* Patrick Glanz wrote/schrieb:

> Das Linux ist nach wie vor kostenlos, der Support eben nicht. So what?

Und wenn man eine Box kauft, oder dieses komische RedHat Network abonniert?
Das kann man wohl kaum "kostenlos" nennen. Eher "Kunde zweiter Klasse".

Ich meine, 12 Monate ist eine verdammt kurze Zeit um einem zahlenden Kunden
danach ein Upgrade zu oktroyieren. Da Du so gerne vom Business redest: In
meiner Welt ist die Konsequenz aus diesem Vorgehen, daß dem Kunden alle 12
Monate die Gelegenheit zum Absprung gegeben wird. Nicht jeder ist so
grenzenlos loyal wie Du. 

Darüber, ob das mit den Upgrades so reibungslos läuft, unterhalten wir uns
nochmal, wenn Du es über 4 Jahre und 10 Versionen durchgezogen hast.
Klickerkram läßt sich auch unter Debian blindlings updaten, aber wenn es
ans Eingemachte geht (PHP 3 auf PHP 4, um mal ein Beispiel aus der jüngeren
Vergangenheit zu nennen), wird auch RedHat die Flügel strecken müssen. Oder
serviert Dein Webserver nur statische Seiten? Findest Du es dann klasse,
von RedHat zum Umschreiben Deiner Seiten gezwungen zu werden, weil man zu
faul ist, ein RPM mit einer gefixten Alt-Version zu bauen?

Wenn das Beispiel Schule macht (in der Tat macht Mandrake auf eine Art und
Weise mit, die einen schon an Absprache glauben läßt), können die Leute
anstatt zu Linux zu wechseln, gleich bei "Windows" bleiben. Bei Microsoft
weiß man wenigstens, daß man einen zahlenden Kunden nicht nach 12 Monaten
und auch nicht nach 3 Jahren im Regen stehen lassen kann.

RedHat will "Advanced Server" Lizenzen verkaufen, das ist schön und gut.
Aber Kunden zu erpressen, ist der falsche Weg. Eine ordentlich unterstützte
Basisdistribution wäre die beste Werbung für die teuren Kartons, aber das
kann man den Aktionären vermutlich nicht als Plan für 2004 erzählen.

Bei Sun kann man übrigens noch Updates für Solaris 2.5.1 runterladen. Das
wurde im Mai 1996 veröffentlicht. 

Ciao,

-martin

-- 
"Those who do not understand UNIX, have to reinvent it, poorly."
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