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Virtualisierung auf dem Weg in den Linux-Kernel
Kernel 2.6.19 wird neue Funktionen zur Virtualisierung mitbringen

Der aktuelle Linux-Entwickler-Kernel, der als Version 2.6.19 erscheinen wird, 
enthält auch drei Patches für die Virtualisierung auf Betriebssystemebene. 
Damit ist zwar noch keine weitere Virtualisierungslösung im Linux-Kernel 
enthalten, dafür halten notwendige Techniken und damit Grundlagen langsam 
Einzug in den offiziellen Kernel.
Linus Torvalds hat in den aktuellen Entwickler-Kernel 2.6.19-rc1 drei Patches 
aufgenommen, die von IBM, dem OpenVZ-Projekt sowie von dem 
Linux-Networx-Entwickler Eric W. Biederman stammen. Alle drei Änderungen waren 
bereits seit längerem in Andrew Mortons Kernel-Zweig enthalten und wurden dort 
ausgiebig getestet.

Der erste Patch ist für die Virtualisierung der Interprozesskommunikation (IPC) 
zuständig, mit der Prozesse beispielsweise Nachrichten austauschen. Durch die 
Virtualisierung der IPC läuft dieser Vorgang isoliert voneinander ab, so dass 
ein Container die IPC-Objekte eines anderen nicht sehen kann.

Zusätzlich beherrscht der nächste Kernel nun die UTS-Namespace-Virtualisierung. 
Über "utsname()" können Informationen über den laufenden Kernel abgefragt 
werden, wie sie auch der Befehl "uname -a" ausgibt. Dadurch, dass dieser 
Vorgang virtualisiert wird, kann auch der korrekte Hostname des jeweiligen 
Containers mit ausgegeben werden, obwohl dieser den Kernel des Hostsystems 
mitverwendet.

Als dritter Patch sind grundlegende Änderungen in den Kernel gelangt, um eine 
PID-Namespace-Funktion umzusetzen. Dadurch kann jede virtuelle Umgebung ihre 
eigenen Prozess-IDs haben und die der anderen Container nicht sehen.

Alle drei Änderungen sind allerdings nur grundlegende Arbeiten, die den Weg für 
eine Virtualisierung auf Betriebssystemebene im Kernel ebnen. Um eine komplette 
Lösung dieser Art in den Kernel zu bringen, sind noch weitere Funktionen 
notwendig, die erwartungsgemäß noch Zeit brauchen. Bei der Virtualisierung auf 
Betriebssystemebene läuft zwar jede virtuelle Umgebung isoliert, alle nutzen 
aber gemeinsam den Kernel des Hostsystems, was vor allem zu einem 
Geschwindigkeitsvorteil führen soll. Damit wird jedoch auch nur Linux als 
Gastsystem unterstützt.

-- 
Eugen* Leitl <a href="http://leitl.org";>leitl</a> http://leitl.org
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