Lieber Sean, Liebe Wurfpost.


Wir alle sind ja Menschen und jeder darf eine Meinung haben.

Aber es wäre wünschenswert, dass dies nicht immer gleich mit Anschuldigungen 
und überzogenen Bildern untermalt werden.



In vielen Punkten bin ich ganz anderer Meinung als Du und habe mich mit vielen 
der Themen die Du ansprichst auch schon seit Jahren auseinander gesetzt.



Vor allem stört mich an Deiner Email die Betitelung "Ihr vom DFV"

Das wichtigste ist doch, dass wir alle zum DFV gehören. Die paar Hansel, die 
sich hinsetzten und versuchen nach bestem Wissen und Gewissen etwas Positives 
hervorzubringen werden dann auch noch in ein schlechtes Licht gerückt und dies 
missfällt mir sehr.

Die Leute die große reden schwingen und Beschuldigungen über große Listen 
schreiben vergessen immer wieder dass "IHR von DFV" sowie bei anderen 
Organisationen alles freiwillige sind die aberhunderte von Stunden investieren.

Natürlich gibt5 es auch innerhalb der Komitees immer wieder unterschiedliche 
Meinungen - aber letztlich schreiben die Geschichte immer diejenigen die ihren 
Hintern hoch bekommen - und eben die Geschichte aufschreiben.



Zu Deinen Konkreten Punkten meine Ansicht.



Ich fange mal hinten an:

Die Drogentests der WADA. Wer ist denn Schuld dass es diese mittlerweile auch 
bei Ultimate Turnieren gibt?

Das sind 2 Gruppen:

1. die Gruppe die unbedingt so schnell wie Möglich Olympisch werden will und 
daher die Lobby getragen hat dass man hier weitermacht trotz den Gegenstimmen.

2. Diejenigen Leute dich nichts tun - außer gelegentlich mal eine aggressive 
email zu schreiben.



Witzigerweise haben grossteils die gleichen Leute die den SOTG Bogen beim WFDF 
mit entworfen haben schon vor über 10 Jahren dafür gekämpft dass KEINE 
Drogentests durchgeführt werden sollen. Hier gilt es in beiden Fällen z.B: 
Buddha aus der Schweiz zu nennen - (der sich ja auch schon zu den SOTG Bögen 
gemeldet hat) und auch ich habe mich in beiden Fällen stark eingesetzt.

Aber im Falle der Drogentests gab es eben zu wenige, die sich für die "gute 
Sache" einsetzen wollten. (Natürlich ist auch hier Ansichtssache was der 
Richtige weg ist). Und so konnten sich die "anderen" in den Komitees 
durchsetzen.



Zum Thema SOTG Score Zettel:



Vielen von uns sind die Bedeutung und die Notwendigkeit der SOTG Bögen nicht 
klar.

Dies liegt vor allem daran dass wir in Deutschland mal wieder ein Luxusproblem 
haben.

Der Spirit der deutschen Spieler ist enorm gut. Und das gilt für die gesamte 
Breite der deutschen Spieler - hierfür ein großes Lob an UNS Mitglieder des DFV.

Auch spielen viele Deutsche nicht wirklich aktiv  und international und somit 
ist die Notwendigkeit nicht wirklich gegeben - außer, dass man ein etwas 
besseres System als in der Vergangenheit hat um den SOTG-Sieger zu bestimmen 
(Team das alles verliert - oder der Joe der das Klo nachts putzt)



Wenn man aber das 5. Mal gegen Bologna gespielt hat und langsam daran zweifeln 
mag, ob Ultimate wirklich ohne Schiedsrichter funktionieren kann, dann ist eine 
Art der Bewertung wirklich wichtig. Und zwar VOR ALLEM um zu verhindern dass 
die Rufe nach Schiedsrichtern (Observern) zu laut werden.

Warum gibt es in USA mittlerweile Observer? Weil es dort zu viele Teams wie 
Bologna gibt, und die Amerikanischen Spieler nicht mehr daran glauben dass der 
Sport ab einem gewissen Level ohne Schiedsrichter funktioniert.

Und hier haben ein paar Kämpfer seit Jahren versucht Wege zu gehen um den Sport 
auch hohem Level möglichst lange von Schiedsrichtern frei zu halten. (allen 
voran Pottsy, Patrick, Buddha.....)



EINES der Werkzeuge ist das SOTG Scoresheet.

Diese werden auf großen Turnieren oft auch schon nach 1-2 Tagen ausgewertet und 
Teams die schlecht liegen werden angesprochen. In jedem einzelnen Fall hat dies 
umgehend zu einer Verbesserung der Spirit Werte geführt - und damit - und 
darauf kommt es uns an - zu schöneren Spielen.



Auch auf längere Sicht hat man große erfolge (schönere Spiele) erreichen können 
indem man Teams, die permanent und immer wieder negativ aufgefallen sind 
ermahnt.

Und natürlich muss sich irgendwer diese Arbeit machen.

Und einige von euch würden staunen wenn sie wüssten wie viele Leute sich hinter 
den Kulissen einen Haufen Arbeit auflasten damit wir überhaupt noch da sind wo 
wir heute sind.



Viele bezweifeln ja das die SOTG Bewertung wirklich den SOTG wiederspiegelt - 
und dies tut es auch nur ab einer bestimmten Menge an Daten. Genauso wie die 
Bewertungen bei Amazon oder Ebay etc. irgendwann unwirklich einen Aussagewert 
erhalten.

Darum ist es wichtig, dass bei der Bewertungsgeschichte "alle" mitmachen.

Und hier ist der Ansatz von Robse wichtig dass eben alle mitmachen - ab 
liebsten weil sie sich einfach an die Regel halten dass man den Zettel eben 
ausfüllt - und nicht weil man mit Sanktionen droht.



Zum Thema Sanktionen:

Auch hier bestehen - selbst im Komitee unterschiedliche Meinungen - und der 
Passus wurde ja auch wieder von Robse entfernt.

Ich hoffe sehr dass es hier nie Sanktionen geben muss.



Aber genauso wie zum Beispiel die TRG bei großen Turnieren wird es irgendwann 
irgendwo immer eine Instanz geben müssen, die im Extremfall sogar Sanktionen 
einführen muss um den Sport so zu erhalten wir 'WIR' ihn lieben.

100% Einsatz, 100% Regelkenntnis und wo immer möglich die Korrekte Entscheidung 
- und das Ohne externe Schiedsrichter.



Letzter Punkt: es kam auch schon in einer andern email die Frage:

Ist es schlechter Spirit wenn ich bei unterschiedlicher Wahrnehmung die Scheibe 
einfach zurüchgeben schicke "Ohne das Gelaber". Hierauf kann ich eine deutliche 
Antwort geben:

Ja - das ist nicht so gedacht. Man möge sich mal die Zeit nehmen das Prinzip 
"BE CALM" durchzulesen (eine Erinnerung haben wir auf die Scheiben gedruckt die 
wir bei der DM verteilt haben).

Best Practice des SOTG besagt dass man auf das eingehen soll was der Gegner zu 
sagen hat. Oft macht man im Affekt einen falschen Call. Und sehr oft wird in 
engen Situationen ein Call gemacht bei dem man sich nicht 100% sicher ist. Hab 
ich schon 1000 Fach selbst gesehen und bestimmt auch selbst schon gemacht.

Daher schlägt SOTG vor dass man bei unterschiedlicher "Wahrnehmung" ( denn nur 
einer hat ja wirklich recht) mit dem Gegner redet - auch mal die Mitspieler 
oder die Sideline fragen SOLL und dann eine Entscheidung fällt.



Das schlimmste finde ich vor allem, wenn es gegensätzliche Meinungen gibt, weil 
Spieler oft die Regeln nicht gut genug kennen - und hier sehe ich auch in 
Deutschland noch ein sehr großes Defizit.



Daher abschließend meine Bitte. Lest doch alle die Regeln 1-2 Mal im Jahr durch 
- und macht doch mal die Akkreditierungen die der WFDF zur Verfügung gestellt 
hat. Ganz gleich ob diese irgendwann Pflicht Werden oder nicht.



Die 14 Spieler auf dem Feld sind alle Schiedsrichter - jeder für sich - und ein 
Schiedsrichter MUSS die Regeln in- und auswendig wissen.

Nur wenn die Regelkenntnis in den nächsten Jahren rapide zunimmt  und die 
meisten Spieler für sich der Verantwortung bewusst werden die sie auf dem Feld 
tragen wird es nicht irgendwann notwendig sein, dass man Akkreditierungen 
irgendwann mal zur Pflicht macht, weil man kein anderes Mittel weiß um die 
Spieler zum lernen der Regeln zu bringen.



Nur wenn die On-Field- Schiedsrichter die Regeln beherrschen kann man auch noch 
viele Jahre den Leuten den Wind aus den Segeln nehmen , die meinen, ohne 
externe Schiedsrichter würde es nicht gehen.



Schönen Abend und einen guten Start in die neue Saison



Rü





PS:

Jeder der gute Ideen hat - sowie Zeit und Energie etwas nach seinen 
Vorstellungen zu verbessern - darf sich beim DFV Vorstand/Ultimate Vorstand 
melden und wird sicherlich aufgenommen um konstruktiv an der Gestaltung des 
Sports in Deutschland mitzuwirken.



________________________________
Von: wurfpost-boun...@list.uni-koblenz.de 
<wurfpost-boun...@list.uni-koblenz.de> im Auftrag von Sean Hackstein 
<sean.hackst...@ruhr-uni-bochum.de>
Gesendet: Donnerstag, 2. Januar 2014 12:11
An: wurfp...@uni-koblenz.de
Betreff: Re: [Wurfpost] Kommentar zum Leitfaden zur SOTG-Bewertung auf 
DFV-Ultimate-Turnieren

ich bin immer wieder erstaunt welche Richtung Ultimate einschlägt seit dem wir 
ne richtige Heeresleitung haben.
deren bekennendes ziel der Olympische Bund ist...

Jedesmal wenn der DFV sein Bild vom Ultimate zeigt, wie er es sich ideal 
vorstellt bekommt ich echt ne gaensehaut.
Ziel ist es anscheinend die Sportart mit ihrem einzigartigen System so gut und 
gruendlich wie moeglich zu zerstoeren.


denn der versuch Fair Play per § einzufuehren, ja sogar ne Platzreife oder eine 
RegelAkkredietierung abzulegen kommt dem Sporte nicht zugute.., das Ergebnis 
waehren irgendwelche kleinkarierten auseinandersetzungen in regelfragen, oder 
ausnutzung der Schwachstellen ...
Im UF gibts es eine klare Aussage die dieses seit Jahren regelt.. "uneinig , 
zurueck zum letzten Werfer"
Den Kurs den der DFV einschlagt geht weg von der Selbstverantwortung und 
schreit geradezu nach Schiedsrichtern, Regeln und externer Kontrolle um diese 
auch so gut wie moeglich einhalten zu koennen.
Damit werdet ihr diese Sportart toeten und dann wird sie genauso angepasst wie 
die ganzen anderen Sportarten da draussen die nicht die moeglichkeit des 
Scheiterns in sich haben, dafuer aber auch kein Raum fuer ehrliches Spiel aus 
sich selbst herraus, Eigenverantwortung sich und den Mitspieler  gegenueber, 
Ehre,  Fairniss und das auf allerhoechster Wettkampfebene , kurz all das was 
Spirit ausmacht.
„Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides 
verlieren.“

Des weiteren Leute zu ner Spiritagabe zu verdonnern ...und sie bei 
nichtbeachten auszuschliessen ????
Wie sagte noch mama, wenn du nichts gutes ueber jemanden sagen kann sag nix ?
Oder wie waers denn mit negativem Spirit punkten, dann sieht die manschaft 
direkt das sie scheisse ist ...
Aber unter oeffentlichen druck zurueckgezogen ... aber alleine die Idee ...
Ist das eigentlich Lobbyarbeit die ihr da macht ? Oder sind Aktive Spieler 
daran beteiligt ?


Beim Gedanken das jemand ne Platzreife haben muss um zu sprielen krieg ich n 
wuergekrampf...
Die moeglichkeit als Anfaenger direkt in guten teams mitspielen zu koennen , 
der direkte zugang um in unglaublich kurzer zeit so viel wie moeglich zu lernen 
 ???
Meine fresse .. was muss bei euch im Kopf vorgehen ...
Welche Sportart habt ihr euch eigentlich vorgenommen zu kopieren ?


  Und des weiteren Olympia und Doping
.. willkommen bei den Anti Doping Kontrollen :D

"Zu dieser dritten größten Gruppe des Dopings geehören zum Beispiel 
Alkohol<http://de.wikipedia.org/wiki/Ethanol> und 
Cannabis<http://de.wikipedia.org/wiki/Cannabis_als_Rauschmittel>. Alle 
internationalen Sportfachverbände haben in Übereinstimmung festgelegt, dass 
sowohl Alkohol- als auch Cannabistests durchgeführt werden dürfen und deren 
positive Ergebnisse Sanktionen<http://de.wikipedia.org/wiki/Sanktion> mit sich 
bringen können."
http://de.wikipedia.org/wiki/Doping

Wo wir doch dabei sind ...
Dopingtests fuer alle .. Akoholnachweiss der letzten 3 Tage .. bei 
Nichteinhaltung ...
Direkte Disqualifikation der gesamten Teams ...

Nochmals :
der weg den ihr da beschreitet schreit nach externen Regelungen ... nach 
Schiedsrichtern, noch mehr Regeln noch mehr Sanktionen
Das kann es nicht sein

Cheers
Sean


On 21.12.2013 18:29, Jörg Benner wrote:
Hallo Klaus und andere,

die Ultimate ohne Sanktionen beschwören. Vielen Dank für die Diskussion, die 
Ihr angeregt und zum Teil argumentativ geführt habt!

Klaus, ich persönlich finde diese Überlagerung der Sachebene nicht so schön, 
aber das gäbe bei mir allenfalls einen Punkt Abzug in der Note „Positive 
Einstellung und Selbstbeherrschung“. Die höfliche Ankündigung, unhöflich zu 
werden, macht das in meinen Augen nicht höflicher.

Als Miturheber des fraglichen Leitfadens hoffe ich mit dieser ausführlichen 
Antwort zur Klarstellung beizutragen. Ich möchte gar nicht davon sprechen, wie 
die Zeiten sich doch verändert haben. Vielmehr bitte ich zunächst und vor 
allem, eine Unterscheidung zu bedenken:

Sanktionen sind im Sport Ultimate nach wie vor nicht vorgesehen, jedenfalls 
„keine drastischen Strafen, sondern nur Vorschriften, die versuchen, die 
Spielsituation so wiederherzustellen, wie sie ohne die Regelverletzung gewesen 
wäre“ (§ 1.2). Das gilt unbestritten für den sportlichen Bereich.

Der DFV tritt mit der Ultimate-Abteilung hingegen als oberste Instanz der 
Rahmenbedingungen zur Durchführung Deutscher Meisterschaften im Ultimate auf. 
Dazu hat die Ultimate-Abteilung, die sich erst vor gut einem Jahr offiziell 
gegründet hat, bereits zahlreiche Richtlinien aufgestellt, über derer jede 
einzelne wir streiten könnten:

Rahmenbedingungen sind z.B.

- Alle Teilnehmer an Deutschen Meisterschaften müssen Vereinsmitglieder und 
darüber DFV-Mitglieder sein (sie müssen auch aufgrund rechtlicher Vorgaben an 
einen Sportverband versichert sein). Ist das für irgend jemanden schon eine 
Sanktion?
- Alle teilnehmenden Teams müssen vor Antritt des ersten Saisonturniers ihre 
Saisongebühr bezahlt haben, es wurde eine Fahrtkosten-Umverteilung beschlossen. 
etc.pp.
- Den Spielmodus und die Spielpläne erstellt ebenfalls die DFV-UA, legt fest 
(gemäß internationalen Vorgaben), wie lange die Spiele maximal dauern, wie 
lange Halbzeit, Time-Outs dauern u.s.w.

Das Ausfüllen des SotG-Bogens ist eine weitere Rahmenbedingung als etwas 
Außersportliches (nicht Teil der sportlichen Ausübung selber), das gemäß 
unserer Überzeugung zur Durchführung Deutscher Meisterschaften im Ultimate fest 
dazu gehört.

Wie groß wird die Diskussion werden, wenn es vielleicht in fünf oder zehn 
Jahren darum geht, eine Regel-Akkreditierung ablegen zu müssen, um an Deutschen 
Meisterschaften teilnehmen zu dürfen? Wer es dann unterließe, wäre "als 
Sanktion" nicht zugelassen. Wer das international nicht tut, kann bereits heute 
nicht mehr in einer Nationalmannschaft spielen. Daran ist einmal der DFV nicht 
schuld, aber wir sind mehrheitlich davon überzeugt, dass das eine sinnvolle 
Kontrolle ist - ähnlich einer "Platzreife", die im Ball-Golf verlangt wird.

Bei der zaghaften Aufnahme einer Sanktion handelt es sich insofern keineswegs 
um „willkürliche Forderungen“. Wir diskutieren viel und miteinander. Robse hat 
als Komitteeleiter bereits Stelung dazu bezogen. Vermutlich müssen wir, was wir 
dauernd tun und dauernd nicht genug tun, noch mehr kommunizieren.

Wahrscheinlich sollten wir uns auch schon jetzt mit diesen Dingen beschäftigen:
- wenn sich in einigen Jahren bei möglichen Dopingproben jemand erwischen 
ließe, wäre er gemäß den von der NADA vorgegebenen Fristen zu sperren
- wenn Spieler nachweislich sportlich betrügen (kennst du das eine 
Highlight-Reel mit den schwarz-weiß Szenen, u.a. mit einem gezählten Punkt nach 
einer Scheibe, die down war?).
- wenn z.B. Nationalspieler oder auch Spieler auf Deutschen Meisterschaften 
nachweislich stehlen, betrügen, ausfallend werden und Personen in welcher Weise 
auch immer verunglimpfen (deswegen haben andere europäische Verbände bereits 
ganz andere Sanktionen aussprechen müssen!)

Die Frage, ob der "Spirit of the Game“ (Überschrift) nun die erste Regel des 
(in der Tat umfangreichen) Ultimate-Regelwerks „ist“, oder ob die Regel nur so 
heißt, empfinde ich als etwas spitzfindig. Fast ebenso spitzfindig sei die 
Bemerkung erlaubt, dass nach meiner Auffassung die Regelkenntnis ein Teil des 
Spirit of the Game ist, wie umgekehrt auch der SotG einen (wichtigen) Teil der 
Regelkenntnis darstellt.

Zum Thema zirkulärer Argumentationen im Ultimate empfehle ich Dir Kenny Dobyns’ 
Keynote Address von der Ultimate Coaches and Players Conference 2013 in Boston: 
http://www.youtube.com/watch?v=Sw_C0QDkh1w

Der DFV hält sich gemäß internationalen Gepflogenheiten an die WFDF-Regeln in 
ihrer Version von 2013. Ich zitiere zwei Stellen aus dem Paragraf 1, um die 
Position des „Spirit of the Game- und Regelkomitees innerhalb der 
Ultimate-Abteilung des DFV“ zu verdeutlichen:

„§ 1.7: Die Mannschaften sind die Bewahrer des Spirit of the Game und müssen 
daher:
1.7.1. Verantwortung übernehmen, um den eigenen Spielern die Regeln und den 
Spirit zu vermitteln;
1.7.2. Spieler disziplinieren, die einen schlechten Spirit an den Tag legen; und
1.7.3. anderen Mannschaften konstruktive Ratschläge geben, wie diese ihrerseits 
ihr Verhalten verbessern können."

Die Ultimate-Abteilung des DFV ist eine Mannschaft, die die Rahmenbedingungen 
zur Durchführung Deutscher Meisterschaften festlegt:
- das SotG- und Regelkomitee bewahrt den Spirit of the Game nach seinem 
Verständnis
- damit übernimmt es Verantwortung, nach seinem Verständnis den eigenen 
(DFV-)Spielern die Regeln und den Spirit zu vermitteln
- und auch die Verantwortung, "Spieler zu disziplinieren, die einen schlechten 
Spirit an den Tag legen", Hoppla, das steht da doch tatsächlich in den Regeln!
- letztlich sollte der Leitfaden auch so verstanden werden, dass die darin 
genannten "Rechte und Pflichten" als "konstruktive Ratschläge" aufgefasst 
werden, wie andere Mannschaften ihr Verhalten verbessern können...

Daneben werden ganz klar immer wieder neue Regeln aufgestellt! Und ja klar, wer 
sonst außer den offiziellen Verbänden dürfte das? Oder gab es früher schon 
Spirit Direktoren auf nationalen und internationalen Meisterschaften? Gab es 
die Verpflichtung von Nationalspielern, die Rules Accreditation zu absolvieren? 
Seit wann überhaupt gibt es den Spirit-Bewertungsbogen? Jedenfalls wird auch 
dieser seine Gestalt absehbar weiter verändern. Ich finde dieses Instrument 
bestechend gut!

Klaus, ich kann Dir auch – aus meiner bescheidenen Sicht – sagen, warum es 
dieses Instrument gibt: Es dient der Verbesserung des eigenen Verhaltens. 
Dieses Verhalten ist maßgeblich mit Teil des Spirit of the Game. Die 
Team-Rückmeldungen zu dem Verhalten deines Teams können dir zu denken geben. Du 
kannst dir natürlich auch alles den Buckel herunter rutschen lassen.

Aufgrund der klaren Vorgaben, wie der SotG-Bogen auf Spiele anzuwenden ist, 
sollen gerade auch die interkulturellen Unterschiede mit berücksichtigt werden. 
Wenn Du nun zum “Widerstand“ aufrufst, würde ich mich um so mehr freuen, Dich 
oder andere in der kontroversen Gremienarbeit zu begrüßen. Voraussetzung: Eine 
Verständigung sollte möglich sein.

Mit sportlichen Grüßen

Jörg Benner

Mitglied im SotG- und Regelkomitee der DFV-UA
Geschäftsführer Deutscher Frisbeesport-Verband e.V.

P.S. zugegeben, das Wort der „geeichten“ Skala ist übertrieben. Wir werden es 
in der nächsten Version weglassen.

P.P.S. In der Tat kursiert derzeit ein Papier mit dem Arbeitstitel „DFV 
Fairplay-Bekenntnis“. Es soll im Wesentlichen auf Passagen der Ultimate-Regel § 
1.1 bis 1.4 basieren. vgl. dazu auch 
http://www.fairplayinternational.org/cifp/fair-play-charter#.UqWWeye0ZV9



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