Moin Jan,

Wartungsverträge sind eigentlich ganz einfach. Man definiert eine gewisse 
Anzahl an Stunden pro Monat X für Budget Y. Diese muss der Kunde jeden Monat 
zahlen - egal ob Aufwände auflaufen oder nicht.

Folgende Fälle sind ja möglich, gehen wir von 4 Stunden / Monat aus. Normaler 
Stundensatz 100€, Wartungsvertragskosten Gesamt: 200€ (sprich 50% Rabatt)
Fall 1) Es fallen nur 2 Stunden an
Konsequenz: Der Kunde bekommt 2 Stunden "gutgeschrieben" für den nächsten 
Monat, hat also im nächsten Monat 6 Stunden zur Verfügung. Mehr als 2 Monate 
dürfen Stunden nicht übernommen werden. Der Kunde kann sich also maximal 12 
Stunden "aufsparen", wenn er mal etwas umfangreicheres programmiert haben 
möchte. Nutzt er diese nicht, sind im nächsten Monat ebenfalls nur 12 Stunden 
frei, da die "ersten" 2 Stunden verfallen, weil zu lange her. In diesem Fall 
hat der Kunde Pech gehabt, da er zahlt ohne Leistung zu bekommen.

Fall 2) Es fallen genau 4 Stunden an.
Konsequenz: Der Kunde zahlt seinen normalen Betrag und kann sich glücklich 
schätzen, weil er seine 50% genau ausgeschöpft hat.

Fall 3) Es fallen 6 Stunden an
Konsequenz: Der Kunde zahlt seinen Wartungsvertrag und bekommt zusätzlich eine 
Rechnung über 2 Stunden á 100€.

Fall 3 ist natürlich selten, da in der Regel aufwändigere Projekte ein eigenes 
Angebot bekommen. So läuft das eigentlich mit einem Wartungsvertrag. Gerade bei 
größeren Projekten ist ja immer wieder ein bisschen Arbeit zu tun. Sein es neue 
Benutzer einrichten oder eben ein Software-Update oder hier eine kleine 
Extension-Anpassung etc. Vorteil für den Kunden, er bekommt einen recht hohen 
Rabatt. Vorteil für den Auftragnehmer, er hat eine feste Summe, mit der er 
planen kann und die regelmäßig gezahlt wird. Vorteil für beide, es muss nicht 
für jede Kleinigkeit ein Angebot erstellt werden mit allem drum und dran, 
sondern es können diverse Kleinigkeiten über den Wartungsvertrag abgerechnet 
werden. Jeden Monat erhält der Kunde natürlich eine Auflistung mit Aufwänden 
innerhalb des Wartungsvertrags.

Gruß Philip

-- 
Philip Hahn | Software-Schmie.de
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Am 29.07.2011 um 15:15 schrieb Jan Kornblum:

> Hi Philip,
> 
>>>> jetzt wo TYPO3 4.5.4 rausgekommen ist, kam mir wieder in den Sinn, wie man 
>>>> eigentlich sinnvollerweise Updates einspielt.
>>> Bisher hatte kein Kunde Interesse dafür Geld auszugeben. War das jetzt die 
>>> falsche Bemerkung?
>> 
>> Verstehe ich jetzt nicht die Anmerkung. Ich habe mich einfach schon mehrfach 
>> gefragt, wie Andere sowas handhaben. Und jetzt, wo erneut ein Update 
>> rausgekommen ist, kam die Frage halt wieder auf. Unsere Kunden haben in der 
>> Regel Wartungsverträge, unter denen sowas abgewickelt wird. Davon abgesehen 
>> habe ich aber auch eigene Projekte, in denen ich natürlich das Update 
>> einspiele.
>> 
>> Du hast Deine eigene Website doch sicherlich auch in TYPO3 programmiert. Wie 
>> machst Du denn dort Updates?
> 
> Mal ne Gegenfrage: Wie macht ihr das bei den Wartungsverträgen? Beim letzten 
> "kleinen" Sicherheitsupdate von 4.5.3 auf 4.5.4. z.B.: Eigentlich denkt man 
> da ja das wäre eine kleine Sache und man kann dem Kunden maximal eine halbe 
> Stunde / Stunde als geschätzten Aufwand nennen. Allerdings zeigt die Realität 
> ja gelegentlich, dass aufgrund von Komplikationen, die man vorher ja nie 
> 100%ig vorhersagen kann, daraus eben auch schnell mal einige Stunden werden 
> können...
> 
> LG, Jan
> 
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