Es ist schon interessant. Da arbeiten die Behörden immer noch mit uralt-Analog-Funkgeräten, für die es schon fast keine Ersatzteile mehr gibt. Um diese untragbare Situation zu verbessern, werden Digital-Funkgeräte angeboten. Weil digital ist besser. Was die Broschüren hinterlistigerweise verschweigen: Solche Funkgeräte brauchen Sendemasten, genauso wie Handys.
Jeder, der die Handyzeit von Anfang an miterlebt hat, weiss: Die Netzabdeckung ist am Anfang einfach nur scheußlich. Noch Jahre war in den Schächten der Wiener U-Bahn Ruhe, bis die ersten Sender aufgestellt wurden. Und auf der Westbahn hört man die "Hallo, hallo???"-Rufe nur viel zu oft. Nun: Daran krankt der Blaufunk von Anfang an. Voll ausgebaut täte das nämlich genauso viel kosten wie ein vernünftiges Handynetz. Und braucht Strom für den Betrieb. Und Leitungen. Und Wartung. Das hat den Bestellern wohl keiner gesagt. Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Analogfunkgeräte brauchen die ganze Infrastruktur nicht. Zwei Polizisten mit Analoggeräten in die Botanik geschickt können trotzdem per Funk kommunizieren. Mit Digitalgeräten nicht, weil die ohne Empfang vom Mast nicht funktionieren. Das ist der wesentliche Unterschied. Meines Erachtens wird uns die kolportierte Milliarde Euro noch günstig und lächerlich vorkommen. Wenn schon digital: Kostengünstiger wäre es in jedem Fall, einer der Mobilfunk- provider würde Gratishandys für die Polizei sponsern. fra Hier ein Bild der Lage aus München: http://www.youtube.com/watch?v=ASaHnOUxdAg