Eric Hoch schrieb: >>> Writer ist fließtextorientiert, Writer ist einfach kein >>> layoutorientiertes Programm. >> >> Ich kannte bisher die Unterscheidung "fließtextorientiert" versus >> "anordnungsorientiert" nicht. >> >> Bisher nahm ich an, dass Inhalten, entsprechend ihrer Bedeutung und >> Rolle innerhalb des gesamten Dokumentes, Formatvorlagen zugewiesen >> werden und danach der Nutzer für jede Formatvorlage festlegt, auf >> welche Weise die Inhalte angeordnet werden. >> >> In welche Kategorie fällt eigentlich HTML plus CSS? >> "Fließtextorientiert" oder "anordnungsorientiert"? > > Weder in die eine noch die andere Kategorie. HTML und CSS sind > "Beschreibungssprachen" bzw. Auszeichnungssprachen (siehe > Wikipedia). Sie beschreiben wie ein drittes Programm die > Informationen darzustellen hat. Das ist weder Fließtext noch > richtig Layout, kommt aber dem Layouten am nähesten.
Für mich war das Kennenlernen des Konzeptes der strikten Trennung von Auszeichnung und Gestaltung bei HTML und CSS ein Aha-Erlebnis. Warum existieren noch andere Konzepte, frage ich mich. Welche Vorteile besitzen andere Konzepte diesem klaren Konzept gegenüber? Bei dieser Frage schließe ich ausdrücklich die optionale Nutzung von WYSIWY(G/M)-Editoren ein - für alle, die nicht ausschließlich Quelltext bearbeiten wollen. Ich zähle mich ebenfalls dazu. Hier ein Beispiel meines HTML-Editors, wo stets der WYSIWYM- und Quelltexteditor synchron offen sind: http://borumat.de/bilder/ergonomie/html-quellcode-und-wysiwyg-editor.png Je nach Aufgabenstellung steht meine Einfügemarke entweder im oberen oder untere Editor. Beide Editortypen ergänzen sich. Eine Feindschaft besteht nicht. > Der treffendere, aber nicht wirklich korrekte, Vergleich wäre der > mit TeX [...] > Du schreibst einen Text und in dem Text gibst du die Formatierungs- > und Darstellungsanweisungen gleich mit ^^^^^^^^^^ Davon hatte ich schon gelesen und sofort gedacht: Damit ist TeX der Klarheit der Trennung von Auszeichnung und Gestaltung in HTML und CSS unterlegen. Täusche ich mich? Auch in HTML besteht die Möglichkeit sog. Inline-Stilregeln (im Tag) oder interne Stilregeln (im Kopf) zu verwenden. Gute Praxis ist jedoch das Aufführen der Stilregeln in einer separaten externen Datei. Ausnahmen bestätigen die Regel. Unter der Haube von OOo werkelt XML. Jedoch sind ist der Quellcode nicht so schlank und prägnant wie er sein könnte. Wertet ihr dies als ein Indiz für einen grundsätzlichen Mangel? Wäre gut von Menschen lesbarer Quellcode für OOo ein wertvolles Ziel? > dann wird ein drittes > Programm gestartet, dass dir entweder den Text korregt formatiert > und layoutet anzeigt oder im Falle von TeX noch ausdrucken kann, > setzen kann, als PDF speichern und vieles vieles mehr. Damit ist TeX dem Konzept, welches ich kenne und überaus schätze sehr nahe. Du schriebst hier im Thread, dass TeX zu denjenigen Anwendungen gehört, die Du "unbedingt noch erlernen möchtest". Die Lernkurve von TeX ist bekannt (berüchtigt) und Du selber hast sie schon erfahren. Wenn wir davon einmal absehen und uns vorstellen, der Lernaufwand sei bewältigt: Welche Aufgaben kann man (prinzipiell) mit LyX schlechter lösen als mit OOo-Writer? Oder kann man sagen: Wer bereit ist, den Lernaufwand für LyX zu betreiben, fährt bei ausnahmslos jeder Aufgabe mit der Nutzung von LyX (TeX, LaTeX) besser als mit OOo-Writer. Andreas -- Hinweise zur Mailingliste: http://ooowiki.de/MailingListe Wiki zu OpenOffice.org: http://ooowiki.de/ Anworten auf häufige Fragen: http://de.openoffice.org/doc/faq/ Tippsammlung zum Writer: http://borumat.de/openoffice-writer-tipps --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: [EMAIL PROTECTED] For additional commands, e-mail: [EMAIL PROTECTED]