man die Flusssysteme direkt aus den OSM-Daten
entnehmen.

Insgesamt erscheint mir der Aufwand der Auswertung sehr viel kleiner als
das manuelle Verknüpfen mittels Relationen.

Auch der Aufwand für explizite Verknüpfungen ist eher klein (ein Element
pro Gewässer). Wichtiger ist aber die Frage, ob man ohne explizite
Zuordnungen die Flusseinzugsgebiete korrekt berechnen kann.

Ich denke schon.

Das glaube ich erst, wenn ich keine Zuordnungsfehler mehr finde :-)

Viele Grüße
Stephan




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