Hallo zusammen,
zum Thema "Schriften" will ich gerne etwas beitragen, da ich von Beruf
Grafik-Designer bin und von daher einiges über Schriften weiß.
1. Nach jeder Linux-Installation ist die nachträgliche Installation des
Paketes "*ttf-mscorefonts-installer*" zwingend. Sie wird aus
lizenzrechtlichen Gründen bei keiner Linux-Distro mit installiert. Diese
via Terminal, nicht via Anwendungs- oder Paketverwaltung installieren,
weil man während der Installation einen Lizenzvertrag mit "Ja"
beantworten muss, andernfalls wird nichts installiert. Das geht
problemlos im Terminalfenster. Mit diesem Paket werden schon mal eine
handvoll der wichtigsten TrueType-Schriften installiert, die auf keinem
PC fehlen sollten: Arial, Times, Verdana, Webdings und andere, wie sie
in fast jeder Publikation und auf Standard-Webseiten vorkommen. Nach
dieser Installation stehen sie sofort allen Text- und Zeichenprogrammen
zur Verfügung.
2. Zum Thema Schriften ist auf dieser Seite fast alles gesagt:
http://wiki.ubuntuusers.de/Schriften. Mit ttf- und otf-Schriften macht
man nichts falsch - sie decken jeden Einsatzbereich ab und sind
überwiegend kostenlos zu beziehen.
3. Tausende ttf- und otf-Schriften zum kostenlosen Download gibt es hier
(für kommerzielle Einsatzzwecke die jeweiligen Lizenzhinweise bei jeder
Schrift beachten):
http://www.dafont.com/de/
http://www.1001freefonts.com/
http://www.fontsquirrel.com/
http://www.creativebloq.com/graphic-design-tips/best-free-fonts-for-designers-1233380
Bei der Auswahl auch einen Blick auf die Gesamtschau aller enthaltenen
Buchstaben einer Schrift werfen, um zu sehen, ob deutsche Sonderzeichen
wie Umlaute oder scharf S enthalten sind.
Wer Schriften nicht einzeln aussuchen und installieren will, für den ist
vielleicht ein Schriftenpaket mit 500 kostenlosen und unterschiedlichen
Fonts interessant: http://www.urbanfonts.com/
4. Die Installation ist, zumindest unter Ubuntu und Mint, denkbar
einfach: eine Schrift in einen Ordner nach Wahl downloaden und auf die
entpackte Schriftdatei klicken. Es öffnet sich der
"Schriftenbetrachter", der einen Beispielsatz mit dieser Schrift anzeigt
und oben rechts einen Button "*Installieren*" enthält - einfach darauf
klicken und fertig.
5. Zum Managen vieler Fonts empfehlen sich der " *font-manager* "
und/oder " *fontmatrix* ", die man sich via Anwendungsverwaltung oder
Synaptic kostenlos installieren kann. Mit Fontmanagern kann man größere
Schriftensammlungen nach selbst festgelegten Kategorien ordnen wie
"System", "Serif", "Sans Serif", "Hand", "Deko", "Plakat" usw. Serif ist
der Name für Times-ähnliche Schriften, Sans-Serif der Name für
Arial-ähnliche Schriften ohne Ausformungen an den Buchstaben.
6. Beim Weitergeben einer Datei darauf achten, ob Sonderschriften
eingebettet sind, andernfalls kann der Empfänger die Datei zwar öffnen,
es werden aber ersatzweise Schriften verwendet, die auf dem PC des
Empfängers installiert sind. Um das zu verhindern, muss man die
Schriften in die Exportdatei "einbetten". Das häufigste Exportformat ist
PDF, hier sollte das eigentlich standardmäßig der Fall sein. Kommt vom
Empfänger einmal die Rückmeldung, dass er die Datei nicht richtig lesen
kann, weil eine Schrift fehlt, dann ihm die Sonderschrift(en) zumailen,
damit er sie auf seinem PC installieren kann. Danach können alle Dateien
in Bezug auf verwendete Schriften auch beim Empfänger originalgetreu
angezeigt werden.
7. Wer etwas gestalten will und mehr Optionen als im LibreWriter (oder
vergleichbare Textprogramme) sucht, der nutzt besser *LibreDraw* (oder
vergleichbare Programme). Diese bieten schon gute Lösungen für
Einladungen, Flyer, Visitenkarten usw. Es gibt auch Draw-Vorlagen:
http://www.chip.de/downloads/Draw-Vorlagen-fuer-OpenOffice-_-LibreOffice_68795208.html.
Professionellere Gestaltungsprogramme sind *Scribus* und *Inkscape*.
8. Das Fontverzeichnis ist, wie unten stehend schon angemerkt:
/usr/share/fonts
Weiter Fragen zu Schriften? Einfach melden.
Gruß, Meinrad
Am 22.02.2015 um 15:55 schrieb Jan Grosser:
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1
Hallo!
Beim Stöbern durch das Etherpad unseres letzten Treffens sind mir noch
unbeantwortete(?) Fragen aufgefallen. U. a. hat Norbert gefragt, wie
man Schriftarten für LibreOffice (LO) installiert.
==Grundsätzliches
Zunächst einmal sollte man sagen, daß man Schriftarten auch unter
Linux grundsätzlich systemweit installiert (Textsatzsysteme und
portable Versionen von LO/OO mal ausgenommen). Installierte
Schriftarten lassen sich dann also nicht nur in LO, sondern auch aus
anderen Anwendungen nutzen.
==Quellen für Schriftarten
Das wäre doch mal eine geeignete Aufgabe, die man der
Schwarmintelligenz überlassen könnte, oder? Da bin ich auch selbst
nicht so firm:
http://www.trolug-pad.de/linux-fonts
Interessant wären natürlich besonders solche Fonts, die unter "freien
Lizenzen" stehen. Kann da jemand was zu beitragen? Ich erinnere mich
an eine ähnliche Diskussion auf der ML der FSFE Bonn, finde aber den
Thread grad nicht ...
==Schriftarten installieren
Schriftarten kann man in verschiedenen Dateiformaten bekommen.
Betriebssystemübergreifend am besten unterstützt scheint das TrueType
Format zu sein. Typische Dateiendungen sind .ttf oder .ttc (Container
mit mehreren Schriftarten).
Eine Anleitung für OpenSUSE habe ich auf
http://www.susegeek.com/general/how-to-install-configure-fonts-in-opensuse/
gefunden. tl;dr:
1. TTF-Dateien in das Verzeichnis /usr/share/fonts kopieren (root
Rechte erforderlich).
2. Im Terminal das Programm 'fonts-config' aufrufen (root Rechte
erforderlich):
$ sudo font-config
3. Ggf. Anwendungen neu starten, damit die neuen Schriftarten geladen
werden und zur Verfügung stehen.
Unter Fedora ist das Vorgehen analog, nur das Programm unter Nummer 2
heißt ein wenig anders:
https://ask.fedoraproject.org/en/question/7032/how-do-i-install-fonts-in-fedora-17/.
Ich hoffe, das hilft Norbert ein wenig weiter.
Wenn wir gemeinsam hier gute Infos zusammentragen, können wir das ggf.
ja auch als Artikel für unsere Webseite aufbereiten.
Gruß, Jan
- --
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X against HTML email & vCards
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