Am Wed, 02 Aug 2006 21:51:57 +0200 schrieb Stefan Weigel:

> Hallo Philipp,
> 
> Philipp Flesch schrieb:
> 
>> Ich wuerde gerne bei einem meiner Kunden komplett von MS Office 97 
>> (unter Win XP *wuerrrrks*) auf OO umsteigen ... Problem bei der Sache 
>> ist nur: erste "Versuche" bei einzelnen Personen scheiterten, da diese 
>> dann gemault haben ... dies geht nicht ... das geht nicht ... was alles 
>> im MS Office noch ging ...
> 
> Das klingt so, als sei die Umstellung den Mitarbeitern vorgegeben 
> oder verordnet worden. Wenn dem so ist, hast du IMHO schon verloren.

Ja, dem kann ich teilweise zustimmen. So gesehen in der Firma in der
ein Freund arbeitet. Dort fehlte aber auch noch jegliche
Schulung/Einweisung zum Umstieg.

Eine Abteilung (3 Leute, einer der erwähnte Freund) hat sich jetzt bei
Ebay alte kleine Office2000-Versionen (ich glaube nur mit Word und
Excel) besorgt und ist wieder glücklich.

Dafür darf ich jetzt unter Excel und nicht unter Calc ein paar Makros
programmieren und bin gespannt auf den Zeitpunkt wann der Rest der
Firma auch wieder zurück nach MSO wechselt.

> 
> Ich denke, es kann nur klappen, wenn die Betroffenen gleichzeitig 
> begeisterte Beteiligte sind, wenn sie die Umstellung von sich aus 
> wollen.

Ja!

> Was sind die Gründe für die Umstellung? Was sind die Vorteile? Was 
> sind wir bereit für diese Vorteile zu "zahlen"? Ja, es "kostet" eine 
> Menge von MSO auf OOo umzusteigen. Der Preis besteht im Verlust von 
> Funktionalität, Bedienbarkeit, Produktivität und natürlich auch 
> Gewohnheit. Je nachdem, was und wie man bislang mit MSO gearbeitet 
> hat, ist das mehr oder weniger "teuer".
> 
> Zum Beispiel wird ein Controller, der bislang intensiv mit 
> Pivot-Tabellen in Excel gearbeitet hat, einen extrem hohen "Preis" 
> zahlen müssen, weil der Datenpilot in Calc nur viel weniger leistet. 

Philip schrieb noch etwas von '"zeitkritischen" Umfeld'. Unter anderem
die "zeitkritische" Arbeitsweise in der erwähnten Abteilung hat dann
auch zur Bewertung "mit OOo2.0.3 ist kein produktives Arbeiten
möglich" und zum zurückwechseln auf MSO geführt.

Gearbeitet wird dort immer nur mit einer etwas größeren
Tabellenkalkulation [ich habe hier nur eine verkürzte Version: 1MB als
Excel-Datei, 284KB als Calc-Tabelle] die wohl aber immer noch im
einstelligen Megabyte-Bereich liegt.

Wenn ich hier auf meinem Rechner auf die Excel-Datei klicke, dann kann
ich nach 3 Sekunden Daten in die Tabelle eingeben (also kompletter
Excel-Start und laden der Datei). Unter OOo 2.0.3 sind es 30 Sekunden.

Mit der richtigen Tabelle sieht es drüber in der Firma ähnlich aus
(Zeit zum speichern oder laden unter Excel im einstelligen
Sekundenbereich, unter OOo mit einer Datei die nur ein Drittel der
Größe der Ecxel-Tabelle besitzt dauert es 45-55 Sekunden) und bei der
dort üblichen Arbeitsweise "Datei mal eben schnell speichern und
schliessen, damit der Kollege die Datei öffnen und bearbeiten kann"
war dann OOo (1,5-2 Minuten Warte- bzw. Wechselzeit) im Vergleich zu
MSO (<20 Sekunden) schnell unten durch.

Das bei OOo die Calc-Dateien nur ein drittel der Größe der
Excel-Variante besitzen, aber das zehnfache der Ladezeit benötigen,
macht dann auf den unbedarften Zwangs-Umsteiger noch zusätzlich einen
unprofessionellen Eindruck.
Auch das während des speicherns an der Datei nicht weiter gearbeitet
werden kann stört.

Ich selbst habe mit meinen eigenen, eher kleinen Textdateien, seit
StarWriter 7.0 keine zeitkritischen Probleme, bleibe aber lieber
erstmal bei OOo1.1.5 weil das sein eigenes *.sx?-Format etwas
schneller lädt als OOo2.03 das *.od?-Format. 
(das alte StarWriter 7.0 war noch für DOS, später ging es dann mit
SO5.2 für Win weiter)

So, das musste mal raus.

        Tschüs,
                Andreas

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