Martin Schmitt wrote:

> Diese Howtos gehen leider extrem über das Ziel hinaus. Ich habe keine
> zwei gleichberechtigen Uplinks, über die ein Loadbalancing gemacht
> werden soll, und wo Antwortpakete über die richtige Leitung rausmüssen,
> sondern will wirklich nur von einer Defaultroute auf die andere
> zurückfallen.

Ah, Mißverständnis meinerseits (übe gelgentlich mal wieder lesen).

> Ist der abschließende "ip route default", wo das "weight" angegeben
> wird, denn darauf übertragbar?

Eher nicht. Meinem Verständnis nach wird damit die Lastverteilung bestimmt. 
Hast Du bspw. eine Route mit weight 1 und eine mit weight 2 sollte über die 
erste Schnittstelle 1/3 und über die zweite 2/3 des Traffics gehen.
OK, Du solltest in der Lage sein, eine der beiden Routen abzuschalten, indem 
Du ihr die weight 0 gibst. Aber darum ging's ja wohl nicht.

Wenn Du nur willst, daß beim Ausfall des einen Interfaces das andere genommen 
wird, könnte das möglicherweise funktionieren, indem Du auf jedes eine 
Default-Route setzt. Die Default-Route, die in der Routing-Tabelle zuerst 
steht, sollte normalerweise verwendet werden, nur wenn das zugehörige 
Interface ausfällt, die andere.
Wobei ich mir allerdings nicht sicher bin ist, wie ein solcher "Ausfall" genau 
auszusehen hat. Ich fürchte, es wird nicht reichen, daß über ein Interface 
nur keine Antwort zu bekommen ist, sondern daß das Interface komplett down 
sein muß.
Ob das der richtige Weg für Dich ist, mag also davon abhängen, was "Ausfall 
der Richtfunkstrecke" konkret bedeutet.
Eine andere Idee habe ich aber auch nicht - außer vielleicht noch dem Hinweis 
(falls Du ihn Dir noch nicht selbst ergoogelt hast ;-) ), daß man über
/proc/sys/net/ipv4/route/gc_timeout
festlegen kann, wie lange der Kernel mindestens wartet, bevor er über eine 
Route sagt: "Sie ist tot, Jim".

Gruß
  mks
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